DE2753357C2 - Verfahren zur Umwandlung von vorgemahlenem Chinacridon in ein Pigment - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung von vorgemahlenem Chinacridon in ein PigmentInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, durch das vorgemahlenes Chinacridon in Pigmentform
gebracht werden kann, und sie betrifft insbesondere ein Verfahren, bei dem vorgemahlenes Chinacridon
in Abwesenheit von organischen Flüssigkeiten mit einem wäßrigen alkalischen Medium in Berührung
gebracht wird.
Es ist allgemein bekannt, daß die unmittelbar aus der Synthese erhaltenen Chinacridone — bekannt als rohe
Chinacridone — nicht als Pigmente verwendbar sind sondern weiterverarbeitet werden müssen, um Pigmenteigenschaften,
wie Teilchengröße, Festigkeit, Phase und dgl., zu entwickeln. Bei den bekanntesten Verfahren zur
Umwandlung von rohem Chinacridon in ein Pigment wird das rohe Chinacridon mit großen Mengen anorganischer
Salze zermahlen und das so gebildete Chinacridonpigment anschließend mit Säure extrahiert. Dieses
Mahlen mit Salz kann zwar ein zufriedenstellendes Pigment liefern, aber das Gesamtvolumen von Mahlkörpern
und Salz ist so groß, daß bei jedem Ansatz nur eine relativ kleine Menge an Pigment hergestellt werden
kann. Außerdem können die großen Salzlösungsmengen aus der Extraktionsstufe aus Gründen des Umweltschutzes
nicht einfach abgelassen werden, so daß ihre Beseitigung die Herstellungskosten des Pigmentes beträchtlich
erhöht.
Versuche, rohes Chinacridon ohne Mitverwendung von Salz vorzumahlen, werden z. B. in US-PS 28 57 400
und US-PS 30 17 414 beschrieben; gemäß diesen Verfahren wird das rohe Chinacridon ohne Salz gemahlen
und anschließend mit einer organischen Flüssigkeit oder einer sauren, wäßrigen Aufschlämmung der organischen
Flüssigkeit in Berührung gebracht. Dann wird die organische Flüssigkeit aus der Aufschlämmung entfernt
und das erhaltene Chinacridonpigment in üblicher Weise isoliert. Da die organischen Flüssigkeiten bei diesen
Verfahren im allgemeinen in Mengen von wenigstens 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zu verarbeitenden
Chinacridons, angewendet werden, ist auch hier die Beseitigung der Abfälle sehr kostspielig.
Bei dem in US-PS 32 87 147 beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten aus rohem
Material wird eine neutrale, wäßrige Paste aus Chinacridone unter Druck auf 150° bis 3000C erhitzt. Als Ausgangsmaterialien
können Chinacridone verwendet werden, die entweder durch Mahlen mit Salz oder durch
Pastenbildung mit Säure aus rohen Chinacridonen gewonnen wurden. In allen Fällen sind jedoch Spezialvorrichtungcn
erforderlich, die für die angewendeten hohen Temperaturen und Drücke geeignet sind.
Die vorliegende Erfindung schafft nun ein Verfahren zur Umwandlung von vorgemahlenem Chinacridon in
. 5 Pigmentform, bei dem ohne Salz in der Mahlstufe sowie
ohne organische Flüssigkeiten oder übermäßig hohe Temperaturen und Drücke gearbeitet werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Umwandlung von vorgemahlenem Chinacridon in eine Pigmentform
ίο ist dadurch gekennzeichnet, daß man vorgemahlenes
Chinacridon bei einer Temperatur von wenigstens 85° C und in Anwesenheit von wenigstens einem oberflächenaktiven
Mittel mit einem wäßrigen alkalischen Medium in Berührung bringt, das vorzugsweise einen pH-Wert
von wenigstens 10 besitzt. Der Kontakt findet vorzugsweise unter Normaldruck statt.
