DE274934C

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Publication number: DE274934C
Application number: DENDAT274934D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 274934 KLASSE 42 d. GRUPPE

Zusatz zum Patent 274933.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1912 ab. Längste Dauer: 11. April 1927.

Aus dem Hauptpatent ist eine Registriervorrichtung bekannt geworden, bei der miteinander abwechselnde Zustände in verschiedenen Zeichen oder Farben so registriert werden, daß zwischen den einzelnen Registrierungen keine Lücke entsteht, die nachträgliche Fälschungen möglich macht.

Die vorliegende Erfindung besteht in einer Ausführungsform dieser Registriervorrichtung in der Weise, daß die Zeichen abwechselnd auf den beiden Seiten des Streifens verzeichnet werden, so daß sie in der Durchsicht eine zusammenhängende Linie bilden.

Dieses Verfahren hat die Vorzüge, daß man die Zeichen sehr genau ablesen kann, da sie in einer Geraden liegen, ferner daß man die Zeichen schon nach ihrer Lage auf der einen oder anderen Seite unterscheiden kann, so daß man einfarbige Zeichen benutzen kann; bei elektrolytischer Registrierung ist das Verfahren besonders bequem, weil die Elektroden nicht bewegt zu werden brauchen.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.

Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1 werden die Schriftzeichen auf elektrolytischem Wege erzeugt. Zu diesem Zweck ist der Papierstreifen p mit einem Elektrolyten getränkt, der durch Berührung mit Elektroden aus verschiedenen Metallen 45

beim Stromdurchgange verschiedene Färbungen annimmt. Der mit einem Elektrolyten getränkte Papierstreifen wird dann auf beiden Seiten von je einer Elektrode e, e' berührt, von denen z. B. β aus Kupfer, e' aus Eisen besteht. Beide Elektroden sind mittels eines Umschalters k mit einer Batterie b verbunden. Der Umschalter wird durch die Vorrichtung, in welcher der zu registrierende Vorgang stattfindet, umgestellt und bewirkt dann an den Elektroden einen Polwechsel. Ist also im Ruhezustande die obere Elektrode β die wirksame, so erzeugt sie ständig einen roten Strich auf dem sich zwischen beiden Elektroden hindurchbewegenden Papierstreifen. Findet durch den Vorgang ein Polwechsel statt, so wird die untere Elektrode zur wirksamen, und sie zeichnet dann auf der unteren Papierseite einen blauen Strich auf. Da sich beide Elektroden augenblicklich in ihrer Tätigkeit ablösen, so bilden beide Striche in der Durchsicht eine fortlaufende Linie, und es ist infolgedessen nicht möglich, an dieser Linie nachträglich Korrekturen vorzunehmen, ohne daß diese erkennbar wären.

Die Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 nur dadurch, daß anstatt einer einzigen Batterie deren zwei b, b' vorgesehen sind, die mit umgekehrten Polen zu einem einfachen Schalter k geführt sind. Durch Umlegen die-

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Claims

ses Schalters wird dann in gleicher Weise wie bei der Anordnung nach Fig. ι ein Polwechsel in den Elektroden e, e' hervorgerufen.

Statt durch Polwechsel kann die verschiedene Färbung auch durch Änderung der Stromverhältnisse, d. h. durch Änderung der Spannung oder Stromstärke oder beider, hervorgerufen werden. Zu diesem Zweck sind bei der Anordnung nach Fig. 3 in dem Stromkreis mehrere Widerstände w, w', w" so hintereinandergeschaltet, daß sie durch den Schalter k in beliebiger Anzahl ein- oder ausgeschaltet werden können. Dadurch wird die Stromstärke geändert und eine andere Färbung des erzeugten Striches erhalten, indem bei Erhöhung der Stromstärke noch Zersetzungsprodukte hinzutreten, bei Erniedrigung der Stromstärke aber in Fortfall kommen.

Die gleiche Wirkung kann auch mit der Einrichtung nach Fig. 4 erhalten werden, wo die Stromquelle in mehrere nacheinander ein- und auszuschaltende Teile b, V', b" unterteilt ist.

Die beiden Elektroden können auch auf mechanischem oder elektromagnetischem Wege abwechselnd in Tätigkeit gesetzt werden, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Hier befinden sich die beiden Elektroden e, e' an einem quer zum Papierstreifen p schwingbaren Bügel a, der einen Arm c besitzt. Dieser liegt als Anker zwischen zwei Magneten m, tn'', die mittels des Schalters k von einer Stromquelle b abwechselnd gespeist werden. Je nachdem der Magnet m oder m' Strom erhält, wird die Elektrode β oder e' gegen den Papierstreifen gezogen, wodurch abwechselnd auf der einen oder anderen Seite des Papierstreifens die Schriftzeichen von verschiedener Farbe erzeugt werden. Der Elektrodenstromkreis ist in sich geschlossen und enthält eine Batterie V.

Pate ν τ-Α ν SPRU c η :

Elektrische Registriervorrichtung zum Aufzeichnen miteinander abwechselnder Zustände, bei der jedem Zustand eine besondere Schreibvorrichtung, deren Zeichen von den der anderen unterschieden werden kann, zugeordnet ist, — Zusatz zum Patent 274933 —, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichen auf den beiden Seiten des Registrierstreifens verzeichnet werden, so daß sie sich in der Durchsicht zu einem fortlaufenden Zuge ergänzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.