DE2751264A1 - Vorrichtung zur erleichterung der abnahme voller spulen von spindelbaenken - Google Patents
Vorrichtung zur erleichterung der abnahme voller spulen von spindelbaenkenInfo
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14. Nov. 19 77
68500 Guebwiller, Frankreich
Vorrichtung zur Erleichterung der Abnahme voller Spulen von Spindelbänken
'PROS
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erleichterung der Abnahme voller Spulen, deren Spulenkerne
auf senkrechten drehbaren Spindeln aufgenommen sind, die auf einer schlittenförmigen heb- und senkbaren
Spindelbank angeordnet sind, wobei oberhalb der Spindeln zu diesen koaxiale drehbare Flü gel angeordnet
sind. Derartige Vorrichtungen finden weitgehende Anwendung in Spinnereibetrieben,
Bisher hat man üblicherweise, um die vollen Spulen aus den Spindelbänken entnehmen zu können, die Spindeln
in eine Tiefstlage gebracht, die Spulen von den Spindeln abgelöst und sie dann auf den Spindeln gleitend angehoben,
bis sie nach oben abgezogen werden konnten. Eine solche Arbeitsweise ist jedoch sehr ermüdend und
schwierig insbesondere deshalb, weil die vollen Spulen, die abzunehmen sind, sich in der hinteren Reihe einer
doppelspuligen Spindelbank befinden.
Um diese Schwierigkeiten auszuräumen, wurde schon eine Vorrichtung in Vorschlag gebracht, die aus einem
horizontalen mit den Spindeln angepaßten Durchbohrungen versehenen Blech besteht, das derart auf dem Schlitten
der Spindelbank angeordnet ist, daß es gegenüber dem
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Schlitten vertikal beweglich 1st, Der Durchmesser der Durchbohrungen des Bleches ist um weniges größer
als der Durchmesser der Spulenkerne, und um die vollen Spulen anheben zu können, ist es lediglich nötig, das
Blech gegenüber dem Schlitten der Spindelbank um ein ausreichendes Maß anzuheben, damit die Ränder der Bohrungen
des Bleches einen senkrecht aufwärts gerichteten Druck gegen die unteren Enden der Spulen ausüben und sie
so von den Spindeln ablösen, worauf sie weiter angehoben werden, um sie leicht von den Spindeln abnehmen zu können.
Diese bekannte Vorrichtung besitzt jedoch ebenfalls Nachteile. Das erforderliche Blech erhöht das Gewicht des
Schlittens der Spindelbank und steht damit dem ständigen Bestreben entgegen, den Schlitten weitgehend zu entlasten,
um seine Bewegungen zu begünstigen und Ermüdungserscheinungen der entsprechenden Maschinenteile weitgehend
zu vermeiden. Außerdem führt die bekannte Vorrichtung zu einer gewissen Beschädigung der Spulenkörper, da die
Ränder der Bohrungen des Bleches einen unmittelbaren Druck auf das Textilmaterial der Spulen ausüben, um sie von den
Spindeln zu lösen und anzuheben; diese Beschädigungen sind als entscheidender Nachteil anzusehen bei der anschließenden
Weiterverarbeitung der Spulen anf anderen Maschinen.
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- γι
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Abnahme voller Spulen
von Spindelbänken erleichtert, und die bei einfacher Konstruktion und Arbeitsweise die vorstehend genannten
Nachteile der bekannten Ausführungsformen vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Flügel eine Greifvorrichtung trägt, und jeder
Spulenkern mit einer an seinem oberen Ende befestigten Fangvorrichtung ausgestattet ist, die bei axialer Verschiebung
in der Lage ist, mit der Greifvorrichtung eine lösbare Verbindung zu bilden und die Spule in ihrer
höchsten Lage so lange zu halten, bis nach Absenkung der Spindelbank die Spule aus der Greifvorrichtung ausgezogen
werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die vollen Spulen praktisch automatisch mit den Spindeln außer
Eingriff gebracht derart, daß das Bedienungspersonal nur die in ihrer Höchstlage gehaltenen Spulen ergreifen
und waagerecht zum Körper hin bewegen muß, um sie aus der Maschine zu lösen. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist kein Kraftaufwand mehr erforderlich, um die vollen Spulen auf den Spindeln nach oben zu führen,
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was besonders wichtig ist, da die vollen Spulen relativ schwer sind und jede ein Gewicht von ca. 4 bis 5 kg
besitzt.
Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch insoweit vorteilhaft, als sie den Schlitten der
Spindelbank nicht belastet und beschwert und das auf der Spule befindliche fadenförmige Textilmaterial
nicht beschädigt wird; außerdem ermöglicht die erfindungs gemäße Vorrichtung die Verwendung gängiger und üblicher
Spulenkerne, da jeder Spulenkern auf einfache Weise mittels eines an seinem oberen Ende anzubringenden
ringförmigen Kragens mit der erforderlichen Fangvorrichtung ausgestattet werden kann, um das Anheben der
vollen Spulen gegenüber der Spindelbank zu ermöglichen.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung, und es bedeutet:
Fig. 1 Seitenansicht einer mit einem Spulenkern und einem Flügel ausgestatteten
Spindelbank bei Beginn der Spulenwicklung und außer Eingriff befindlicher Greif- und Fangvorrichtungen. - 7 -
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Fig, 2 Einzeldarstellung der der Aufnahme
des Spulenkernes dienenden Greifvorrichtung in Aufsicht,
Fig. 3 Darstellung gemäß Fig. 1 bei voller
mit einem Wickelkern versehenen Spule, bei der die Greifvorrichtung mit der
Fangvorrichtung in Eingriff steht, und
Fig. 4 teilweiser Schnitt einer abgewandelten Ausführungsform der Fangvorrichtung.
Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, ist eine senkrechte drehbare Spindel auf einer Spindelbank angeordnet, die mitte]
eines Wagens 2 heb- und senkbar ist; koaxial zur Spindel 1 isteößerhalb dieser angeordneter drehbarer
ortsfester Flügel 3 angeordnet, wie es bei derartigen Spindelbänken üblich ist. Auf der Spindel 1 ist ein
Spulenkern 4 unter Klemmwirkung aufgesteckt, auf dem eine Spule aus fadenförmigem Textilmaterial aufgewickelt
wird,
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Eine Vorrichtung zur Erleichterung der Abnahme einer vollen Spule gemäß Fig. 3 besteht aus einer an dem Flügel
3 befestigten Greifvorrichtung 11, 13 und aus einer an dem Spulenkern 4 befestigten Fangvorrichtung 18,
Die Greifvorrichtung besteht aus einer federnden Klemme 11, die aus einer rechteckigen Scheibe 12 besteht, bei
der zwei Ränder nach außen und unten abgebördelt und nach innen und oben abgebogen sind, um zwei federnde Krallen
13 zu bilden. Die inneren Enden der beiden Krallen 13 sind geneigt nach oben einander zugekehrt gebogen und
bilden zwischen sich einen keilförmigen Spalt von einer Breite E, die etwas geringer ist als der Durchmesser D
des Spulenkernes. Die Klemme 1 ist mittels einer Schraube 15 befestigt, die eine mittige Bohrung der Scheibe 12
durchgreift und in den mittleren Teil des Körpers 17 des Flügels 3 eingreift derart, daß die Längsachse der
Platte 12 in der Längs-Mittelebene des Flügels 3 liegt.
Die Fangvorrichtung besteht aus einem ringförmigen Kragen 18, der durch eine ringförmige Auskehlung 19 gebildet ist, die in den oberen Teil des Spulenkernes 4
unmittelbar unterhalb seines Endes eingebracht ist.
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Währendder Ausbildung des Spulenwickels 5 wird zunächst
der Viagen 2 der Spulenbank auf einer Länge A gehoben und gesenkt, wie Fig. 1 zeigt; die Heb- und Senkbewegung verringert
sich progressiv auf eien Wert B gemäß Fig. 2, wenn die Wicklung der Spule beendet ist; die Spindel 1 befindet
sich in ihrer höchsten Lage während der letzten Wicklung des Spulenkörpers in einer solchen Stellung, daß das obere
Ende des Spulenkernes 4 in einem ausreichenden Abstand unterr halb der Greifvorrichtung 11 liegt. Um die volle Spule in
die Abnahmestellung zu bringen, wird der Wagen 2 in eine solche Stellung angehoben, daß das äußere Ende des Spulenkernes
4 sich auf einer Höhe C gemäß Fig. 1 befindet, die über der höchsten Stellung bei Ausbildung der ersten Windungefi
des Spulenkörpers 5 liegt; während dieser Bewegung spreizt das obere Ende des Spulenkörpers mit dem Durchmesser D
die Krallen mit ihrem Abstand E leicht auseinander, bis der ringförmige Kragen 19 des Spulenkernes mit den Enden der
Krallen 13 in Kontakt tritt, die dann in die ringförmige Auskehlung 18 einfallen, wie Fig. 3 zeigt, und die volle
Spule in ihrer Höhenlage abstützen. Darauf wird der Schlitten 2 bis auf seine tiefste Stellung abgesenkt, in der das
obere Ende der Spindel 1 sich unterhalb des unteren Endes des Spulenkernes 4 befindet. Bei dieser Abwärtsbewegung des
Wagens 2 wird die an ihm aufgenommene Spindel 1 von dem mit der Wicklung 5 versehenen Spulenkern 4, der in der an
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dem Flügel 11 befestigten Greifvorrichtung eingehängt ist gelöst, und vollständig von der Spindel 1 abgezogen,
wie Fig. 3 zeigt. Das Bedienungspersonal kann dann die volle Spule 4, 5 mit der Greifvorrichtung 11 außer
Eingriff bringen durch eine horizontale Bewegung in einer senkrecht zur Zeichenebene liegenden Richtung,
d.h. in der Längsmittelebene des Flügels 3, wobei die Enden der Krallen 13 ohne weiteres von ringförmigen
Kragen 19 des Spulenkernes abgleiten. Die Spindel 1 ist bereit zur Aufnahme eines neuen leeren Spulenkernes
um einen neuen Arbeitskreislauf durchzuführen.
Die Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der Fangvorrichtung des Spulenkernes, die aus einer kreisförmigen Scheibe 21,
beispielsweise aus Metall besteht, die auf dem oberen Ende des Spulenkernes durch eine Schraube 22 befestigt
ist. Der AuBendurchmesser Dl der Scheibe 21 ist ein
wenig größer als der Durchmesser D des Spulenkernes, und der Abstand E zwischen den beiden Krallen 13 der
Greifvorrichtung entspricht ungefähr dem Durchmesser D des Spulenkernes. Der Randbereich der unteren Oberfläche
der Scheibe ZL hat die gleiche Funktion wie der ringförmige Kragen 19, der vorstehend beschrieben ist.
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Die Erfindun g ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie kann beliebige Abwandlungen erfahren im Rahmen des durch die Patentansprüche
gegebenen Umfanges.
So kann beispielsweise die Fangvorrichtung des Spulen kernes in Form eines aus Metall oder einem anderen
Material bestehenden Einsatzes ausgebildet sein in Form eines in einer am oberen Ende des Spulenkernes
befindlichen Nut angeordneten Tellers oder Klips, der einen Bund bildet, der in die federnden Krallen der
Greifvorrichtung einrastet.
Auch die Greifvorrichtung kann ersetzt werden durch keilförmige federnde horizontale Krallen, die in eine
Ringnut des Spulenkernes eintreten.
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Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erleichterung der Abnahme voller Spulen von Spindelbänken mit die Spulenkerne tragenden,
um eine senkrechte Achse drehbaren Spindeln und oberhalb der Spindeln koaxial angeordneten drehbaren
Flügeln, dadurch gekennzeichnet daß jeder Flügel (3) einen Greifer (11) trägt, und daß
an dem oberen Ende jedes Spulenkernes (4) eine Fangvorrichtung (18,19) befestigt ist, die in axialer
Richtung in lösbarem Eingriff mit dem Greifer (11) bringbar ist und einen mit einem Wicklungskörper (5)
vereehenen Spulenkern in oberster Lage hält, bis er nach Absenken der Spindeln (1) aus dem Greifer (11)
ausgezogen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (11) federnde Krallen (13) und die
Fangvorrichtung (13,19) einen ringförmigen, am oberen Ende des Spulenkernes (4) angeordneten Kragen (18)
besitzt*
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3. Vorricntung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Kragen (13) durch den oberen
Rand Giner am Ende des Spulenkernes (4) angeordneten ringförmigen Auskehlung (19) gebildet ist,
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Kragen (18) aus einer kreisförmigen, an der Stirnfläche des Spulenkernes (4)
befestigten Platte (21) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krallen (13) durch zwei parallele nach innen doppelt abgebogene Ränder einer rechteckigen Platte
(12) gebildet sind, die mittig an dem Flügel (3) befestigt ist.
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