Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausstoßen von Kassetten in Magnetbandgeräten
mit einer Auswerfertaste, bei deren Betätigung ein Betätigungsglied die auf einer Grundplatte
liegende Kassette anhebt.
Eine derartige Ausstoßvorrichtung ist aus der DE-OS 2046273 bekannt. Bei der bekannten Lösung erfolgt
das Anheben der auf der Grundplatte des Magnetbandgerätes liegenden Kassette mittels eines
Ausstoßhebels oder -stößeis, der durch eine Auswerfertaste über einen Hebelmechanismus betätigt wird,
und der unter dem Einfluß einer Rückholfeder in seine
ίο Ausgangs- bzw. Ruhelage zurückkehrt, sobald die
Auswerfertaste freigegeben ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs definierten Art zu schaffen,
die sich durch einfache Konstruktion auszeichnet und bei der zur Rückführung des Betätigungsgliedes zum
Anheben der Kassette keine Rückführfedern erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei einer Betätigung der Auswerfertaste wird das Betätigungsglied in dem Kanal des bogenförmigen
Führungsgüedes verschoben. Dadurch werden Teile des Betätigungsgliedes durch die Anpassung an die
Form das Kanals verformt. Die dabei auftretenden Verformungskrägte bewirken nach Freigabe der Auswerfertaste
eine automatischen Rückführung des Betätigungsgliedes in seine Ruhelage, in der das Betätigungsglied
im wesentlichen entspannt ist. Rückholfedern für das Betätigungsglied sind bei der erfindungsgemäßen
Lösung entbehrlich. Ferner zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung durch das Fehlen eines
komplizierten Hebelmechanismus zum Anheben der Kassette aus.
Die Betätigung des Betätigungsgliedes kann raanuell
oder mit Hilfe einer elektromechanischen Vorrichtung erfolgen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
4(i Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schräge Draufsicht auf eine Bandtransportvorrichtung, auf der eine Ausstoßvorrichtung gemaß
der Erfindung angeordnet ist,
Fig. 2 eine detaillierte Seitenansicht des Betätigungsgliedes, das in einem Gehäuse angeordnet ist,
von dem eine Seite entfernt ist, so daß das Betätigungsglied in seiner Ruheposition sichtbar ist, und
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, in der sich das Betätigungsglied in einer Auswurfposition
befindet.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen, in der eine Vorrichtung 20 für den Betrieb von Magnetbandkassetten
gezeigt ist, die eine Grundplatte 21 enthält, an deren Unterseite durch geeignete Mittel
ein Bandantriebsmotor 22 befestigt ist, dessen Antriebswelle 23 durch eine nicht gezeigte Öffnung aus
der Grundplatte 21 herausragt. Ebenfalls an der Un-
M) terseite der Grundplatte 21 sind mittels Schrauben 24
nicht gezeigte Aufnahme- und Antriebsmotoren befestigt, deren Aufnahmewelle 25 und Antriebswelle
26 aus in der Grundplatte 21 vorgesehenen Öffnungen
27 herausragen. Des weiteren sind in Fig. 1 ein Paar h5 mit der Grundplatte 21 verbundene Führungsstifte 28
und 30 gezeigt, die in allgemein bekannter Weise zur örtlichen Fixierung einer Kassette dienen. Die ebenfaiis
mit einer Grundplatte 21 verbundenen Schrau-
ben 31 dienen zur Befestigung eines Bügels 32, der zur Positionierung der Kassette auf der Grundplatte
21 dient. Ein Gehäuse 33 enthält eine Spule 34, durch die ein Magnetkopfhalter 35 in eine Richtung bewegt
wird, in der ein Magnetkopf 36 mit einem in einer Kassette befindlichen Magnetband in Wirkbeziehung
gebracht werden kann.
Die Ausstoßvorrichtung gemäß der Erfindung ist in einem ausgeschnittenen Bereich 37 auf einer Seite
der Grundplatte 21 angeordnet, in dem sich auch eine seitlich verlaufende Stützplatte 38 befindet, die an der
Unterseite der Grundplatte 21 durch geeignete, nicht gezeigte Befestigungsmittel, ζ. Β. durch Schrauben,
fixiert ist. Als Teil der Stützplatte 38 ist eine Seite eines Führungsgliedes 40 ausgebildet, das sich halbkreisförmig
von der Vorderseite der Stützplatte 38 in die Nähe des Magnetkopfhalters 35 an der Rückseite
der Stützplatte 38 erstreckt. Wie in den Yig. 2 und 3 klarer gezeigt ist, verläuft der Kanal 41 entlang des
Führungsgliedes 40 und endet an einem Vorderteil 42 und einem Hinterteil 43 des Führungsgliedes 40.
