DE2751645A1 - Einrichtung zur ueberwachung von nachrichtenuebertragungssystemen mit lichtwellenleitern - Google Patents

Einrichtung zur ueberwachung von nachrichtenuebertragungssystemen mit lichtwellenleitern

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DE2751645A1 DE19772751645 DE2751645A DE2751645A1 DE 2751645 A1 DE2751645 A1 DE 2751645A1 DE 19772751645 DE19772751645 DE 19772751645 DE 2751645 A DE2751645 A DE 2751645A DE 2751645 A1 DE2751645 A1 DE 2751645A1
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Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT χ Unser Zeichen
Berlin und München 77p g 7 g g
Einrichtung zur Überwachung von Nachrichtenübertragungssystemen mit Lichtwellenleitern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Überwachung von Nachrichtenübertragungssystemen mit Lichtwellenleitern mit gegenseitig gerichteten Nachrichtenfluß in Form einer Vierdrahtübertragung.
Bei der Nachrichtenübertragung auf LWL können insbesondere
bei Verwendung von Laser sondern bei Betrachtung der LWL-Enden
Netzhautschäden auftreten. Dies kann z.B. dadurch geschehen,
daß das Ende eines abgerissenen LWL-Kabels von einem Nichtfachman gefunden und untersucht wird. Die aus dem LWL-Ende austretende intensive, meist aber unsichtbare, da infrarote Licht strahlung kann dabei eine Augenschädigung bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für diese Voraus-Setzungen eine Einrichtung anzugeben, die eine automatische
Überwachung der Strecken durchführt und die obige Gefahren ausscheidet.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß beim Ausfall einer Übertragungsstrecke veranlaßt durch die jeweiligen hinter dem Ausfall liegenden Empfänger eine Reduzierung der Sendeleistung in Richtung der Störung um einen derartigen Faktor erfolgt, daß eine Gefährdung
durch Strahlung am Lichtleiterbruch vermieden wird.
909821/0 165
Gz 1 Rir / 14.11.1977
Zur Reduzierung der Sendeleistung werden vorteilhaft vom zugehörigen Sender in die gestörte Richtung gepulste Trägersignale mit kleinem Impuls/Pause Verhältnis und einer Wiederholfrequenz im Niederfrequenzgebiet etwa um 50 bis 1000 Hz abgegeben.
Es ist ferner vorteilhaft, zwei verschiedene Pulsrythmen zu verwenden und zwar derart, daß der eine Rhythmus vom Empfänger (BIE) nach der ausgefallenen Strecke vom zugehörigen Sender aus in der Gegenrichtung statt des Signals übertragen wird, vom dortigen Empfänger empfangen wird und vom dortigen Sender auf die gestörte Strecke der zweite Impulsrythmus gegeben wird, der bei wieder intakter Strecke vom erstgenannten Empfänger empfangen wird und den zugehörigen Sender veranlaßt, wieder das Nachrichtensignal zu senden, worauf auf der Station vor der Störungsstelle ebenfalls wieder das Nachrichtensignal gesendet wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand einer Figur und zweier Tabellen näher erläutert.
Die Figur zeigt das Schema einer Nachrichtenübertragungseinrichtung, die mit Lichtwellen, z.B. Laserstrahlen arbeitet. Dabei bedeutet A die Endstation der Übertragungseinrichtung, B und C sind Zwischenstationen, also sogenannte Relaisstatio nen. Die übertragung erfolgt in beiden Richtungen nach einem Vierdrahtverfahren. Dies ist Voraussetzung für das nachfolgend erläuterte Verfahren. Der Zusatz S bei den einzelnen Stationen bezeichnet jeweils den Sender, der Zusatz E den zugehörigen Empfänger der jeweiligen Station. Mit 1, 2 und 2* sind Nach richtenübertragungsleitungen bezeichnet. Diese sind als Licht leiter ausgebildet und die Unterbrechungsstelle ist in der Figur durch ein langgezogenes S markiert. Falls kein Rückkanal, wie bei einer Vierdrahtstrecke üblich, vorhanden ist, muß ein zusätzlicher, z.B. Richtfunkkanal oder eine andere Nachrichten leitung vorhanden sein.
Zum eigentlichen Schutz genügt es, bei Nichtempfang des Signals
auch in der Gegenrichtung bzw. im Rückkanal die übertragung ab-
909821/0 165
77P 67 9 0 BRO
