DE274933C - - Google Patents

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DE274933C
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Germany
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different
electrodes
signal
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Expired
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DE1912274933D
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • G07C1/00Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people
    • G07C1/02Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people not involving the registering, indicating or recording of other data
    • G07C1/08Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people not involving the registering, indicating or recording of other data wherein the time is indicated by marking an element, e.g. a card or tape, in position determined by the time

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electrochromic Elements, Electrophoresis, Or Variable Reflection Or Absorption Elements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 274933 -KLASSE 42</. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Registriervorrichtung, bei welcher verschiedene miteinander abwechselnde Zustände, wie Fahrt- und Haltstellung eines Eisenbahnsignals, Zugfahrt und unbefahrene Schiene usw., durch verschiedene Farben oder Zeichen nacheinander aufgezeichnet werden. Bei solchen Registriervorrichtungen soll nun durch die vorliegende Erfindung eine Fälschung bis zur
ίο praktischen Unmöglichkeit erschwert werden. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Schreiborgane so angeordnet, daß das Ausbleiben eines Zeichens keinem betriebsmäßigen Zustand entspricht, sondern eine Störung anzeigt; solange die Registriervorrichtung arbeitet, ergänzen sich die Zeichen zu einem fortlaufenden Zuge, d. h. jedes Zeichen beginnt an demselben Punkt oder wenigstens in derselben Ordinate, in der das vorhergehende endet; um ein solches Registrierbild zu ändern, ist es nicht nur erforderlich, ein neues Zeichen einzutragen, sondern auch ein anderes zu entfernen, was kaum möglich ist, ohne Spuren zu hinterlassen.
Die Erzeugung verschiedener Farben für die verschiedenen zu registrierenden Zustände erfolgt zweckmäßig auf elektrolytischem Wege und kann entweder durch Elektroden aus verschiedenen Metallen, durch Verwendung verschiedener Elektrolyte, mit denen die Registrierstreifen getränkt sind oder auch durch Änderungen der Stromverhältnisse, durch die die Elektrolyse erfolgt, bewirkt werden.
Als besonders brauchbar hat sich eine An-Ordnung erwiesen, bei der als Elektrolyt, mit dem der Papierstreifen getränkt wird, eine Lösung von Kaliumferrocyanit oder von Jodkalium benutzt wird. Wird ein damit getränkter Papierstreifen zwischen den Elektroden hindurchgeführt, so ergibt z. B. bei Kaliumferrocyanit eine positive Elektrode aus Kupfer einen roten, aus Eisen einen blauen und aus Stahl einen grünen Strich. Je nachdem nun diese Elektroden mit den einzelnen zu überwachenden Vorrichtungen verbunden werden, werden die in diesen Vorrichtungen eintretenden Vorgänge durch eine entsprechende Farbe registriert, ohne daß bei dieser Umschaltung eine Lücke in der Registrierung entsteht.
Bei nur einer einzigen Elektrode oder bei mehreren Elektroden aus gleichem Metall kann man die verschiedenen Farben durch Änderung der Verhältnisse des die Elektrode durchfließenden Stromes als Farbenabstufungen oder Mischfarben erzeugen. So entstehen beispielsweise bei Erhöhung der Stromspannung oder der Stromstärke oder auch beider außer den Zersetzungsprodukten noch Verbrennungsprodukte, die eine deutlich erkennbare Veränderung der Farbe des elektrolytischen Niederschlages ergeben. Solche Veränderungen der Stromverhältnisse können durch Ein- und Ausschalten von Widerständen oder durch sonstige Mittel zur Veränderung der Spannung einer Stromstärke erzeugt werden. Dieses Verfahren bietet die weitere Sicherheit, daß ein nachträglich eingetragenes Zeichen nur dann nicht von dem ordnungsmäßig erzeugten absticht, wenn es mit genau den gleichen Elektrodenmetallen, Elektrolyten und unter den gleichen Strom Verhältnissen erzeugt ist.
Registriervorrichtungen der geschilderten Art eignen sich besonders für die Verwendung im Eisenbahnwesen zur Registrierung der Signalstellungen und Zugfahrten, und sie ergeben in diesem Falle ein vorteilhaftes Registrierbild, wenn man die Registrierfarben gleich den im Signalwesen üblichen Signalfarben wählt, also für das auf »Halt« stehende Signal rot, und das auf »Fahrt« stehende Signal
ίο grün. Die Zugfahrten können dann eine beliebige andere Farbe, z. B. blau oder schwarz, zur Registrierung erhalten. Man kann an der Farbe des Zeichens sofort erkennen, welcher Vorgang der jeweiligen Registrierung zugründe liegt.
Ein der neuen Erfindung entsprechendes Registrierbild stellt sich in der Form der Fig. 1 dar. Die voll ausgezogenen Striche α seien als rot zu denken und zeigen die Dauer der Haltlagen des Signals; der gröber punktierte Strich sei grün und zeigt die Dauer der Fahrtstellung des Signals an, während die feiner, gestrichelte Linie c, die blau, schwarz oder andersfarbig sei, die Dauer der Zugfahrt angibt.