Das Vorderteil 42 und das Hinterteil 43 verläuft jeweils von der Stützplatte 38 aus in vertikaler Richtung
nach unten. In den vertikalen Teilen 42 und 43 des Führungsgliedes 40 sind Begrenzungen 44 und 45 angeordnet,
durch die der Durchmesser des Kanals 41 an diesen Stellen auf eine vorbestimmte Breite reduziert
wird, was nachfolgend noch im einzelnen beschrieben wird. Durch diese Maßnahme wird die
Bewegung des Betätigungsgliedes in seine Ruheposition erleichtert. Aus Fig. 1 geht hervor, daß mit dem
Führungsglied 40 mittels Schrauben 46 eine Abdeckplatte 47 zum Abdecken des Kanals 41 befestigt
ist.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, ist in dem Kanal 41 ein Betätigungsglied 48 gleitbar angeordnet, das
aus einem geeigneten elastischen Material besteht. Das Betätigungbglied 48 kann beispielsweise aus einem
Plastikmaterial bestehen, das elastische Eigenschaften aufweist, die eine Rückführung in die ursprüngliche
Form ermöglichen, wenn das Teil durch eine von außen angelegte Kraft verformt wurde. Des
weiteren kann das Betätigungsglied aus Federstahl bestehen, der ebenfalls die entsprechenden elastischen
Eigenschaften, die für die Zurückbewegung des Gliedes erforderlich sind, aufweist. Das Betätigungsglied 48 weist iin wesentlichen eine Form auf, die
komplementär zu der Form des Kanals 41 ist. Somit wird das Betätigungsglied 48 in einem starr konstruierten
Zwischenbereich 50, der einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist und an die Form des Zwischenteils
des Kanals 41 angepaßt ist, geformt. Es besitzt flexible Bereiche mit reduziertem Durchmesser
51, 52, die jeweils gleitbar in Begrenzungen 44, 45 des Kanals 41 angeordnet sind. Der Querschnitt
des mittleren Bereichs 50 des Betätigungsgliedes 48 ist halbkreisförmig, während die flexiblen Bereiche
51, 52 einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, so daß eine entsprechende Anpassung an die Form des
Kanals 41 und der Begrenzungen 44, 45 vorhanden ist.
In Fig. 2 ist das Betätigungsglied 48 in seiner Ruhestellung bzw. Ausgangsposition gezeigt. Der flexible
Bereich 51 des Betätigungsgliedes 48 weist eine gebogene Form auf, während der entgegengesetzte
'> flexible Bereich 52 eine lineare Form aufweist und in vertikaler Richtung innerhalb des vorderen vertikalen
Teils 42 des Gehäuses 40 verläuft Das hintere Ende 53 des Betätigungsgliedes 48 erstreckt sich von
dem Bereich 43 des Gehäuses 40 und weist einen Kopf
κι 54 auf, der normalerweise an der Unterseite einer
Kassette 55 anliegt. Die Kassette 55 ist normalerweise auf einem Abfühlglied 56 (Fig. 1 und 2) angeordnet,
das an der Stützplatte 38 befestigt ist, so daß deren Anwesenheit oder Abwesenheit abgefühlt werden
r> kann. Das vordere Ende 57 des Betätigungsgliede?
48 weist einen Stützbereich 58 auf, auf dem eine Auswerfertaste 60 montiert sein kann, wie in Fig. 1 gezeigt
ist. Dieses erhebt sich über die Platte 21. Der Stützbereich 58 wirkt mit der Oberkante des vertika-
-'» len Bereichs 42 des Gehäuses 40 zusammen, so daß
eine Begrenzung des Betätigungsgliedes 48 in Auswurfrichtung bewirkt wird.
Wenn auf die Auswerfertaste 60 gedrückt wird, so erfolgt eine Bewegung des Betätigungsgliedes 48 ent-
y> lang des Kanals 41, wodurch der Kopf 54 die Kassette
55 in dem Bügel 32 (Fig. 1) in eine Position (Fig. 3) bringt, aus der die Entnahme aus der Bandtransportvorrichtung
leicht möglich ist. Wie dargestellt ist, wird durch eine Bewegung des Betätigungsgliedes 48 von
in seiner Ausgangslage (Fig. 2) in die Betätigungslage
(Fig. 3) bewirkt, daß der gebogene Bereich 51 des Betätigungsgliedes 48 durch die Begrenzung 45 eine
lineare Form annehmen muß, während der lineare Bereich 52 des Betätigungsgliedes 48 durch die Be-
i! grenzung 44 gezwungen wird, sich zu biegen. Diese
beiden Deformierungen erzeugen in den Bereichen 51 und 52 des Betätigungsgliedes 48 Kräfte, die zur
Zurückführung des Betätigungsgliedes in seine ursprüngliche Form nach Freigabe einer Auswerfertaste
■ίο 60 durch eine Bedienungsperson verwendet werden,
so daß eine automatische Rückführung des Betätigungsgliedes 48 in seine Ruheposition (Fig. 2) in dem
Kanal 41 innerhalb einer kurzen Zeit erfolgt.
Es wird darauf hingewiesen, daß das in dem Aus-
4i führungsbeispiel dargestellte Betätigungsglied 48 mit
reduzierten Bereichen 51 und 52 zur Erzeugung der Rückführkräfte für das Betätigungsglied 48 in seine
Ruhelage nach Freigabe der Taste auch eine gleichförmige Breite über die ganze Länge aufweisen kann.
■ίο In diesem Fall würde es erforderlich sein, daß der Kanal
41 über seine gesamte Länge eine gleichförmige Breite aufweisen muß, um eine Anpassung an das Betätigungsglied
zu erhalten.
Aus dem vorangehend beschriebenen Ausfüh-
Yi rungsbeispiel geht hervor, daß das Betätigungsglied
48 keine Feder oder ähnliche Mittel benötigt, um in seine Ruheposition zurückzugelangen. Darüber hinaus
kann der erfindungsgemäße Ausstoßmechanismus einfach und mit geringen Kosten erzeugt werden, da
M) das Gehäuse 40 ebenso wie das Betätigungsglied aus
Plastikmaterial hergestellt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen