DE2748061C2 - Einspuriges, zweirädriges Motorfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein einspuriges, zweirädriges Motorfahrzeug, das einen Rahmen aufweist, der aus einem in seinem unteren Bereich das Antriebsaggregat tragenden Hauptrahmen, an dessen hinterem unteren Ende ein Verbindungselement festgelegt ist, sowie zwei winkelförmig gebogenen Tragrohren besteht, deren obere freie Enden beidseitig an dem oberen Abschnitt des Hauptrahmens und deren untere freie Enden an den äußeren freien Enden des Verbindungselementes festgelegt sind, wobei teilweise innerhalb des Rahmens ein mit einer Lufteinlaßöffnung versehenes und einen Luftfilter aufnehmendes Luftfiltergehäuse und ein das Hinterrad des Motorfahrzeuges abdeckender hinter dem Luftfiltergehäuse liegender hinterer Kotflügel angeordnet sind.

Bei einem herkömmlichen Motorrad mit einem Rahmen, der wie in F i g. 1 gezeigt aus einem Hauptrahmen sowie zwei daran angebrachten, nach hinten ragenden winkelförmig gebogenen Tragrohren 2 besteht, ist der Zwischenraum zwischen den Tragrohren eng und nicht genügend groß zur Unterbringung von Bauteilen.

Bei einem bekannten Motorrad der eingangs genannten Art (DE-OS 24 51 859) ragt das innerhalb eines Rahmengehäuses angeordnete Luftfiltergehäuse nach oben aus dem Rahmen hervor.

Das Luftfiltergehäuse dieses bekannten Motorrades hat den Nachteil, daß es relativ klein ist und der darin aufgenommene Luftfilter schwer zugänglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zweirädriges Motorfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, welches ein Luftfiltergehäuse großer Kapazität aufweist und mit einem Luftfilter versehen ist, der für Wartungszwecke leicht zugänglich ist

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ; der hintere Kotflügel an einem an dem nach hinten weisenden Scheitelbereich der Tragrohre angebrachten Hilfsrahmen festgelegt ist und das Luftfiltergehäuse in dem von den beiden Tragrohren eingeschlossenen Freiraum liegt, wobei das Lufifiitergehäuse und der hintere

ίο Kotflügel einstückig miteinander als aus Kunstharzspritzguß oder dgl. bestehender Bauteil ausgebildet sind und das Luftfiltergehäuse eine nach oben weisende öffnung aufweist, der eine aus einem oberen Deckel teil und einem unteren Deckelteil bestehende Abdeckkappe zu-

geordnet ist deren oberer Deckelteil mit der Lufteinlaßöffnung versehen ist und deren unterer Deckelteil den Luftfilter trägt

Die Tragrohre weisen einen relativ großen seitlichen Abstand voneinander auf; in dem Freiraum, den sie ein schließen, ist genügend Platz für ein Luftfiltergehäuse relativ großer Kapazität. Die Abdeckkappe ist von oben direkt zugänglich; durch Abnehmen und öffnen der Abdeckkappe läßt sich der Luftfilter bequem auswechseln. Durch die einstückige Ausbildung des Luftfiltergehäu ses mit dem hinteren Kotflügel ergibt sich eine wirt schaftliche Montage.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Rahmens ei-

nes herkömmlichen Motorrades;

F i g. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines erfindungsgemäßen Motorrades;

F i g. 3 eine Draufsicht auf das Motorrad in F i g. 2; F i g. 4, 5 und 6 Querschnitte längs der Linie IV-IV,

V-Vbzw. VI-VI in Fig. 2;

F i g. 7 einen Längsschnitt des Luftfilterbereichs des Motorrads; und

F i g. 8 eine Draufsicht auf den Luftfilterbereich unter Weglassung von Teilen.