Die Bezeichnung »vorgemahlenes« Chinacridon umfaßt rohes Chinacridon, das in trockener Form mit inerten
Mahlkörpern, wie Stäben, Kugeln etc mit oder ohne Mahlhilfen, wie z. B. Salz, und gegebenenfalls unter
Mitverwendung eines oberflächenaktiven Mittels gemahlen wurde. Die für dieses Vormahlen zweckmäßigen
Bedingungen sind bekannt. Bei der erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform, bei der kein Salz verwendet
wird, kann die Beschickung der Mahlvorrichtung praktisch gleich sein wie z. B. bei üblichen Mahlverfahren
in einer Kugelmühle. Im allgemeinen wird etwa das halbe Volumen der Mühle mit Mahlkörpern
gefüllt, und das zu mahlende, rohe Chinacridon nimmt erheblich mehr Raum ein als die Zwischenräume zwischen
diesen Mahlkörpern, so daß es in einer Menge von 60 bis 65%, bezogen auf das Gesamtvolumen der
Mühle, anwesend ist. Als Mahlkörper werden meist z. B. Stahlkugeln, -stäbe oder -nägel verwendet. Die Mahldauer
hängt von dem zu mahlenden Chinacridon, der Füllung der Mühle und der Art der verwendeten Mühle
ab. Normalerweise dauert das Mahlen etwa 4 bis 6 Stunden, kann jedoch auf etwa 12 bis 18 Stunden ausgedehnt
werden.
Unter der Bezeichnung »Chinacridon« sind z. B. unsubstituierte und substituierte Chinacridone sowie Mischungen
und Feststofflösungen dieser Verbindungen zu verstehen.
Das vorgemahlene Chinacridon kann in jede beliebige Weise mit dem wäßrigen alkalischen Medium in Berührung gebracht werden. So kann man z. B. vorgemahlenes Chinacridon zu dem wäßrigen alkalischen Medium unter Rühren zugeben. Die Menge des wäßrigen alkalischen Mediums sollte ausreichen, um eine innige Berührung mit dem gesamten Chinacridon zu gewährleisten. Um diese vollständige, innige Berührung sicherzustellen, sollte das Gewicht des wäßrigen alkalischen Mediums vorzugsweise etwa wenigstens das lOfache des Gewichtes an vorgemahlenem Chinacridon betragen.
Das vorgemahlene Chinacridon kann in jede beliebige Weise mit dem wäßrigen alkalischen Medium in Berührung gebracht werden. So kann man z. B. vorgemahlenes Chinacridon zu dem wäßrigen alkalischen Medium unter Rühren zugeben. Die Menge des wäßrigen alkalischen Mediums sollte ausreichen, um eine innige Berührung mit dem gesamten Chinacridon zu gewährleisten. Um diese vollständige, innige Berührung sicherzustellen, sollte das Gewicht des wäßrigen alkalischen Mediums vorzugsweise etwa wenigstens das lOfache des Gewichtes an vorgemahlenem Chinacridon betragen.
Damit das vorgemahlene Chinacridon mit Sicherheit in Pigmentform gebracht wird, sollte das wäßrige alkalische
Medium einen pH-Wert von wenigstens 10 und vorzugsweise 11,5 bis 14,0 aufweisen. Für nicht-substituiertes
oder nur minimal substituiertes Chinacridon wird ein pH-Wert von 11 bis etwa 12,5 bevorzugt. Für stark
substituiertes Chinacridon bzw. Mischungen und Feststofflösungen von Chinacridonen beträgt der pH-Wert
vorzugsweise etwa 12,5 bis 14. Für Chinacridone im all es gemeinen liegt der besonders bevorzugte pH-Wert zwischen
12 und 13,5.
Die erforderliche Alkalinität kann erzielt werden, indem man eine Base, die nicht mit dem Chinacridon rea-
giert, in Wasser gibt. Bevorzugt wird Natriumhydroxyd,
da es wirtschaftlich und leicht verfügbar ist Ein wäßriges Medium, das 0,5 bis 2 Gew.-% Base, berechnet als
Natriumhydroxyd und bezogen auf das Gesamtgewicht des wäßrigen Mediums, enthält, besitzt im allgemeinen
die erforderliche Alkalinität
Das wäßrige alkalische Medium muß nicht nur die erforderliche Alkalinität aufweisen, sondern auch noch
wenigstens ein oberflächenaktives Mittel, vorzugsweise ein kationisches oder nichtionisches, enthalten. Bevorzugte
kationische oberflächenaktive Mittel sind die Trimethylalkylaminsalze;
von den nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln wird Alkylphenylpolyäthoxyäthanol
bevorzugt. Kationische oberflächenaktive Mittel werden vorzugsweise in einer Menge von 2 bis
9 Gew.-% und insbesondere 4 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des vorgemahlenen Chinacridons, angewendet,
währenä der bevorzugte Bereich für nicht-ionische oberflächenaktive Mittel bei 2 bis 8 Gew.-°/o und
insbesondere 3 bis 6 Gew.-% liegt, ebenfalls bezogen auf das Gewicht des vorgemahlenen Chinacridons.
