DE4406488C1 - Vorspinnmaschine - Google Patents
VorspinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorspinnmaschine mit an einer
Flügelbank in mindestens einer Reihe gelagerter Flügel und mit
einer Einrichtung zum selbsttätigen Auswechseln voller Vorgarn
spulen gegen leere Vorgarnhülsen nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Bei einer bekannten Vorspinnmaschine dieser Art (DE 39 36 518 A1)
sind die Hängewagenzüge im wesentlichen in der gleichen Höhe wie
die Flügelbank hinter dieser angeordnet. Zum Auswechseln voller
Vorgarnspulen gegen leere Vorgarnhülsen muß die Spulenbank aus
ihrer Arbeitsstellung unter der Flügelbank hindurch bis in den
Bereich unter einer Transporteinrichtung verschoben werden.
Hieraus resultiert eine zwangsläufige weitgehende bauliche Umge
staltung der Vorspinnmaschine. Weiterhin ist die Verschiebbarkeit
der schweren und durch eine Antriebsvorrichtung mit dem Maschi
nenrahmen verbundene Spulenbank über die erforderliche Distanz
konstruktiv und baulich sehr aufwendig. Im Verschiebebereich kann
darüber hinaus keine Stütze für die Flügelbank vorhanden sein, um
Raum für die Verschiebung der Spulenbank zur Verfügung zu haben.
Damit ragt die ohnehin herausragende Flügelbank mindestens dop
pelt so weit wie üblich vor und ist nachteiligerweise sehr stark
Schwingungen und Vibrationen ausgesetzt.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine Vorrichtung zum auto
matischen Abziehen der voll und Aufstecken der leeren Hülsen
auf eine Vorspinnmaschine (WO 81/00264), bei welcher die Flügel
seitlich weggeklappt werden, um einer von oben sich absenkenden
Vorrichtung mit einem mit Hängehaltern bestückten Band den Zugang
zu den vollen Spulen zu ermöglichen.
Hieraus ergibt sich ebenfalls ein hoher baulicher Aufwand.
Weiterhin ist eine Vorspinnmaschine bekannt, welche an Führungsmitteln
verfahrbare Hängewagenzüge aufweist (noch veröffentlichte DE 42 29 296 A1).
Diese Führungsmittel können im Bereich der Flügel eine Führungsbahn
bilden, und zwar dann, wenn die Flügel quergestellt sind. Diese Konstruktion
ist bauaufwendig.
Zum Stand der Technik zählt außerdem eine Konstruktion (EP 0 023
193), bei welcher an der Unterseite der Flügelbank einer Vor
spinnmaschine in die Flügel einschwenkbare, die vollen Spulen an
Flanschen am oberen Ende der Spulenhülse erfassende Greifer
vorgesehen sind. Diese Greifer schwenken die vollen Spulen aus
den Flügeln heraus und legen sie zur Abnahme vor. Auch bei dieser
Ausführungsform müssen die Spulen dann jedoch von Hand entnommen
und weiter gehandhabt werden.
Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum
selbsttätigen Auswechseln voller Vorgarnspulen gegen leere Vor
garnhülsen an einer Vorspinnmaschine zu schaffen, bei welcher
Führungsmittel für den Hängewagenzug eingesetzt werden, die bei
geringem konstruktiven Aufwand den Aufbau der Flyer-Flügel unbe
einflußt lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Füh
rungsmittel derart angeordnet sind, daß sie in dem Raum, der von
den Armen der quer zur Längsrichtung der Vorspinnmaschine ge
stellten Flügel einer Flügelreihe umschlossen ist, eine durch
gehende Führungsbahn bilden, an der ein Hängewagenzug einfahrbar
ist und daß die aus Schienenabschnitten bestehenden Führungs
mittel beweglich an einem ortsfesten Naschinenteil angeordnet sind.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß eine Führungsbahn geschaf
fen wird, die sich nicht der Flyerflügel bedient, die also keine
besonderen Flügel mit Schienenabschnitten erfordert und die auch
die Masse der mit hohen Drehzahlen umlaufenden Flyerflügel nicht
erhöht. Es entsteht eine Schienenbahn, welche geringe Unterbre
chungen und Spaltöffnungen aufweist und hierdurch eine hohe
Funktionssicherheit beim Durchfahren des Flyerflügels mit einem
Hängewagenzug gewährleistet. Damit ergibt sich vorteilhafterweise
eine Verkürzung der Doff-Zeit.
Es liegt eine Konstruktion vor, bei welcher beispielsweise ein
Schienenabschnitt vor dem ersten Flyerflügel, jeweils zwischen
den Flyerflügeln und nach dem letzten Flyerflügel für beide
Flügelreihen beweglich angeordnet ist. Die Schienenprofile der
Abschnitte sind so gestaltet, daß sie in den Bereich der Flyer
flügel eingedreht, eingeschwenkt oder eingeschoben werden können
und dies möglichst nahe im Verbindungsbereich der Flyerflügel
arme. Es kann beispielsweise ein offenes Schienenprofil für
Tragrollen als Außenläufer oder ein geschlossenes Schienenprofil
für Tragrollen als Innenläufer verwendet werden.
Die Profile der Schienabschnitte können in Draufsicht betrachtet
optimalerweise beispielweise parallelogrammförmig ausgebildet
sein. Beim Aneinanderlegen der Schienenabschnitte wird damit eine
nur mit kleinsten Spalten versehene, nahezu durchgehende Schie
nenbahn als Führungsmittel für einen Trolleyzug erzeugt. Die
schräg liegenden Schienenstöße können durch die Tragrollen der
Hängewagenzüge nahezu stoßfrei überfahren werden. Unterstützt
wird dies zusätzlich durch entsprechende Höhenführungselemente
(Zentrierungen), welche beispielsweise an den Enden der Schienen
abschnitte befestigt sind.
In Grundstellung können die Schienenabschnitte optimalerweise so
stehen, daß der Flyerflügel sie mit seiner Drehbewegung gerade
nicht mehr berührt und der Drehwinkel zum Erreichen der Endstel
lung, d. h. eingedrehte Stellung der Profile, möglichst klein ist.
Bei kleinen Flyerteilungen besteht auch die Möglichkeit, daß in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung jeweils die Spitze der
Schienenabschnitte angefast wird. Hieraus resultiert, daß nur
noch eine Laufrolle bei Hängewagenzugfahrwerken mit einem Lauf
rollenpaar beim Überfahren dieser Stelle trägt. Alternativ können
auch die Enden der Schienabschnitte z. B. abgerundet sein.
Statt der Drehbewegung um eine senkrechte oder waagerechte Achse
besteht auch die Möglichkeit, die Schienenabschnitte linear oder
entlang einer gekrümmten Linie in Position zu schieben. Dabei ist
es häufig vorteilhaft, die Drehstellung der Flyerflügel zu ver
ändern, um sie aus dem Bewegungsbereich der Schienenabschnitte zu
bringen. Sobald die Schienenabschnitte in Position sind, werden
die Flyerflügel wieder in Doff-Stellung bewegt, d. h. in Quer
stellung gebracht, in der sie einem einfahrenden Hängewagenzug
den größten lichten Raum bieten.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Vorspinnmaschine mit
teilweise weggebrochenen Flügelarmen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Führungsbahn in ge
schlossener Form mit teilweise weggeschnitte
nen Flyer-Flügeln;
Fig. 3 die gleiche Ansicht nach Fig. 2 mit veränder
ter Position der Flyer-Flügel;
Fig. 4a eine gemeinsame Antriebsvorrichtung der
Schienenabschnitte, bei deren Offenstellung;
Fig. 4b die Konstruktion nach Fig. 4a mit geschlosse
ner Führungsbahn;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungs
form der Erfindung mit verschiebbaren Schie
nenabschnitten;
Fig. 6a,b eine Ausführungsmöglichkeit der Höhenzentrie
rung zweier Schienenabschnitte in Vorderan
sicht;
Fig. 7 eine Draufsicht auf zwei Schienenabschnitt
senden;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Hö
henzentrierung;
Fig. 9 eine Draufsicht analog Fig. 7;
Fig. 10 eine Seitenansicht der Ausführungsform nach
Fig. 2 und 3 in zwei verschiedenen Lagen;
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform in Seitenan
sicht, in zwei verschiedenen Lagen;
Fig 12a,b eine andere Ausführungsform in zwei verschie
denen Lagen;
Fig. 13 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach
Fig. 12;
Fig. 14 eine weitere Ausführungsform in Draufsicht in
Offenstellung;
Fig. 15a-d eine andere Ausführungsform in Draufsicht in
verschiedenen Lagen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorspinnmaschine 1 ist an sich bekann
ter Bauart; sie weist Streckwerke auf, welche verstreckte Vor
garnlunten in Einlaufrohre der in einer Flügelbank 2 gelagerten
Flügel 3 liefert. Die durch die Drehung der Flügel 3 gebildeten
Vorgarne durchlaufen jeweils einen Arm der Flügel und werden über
Preßfinger auf Spulenhülsen geleitet, auf welchen sie aufgewunden
werden.
