DE643330C - Reklame- und Signalanordnung - Google Patents

Description

Es sind bereits Glimmröhren mit kathodischer Glimmlichtbedeckung bekannt, deren meist drahtförmige Kathode nicht nur in der Form irgendeines einzelnen Buchstabens, sondern ganzer Schriftzüge gebogen ist, so daß die einzelne Lampe ein ganzes Wort bzw. eine ganze Wortzusammenstellung enthält. Für den Wechselstrombetrieb, bei dem beide Elektroden abwechselnd -als Kathode aufxo leuchten, pflegt man hierbei den gesamten Schriftzug auf die beiden Elektroden möglichst gleichmäßig zu verteilen, indem man beispielsweise in einer Röhre, die den Schriftzug »Ausgang rechts« enthält, der einen Elektrode die Form des Schriftbildes »Ausgang« und der anderen Elektrode die Form des Schriftbildes »rechts« gibt.

Die Praxis hat gezeigt, daß Herstellung und Vertrieb derartiger Glimmröhren eine ganz außerordentliche Lagerhaltung notwendig machen, wenn man nicht jedes einzelne Rohr als Spezialanfertigung mit entsprechend langer Lieferzeit herstellen will. Diese Schwierigkeit setzt die Erfindung so weit herab, daß eine wirtschaftliche Herstellung und ein lohnender Vertrieb möglich werden.

Nach der Erfindung werden die Glimmröhren der beschriebenen, mit in verschiedenen Zeichenformen gestalteten Elektroden ausgerüsteten Art mit einem Umschalter verbunden, der die verschiedenen Elektroden wahlweise zum Aufleuchten bringt. Bei Gleichstrombetrieb wird dieser Umschalter einfach als Kommutator ausgebildet. Bei Wechselstrom benutzt man drei Elektroden, von denen'die eine dauernd an Spannung liegt, während die andern beiden Elektroden verschiedene, nicht zusammengehörigeSchrift-oder Bildzeichendarstellen undidurchdenUmschalter' wahlweise an Spannung gelegt werden können. Auf diese Weise gelingt es, in der Lampenherstellung mit einer wesentlich verminderten Anzahl von Einheitstypen auszukommen. So kann man beispielsweise im Wechselstrombetrieb als Ausgangsanzeiger eine Lampe verwenden, deren stets an Spannung liegende Elektrode die Form des Schriftbildes »Ausgang« besitzt, während die beiden wahlweise an Spannung zu legenden Elektroden das Schriftbild »links« und das Schriftbild »rechts« verkörpern. Die Auswahl der an das Wechselstromnetz anzuschließenden zweiten Elektrode erfolgt durch den Umschalter.

Enthält das Schriftbild nicht wie im obigen Beispiel zwei Worte, soll vielmehr mit der Lampe nur wahlweise entweder ein Zeichen oder ein völlig anderes Zeichen zur Erscheinung gebracht werden, so empfiehlt es sich, der dritten Elektrode eine neutrale, zu beiden Wortbildern passende Gestalt zu geben,· so kann man diese Elektrode beispielsweise in der Form eines die beiden Schriftbilder umgreifenden Rahmens ausbilden. Man erreicht auf diese Weise, daß die Lampe in beiden Betriebsformen einen signal- oder reklametechnisch gleichwertigen Gegenstand darstellt. Um beide Wortbilder in gleicher räum-

licher Stellung zu dem neutralen Leuchtbild der dritten Elektrode erscheinen zu lassen, werden die wahlweise einzuschaltenden Elektroden zweckmäßig in bekannter Weise hinterein-·? ander angeordnet; da Drahtelektroden keiner):.* merkbaren Schatten werfen und die Leuchte erscheinung des kathodischen Glimmlichtes' frei schwebend im Entladungsraum entsteht, stören sich die beiden Schriftbilder hierbei

ίο gegenseitig nicht, solange jeweils nur eines von ihnen zum Leuchten gebracht wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen die Abbildungen. Abb. ι stellt ein edelgasgefülltes Glimmrohr ι dar, dessen beide

t₅ Leuchtelektroden 2 und 3 die Form entgegengesetzt gerichteter Pfeile besitzen und das über einen Umschalter 4 wahlweise mit verschiedener Polung an Spannung gelegt werden kann. Da stets nur diejenige Elektrode

ao leuchtet, welche mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbunden ist, kann man mittels des Umschalters 4 entweder den Rechtspfeil oder den Linkspfeil zum Leuchten bringen. Der Vorschaltwiderstand 5 dient

as zur Strombegrenzung.

Ein Ausführimgsbeispiel mit verschiedenen hintereinanderliegendeii Schriftzügen zeigen die Abb. 2 und 3. Als Schriftbilder sind hierbei die Worte »aus« und »ein« gewählt, . dje. in dem gasgefüllten Rohr 1 vereinigt sind.

elektrische Anordnung für die Elektro-1 6 und 7, welche von einer dritten rahmen- gen Elektrode 8 umgeben sind, zeigt 'Abb. 3. Die Rahmenelektrode 8 liegt fest an Spannung, während die Elektroden 6 und 7 mit Hilfe des Umschalters 4 wahlweise an Spannung gelegt werden können, so daß entweder das Wort »aus« oder das Wort »ein« erscheint, und zwar bei Wechselstrom in dem von der Elektrode 8 gebildeten leuchtenden Rahmen. Diejenigen Teile der Elektroden, die nicht aufleuchten sollen, sind mit Glasröhrchen 9 besteckt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Signal- und Reklameanordnung unter Verwendung von Glimmröhren mit kathodischer Glimmlichtbedeckung und in verschiedenen Zeichenformen gestalteten Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umschalter (4) die verschiedenen Elektroden (2, 3 bzw. 6, 7) wahlweise zum Aufleuchten bringt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen