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"Elektromagnetisch betriebenes Heft- oder Nagelgerät"
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Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisch betriebene Heft- oder
Nagelgerät nit veränderlicher Schlagkraft für den auf einen Eintreibstößel einwirkenden
Magnetanker.
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Bei derartigen Geräten ist es erwünscht, die Schlagkraft des Magnetankers
zu regulieren, beispielsweise wenn Heftklammern oder Nägel verschiedener LKngen
oder StErken verwendet werden sollen, oder wenn die Klammern, Nägel oder sonstige
Befestigungsmittel in unterschiedliche Heft- oder Nagelgründe eingetrieben werden
sollen.
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Bei einem bekannten elektromagnetischen Heft- oder Nagelgerät wird
die Schlagkraft durch Unterteilung der Magnetwicklung geändert, indem je nach der
gewümschten Schlagkraft mehr oder weniger Wicklungsteile erregt werden. Man hat
auch eine verschieden hohe Schlagkraft dadurch erreicht, daß ein Impulsgeber für
den Erregerstrom durch elektronische Bauelemente stufenweise geregelt wird. Die
bisher bekannten Maßnahmen zur Regulierung der Schlagkraft des Magnetankers sind
Jedoch aufwendig und erhöhen den Preis des Geräts nicht unwesentlich, umßerdem ist
hierbei nur eine stufenweise Änderung der Schlagkraft des Magnetankere möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine
stufenlose Regelung der Schlagkraft des Magnetankers zu ermdglichen und dadurch
das elektromagnetisch betriebene Heft- oder Nagelgerät vielseitiger als bisher verwendbar
zu machen.
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Erfindungsgemäß hat der in kraftübertragender Verbindung mit dem Eintreibstößel
des Heft- oder Nagelgerätes stehende Magnetanker in seiner lusgangslage einen einstellbaren
Abstand von der Magnetwicklung. Je größer dieser axiale Abstand von der nicht erregten
Magnetwicklung ist, um so geringer ist die bei deren Erregung entwickelte Schlagkraft,
so daß man lediglich durch Ändern dieses Abstandes auf rein mechanische Weise die
Schlagkraft des Magnetankers verändern kann, ohne daß hierzu aufwendige elektrische
oder elektronische Schalt- oder Bauelemente erforderlich sind.
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Vorzugsweise ist ein Anschlag, gegen den der Magnetanker durch Federkraft
anliegt, in axialer Richtung von außen verstellbar. Diese Verstellung kann durch
verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie eine Verschraubung, durch Exzenter,
durch eine Keilfläche oder ähnliche Weise. Diese Maßnahmen zur Änderung des Abstandes
des Magnetanker in der Ruhelage von der vorzugsweise fest im Gehäuse angeordneten
Magnetwicklung lassen sich durch relativ einfache mechanische Elemente durchführen,
die außerhalb des Gehäusee betätigt werden und mit keiner nennenswerten Verteuerung
des Geräts verbunden sind, das hierdurch bedeutend vielseitiger als bisher zum Beispiel
für Klammern, Nägel udgl. unterschiedlicher Stärke und Länge oder für unterschiedliche
Heft- oder Nagelgründe, wie Holz, Kunststoff, Papier, Pappe usw. verwendet werden
kann.
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Die Erfindung soll im einzelnen anhand der in der Zeichnung in vereinfachter
Darstellung in der Ansicht bzw.
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teilweisen Schnitt veranschaulichten verschiedenen Ausführungsbeispiele
eines nicht gezeichneten elektromagnetisch betriebenen Heft- oder Nagelgerätes erläutert
werden.
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Es zeigen: Fig. 1 den elektromagnetischen Antriebs teil bei größtem
Abstand der Rtihelage des Magnetankers von der Magnetwicklung, Fig. 2 die Ausführungsform
der Fig. 1 bei kleinsten eingestellten Abstand des Magnetankers von der Magnetwicklung,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des elektromagnetischen Antriebsteils, Fig. 4
eine Variante der Fig. 3, und Fig. 5 zwei weitere Varianten des elektro-und 6 magnetischen
Antriebsteils.
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Das nicht gezeichnete elektromagnetisch betriebene Heft-oder Nagelgerät
dient zum Eintreiben von Heftklammern, Nägeln oder sonstigen Befestigungselementen
mittels eines Eintreibstößels, der z.B. entsprechend der DT-PS 18 04 579 von einem
Magnetanker 11 über eine Stange 12 angetrieben wird. Der Magnetanker 11 ist in einer
aus Isolierstoff bestehenden Hülse 13 durch das magnetische Feld einer ungeteilten
Magnetwicklung 14 beweglich und überträgt bei deren Erregung über die Stange 12
eine Schlagkraft auf den Eintreibstößel, der dann eine Heftklammer, einen Nagel
odgl.
in das Heftgut eintreibt.
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An dem Magnetanker 11 greift eine schraubenförmige Rückhohlfeder 15
an, die zwischen dem oberen Ende der Ma6netwicklung 14 und einer im Durchmesser
vergrößerten Stirnfläche 16 des Magnetankers angeordnet ist und diesen gegen einen
Anschlag 17 drückt, wenn die Magnetwicklung 14 nicht erregt ist.
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Die Anschlagfläche 17 ist in axialer Richtung gegen die Magnetwicklung
14 von außen verstellbar. In der Ausführungsform der Fig. 1 ist dieser Abstand am
größten, so daß der Magnetanker 11 bei Erregung der Magnetwicklung 14 die kleinste
Schlagkraft entwickelt, während in der Stellung der Anschlagfläche 17 gemäß Fig.
2 der Magnetanker 11 in seiner Ausgangslage nur einen geringen Abstand von der Magnetwicklung
14 hat und zum Teil in diese eintaucht, so dpß er bei deren Erregung sofort die
maximale Schlagkraft entwickelt.
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Die axiale Verstellung der Anschlagfläche 17 wird bei der Ausführungsform
der Fig. 3 dadurch erreicht, daß in einem festen Gehäuseteil 18 ein Gewindezapfen
19 eingeschraubt ist, dessen oberes über den Gehäuseteil 18 ragendes Ende mit einem
Rändelgriff 20 versehen ist und leicht von außen verstellt werden kann.
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In der in ausgezogenen Linien veranschaulichten Stellung ragt der
Magnetanker 11 etwas über die Hälfte seiner Länge in die die Magnetwicklung 14 tragende
Hülse 13. Durch Verdrehen des Schraubenzapfens 19 mittels der Rändelung 20 wird
die Ausgangslage des Magnetankers 11 bei Nichterregung der Magnetwicklung 14 entsprechend
der gestrichelten Stellung nach oben verschoben, wodurch eine Verringerung der Schlagkraft
erhalten wird.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 4 ist anstelle des Gewindezapfens
19 als Anschlag für die obere Stirnfläche 16 des Magnetankers 11 eine Schraubkappe
21 verwendet, die auf einen die Magnetwicklung 14 enthaltenden zylindrischen Gehäuseteil
22 geschraubt ist. Die Schraubkappe 21 trägt an der Innenseite eine mittlere Verstärkung
23 als Anschlag für die Stirnfläche 16 des Magnetankers 11.
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Durch Verdrehen der Schraubkappe 21 wird der Abstand des Magnetankers
11 in der Ruhelage von der nicht erregten Magnetwicklung 14 von der gestrichelt
gezeichneten Endstellung an verringert und dadurch die Schlagkraft entsprechend
stufenlos vergrößert.
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Zur Verstellung des Anschlages, gegen den der Magnetanker 11 bei nichterregter
Magnetwicklung durch die Kraft der r Feder 15 gedrückt wird, dient bei der Ausführungsform
der Fig. 5 eine Exzenterscheibe 24, die um einen im Gehäuse angeordneten Achszapfen
25 verdrehbar ist. Die Exzenterscheibe 24 bildet unmittelbar einen Anschlag für
die Stirnfläche 16 des Magnetankers 11, dessen Abstand von der nicht erregten Magnetwicklung
14 von der strichpunktiert gezeichneten großen Endstellung bis auf die in ausgezogenen
Linien dargestellte kleinste Endstellung stufenlos verändert werden kann.
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Bei der Ausfuhrungsform der Fig. 6 dient zur Verstellung des Abstandes
des Magnetankers 11 von der nichterregten Magnetwicklung 14 ein Keilstück 26, das
schwenkbar auf einem festen Gehäusezapfen 27 gelagert ist. In der in ausgezogenen
Linien gezeichneten vertikalen Stellung des Keilstücks 26 bildet dessen spitzes
Ende 28 den Anschlag für die obere Stirnfläche 16 des Magnetanker 11. Durch Verschwenken
des Keilstücks 26 im Sinne des Uhrzeigers bis in die strichpunktiert gezeichnete
horizontale Stellung
bildet die teilfläche 29 einen Anschlag für
die Stirnfläche 16 des Magnetankers 14. Je nach der Neigung dieser teilfläche 29
wird der Abstand des Magnetankers 11 von der nichterregten Magnetwicklung 14 ebenfalls
stufenlos verstellt bis zu der in ausgezogenen Linien dargestellten Endstellung,
in der die Stirnfläche 16 des Magnetankers 11, wie erwähnt, an der schmalen Endfläche
28 des Keilstückes 26 durch den Druck der Feder 15 zur Anlage kommt.
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Anstelle der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele
können auch andere Verstellelemente Anwendung finden, die sämtlich leicht von außen
zugängig sind und ohne irgendwelche Änderungen oder ohne Öffnen des Gerätgehäuses
die gewünschte Schlagkraftrgulierung auf einfache und zuverlässige Weise und ohne
Störanfälligkeit ermöglichen.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Anschlag, gegen den
der Magnetanker in seiner Ausgangslage durch eine Federkraft gedruckt wird, verstellbar
und die Magnetwicklung fest im Gehause angeordnet. Es kann die Anordnung auch umgekehrt
getroffen sein, indem beispielsweise der Anschlag im Gerätgehäuse fest und die Magnetwicklung
axial verstellbar ausgebildet ist, was auch in manchen Fällen zweckmäßig sein mag.
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- PATENTANSPRÜCHE -