Das Motorrad umfaßt einen Hauptrahmen 1, der Rautenform besitzt und einen Verbrennungsmotor 4 als Konstruktionselement enthält. Der Hauptrahmen 1 ist nämlich so ausgebildet, daß ein nach unten gerichtetes Rohr la an seiner Vorderseite und ein sich von dem Rohr nach hinten erstreckender Rahmenteil Xb miteinander durch einen Kurbelgehäuseabschnitt 4a des Motors 4 verbunden sind.

Ein hinterer Kotflügel 6, mit dem ein an seinem vorderen Abschnitt befindliches Luftfiltergehäuse 5 eintei- lig ausgebildet ist, ist in dem zwischen den zwei Tragrohren oder Nebenrohren 2 gebildeten Zwischenraum angeordnet und an einem Hilfsrahmen 7 montiert, der hinter dem Hauptrahmen 1 vorgesehen ist. In der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich der Hilfsrah- men 7 von den Nebenrohren 2 nach hinten und trägt den hinteren Kotflügel 6.

Vor dem Luftfiltergehäuse 5 sind zwei Vergaser 8 und unter dem hinteren Kotflügel 6 ein Hinterrad 9 vorgesehen, mit 10 ist ein Vorderrad bezeichnet und mit 11 ein Tragstück, das sich von dem unteren Ende eines Nebenrohres 2 nach unten erstreckt. Wie deutlich in F i g. 6 gezeigt, ist das untere Ende jedes Nebenrohres 2 plattenförmig ausgebildet, mit einem darin vorgesehenen Loch auf dem Schaft 3 angebracht und an ihm durch

M Schweißung befestigt. In diesem Fall wird das untere Ende des einen Nebenrohres 2 aus dem daran befestigten Tragstück 11 gebildet. Wie ebenfalls in Fig.6 gezeigt, ist der Schaft 3 durch öffnungen in beiden Seiten-

wandungen des Rahmenteils \b und daran durch Schweißung befestigt Eine Antriebskette 13, die sich zwischen der Antriebswelle 12 des Motors 4 und dem Hinterrad 9 erstreckt, ist so angeordnet, daß sie auf der Innenseite des Nebenrohres 2 auf der einen Seite liegt. Über dem Hilfsrahmen 7 ist ein Fahrersitz 14 und vor dessen Vorderseite ein Kraftstofftank 13 vorgesehen.

Das obere Ende jedes Nebenrohres 2 ist plattenförmig ausgebildet und an der Seitenfläche des Hauptrahmens 1 durch Schweißung oder Schrauben befestigt.

Unter Bezug auf die Zeichnungen sind weiterhin vorgesehen: eine Motorhalterung 28, ein Schwenkarm 29 zum Tragen des Hinterrades 9, eine Schwenkachse 30 für den Schwenkarm 29, zwei hintere Stoßdämpfer 31 und ein an dem hinteren Kotflügel 6 ausgebildeter Werkzeugkasten 32 Unter dem Schaft 3 ist ein Ständer 33 vorgesehen, und ein Anschlag 34 für diesen ist an dem Schaft 3 befestigt

Erfindungsgemäß ist also der Hauptrahmen I mit dem Schaft 3 versehen, der länger als die Breite des Hauptrahmens ist, und die Nebenrohre 2 sind mit ihren unteren Enden an den äußeren Enden des Schafts 3 befestigt und erstrecken sich von dort nach oben mit einem seitlichen Abstand, der im wesentlichen gleich der Breite des Schafts 3 ist, so daß ein relativ breiter Zwischenraum zwischen den zwei Nebenrohren 2 entsteht und somit die Montage des hinteren Kotflügels 6, mit dem das Luftfiltergehäuse 5 einteilig ausgebildet ist, und die weitere Verarbeitung erleichtert werden kann und es möglich wird, in dem Zwischenraum verschiedene Teile wie das Luftfiltergehäuse und andere unterzubringen; außerdem wird eine hohe Steifigkeit des gesamten Fahrzeugrahmens erhalten.