Eine Einrichtung zur Registrierung in zwei Farben zeigt schematisch Fig. 2, beispielsweise zum Aufzeichnen der Signalstellungen. In einem von der Stromquelle d gespeisten Stromkreis liegt ein Umschalter k, mit dessen Kontaktstücken ι und 2 Elektroden ex und e2 verbunden sind. Diese Elektroden schleifen ständig auf dem darunter hinweggeführten und mit dem Elektrolyten getränkten Papierstreifen -ft, der durch eine aus leitendem Stoff bestehende Transportwalze t von einem Laufwerk aus vorbewegt wird. Die Transportwalze liegt ebenfalls im Stromkreise/ Der Umschalter k steht mit der zu überwachenden Vorrichtung, beispielsweise also dem Signalflügel, in Verbindung und wird mit diesem umgestellt. Steht der Signalflügel auf »Halt«, so liegt der Kontakthebel auf dem Kontaktstück 1, und es ist die Elektrode ex eingeschaltet, die beispielsweise aus Kupfer besteht ; diese erzeugt dann einen roten Strich a. Wird das Signal auf »Fahrt« gestellt, so legt sich der Kontakthebel auf das Kontaktstück 2, wodurch die beispielsweise aus Stahl bestehende Elektrode e% in den Stromkreis eingeschaltet wird. Dann erzeugt diese Elektrode einen grünen Strich b, und zwar so lange, bis das Signal wieder umgestellt wird., worauf dann wieder ein roter Strich entsteht. Es lassen sich auf diese Weise auf dem Registrierstreifen ohne weiteres die Signalvorgänge erkennen.
Sollten noch weitere Vorgänge registriert werden, z. B. die Zugfahrten durch Striche c nach Fig. 1, so braucht man nur eine entsprechende Anzahl von Elektroden aus entsprechendem Metall noch hinzuzufügen, die dann ebenfalls von dem Umschalter k oder auch von besonderen Umschaltern ein- und ausgeschaltet werden.
Die bei Registriervorrichtungen an sich bekannten Zeitmarken können bei dieser neuen elektrolytischen Registrierung dadurch gewonnen werden, daß man eine Elektrode mit einer Normaluhr so verbindet, daß beispielsweise in jeder Stunde durch kürze Schließung eines Stromkreises ein Punkt oder Strich auf dem Registrierstreifen entsteht. Bei richtiger Einstellung können danach die Zeitpunkte, zu denen die Zeichen erzeugt sind, festgestellt werden. Benutzt man jedoch Papierstreifen mit vorgedruckter Zeiteinteilung, so kann durch die Zeitpunkte oder -striche genau die Übereinstimmung der Streifen mit der Uhr festgestellt werden, oder die Abweichungen, wie solche z. B. durch ungenaue Einstellung oder unrichtigen Vorschub des Papieres entstehen und den Wert der Registrierung beeinträchtigen. Dies ist z. B. wichtig für die Feststellung des Überfahrens von Haltesignalen im Eisenbahnbetriebe.
Werden Elektroden von gleichem Metall, aber verschiedene Elektrolyte verwandt, so werden zweckmäßig, wie in Fig. 3 dargestellt ist, zwei oder mehr nebeneinanderliegende Papierstreifen ft ft' benutzt, die mit verschiedenen, andere Farben ergebenden Elektrolyten getränkt sind.
Eine Einrichtung zur Hervorrufung verschiedener Farbenabstufungen durch Veränderung der Stromverhältnisse zeigt Fig. 4. Hier ist in der Zuleitung der Elektrode e% ein Widerstand w eingeschaltet, der den von der Batterie d zur Elektrode e2 fließenden Strom schwächt, so daß eine schwächere Zersetzung des Elektrolyten stattfindet, während nach Umlegen das Schalters k auf das Kontaktstück ι die Elektrode ex den vollen Batteriestrom erhält und dadurch eine stärkere Zersetzung des Elektrolyten hervorruft. In ähnlicher Weise können noch mehr Elektroden durch entsprechend abgestufte Widerstände beeinflußt werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Elektrische Registriervorrichtung zum Aufzeichnen miteinander abwechselnder Zustände mit verschiedenen Zeichen oder Farben, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Zustand, gegebenenfalls auch für den Ruhezustand, eine besondere Schreibvorrichtung, deren Schriftzeichen von denen der anderen unterschieden werden kann, angeordnet ist und daß immer eine von diesen Schreibvorrichtungen in Tätigkeit ist, so daß beim ordnungsmäßigen Betriebe niemals eine Lücke zwischen zwei Zeichen
    entsteht, welche nachträglich eine Fälschung der Registrierung ermöglicht.
  2. 2. Registriervorrichtung mit elektrolytischer Registrierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenfarbigen Zeichen durch Verwendung verschiedener Elektrolyte, Elektroden oder Stromstärken erzeugt werden.
  3. 3. Registriervorrichtung nach Anspruch ι und 2, bei welcher Zeitmarken auf dem Registrierstreifen verzeichnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß dies durch eine besondere elektrolytische Registriervorrichtung geschieht, welche durch eine Normaluhr jedesmal nur für kurze Zeit in Tätigkeit versetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1912274933D 1912-04-12 1912-04-12 Expired DE274933C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE274933T 1912-04-12

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DE274933C true DE274933C (de) 1914-06-04

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DE1912274933D Expired DE274933C (de) 1912-04-12 1912-04-12

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DE (1) DE274933C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941937C (de) * 1943-11-16 1956-04-19 Bosch Gmbh Robert Einrichtung zur Herstellung von Aufzeichnungen durch Ausbrennen von Schreibspuren aus einem sehr duennen Metallbelag
DE1013081B (de) * 1954-04-24 1957-08-01 W H Joens & Co G M B H Mehrfarben-Punktschreiber

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941937C (de) * 1943-11-16 1956-04-19 Bosch Gmbh Robert Einrichtung zur Herstellung von Aufzeichnungen durch Ausbrennen von Schreibspuren aus einem sehr duennen Metallbelag
DE1013081B (de) * 1954-04-24 1957-08-01 W H Joens & Co G M B H Mehrfarben-Punktschreiber

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