Um besonders gute Pigmenteigenschaften zu erzielen, wird vorzufsweise mit einer Kombination der obengenannten
oberflächenaktiven Mittel gearbeitet. Die oberflächenaktiven Mittel können in das wäßrige alkalische
Medium gegeben werden, bevor dieses mit dem vorgemahlenen Chinacridon in Berührung gebracht
wird, oder sie können bereits während des Mahlens des rohen Chinacridons anwesend sein und gelangen dann
zusammen mit dem vorgemahlenem Chinacridon in das wäßrige alkalische Medium. Entscheidend ist, daß in der
Kontaktstufe wenigstens eines der genannten Arten der oberflächenaktiven Mittel in den angegebenen Mengen
anwesend ist.
Sobald das vorgemahlene Chinacridon mit dem wäßrigen alkalischen Medium in Berührung gebracht worden
ist, sollte die Temperatur der Aufschlämmung wenigstens 850C und vorzugsweise 90° bis 970C betragen.
Falls erwünscht, kann man das wäßrige alkalische Medium vor dem Kontakt auf eine Temperatur von wenigstens
500C vorerhitzen, um ein Aufheizen nach Berührung mit dem vorgemahlenen Chinacridon möglichst
kurz zu halten oder überflüssig zu machen. Höhere Temperaturen sind nicht erforderlich, und aus Sicherheitsgründen
sollte ein Kochen der Aufschlämmung verhindert werden. Wielange der Kontakt bei diesen
Temperaturen aufrechterhalten werden muß, hängt von dem jeweils verwendeten vorgemahlenen Chinacridon
ab; im allgemeinen beträgt die Berührungsdauer etwa 30 Minuten bis 10 Stunden, vorzugsweise etwa 1 bis
2 Stunden.
Nach der Berührung mit dem wäßrigen alkalischen Medium kann das Chinacridon isoliert oder in bekannter
Weise verarbeitet werden. Da das rohe Chinacridon normalerweise unter Anwendung von Mahlkörpern aus
Eisen oder Stahl gemahlen wird, enthält das vorgemahlene Chinacridon meist Eisenspäne. Um diese Eisenspäne
zu entfernen, sollte die alkalische Aufschlämmung vor der Isolierung oder Weiterverarbeitung des Pigmentes
angesäuert werden. Üblicherweise wird zu diesem Zweck soviel Säure zugesetzt, daß die Aufschlämmung
0,5 bis 2Gew.-% Säure enthält, berechnet als Schwefelsäure und bezogen auf das Gewicht des wäßrigen
alkalischen Mediums. Die angesäuerte Aufschlämmung wird dann vorzugsweise 30 Minuten bis 2 Stunden
auf einer Temperatur von mindestens 850C gehalten, damit sich das gegebenenfalls anwesende Eisen
vollständig lösen kann.
Das erfindungsgemäß hergestellte Chinacridonpigment kann dann — je nach Verwendungszweck oder
den gewünschten Eigenschaften — verschiedenen Behandlungen unterworfen werden. Gemäß dem Verfahreti
der US-PS 33 86 843 kann man z. B. das noch als Aufschlämmung vorliegende Chinacridonpigment mit
Chinacridonmonosulfonsäure in Berührung bringen und der Aufschlämmung dann ein Metallsalz zusetzen, wodurch
eine Kombination aus Cinacridonpigment und ίο dem Metatlsalz der Chinacridonsulfonsäure erhalten
wird. Bei einem weiteren Verfahren, das häufig angewendet wird, um die Transparenz von Farben oder Lakken
zu verbessern, wird das Chinacridon in wäßriger Aufschlämmung mit einer kleinen Menge eines Mittels
vermischt, das das Ausflocken verhindert
Das Chinacridonpigment wird zweckmäßigerweise durch Filtrieren, Waschen und Trocknen aus der Aufschlämmung
gewonnen. Dann kann es ohne weitere Bearbeitung verwendet oder, falls erwünscht, vor der Verwendung
pulverisiert werden, gegebenenfalls zusammen mit Streckpigmenten, wie z. B. Nickelcarbonat
Das erfindungsgemäß erhaltene Chinacridonpigment besitzt zumindest ebenso gute Pigmenteigenschaften
wie Chinacridonpigmente, die in bekannter Weise durch Vermählen mit großen Mengen an Salz oder unter Verwendung
organischer Flüssigkeiten hergestellt wurden; durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
werden jedoch die hohen Kosten und die Umweltverschmutzungsprobleme der bekannten Verfahren vermieden.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Es wurde ein wäßriges alkalisches Medium hergestellt, indem man in einem 4-1-Becherglas, das mit einer
Rührvorrichtung versehen war, 200 ecm Wasser und 50 ecm einer 10%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung
mischte. Dann wurden 2 g N-Alkyltrimethylammoniumchlorid
(handelsübliches kationisches oberflächenaktives Mittel) und 1 g Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanol
(handelsübliches nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel) mit weiteren 20 ecm Wasser in das
wäßrige alkalische Medium gewaschen. Die so erhaltene Lösung wurde auf 500C erhitzt.