Das Luftfiltergehäuse 5 und der hintere Kotflügel 6 werden vorab einteilig miteinander durch Spritzguß von Kunstharz oder dgl. ausgebildet und in dem zwischen den beiden Nebenrohren 2 gebildeten Zwischenraum angeordnet, wie vorher erwähnt. Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung ist das Luftfiltergehäuse 5 an seiner Oberseite mit einer nach oben weisenden öffnung 16 versehen, und an dieser ist eine Abdeckkappe 19 abnehmbar angebracht, die in ihrem oberen Bereich wenigstens eine Lufteinlaßöffnung 17, die mit der Außenluft in Verbindung steht, und an ihrer Unterseite einen Luftfilter 18 aufweist; auf diese Weise kann der Luftfilter leicht angebracht und gewartet werden.

In der dargestellten Ausführungsform sind die Abdeckkappe 19 und das Luftfiltergehäuse 5 aneinander montiert mit einem an einem der beiden Bauteile vorgesehenen Umfangsansatz 20 und mit einer in dem anderen Bauteil angebrachten Umfangsrille 21 und sind mittels Schrauben 22 miteinander verbunden. Ferner besteht die Abdeckkappe 19 aus einem oberen Dcckelteil 19a und einem unteren Deckelteil 196, die vorab gesondert gefertigt und zusammengesetzt werden. An dem oberen Deckelteil 19a sind zwei Lufteinlaßöffnungen 17 gekrümmt und rohrartig ausgebildet, und der Luftfilter 18 ist abnehmbar an der unteren Oberfläche des unteren Deckelteils 196 angebracht. In der dargestellten Ausführungsform ist ferner eine Aufbereitungsvorrichtung <>o 23 für Abgas in dem Innenraum des Luftfiltergehäuses untergebracht. Es ist nämlich so eingerichtet, daß das von einer Auslaßöffnung 24 in der Zylinderkopfabdekkung des Motors 4 ausströmende Abgas über ein mit der Auslaßöffnung verbundenes Rohr 25 zu einer Einlaßöffnung 26 am oberen Bereich der Aufbereitungsvorrichtung 23 geleitet wird und durch eine Auslaßöffnung 35 in den Innenraum des Luftfiltergehäuses 5 ausströmt, nachdem sein Wassergehalt in einer im unteren Bereich der Aufbereitungsvorrichtung 23 vorgesehenen Entfeuchtungskammer 27 beseitigt worden ist

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einspuriges, zweirädriges Motorfahrzeug, das einen Rahmen aufweist, der aus einem in seinem unteren Bereich das Antriebsaggregat tragenden Hauptrahmen, an dessen hinterem unteren Ende ein Verbindungselement festgelegt ist, sowie zwei winkelförmig gebogenen Tragrohren besteht, deren obere freie Enden beidseitig an dem oberen Abschnitt des Hauptrahmens und deren untere freie Enden an den äußeren freien Enden des Verbindungselementes festgelegt sind, wobei teilweise innerhalb des Rahmens ein mit einer Lufteinlaßöffnung versehenes und einen Luftfilter aufnehmendes Luftfiltergehäuse und ein das Hinterrad des Motorfahrzeugs abdeckender hinter dem Luftfil'ergehäuse liegender hinterer Kotflügel angeordnet sind, d a -durch gekennzeichnet, daß der hintere Kotflügel (6) an einem an dem nach hinten weisenden Scheitelbereich der Tragrohre (2) angebrachten Hilfsrahmen (7) festgelegt ist und das Luftfiltergehäuse (5) in dem von den beiden Tragrohren (2) eingeschlossenen Freiraum liegt, wobei das Luftfiltergehäuse (5) und der hintere Kotflügel (6) einstückig miteinander als aus Kunstharzspritzguß oder dgl. bestehender Bauteil ausgebildet sind und das Luftfiltergehäuse eine nach oben weisende öffnung (16) aufweist, der eine aus einem oberen Deckelteil (19a) und einem unteren Deckelteil (19^ bestehende Abdeckkappe (19) zugeordnet ist, deren oberer Deckelteil (19a) mit der Lufteinlaßöffnung (17) versehen ist und deren unterer Deckelteil den Luftfilter (18) trägt