In der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsphase sind die Vorgarn
spulen 4 fertiggestellt, die Spulenbank 22 befindet sich in ihrer
tiefsten Stellung und die Flügel 3 stehen quer zur Längsachse der
Vorspinnmaschine 1.
Von der rechten Seite wird ein Hängewagenzug 7 in die erste
Flügelreihe eingeschoben. An diesem Hängewagenzug 7 befinden sich
Hängehalter 8, welche wechselweise leer bzw. mit leeren Vorgarn
hülsen 5 bestückt sind.
Das Bewegen des Hängewagenzuges 7 erfolgt mittels motorgetriebe
ner Reibradpaare. Er läuft über Führungsmittel 6, die derart
angeordnet sind, daß sie in dem von den Armen 9 bzw. 10 (Fig. 2)
der Flügel 3 umschlossenen Raum einer Reihe der quer zur Längs
richtung der Vorspinnmaschine 1 gestellten Flügel 3 eine durch
gehende Führungsbahn 11 bilden, an welcher der Hängewagenzug 7
einfahrbar ist. Sie bestehen aus einzelnen Schienenabschnitten
12, welche beweglich am Maschinengestell 13 und/oder der Flügel
bank 2 angeordnet sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Schienenabschnitte
12 der Führungsbahn 11 jeweils um eine senkrechte Achse 14 dreh
bar an der Flügelbank 2 befestigt. Hierbei stehen die senkrechten
Achsen 14 jeweils in derselben senkrechten, parallel zur Längs
richtung der Vorspinnmaschine 1 verlaufenden, die Drehachsen 15
der Flügel 3 enthaltenden Ebene E. Die Konstruktion ist so be
schaffen, daß die senkrechten Achsen 14 jeweils auf der Mittel
halbierenden h zwischen zwei Drehachsen 15 der Flügel 3 stehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Stirnflächen 16
aneinandergrenzenden Schienenabschnitte 12 abgerundet ausgebil
det. Wie ersichtlich, stehen die Flügelarme 8, 9 der Flügel 3 im
rechten Winkel zur Ebene E, d. h. sie befinden sich in Doffstel
lung. Nach Bilden der durchgehenden Führungsbahn 11 liegen die
Stirnflächen 16 von aneinandergrenzenden Schienenabschnitten 12
jeweils im Bereich der Drehachsen 15 der Flügel 3. Die Konstruk
tion kann so beschaffen sein, daß die Schienenabschnitte 12
jeweils gemeinsam um 90° um ihre senkrechten Achsen 14 drehbar
sind. Hierzu sind die Schienenabschnitte mit einem gemeinsamen,
nicht dargestellten, mechanischen Antrieb verbunden.
Die Schnittebene der Fig. 2 und 3 liegt jeweils auf der Oberseite
des Hängewagenzuges 7. Infolge des gestrichelt angedeuteten Dreh
kreises der Schienenabschnitte 12 muß die Führungsbahn 11 so tief
gedrückt werden, daß die Schwenkbereiche nicht mit den Flügel
armen kollidieren. Da die oberen, zur Drehachse 15 der Flügel
strebenden Bereiche der Flügel 5 schräg verlaufen, kann die
Führungsbahn 11 wesentlich höher gelegt werden, wenn die Flügel
beim Einschwenken wie in Fig. 3 und 10 dargestellt aus der Quer
stellung herausgeschwenkt werden. Wie aus Fig. 3 ersichtlich,
kollidiert der Drehkreis der Schienenabschnitte 12 nicht mit den
Flügelarmen, obwohl die Schnittebene deutlich höher liegt, wie
aus der dem geringeren Abstand der Schnittflächen der Flügel
hervorgeht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 liegen die Arme 9, 10 der
Flyerflügel 3 in einer Ebene E′ welche geneigt zur die Drehachsen
15 der Flügel 3 enthaltenden Ebene E steht.
Beispielsweise beträgt bei der Ausführungsform nach Fig. 3 die
Neigung der jeweiligen Ebene E′ zur Ebene E, d. h. der Winkel α
ca. 60°. Hierdurch wird vorteilhafterweise ein Raum geschaffen,
in welchen die einzelnen Schienenabschnitte 12 der Führungsbahn
11 besser einschwenkbar sind. Die Flügel 3 müssen so geschwenkt
sein, daß der Abstand A zwischen zwei diagonal bezüglich der
Führungsbahn 11 gegenüberliegenden Flügelarmen 9 bzw. 10 im
Schwenkbereich der Schienenabschnitte 12 mindestens geringfügig
größer ist als die Länge L der Schienenabschnitte.
Das Verschieben der Flügel kann von Hand mittels der geläufigen
Kipp-Schaltung erfolgen. Moderne Flyer weisen jedoch einen geson
dert steuerbaren Antrieb für die Flügel auf, mittels dessen diese
beliebig in beiden Drehrichtungen antreibbar sind. In diesem
Falle kann das Anfahren der betreffenden Winkelstellung selbst
tätig durch die Maschinensteuerung erfolgen.
In Fig. 4a und Fig. 4b ist eine Ausführungsmöglichkeit einer
gemeinsamen mechanischen Antriebsvorrichtung 17 für die Schienen
abschnitte 12 dargestellt, welche jeweils Stirnflächen 16′ auf
weisen, die korrespondierend abgeschrägt ausgebildet sind. Wie
ersichtlich, findet eine Antriebsstange 18 Anwendung, an welcher
über Gelenke 19 Schwenkhebel 20 befestigt sind, die jeweils mit
der senkrechten Achse 14 der Schienenabschnitte 12 in Verbindung
stehen. Fig. 4a zeigt die Schienenabschnitte 12 in Offenstellung.
Wird nun die Antriebsstange 18 in Pfeilrichtung bewegt, so
schwenken die einzelnen Schienenabschnitte 12 aus der Offenstel
lung in die in Fig. 4b dargestellte Schließstellung. Damit wird
die Führungsbahn 11 gebildet, auf welcher der in Fig. 1 schema
tisch dargestellte Hängewagenzug 7 einfahren kann. Infolge der
korrespondierenden Schräge der Stirnflächen 16 ergibt sich eine
geschlossene Führungsbahn 11 mit Stoßstellen, die infolge ihres
in Bezug auf die Richtung, in der sie befahren werden, schrägen
Verlaufes nahezu stoßfrei überfahren werden können.
Gemäß Fig. 5 können die Schienenabschnitte 12 auch parallel und
gemeinsam verschiebbar sein und nach Ablauf ihrer Verschiebebe
wegung wiederum eine geschlossene Führungsbahn 11 bilden.
Auch hierbei sind die Stirnflächen 16′ aneinandergrenzender
Schienenabschnitte 12 korrespondierend abgeschrägt ausgebildet.
Die Länge L der Schienenabschnitte 12 muß hierbei jeweils kleiner
sein als der Abstand A′ zwischen zwei benachbarten Flügeln 3.
Damit die von den beiden Seiten zum Bilden einer geschlossenen
Schienenbahn 11 in die Ebene E bewegten Schienenabschnitte 12 an
den Armen der Flügel 5 vorbeikommen, können die Flügel wie darge
stellt um einen Winkel α aus dieser Ebene herausgedreht sein.
Wenn die Flügel senkrecht zur Ebene E stünden, müßten die Schie
nenabschnitte 12 schräg, beispielsweise in Richtung des Winkels
α in die Ebene E eingefahren werden.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
einer Höhenzentrierung zweier benachbarter Schienenabschnitte 12
bzw. 12′. Hierbei weist gemäß Fig. 6a ein Ende eines Schienen
abschnittes oberseitig eine gegebenenfalls federnde Zunge 25 mit
einer Einlaufkontur 25′ auf. Nach Fig. 6b ist auf der Oberseite
des angrenzenden Schienenabschnittes 12′ ein Riegel 26 befestigt.
Die federnde Zunge 25 des Schienenabschnitts 12 und der Riegel 26
des Schienenabschnitts 12′ wirken gemäß Fig. 7 beim Bilden der
Führungsbahn 11 zusammen und stellen sicher, daß am Stoß der
aneinandergrenzenden Schienenabschnitte 12 bzw. 12′ usw. keine
Höhenstufe vorhanden ist, die den Lauf der Tragrollen der Hänge
wagenzüge in der Führungsbahn 11 hemmen könnte.