zuschalten. Dies bewirkt dann auch in der dazu gehörigen Gegenrichtunge, die ist dann die Richtung, in der die Unterbrechung aufgetreten ist, die Sendung des Signals zu unterbinden. Damit ist die gesamte Strecke signalfrei und der gewünschte Schutz erreicht. Nachteilig bei diesem einfachen Verfahren ist der zeitraubende und umständliche Einschaltvorgang. Die Endstellen müssen von der Faserreparatur (Spleißung) informiert werden, was normalerweise erhebliche Zeit in Anspruch nimmt. Besser ist deshalb eine automatisch Einschaltung, die trotzdem den vollen Schutz bietet. Dazu wird die Gegenrichtung nicht voll abgeschaltet, sondern ein Ersatzsignal, dessen Dauerleistung so gering ist, daß es unschädlich ist, über die Strecke gesendet. Da auch beide Fasern gestört sein können -z.B bei Kabelbruch - werden sogar zwei verschiedene Ersatzsignale benötigt. Als Ersatzsignal wird ein Puls mit sehr niedriger, für die beiden Ersatzsignale unterschiedlicher Folgefrequenz, z.B. 100 Hz für Ersatzsignal 1 und 200 Hz für Ersatzsignal 2 und kleiner Impulsdauer von z.B. 1/us vorgeschlagen. In diesem Beispiel ist die effektive Leistung um den Faktor 5000 bzw. 2500 geringer als die eines Digitalsignals mit unter sich gleicher Null-Eins-Verteilung.
* Das Grundprinzip der Vorgänge bei Störung und Wiedereinschaltung ergibt sich aus der Festlegung, daß bei keinem Empfang eines Signals in der Gegenrichtung die Nachrichtenübertragung unterbrochen und statt dessen Ersatzsignal 1 gesendet wird.
Der Empfang von Ersatzsignal 1 löst in der Gegenrichtung.das Ersatzsignal 2 aus und der Empfang von Ersatzsignal 2 bewirkt die Freigabe der Gegenrichtung für die Nachrichtenübertragung.
Der Empfang des Nachrichtensignals gibt dann die Gegenrichtung für das entsprechende Nachrichtensignal frei. Damit ist dann die gesamte Verbindung wieder eingeschaltet. 35
Der zeitliche Ablauf der Ab- und Wiedereinschaltung der Strecke ist für die oben aufgeführten Störungsfälle in Tabelle 1 und 2 dargestellt.
9 0 9 8 2 1/0165
Die zahlenmäßige Aufeinanderfolge der eingeklammerten Zahlen in den Tabellen gibt den zeitlichen Ablauf innerhalb eines Zeitbereiches wieder. In der Tabelle 1 wird die Störung der Faser von A nach B zuerst bei BIE bemerkt "Kein Sig E". Dieser erste Vorgang wird also mit (1) bezeichnet. Dieses fehlende Signal löst Ersatzpuls 1 in Richtung A aus, deshalb die zugehörige Zahl (2). Gleichzeitig wird von BUS nach C der Ersatzpuls 2 gesendet. Dieser Ersatzpuls 2 kann als Nachrichtenersatz für das fehlende Nachrichtensignal von BIE dienen. Dieser Vorgang ist ein weiterer Folgevorgang von (1) und wurde hier mit (21) bezeichnet.
In der Tabelle 2 wird an zwei Stellen kein Signal empfangen. Um die daraus jeweils resultierenden Folgen zu unterscheiden, wurde auch hier das Kennzeichen · eingeführt.
Ort Nach
S		 Ers 2
S		 (4) Vorgänge (8) fch (9)
AIS Nach
E		 Ers 1
E		 (3) Nach
S		 (7)
AIE Nach
E		 Kein Sig
S		 (D Nach
S		 /5) Nach (1O)
BIE Nach
S		 Ers
S		 (2) Ers 2
E		 (6)
BIS Nach
S		 Ers 2
S		 (2«) Nach
S
BUS Nach
E
BIIE
Tabelle 1
Fall 1:
Der von A nach B gehende LWL ist zum Zeitpuntk t unterbrochen (Unterbrechung 1), zum Zeitpunkt t2 wird LWL wieder durchgeschaltet (Unterbrechung 1 behoben).
909821 /0165
Ort Nach
S		 Ers 1
S		 (2') Vorgänge Nach
S		 77 P T
67		 /51645
9 0 BRD
AIS Nach
E		 Kein Sig
E		 (1·) Ers 2
E		 (6 ·>
AIE Nach
E		 Kein Sig
E		 (D Nach
E		 (5 ') Nach (9t)
BIE Nach
S		 Ers 1
S		 (2) irs 1 (3·) Nach
S		 (7 ·>
BIS Nach
S		 Ers 2 (4I) Nach
S		 (8 ')
BUS Nach
E		 (8 ·>
BIIE Tabelle 2 *3
Fall 2: Zwischen A und B werden beide LWL zum Zeitpunkt t1 unterbrochen (Unterbrechung 1 +2). Zur Zeit t2 wird Unterbrechung 1 behoben. Zur Zeit t-, wird Unterbrechung 2 behoben.
Legende: Nachrichtensignal empfangen
Nachrichtensignal senden
Ersatzsignal 1 empfangen
Ersatzsignal 2 empfangen
Ersatzsignal 1 senden
Ersatzsignal 2 senden
Kein Signal wird empfangen
Nach E
Nach S
Ers E
Ers E
Ers S
Ers S
Kein Sig
909821/0165
Die Schaltung für die zusätzlich benötigten Ersatzpulse ist einfach, denn es wird nur eine geringe Frequenzgenauigkeit benötigt.
Im Empfänger kann mit zwei Spitzengleichrichtern unterschiedlicher Zeitkonstante das Nachrichtensignal von den Ersatzpulsen und dem Ausbleiben eines Signals einfach unterschieden werden. Die stark unterschiedlichen Frequenzen der Ersatzimpulse können durch einfache Schwingkreise leicht erkannt und ausgewertet werden.
1 Figur
3 Patentansprüche
909821/0165
Leerseit

Claims (3)

  1. PatentansTjrüche
    { 1 J Einrichtung zur überwachung von Nachrichtenübertragungssystemen mit Lichtwellenleitern mit gegenseitig gerichteten Nachrichtenfluß in Form einer Vierdrahtübertragung dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausfall einer Übertragungsstrecke veranlaßt durch die Jeweiligen hinter dem Ausfall liegenden Empfänger eine Reduzierung der Sendeleistung in Richtung der Störung um einen derartigen Faktor erfolgt, daß eine Gefährdung durch Strahlung am Lichtleiterbruch vermieden wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Reduzierung der Sendeleistung vom zugehörigen Sender in die gestörte Richtung gepulste Trägersignale mit kleinem Impuls/Pause Verhältnis und einer Wiederholfrequenz im Niederfrequenzgebiet etwa um 50 bis 1000 Hz abgegeben werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß zwei verschiedene Pulsrythmen verwendet werden und zwar derart, daß der eine Rythmus vom Empfänger (BIS) nach der ausgefallenen Strecke (1) vom zugehörigen Sender (BIS) aus in der Gegenrichtung (2) statt des Signals übertragen wird, vom dortigen Sender auf die gestörte Strecke (1) der zweit Impulsrythmus gegeben wird, der bei wieder intakter Strecke (1) vom erstgenannten Empfänger empfangen wird und den zugehörigen Sender veranlaßt, wieder das Nachrichtensignal zu senden, worauf auf der Station vor der Störungsstelle ebenfalls wieder das Nachrichtensignal gesendet wird.
    909821/0 185
    ORIGINAL INSPECTED
DE2751645A 1977-11-18 1977-11-18 Verfahren zur Überwachung von Nachrichtenübertragungssystemen mit Lichtwellenleitern Expired DE2751645C3 (de)

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