Eine Mischung aus 18Gew.-°/o unsubstituiertem Chinacridon
und 82 Gew.-% 2,9-Dichlorichinacridon wurde 24 Stunden mit Hilfe von Stahl-Mahlkörpern gemahlen,
und 20 g des so erhaltenen vorgemahlenen Chinacridons wurden in das oben beschriebene alkalische Medium
gegeben. Die Aufschlämmung wurde auf 95°C bis 97°C erhitzt und 90 Minuten auf einer Temperatur innerhalb
dieses Bereiches gehalten. Dann wurde die Aufschlämmung mit 120 ecm einer wäßrigen Lösung, die
15 Gew.-% Schwefelsäure enthielt, versetzt und 30 Minuten auf 90° C gehalten.
Die Aufschlämmung wurde filtriert und das Produkt mit Wasser von Säure freigewaschen. Nach dem Trocknen
im Ofen bei 60° bis 1040C war das Produkt ein
weich strukturiertes, intensiv purpurrotes Pulver von hoher Färbekraft.
Es wurde ein wäßriges alkalisches Medium hergestellt, indem man folgende Komponenten in einem 18-1-Batterieglas
mischte: 1870 ecm Wasser, 125 ecm einer
lO°/oigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung, 20 g N-Alkyltrimethylammoniumchlorid
und 10 g Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äihanol
jeweils wie Beispiel 1. Dann wurde das wäßrige alkalische Medium ruf 50° C erhitzt
Eine Mischung aus 58 Gew.-% unsubstituiertem Chinacridon
und 42 Gew.-% 4,11-Dichlorchinacridon wurde
mit Stahlstäben als Mahlkörpei η 35 Stunden gemahlen, worauf die 200 g des so erhaltenen vorgemahlenen
Chinacridons in das beschriebene alkalische Medium gegeben wurden. Die so erhaltene Aufschlämmung
wurde auf 96° C erhitzt und 90 Minuten auf dieser Temperatur ±2° C gehalten. Dann wurde die Aufschlämmung
mit 300 ecm einer wäßrigen Lösung, die 15 Gew.-% Schwefelsäure enthielt, versetzt und 30 Minuten
auf 90° bis 92° C gehalten.
Die Aufschlämmung wurde filtriert und das Produkt mit Wasser von Säure freigewaschen. Nach dem Trocknen
im Ofen bei 60° bis 104° C wurden als Produkt 202 g eines hell scharlachfarbenen Pigmentes erhalten. Dieses
Pigment läßt sich in üblichen Farbstoffträgern leicht dispergieren und zeigt eine gute Viskosität. Wird es in
eine bekannte Latex-Farbbase eingebracht, so erhält man eine ausgezeichnete, intensive Scharlachfarbe.
Ein wäßriges alkalisches Medium wurde hergestellt, indem man 2 g N-Alkyltrimethylammoniumchlorid,
0.2 g Nonylphenoxypoly-(äthy!enoxy)-äthanol jeweils wie Beispiel 1,2 ecm einer 10%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung
und 218 ecm Wasser miteinander vermischte.
Eine Mischung aus 80 Gew.-% unsubstituiertem Chinacridon, 20Gew.-% 2,9-Dimethylchinacridon und
4 Gew.-°/o Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanol wurde 21 Stunden in einer Mühle mit einem Fassungsvermögen
von etwa 1 1 gemahlen, wobei Stahlstäbe als Mahlkörper dienten. Dann wurden 20 g der vorgemahlenen
Mischung in das beschriebene alkalische Medium gegeben und die erhaltene Aufschlämmung auf 95° bis
97°C erhitzt und 90 Minuten innerhalb dieses Temperaturbereiches gehalten. Anschließend wurde die Aufschlämmung
mit 10 ecm einer wäßrigen Lösung versetzt, die 15 Gew.-% Schwefelsäure enthielt, und 30 Minuten
auf 90° C gehalten.