Nach Fig. 8 und 9 besteht auch die Möglichkeit, daß ein Ende des
Schienenabschnitts 12 ein Zentrierteil 27 aufweist, das an einer
Seitenfläche des Schienenabschnitts 12 angeordnet ist und einen
keilförmig zulaufenden Lagerbereich aufweist. Der andere Schie
nenabschnitt 12′ weist seitlich einen Stab 28 auf, welcher sich
in die entsprechende Aussparung des Zentrierteils 27 nach Fig. 8
und 9 einlagert. Auch hierdurch wird eine geschlossene, gegenein
ander verriegelte Führungsbahn gebildet, wobei außerdem durch die
korrespondierenden Schrägen 16′ der Schienenabschnitte 12 und 12′
ein guter Übergang zwischen den einzelnen Schienabschnitten der
Führungsbahn 11 hergestellt wird.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform in Seitenansicht analog der
nach Fig. 2 und 3. Wie erkennbar, sind die Flügel 3 an der Flü
gelbank 2 gelagert, wobei in der linken Position die Schienen
abschnitte 12 ausgeschwenkt und in der rechten Position einge
schwenkt sind. In der Flügelbank 2 ist eine Zahnstange 31 gela
gert, welche über Ritzel 30 die Schienenabschnitte 12 aus der
linken in die rechte Position und umgekehrt verdreht.
Fig. 11 zeigt eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung:
Hier sind im Bereich der Flügelbank 2 zwei Wellenpaare 32 an
geordnet, an welchen über Schwenkarme 33 die einzelnen Schienen
abschnitte 12 befestigt sind. In der linken Position liegen die
Schienenabschnitte 12 in geöffneter Lage vor; in der rechten
Position sind die Schienenabschnitte 12 zur Führungsbahn 11
zusammengeschoben, und zwar durch Drehung der Schwenkarme 33
mittels der Wellenpaare 32.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 12a und 12b findet eine Schub
bzw. Zugstange 35 Anwendung, welche mit Kulissen 36 versehen ist,
in welchen jeweils ein Mitnahmestift 37 läuft, der an dem Schie
nenabschnitt 12 befestigt ist. Weiterhin weist jeder Schienen
abschnitt 12 zwei Tragbolzen 38 und 39 auf, welche in feststehen
den Führungen 40 bzw. 41 gleiten können.
Wird nun nach Fig. 12a die Schub- bzw. Schubstange 35 in Pfeil
richtung bewegt, so gelangt die Kulisse 36 in den Bereich der
rechten Drehachse des Flügels 3, welche die in Fig. 12b darge
stellte Position geschwenkt ist. Gleichzeitig gleitet der Mit
nahmestift 37 innerhalb der Kulisse von dem oberen in den unteren
Bereich und die Tragbolzen 38 und 39 werden in den Kulissen 40
und 41 in die untere Lage geführt. Damit liegt der Schienenab
schnitt 12 in der waagerechten Position und bildet zusammen mit
anderen Schienenabschnitten wiederum die Führungsbahn 11. In Fig.
13 ist in Seitenansicht die Ausführungsform nach Fig. 12 darge
stellt: Wie erkennbar, befindet sich oberhalb des Flügels 35 die
Schub- bzw. Schubstange 35, wobei an der Unterseite der Flügel
bank 2 die Kulissen 40 und 41 befestigt sind. Die Tragbolzen 38
und 39, welche in diesen Kulissen geführt werden, sind an der
Oberseite der betreffenden Schienenabschnitte 12 befestigt.
Weiterhin ist an den Schienenabschnitten 12 der Mitnahmestift 37
angeordnet, welcher - wie vorstehend ausgeführt - in der Kulisse
36 gleitet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 sind die einzelnen Schienen
abschnitte 12 jeweils an Drehachsen 50 befestigt und können
entsprechend den dargestellten Pfeilen zur Führungsbahn 11 zu
sammengefügt werden. Die Drehachsen 50 liegen hierbei außerhalb
des Umfangs, welcher durch Drehung der schematisch dargestellten
Flügel 3 umgrenzt wird. Auch hierdurch ist es möglich, zwei
parallele Führungsbahnen 11 entsprechend den Flügelreihen der
Vorspinnmaschine herzustellen. Bei dieser Ausführungsform sind
die Schienenabschnitte 12 um nicht in der Ebene der Flügelachsen
liegende Achsen schwenkbar. Wie ersichtlich, liegen sowohl die
Drehachsen 50 als auch die ausgeschwenkten Schienenabschnitte 12
außerhalb der strichpunktiert angedeuteten Drehkreise der Flügel
3.
Die senkrechten Achsen 14 und 50 können, wie in Fig. 1 darge
stellt, an der Unterseite der Flügelbank 2 angeordnet sein. Sie
können aber auch, wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 gezeigt,
in der Flügelbank gelagert sein. Auch die Wellenpaare 32 und die
Kulissen 40, 41 können an der Unterseite der Flügelbank angeord
net sein. Es ist aber auch möglich, alle aufgezählten Einrichtun
gen - wie nicht näher gezeigt - von einer Konsole des Gestells 13
der Vorspinnmaschine tragen zu lassen, die sich unter die Flügel
bank erstreckt.
Während bei der Ausführungsform nach Fig. 5 die einzelnen Schie
nenabschnitte 12 beidseitig der Flügel 3 angeordnet sind, besteht
nach Fig. 15 auch die Möglichkeit, daß das Einschieben der ein
zelnen Schienenabschnitte nur von einer Seite erfolgt und die
Schienenabschnitte unabhängig von der Flügelbank am Maschinenge
stell 60 geführt sind. Die Schienenabschnitte 12, 12′ entsprechen
den in Fig. 5 beschriebenen. Zum Bewegen dieser Schienenabschnit
te 12, 12′ dienen Schubstangen 53 und 53′, die in Gleitführungen
61 im Gestell 60 der Vorspinnmaschine 1 waagerecht verschiebbar
sind. Die Schubstangen 53 der Schienenabschnitte 12 und die
Schubstangen 53′ der Schienenabschnitte 12′ sind abwechselnd auf
der Oberseite bzw. auf der Unterseite mit einer Verzahnung ver
sehen, d. h. die Schubstangen 53 weisen auf ihrer Unterseite, die
Schubstangen 53′ auf ihrer Oberseite Verzahnungen 54 auf. Par
allel unterhalb dieser oberen Ritzelwelle 55 verläuft eine weite
re, nicht sichtbare untere Ritzelwelle, auf welcher untere Ritzel
57 befestigt sind. Diese unteren Ritzel 57 kämmen mit der ent
sprechenden Verzahnung der Schubstangen 53. Hierdurch ist es mög
lich, die Schienenabschnitte 12 und 12′ entsprechend dem Ablauf
nach Fig. 15 b bis d zu bewegen:
Zunächst werden nach Fig. 15b die Schienenabschnitte 12′ mit
Hilfe der Schubstangen 53′ in den Bereich der zu bildenden Füh
rungsbahn bewegt, wozu die Flügel 3 die in Draufsicht nach links
gedrehte Position einnehmen. Danach werden nach Fig. 15c die
Flügel in die andere Position geschwenkt, so daß nunmehr genügend
Raum vorliegt, um die Schienenabschnitte 12 mit Hilfe der Schub
stange 53 solange zu verschieben, bis sich die Führungsbahn 11 im
Zusammenwirken mit den Schienenabschnitten 12′ ergibt. Danach
werden gemäß Fig. 15d die Flügel 3 in die Doff-Position bewegt,
wobei in dieser Position durch die geschlossene Führungsbahn 11
der entsprechende Hängewagenzug eingeführt werden kann.
In jedem Fall wird durch die spezielle Gestaltung der Führungs
mittel 6 und deren Anordnung an der Vorspinnmaschine 1 eine
geschlossene Führungsbahn 11 gebildet, in welcher der Hängewagen
zug 7 einführbar ist. Die aus den Schienenabschnitten 12 beste
henden Führungsmittel können hierbei entweder drehbar oder
schwenkbar am Maschinengestell 13 und/oder der Flügelbank 2
angeordnet sein. Bei diesen erfindungsgemäßen Lösungen können
handelsübliche, serienmäßige Flyerflügel 3 verwendet werden und
es entsteht trotzdem eine Führungsbahn, welche beim Durchfahren
mit einem Hängewagenzug 7 eine hohe Funktionssicherheit gewähr
leistet.
Claims (16)
1. Vorspinnmaschine mit an einer Flügelbank in mindestens einer
Reihe gelagerter Flügel und mit einer Einrichtung zum selbst
tätigen Auswechseln voller Vorgarnspulen gegen Leer
hülsen in Form eines an Führungsmitteln verfahrbaren Hängewa
genzuges mit Hängehaltern, in die die Vorgarnspulen und Vor
garnhülsen durch Hubbewegungen einer die vollen Vorgarnspulen oder Leerhülsen
tragenden Einrichtung der Vorspinnmaschine einhängbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsmittel (6) derart angeordnet sind, daß sie in
dem Raum, der von den Armen (9, 10) der quer zur Längsrichtung
der Vorspinnmaschine (1) gestellten Flügel (3) einer Flügel
reihe umschlossen ist, eine durchgehende Führungsbahn (11)
bilden, an der ein Hängewagenzug (7) einfahrbar ist und daß
die aus Schienenabschnitten (12, 12′) bestehenden Führungs
mittel (6) beweglich an einem ortsfesten Maschinenteil (2; 13;
60) angeordnet sind.
2. Vorspinnmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenabschnitte (12) schwenkbar gelagert sind (Fig.
1 bis 4, 10, 14).
3. Vorspinnmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenabschnitte (12) um eine senkrechte Achse (14,
50) schwenkbar gelagert sind (Fig. 1 bis 4, 10, 14).
4. Vorspinnmaschine nach Anspruch 3′
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrechten Achsen (14) in der die Drehachsen der
Flügel (3) einer Flügelreihe enthaltenden Ebene (E) liegen
(Fig. 2 bis 4, 10).
5. Vorspinnmaschine nach Anspruch 4′
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrechten Achsen (14) in der Mittelhalbierenden (h)
zwischen den Drehachsen (15) zweier benachbarter Flügel (3)
einer Flügelreihe liegen (Fig. 2 bis 4).
6. Vorspinnmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (16) von aneinandergrenzenden Schienen
abschnitten (12) der durchgehenden Führungsbahn (11) jeweils
im Bereich der Drehachsen (15) der Flügel (3) liegen.
7. Vorspinnmaschine nach Anspruch 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (16) aneinandergrenzender Schienenab
schnitte (12) abgerundet sind.
8. Vorspinnmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenabschnitte (12) jeweils gemeinsam um bis zu
90° um die senkrechten Achsen (14, 50) aus dem Rotationsraum
der Flügel (3) herausschwenkbar sind (Fig. 2 bis 4′ 10, 15).
9. Vorspinnmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügel (3) zum Einführen der Schienenabschnitte (12)
soweit aus der Querstellung zur Längsachse der Vorspinnmaschi
ne (1) verschwenkbar sind, daß der lichte Abstand (A) zwischen
zwei entgegensetzt liegenden Flügelarmen (9, 10) benachbarter
Flügel in der Schwenkebene der Schienenabschnitte größer ist
als die dem gegenseitigen Abstand der Flügel entsprechende
Länge (L) der Schienenabschnitte (Fig. 2 bis 4, 10, 12, 13).
10. Vorspinnmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenabschnitte (12) parallel und quer zu sich
selbst in die die Drehachsen (15) der Flügel (3) einer Flü
gelreihe enthaltende Ebene (E) verlagerbar sind und daß die
Länge (L) der Schienenabschnitte jeweils kleiner ist als der
Abstand zwischen zwei Flügeln (Fig. 5, 11, 15).
11. Vorspinnmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügel (3) zum Einführen der Schienenabschnitte (12)
in eine zur Längsrichtung einer Flügelreihe um einen Winkel
von 45° bis 90° gedrehte Ebene (E′) drehbar sind.
12. Vorspinnmaschine nach Anspruch 2 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (16′) aneinandergrenzender Schienen
abschnitte (12) korrespondierend abgeschrägt ausgebildet
sind.
13. Vorspinnmaschine nach Anspruch 2 oder 10,
dadurch gekennzeichnet
daß im Übergangsbereich zwischen den Stirnflächen aneinander
grenzender Schienenabschnitte (12) Höhenzentriermittel (25,
26, 27, 28) angeordnet sind.
14. Vorspinnmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenabschnitte mit einer gemeinsamen, mechani
schen Antriebsvorrichtung (17; 30, 31) verbunden sind.
15. Vorspinnmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß die Lagerung für das Verlagern der Schienenabschnitte
(12) an der Flügelbank (2) angeordnet sind.
16. Vorspinnmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung für das Verlagern der Schienenabschnitte
(12) am Maschinengestell (13, 60) angeordnet ist.
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