Die Aufschlämmung wurde filtriert und das Produkt mit Wasser von Säure freigewaschen. Nach dem Trocknen
im Ofen ".var das Produkt ein weiches rotes Pulver, das eine sehr intensive rote Massenfärbung und Färbetönung
besaß.
schlämmung wurde 5 Stunden auf einer Temperatur innerhalb dieses Bereiches gehalten und dann auf 9O0C
abgekühlt. Dann wurden 1100 ecm einer !5°/oigen wäßrigen
Schwefelsäurelösung in die Aufschlämmung gegeben und die Temperatur von 90° C 45 Minuten lang aufrechterhalten.
Darauf wurden innerhalb von 15 Minuten 4 g eines handelsüblichen Mittels zur Verhinderung des
Ausflockens (»Monastral Red A« der DuPont Company) als wäßrige Aufschlämmung in 200 ecm einer
2,5%igen Natriumhydroxydlösung in die Aufschlämmung gegeben, die anschließend 5 Minuten bei der gleichen
Temperatur von 90° C gerührt wurde.
Die Aufschlämmung wurde filtriert und das Produkt gewaschen, im Ofen getrocknet und pulverisiert. Das so
erhaltene Pigment war ein hell magentarotes Pulver. In üblichen Automobillackzusammensetzungen zeigte es
eine sehr intensive Farbe und lieferte intensive Rottöne, wenn es mit Molybdat-Orange-Pigmenten gemischt
wurde.
Ein wäßriges alkalisches Medium wurde hergestellt, indem man 332 g Wasser, 28,6 g einer 25%igen wäßrigen
Natriumhydroxydlösung, 1,25 g N-Alkyltrimethylammoniumchlorid,
0,75 g Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanol jeweils wei Beispiel 1 und 0,7 g Chinacridonmonosulfonsäure
miteinander vermischte. Dann wurde das wäßrige alkalische Medium auf 70°C erhitzt.
Vorgemahlenes Chinacridon wurde durch Mahlen von 15 g rohem unsubstituiertem Chinacridon, 5,9 g hydratisiertem
Aluminiumsulfat und 0,3 g Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanol mit Hilfe von Stahlkugeln
hergestellt. Das Mahlen wurde viermal wiederholt und die vorgemahlenen Chinacridone aus den einzelnen Ansätzen
zusammengegeben.
In das oben beschriebene wäßrige alkalische Medium wurden nun 34,8 g der kombinierten, vorgemahlenen
Chinacridone aus den einzelnen Ansätzen gegeben. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde auf 90^ ±3°C erhitzt:
und unter ständigem Rühren 1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Darauf wurden 23,2 g 50%ige
Schwefelsäure, die mit Wasser auf 75 ecm verdünnt worden war, langsam in die Aufschlämmung gegeben.
Die Temperatur wurde 2 Stunden auf 90° ±3°C gehalten. Anschließend wurde das Chinacridon auf die in Beispiel
1 beschriebene Weise isoliert und pulverisiert.
Durch Röntgenstrahlenbeugungsbilder wurde ermittelt, daß das Chinacridon im wesentlichen aus ^-Phasen-Chinacridon
bestand. Dieses /-Phasen-Chinacridon zeigte eine dunkle Massenfarbe und intensive Farbtöne
bei einem üblichen Lacktrocknungsmittel »rubout«.
Es wurde ein wäßriges alkalisches Medium hergestellt, indem man 200 ecm Wasser, 500 ecm einer
10°/oigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung, 20 g N-Alkyltrimethylammoniumchlorid
und 8 g Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanol jeweils wie Beispiel 1 miteinander
vermischte. Dann wurde das wäßrige alkalische Medium auf 50°C erhitzt.
Eine Mischung aus 82 Gew.-% 2,9-Dichlorchinacridon.
18Gew.-% unsubstituiertem Chinacridon und 4 Gew.-% Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanol, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Chinacridone, wurde 24 Stunden mit Stahlstäben als Mahlkörpern gemahlen.
worauf die 200 g des so erhaltenen vorgemahlenen Chinacridons in das beschriebene alkalische Medium gegeben
und auf 95° bis 97°C erhitzt wurden. Die Auf-
Claims (3)
1. Verfahren zur Umwandlung von vorgemahlenem Chinacridon in Pigmentform, dadurch gekennzeichnet,
daß man das vorgemahlene Chinacridon bei einer Temperatur von wenigstens 85° C und in Anwesenheit wenigstens eines oberflächenaktiven
Mittels mit einem wäßrigen alkalischen Medium in Berührung bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein wäßriges alkalisches Medium mit
einem pH-Wert von wenigstens 10 verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß kationische und/oder nicht-ionische
oberflächenaktive Mittel verwendet werden.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: CIBA-GEIGY AG, BASEL, CH |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |