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Automatische Fischverarbeitungsmaschine
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Die Erfindung betrifft eine automatische Fischverarbeitungsmaschine
mit einer Arbeitseinrichtung zur Durchführung eines Vorgangs, insbesondere eines
Filetierungsvorgangs, an einem Fisch.
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Die Erfindung betrifft somit insbesondere automatische Fischfiletierungsmaschinen.
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Automatische Fischfiletierunysiiaschinen werden auf der ganzen Welt
in Fischverarbeitungsanlagen sowohl auf dem Land als auch auf dem Meer verwendet
aufgrund ihres hohen Mengendurchsatzes und der Schwierigkeit, geschickte Handfileteure
zu verwenden, obwohl die Filetausbeute der Maschinen, d.h. das Gewichtsverhältnis
von Filet zum ursprünglichen Gewicht des ausgenommenen Fischs, im allgemeinen geringfügig
kleiner als diejenige von
handfiletiertem Fisch ist. Dies ist aufgrund
des hohen Werts von Fischfleisch bedeutsam. Z-um Abschneiden der Filets vom Skelett
des Fischs benötigen herkömmliche Filetierungsmaschinen Paare von mechanisch angetriebenen
rotierenden Scheibenmessern, die durch mechanische Steuersysteme gesteuert werden.
Diese Steuersysteme berücksichtigen für gewöhnlich in gewissem Umfang die Größe
des gerade filetierten Fischs. Die Beschränkung der gegenwärtigen Fischfiletierungsmaschinen
auf rein mechanische Systeme ergab Maschinen von beträchtlicher mechanischer Komplexität
mit nur geringer Fähigkeit, sich auf den Bereich der Fischarten und -Größen anzupassen.
Folglich verändert sich ihre Leistung beträchtlich, obwohl sie in einer sehr rauhen
Umgebung ziemlich zuverlässig arbeiten.
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Die Filetausbeute bekannter Maschinen kann sich mit der Fischgröße
bis zu 10% verändern. Andere automatische Fischverarbeitungsmaschinen, etwa Ausnehm-,
Köpf- und Spaltmaschinen haben ähnliche Nachteile wie Filetierungsmaschinen aufgrund
der beschränkten Fähigkeit, sich auf einen Bereich von Fischarten und- Größen anzupassen.
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Die Erfindung erstrebt die Schaffung einer automatischen Fischverarbeitungsmaschine,
die über den Bereich der Fi scharten und -Größen, für die sie ausgelegt ist, gleich
gut arbeitet.
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Die Erfindung schafft Maschinen, die die Nachteile der bekannten Maschinen
vermeiden, da die Maschinen nach der Erfindung Steuersysteme mit Speichern zum Speichern
von Daten enthalten, die sich auf die Skelettabmessungen eines Bereichs von Fischgrößen
der zu verarbeitenden Art beziehen. Das Steuersystem enthält auch einen Rechner
zur Entnahme der Daten und zur Steuerung der Arbeitsvorgänge am Fisch entsprechend
den entnommenen Daten. Die Anwendung von Speichern und Rechnern im Steuersystem
ermöglicht der Maschine ein genaueres Einwirken auf einen Fisch, als es mit den
komplexen bisherigen mechanischen Steuersystemen möglich ist. Darüber hinaus machen
die Maschinen nach der Erfindung davon Gebrauch, daß die Messung
einer
körperlichen Abmessung des zu verarbeitenden Fischs genügen kann, um alle relevanten
Skelettabmessungen des Fischs genau vorherzusagen. Dies ergibt eine Maschine mit
einem in vorteilhafter Weise einfacheren Steuersystem als es sonst möglich wäre.
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Gemäß dem weitesten Aspekt der Erfindung ist eine automatische Fischverarbeitungsmaschine
vorgesehen, die sich auszeichnet durch eine Meßeinrichtung zur Lieferung von elektrischen
Signalen entsprechend der Größe einer vorgewählten körperlichen Abmessung des zu
verarbeitenden Fischs, durch eine Arbeitseinrichtung zur Durchführung eines gegebenen
Arbeitsvorgangs am Fisch, durch einen Speicher zur Speicherung von Daten in mehreren
Gruppen, von denen jede einen Bereich von Größen der vorgewählten körperlichen Abmessungen
entspricht, und durch einen Rechner zum Empfang von Signalen aus der Meßeinrichtung
zur Entnahme der passenden Gruppe von Daten und zur Steuerung der Arbeitseinrichtung
gemäß den entnommenen Daten.
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Die Arbeitseinrichtung kann einen Filetierungsvorgang am Fisch durchführen,
wobei erfindungsgemäß auch eine automatische Fischverarbeitungsmaschine mit einer
Halteeinrichtung vorgesehen ist zum Halten des Fischs in kopflosem und ausgenommenen
Zustand, wobei seine Längsachse im wesentlichen mit einer Achse zusammenfällt, um
die die Arbeitsvorrichtung zum Filetieren des Fischs herum angeordnet ist, und mit
einer Fördereinrichtung zum Bewegen des Fischs entlang einer die Achse enthaltenden
vorgegebenen Bahn.
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Ein ins einzelne gehende Studium der Anatonomie der wichtigsten Arten
von großem Weißfisch, die im Vereinigten Königreich von Großbritannien filetiert
werden müssen, d.h. von Kabeljau, Schellfisch, Köhler, Seehecht, Langfisch, Katzenwels
und Pollack, und die Messung der Außen- und Skelettabmessungen einer statistisch
representativen Fischprobe, die den gesamten Bereich von das ganze Jahr über gefangenen
Arten und Größen von Fischen aus verschiedenen Fischgründen umfaßt, wurden ausgeführt.
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Diese Daten wurden durch einen Rechner statistisch analysiert, wobei
die Beziehungen zwischen den Außenabmessungen und
Skelettabmessungen
des Fischs untersucht wurden. Es wurde gefunden, daß die Messung einer körperlichen
Abmessung in Verbindung mit der Kenntnis der Fischart alle relevanten Skelettabmessungen
des Fischs vorhersagen konnte, und zwar unabhängig vom Fischgrund oder der Jahreszeit,
in der der Fisch gefangen wurde. Diese Entdeckung hat die Auslegung des in automatischen
Fischverarbeitungsmaschinen benötigten Steuersystems beträchtlich vereinfacht. Die
gewählte körperliche Abmessung des Fischs sollte eine solche sein, die von den Skelettabmessungen
des Fischs abhängt, d.h. eine Abmessung, die sich mehr auf die Gräten als auf das
Fleisch des Fischs erstreckt. Im Fall eines geköpften und ausgenommenen Fischs ist
dies zweckmäßig die Länge des Fischs von seinem Bauchring zu seiner Schwanzspitze.
Andere körperliche Abmessungen können in Abhängigkeit davon gewählt werden, ob der
Fisch vor der Messung geköpft oder ausgenommen oder beides wurde.
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Beispiele von Abmessungen, die verwendet werden können, sind die folgenden:
Gesamtlänge, Länge vom Rückgratende zur Schwanzspitze, Länge vom Rückgratende zur
Schwanzwurzel, Länge vom Sattel zur Schwanzspitze, Länge vom Sattel ende zur Schwanzwurzel,
Kopftiefe, Kopfbreite, maximale Körperbreite, Körperbreite am hinteren Ende der
Bauchhöhle, Körperhöhe am hinteren Ende der Bauchhöhle und maximale Körperhöhe.
Sattel bedeutet einen in die Bauchhöhle eines kopflosen und ausgenommenen Fischs
eingesetzten Halter. Als Beispiel können die folgenden Abmessungen durch Messen
einer der obigen körperlichen Abmessungen ausreichend genau vorhergesagt werden:
Länge des Bauchrings, Tiefe des Bauchri ngs von der Schwimmblase aus, Tiefe des
Bauchrings vom Rückgrat aus, Breite des Bauchrings, Dicke des Beginns der Flankenerstreckung
am vorderen Bogen und an der maximalen Längenerstreckung, Dicke des äußersten Endes
der Flankenerstreckung am Rückgratende und an der maximalen Längenerstreckung, Breite
der Flossenwurzelgelenke an der Schwanzwurzel und an der vorderen Rückenflosse,
Durchmesser am Ende des Rückgrats, am vorderen Ring und an der Schwanzwurzel. Es
sei hervorgehoben, daß die obigen Abmessungen als Beispiele gegeben sind und keine
erschöpfende Liste
der Abmessungen beabsichtigt ist, die zum Vorhersagen
verwendet werden kann oder vorhergesagt werden kann. Ferner sei hervorgehoben, daß
die Abmessungen nicht auf alle Fischarten anwendbar sind. Unter Beachtung der körperlichen
Abmessungen zum Vorhersagen weiterer Fischabmessungen wurde gefunden, daß als Durchschnittswert
mehrerer vorhergesagter Abmessungen ein nur geringer Unterschied zwischen der Leistunsfähigkeit
der verwendeten körperlichen Abmessungen besteht. Die schlechteste Leistungsfähigkeit
ist jedoch durch die die Höhe umfassenden körperlichen Abmessungen gegeben. Es können
mehr als eine körperliche Abmessung gemessen und zum Vorhersagen weiterer Abmessungen
verwendet werden. Es wurde jedoch gefunden, daß die erzielte Verbesserung nur geringfügig
war.
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Der Speicher speichert vorzugsweise Daten zur Steuerung der Arbeitseinrichtung
für eine Vielzahl von Fischarten in der Weise, daß die Maschine über einem weiten
Bereich von Fischarten und Fischgrößen arbeiten kann.
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Eine bevorzugte Anordnung der Arbeitseinrichtung zur Durchführung
eines Filetierungsvorgangs soll vier Paare von herkömmlichen Drehscheibenmessern
haben, die wie folgt um eine waagrechte Achse herum angeordnet sind: Ein erstes
Paar von senkrechten parallelen Messern ist so über der Achse angeordnet, daß jedes
Messer das Fischfleisch in gleichem Abstand von und im wesentlichen parallel zu
den Rückengräten des Fischs schneiden kann. Ein zweites Paar von senkrechten parallelen
Messern ist so unter der Achse angeordnet, daß jedes Messer das Fischfleisch in
gleichem Abstand von und im wesentlichen parallel zu den Bauchgräten des Fischs
schneiden kann. Ein drittes Paar von Messern ist waagrecht im Abstand vom ersten
und zweiten Paar von Messern und unterhalb der Achse angeordnet, wobei jedes Messer
des dritten Paars unter einem gleichen Winkel gegenüber der Senkrechten geneigt
und der oberste Teil jedes Messers zur Achse hin geneigt ist, um das Fischfleisch
parallel zu den Flankengräten zu schneiden.
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Ein viertes Paar von senkrechten und parallelen Messern ist im waagrechten
Abstand vom dritten Paar angeordnet und in gleichen Abständen von der Achse angeordnet,
so daß es die von den ersten, zweiten und dritten Paaren von Messern vom Fisch abgeschnittenen
Teile abtrennen kann. Bei der bevorzugten Ausführungsform kann eine Motoranordnung
angeordnet sein zur Veränderung der Aufteilung der vier Paare von Messern und zur
Veränderung der senkrechten Lage der ersten, dritten und vierten Paare und zur Veränderung
des senkrechten Winkels des dritten Paares.
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Die Motoranordnung kann vorzugsweise aus Schrittmotoren bestehen,
da diese mit niedriger Spannung und ohne Kohlen arbei ten und voll eingeschaltete
oder voll ausgeschaltete Vorrichtungen sein können, die folglich gut an die rauhe
Arbeitsumgebung angepaßt sind, in der die automatischen Fischfiletierungsmaschinen
verwendet werden. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Schrittmotoren liegt darin,
daß die von ihnen angetriebenen Messerbetätigungseinrichtungen nach Bearbeitung
jedes Fischs auf eine mechanische Nullstellung zurückgeführt werden können und keinen
sich anhäufenden Positionsfehlern unterworfen sind. Sie können folglich in offener
Schleife, d.h. ohne jegliche empfindliche und möglicherweise unzuverlässige Rückkopplungsvorrichtungen,
verwendet werden.
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Die automatische Fischverarbeitungsmaschine kann eine Lageabfühleinrichtung
enthalten, die auf die Bewegung des Fischs durch die Fördereinrichtung anspricht
zur Lieferung von elektrischen Signalen, die es dem Rechner ermöglichen, die Lage
des Fischs entlang der gegebenen Bahn zu bestimmen.
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Aufgrund ähnlicher, wie oben angestellter, Betrachtungen der Arbeitsumgebung
kann die Lageabfühleinrichtung einen Sensor enthalten, der den Durchgang der Zähne
eines die Fördereinrichtung antreibenden Zahnrads zählt. Die Lageabfühleinrichtung
könnte zweckmäßig so angeordnet sein, daß eine Umdrehung des Zahnrads einem Arbeitszyklus
der Maschine entspricht.
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Die Meßeinrichtung kann eine Infrarotquelle und einen Infrarotsensor
enthalten, der beiderseits der gegebenen Bahn in der Weise angeordnet ist, daß ein
von der Infrarotquelle abgegebener Strahl vom Fischschwanz unterbrochen wird. Die
Länge des Fischs kann dann durch Zählen der Anzahl von durch den Sensor der Lageabfühleinrichtung
gelieferten Impulse bestimmt werden, während der Strahl unterbrochen ist. Da die
Lage des Fischs bekannt ist, kann alternativ die Fischlänge durch Zählen der Anzahl
von Impulsen bestimmt werden, die in der Zeit von Beginn des Arbeitszyklus bis zur
Strahl unterbrechung durch den Fischschwanz erzeugt wird.
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Die Halteeinrichtung kann einen Sattel von im wesentlichen der Form
eines umgekehrten L haben, der so an der Fördereinrichtung befestigt ist, daß der
Schenkel des L in die Bauchhöhle eines kopflosen und ausgenommenen Fischs eingesetzt
werden kann, so daß der Fisch im wesentlichen mit waagrechter Längsachse gehalten
wird. Die Halteeinrichtung kann ferner bewegliche und feststehende Führungen enthalten,
die den Fisch ausrichten zur Messung durch die Meßeinrichtung, während die Arbeitseinrichtung
auf ihn einwirkt.
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Die Fördereinrichtung kann eine endlose Kette enthalten.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils der automatischen Fischfiletierungsmaschine;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines auf einem Sattel angeordneten kopflosen und ausgenommenen
Fischs; Fig. 3 eine Schrägansicht der Auslegung von Messern innerhalb des Fi schschneidabschnitts
der Fi 1 etierungsmaschine; Fig. 4a bis 4f eine Seitenansicht und Querschnitte eines
typischen Fischskeletts;
Fig. 5a bis 5d eine Seitenansicht eines
zum Filetieren durch die Maschine vorbereiteten Fischs und Querschnitte mit den
von den Messern hergestellten Schnitten; Fig. 6 eine Seitenansicht des Fischschneidabschnitts
der Maschine; Fig. 7 eine schematische Darstellung des Meß- und Steuersystems der
Maschine; Fig. 8 die Messerbewegungen während eines vollständigen Arbei tszykl us
der Maschine; Fig. 9 ein Blockdiagramm des Rechners; Fig.10 ein Blockdiagramm des
Sattellagen-Impulsverarbeitungsabschnitt des Rechners; Fig.ll ein Blockdiagramm
des Fischgrößenberechnungsabschnitts des Rechners; Fig.12 ein Blockdiagramm des
Speicherzugangsabschnitts des Rechners; Fig.13 ein Blockdiagramm des Zwischenspeicher-Leseäbschnitts
des Rechners; Fig.14 ein Blockdiagramm des Zwischenspeicherabschnitt des Rechners;
Fig.15 ein Blockdiagramm des Nullstellabschnitts des Rechners; Fig.16 ein schematisches
Diagramm des Messerbetätigungsabschnitts; Fig.17 eine Seitenansicht des Fischschneidabschnitts
der Maschine;
Fig.18 eine Seitenansicht des Steuermechanismus für
den Rückenmesserarm; Fig.l9 eine Draufsicht des Steuermechanismus für den Rückenmes-.
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s e ra rm; Fig.20 eine Schrägansicht des Schrittmotors und des Steuerstangengestänges;
Fig.21 eine Draufsicht des Fischschneidabschnitts der Maschine; Fig.22 einen Schnitt
des Fischschneidabschnitts der Maschine, insbesondere mit dem Flankenmesserschlitten;
Fig.23 ein Blockdiagramm der Schrittmotorantriebseinheit.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht und sehr schematisch einen Teil einer
automatischen Fischfi letierungsmaschine. Die kopflosen und ausgenommenen Fische
1 werden durch eine Betätigungseinrichtung 3 auf Sättel 2 geladen. Die Sättel 2
sind starr an einer endlosen Förderkette 4 befestigt, die durch ein Förderkettenantriebszahnrad
5 angetrieben wird. Der obere Abschnitt der Förderkette 4 bewegt sich in der Zeichnung
von links nach rechts und bewegt die Fische durch einen Fischführungsabschnitt 6
und danach an einem Infrarotsensor 7 und einer Infrarotquelle 7' vorbei, die bei
dem ersten Passieren des Fisches ein Signal liefert, das zum Berechnen der Länge
des Fischs verwendet werden kann. Der Fisch bewegt sich dann in einem Fischschneidabschnitt
8, in dem vier Paare von rotierenden Scheibenmessern angeordnet sind.
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Nach dem durch Drehen der Scheibenmesser 9 erfolgenden Abschneiden
vom Skelett des Fischs fallen die Filets ii auf einen zweiten Förderer 10 und werden
aus dem Fischschneidabschnitt gefördert.
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Das Fischskelett 12 wird dann von der rechten Seite der Maschine ausgestoßen.
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Fig. 2 ist eine Scheibenansicht eines auf einem Sattel befindlichen
Fischs. Der kopflose und ausgenommene Fisch wird durch Einsetzen des Sattels in
die Bauchhöhle 13 vom Sattel 2 gehalten.
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Fig. 3 ist eine Schrägansicht der Auslegung des Fischschneidabschnitts
der Maschine. Der Fisch 1 tritt in der Figur links in den Fischschneidabschnitt
ein, nachdem er von den Fischführungen 6 (Fig.l) so positioniert wurde, daß seine
Längsachse im wesentlichen mit einer Achse zusammenfällt, um die die vier Paare
von Messern herum angeordnet sind. Die Messer sind herkömmliche drehbare Scheibenmesser,
die paarweise angeordnet und durch den Bereich des Fischskeletts bezeichnet sind,
in dessen Nähe sie schneiden. In Fig.3 sind Rückenmesser 14, Bauchmesser 15, Flankenmesser
16 und Trennmesser 17 gezeigt.
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Die Filets 11 verlassen den Fischschneidabschnitt auf dem zweiten
Förderer 10.
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Fig. 4a zeigt eine Seitenansicht eines Kabeljaus. Alle für den Handel
wichtigen Arten von großem Weißfisch, die ein Filettieren erfordern und Kabeljau,
Schellfisch, Köhler, Seehecht, Langfisch, Katzenwels und Pol lack umfassen, weisen
Skelette auf, die im allgemeinen demjenigen des in der Figur gezeigten Kabeljaus
ähnlich sind. Fig. 4b,c, d, e und f zeigen Querschnitte entlang den Linien 1-1,
2-2, 3-3, 4-4 bzw. 5-5 von Fig. 4a. Die Figuren zeigen: die Mitte der Wirbelgräte
40 und den Bauchring 47, die am Rücken, an den Flanken und am Bauch gelegenen Wirbelverlängerungen
41, 48 bzw. 42, die Rücken-, Flanken- und Bauchgräten 43, 49 bzw. 44, die Rücken-
und Bauchflossengräten 45 bzw. 46, die Nadelgräten 50 und die verdickten Flankengräten
51. Die Spitze des Sattels 2 (Fig. 2) stößt am Bauchring 47 am Ende der Bauchhöhle
13 (Fig. 2) an und unterstützt die Messung der Länge des Fischs, da die Sattellage
bekannt ist.
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Fig. 5a zeigt eine Seitenansicht eines zum Filetieren vorbereiteten
kopflosen und ausgenommenen Fischs. Fig. 5b, c und d zeigen Querschnitte des Fischs
entlang den Linien 1-1, 2-2 bzw. 1-1. In Fig. 5b sind die von den Rückenmessern
14 und den Bauchmessern 15 gemachten Schnitte gezeigt. Dieses sind die ersten im
Fisch ausgeführten Schnitte, wenn dieser in den Fischschneidabschnitt 8 eintritt
(Fig.l). Fig. 5c zeigt die von den
Flankenmessern 16 gemachten
Schnitte, während Fig. 5 die von den Trennmessern 17 gemachten Schnitte zeigt. Die
vier Paare von Messer wirken auf den Fisch ein in Verbindung mit in Fig. 6 gezeigten
feststehenden und gefederten Führungen.
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Fig. 6 ist eine Seitenansicht der Fischführungs- und Fischschneidabschnitte
der Maschine. 618 ist ein Paar von anfänglichen Fischhalteführungen, die den Fisch
von seinem Laden auf dem Sattel 2 zu seinem Eintritt in den Fischabschnitt 8 halten
(Fig. 3). Seitenführungen 19, eine Rückenführung 20 und eine Bauchführung 21 sind
so gefedert, daß sie Größenveränderungen des Fischs zulassen. Zwei Bauchgrätenführungen
23 sind, wie die Bauchmesser 15, senkrecht festgelegt und bilden für das Rückgrat
des Fischs und die Sättel eine zu überfahrende Bezugsfläche. Die Rückengrätenführungen
22 sind zusammen mit den Rückenmessern 14 senkrecht bewegbar. In ähnlicher Weise
sind die Flankengrätenführungen 24 mit den Flankenmessern 16 bewegbar. Jedes Paar
von Führungen ist beiderseits und in gleichem Abstand von der Achse 18 (Fig. 3)
der Maschine angeordnet.
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Wenn sich ein Fisch innerhalb des Fischschneidabschnitts der Maschine
befindet, wird er durch die Paare von Rückengrätenführungen 23 ausgefluchtet, die
in die von ihren jeweiligen Messern hergestellten Schnitte eindringen. Die Flanken
des Fischs werden von den Flankenführungen 24 getragen.
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Fig. 7 ist eine schematische Darstellung der Meß- und Steuersysteme
der Maschine. Die Meßeinrichtung enthält einen transistorbestückten Infrarotsensor
7 und eine Infrarotstrahlungsqüelle 7'.
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Der Infrarotstrahl wird vom Schwanz des Fischs 1 unterbrochen, wenn
dieser vom Förderer 4 entlang bewegt wird. Das aus dem Sensor 7 kommende Signal,
das angibt, daß ein Fisch ermittelt wurde, wird zum Fischgrößenrechner 25 geliefert.
Dieser ist in einer elektronischen Steuereinheit 26 untergebracht, die vorzugsweise
vom Fischschneidabschnitt und vom Förderer entfernt angeordnet ist. Die Lage eines
Fischs innerhalb der Maschine wird digital erhalten durch Unterteilen der Gesamtbewegung
des Fischs durch die Maschine in eine Reihe von Schritten und durch
Zählen
der von Beginn jedes Arbeitszyklus der Maschine aus fertigen Schritte. Dies wird
erzielt durch Anbringung eines induktiven Näherungssensors 28 längs des Förderkettenantriebszahnrads
5 und durch Zählen des Durchtritts jedes Zahnradzahns. Es ist vorgesehen, daß eine
Umdrehung des Förderkettenantriebszahnrads 5 einem Arbeitszyklus der Maschine entspricht,
wodurch die Befestigung des Beginns (Endes) einer Zyklusmarkierung 29 am Zahnrad
5 und die die Abfühlung durch einen nicht gezeigten zweiten Näherungssensor ermöglicht
wird. Das Fischpositionssignal aus dem Sensor 28 wird zum Fischgrößenrechner 25
und zum Datenspeicher 27 geliefert. Der Datenspeicher 27 enthält einen in Gruppen
angeordneten Speicher für die Messerbewegungen, wobei jede Gruppe zu einem kleinen
Bereich der Fischgröße gehört. Der Datenspeicher 27 liefert einen Ausgang an Messerpositionsdaten
an jeden von acht Kanälen, wobei jeder Kanal zu einem Leistungsverstärker 30 führt,
der Messersteuersignale für den Eingang zu einer von einem Schrittschaltmotor angetriebenen
Betätigungseinrichtung 31 erzeugt, die die Lage eines Paars von Messern steuert.
Die acht Kanäle der Messerpositionsdaten sind wie folgt angeordnet: Kanal Messer
Bewegung 1 am Rücken senkrechte Lage 2 am Rücken Teilung 3 am Bauch Teilung 4 an
der Flanke senkrechte Lage 5 an der Flanke Teilung 6 an der Flanke Winkel 7 Trennung
senkrechte Lage 8 Trennung Teilung Fig. 8 zeigt die Messerbewegungen während eines
vollständigen Arbeitszyklus der Maschine. Um die Perioden während des Arbeitszyklus,
wenn die Messer inaktiv sind, auf ein Minimum zu bringen, wird die Verarbeitung
eines zweiten Fischs begonnen, bevor diejenige des ersten Fischs beendet ist. Die
Messerbewegungen
und der Augenblick, an dem ein Fisch abgefühlt wird, verändert sich natürlich mit
der Art und Größe des gerade filetierten Fischs. In den Figuren geben die Kreuze
die Messerbewegungen an, wenn ein erster Fisch verarbeitet wird, während die durchgehenden
und gestrichelten Linien die Messerbewegungen angeben, wenn ein zweiter bzw.
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dritter Fisch bearbeitet wird. Die senkrechten strichpunktierten Linien
in den Figuren geben die Augenblicke während der Zyklen an, in denen die Fische
ermittelt werden, während die ausgezogenen senkrechten Linien den Beginn und das
Ende eines Arbeitszyklus angeben. Das allgemeine Schema aller Messerbewegungen ist
eine gesteuerte Teilung und ein gesteuertes Anheben, während der Fisch sich vorbeibewegt.
Nachdem sich der Fisch an einem Paar von Messern vorbeibewegt hat, werden diese
schnell in ihre Ausgangsstellung (im folgenden als Nullstellung bezeichnet) zurückbewegt,
was durch den abfallenden geradlinigen Teil der Figuren angegeben ist. Zur Verminderung
der zum Speichern der Messersteuerdaten benötigten Speichergröße wird die Nullstellung
der Messer durch eine feste Logik gesteuert. Die vom Datenspeicher gesteuerten Bewegungen
erfolgen im allgemeinen mit langsamer Geschwindigkeit mit Ausnahme eines Teils des
Anhebens der am Rücken gelegenen Flanke und des Trennens der Messer, wenn diese
den Sattel freigeben sollen und während der Winkelbewegung der Flankenmesser, wenn
sie die Flanken des Fischs freigeben sollen. Folglich werden die die Messerbewegungen
steuernden Daten vom Datenspeicher während der Zeitdauer der gesteuerten Bewegung
der Messer mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten entnommen werden. Da die Messer
längs der Achse 18 (Fig. 3) der Maschine angeordnet sind, müssen die Messersteuerdaten
gemäß wenigstens drei breiten Zeitgabeunterteilungen entnommen werden, die in erster
Linie mit den Rücken- und Bauchmessern, in zweiter Linie mit den Flankenmessern
und in dritter Linie mit den Trennmessern verbunden sind.
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Fig. 9 zeigt den Rechner in Form eines Blockdiagramms.
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Fig. 10 bis 15 zeigen im einzelnen den Inhalt jedes Blocks.
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Der Rechner enthält: drei Eingänge 81, 82 und 83, die jeweils die
vom Sensor 7 und von der Quelle 7' (Fig. 7) erzeugten Fischermittlungssignale sind,
die den Beginn und das Ende eines zyklusangebenden Impulse, erzeugt durch die Markierung
29 am Zahnrad 5, wobei die Markierung sich an einem in Fig. 7 nicht gezeigten Sensor
vorbeibewegt, und die Sattelpositionsimpulse, erzeugt durch den Sensor 28, der die
Zahnradzähne am Zahnrad 5 zählt. Der Arbeitszyklus der Maschine nimmt 176 Sattelpositionsimpulse
ein, was der Zähnezahl am Zahnrad 5 entspricht. Der Sattelpostiionsimpulszug 83
wird auf den Sattelpositionsimpuls-Verarbeitungsabschnitt 32 gegeben, der einen
bis 176 zählenden Ausgangszähler 321 hat (Fig.10), dessen Ausgänge nacheinander
durch die Sattelpositionsimpulse 63 erregt werden. Der Zähler wird durch den Impuls
82 zurückgesetzt. Ausgewählte Zählerausgänge 95 werden im ganzen Rechner für eine
nicht vorhergesehene Zeitgabe verwendet.
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Der Größenbereich der Fische, die die Maschine jiletieren kann, ist
in zwölf Unterteilungen unterteilt, von denen jede drei Sattelpositionsimpulsen
entspricht. Daher werden die Fischgrößenunterteilungsimpulse 87 im Sattelpositionsimpulsprozessor
32 erzeugt mittels Frequenzteilung der Sattelpositionsimpulse 83 durch drei in einem
rücksetzbaren Frequenzteiler 322.
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Der Frequenzteiler 322 wird durch einen gewählten Ausgang des durch
ein Verknüpfungsglied 323 gesteuerten Zählers 321 zurückgesetzt. Das Verknüpfungsglied
323 befindet sich auf einer nicht gezeigten austauschbaren Speicherkarte, wobei
jede Speicherkarte einer besonderen Art und einem besonderen Größenbereich von Fisch
entspricht, auf den die Maschine einwirkt.
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Einige Speicherkarten können so an einer Maschine angebracht werden,
daß einige Arten ohne Austauschen Karten selbst filettiert werden, wobei die richtige
Karte von der Bedienungsperson der Maschine zugeschaltet wird. Das Verknüpfungsglied
323 startet den Frequenzteiler an der Sattelposition, die der
Ermittlung
des größten Fischs entspricht, und unterbricht, falls kein Fisch ermittelt wird,
den Frequenzteiler und folglich die Fischgrößenunterteilungsimpulse 87 an der dem
kleinsten Fisch entsprechenden Sattelposition.
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Die Messerbewegungen erfordern drei Steuerungsgeschwindigkeiten, was
durch Ableiten von drei Geschwindigkeiten von Datenzugangsimpulsen 86 erzielt wird.
Die Datenzugangsimpulse werden erzeugt durch Frequenzteilung der Sattelpositionsimpulse
durch 1, 2 und 4 in einem Frequenzteiler 324. Für jeden Datenzuwachs, zugeführt
durch die Datenzugangsimpulse 86, muß eine große Anzahl von Schrittmotorschritten
vorgesehen werden, so daß die Motoren auf die Massenträgheiten abgestimmt werden
können, die sie handhaben müssen. Daher erzeugt jeder Sattelpositionsimpuls 83 durch
einen Hochfrequenzimpulsgenerator 325 100 Impulse. Der Impulsgeneratorausgang wird
durch einen Frequenzteiler 326 so geteilt, daß er den Datenzugangsgeschwindigkeiten
entspricht und einen Ausgang von abgestuften Impulsen 88 erzeugt.
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Der Fischgrößenrechner 25 empfängt vier Eingänge, nämlich einen Fischermittlungsimpuls
81, einen den Beginn und das Ende des Zyklus angebenden Impuls 82, einen gewählten
Zählerausgang 95 und die Fischgrößenunterteilungsimpulse 87. Aus diesen Eingängen
erzeugt er einen Ausgang 84, der die genaue Anzahl von Fischgrößenunterteilungsimpulsen
ist, und synchron mit dem Ende dieses Ausgangs, ein Fischermittlungssignal 85.
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Die Fischgrößenunterteilungsimpulse 87 werden zu einem normalerweise
offenen Verknüpfungsglied 252 geliefert (Fig. 11), das gegebenenfalls durch den
Ausgang eines bistabilen Schaltglieds 255 gesperrt wird, nämlich durch das synchronisierte
Fischermittlungssignal 85. Das synchronisierte Fischermittlungssignal 85 wird durch
das Fischermittlungssignal 81 eingeleitet, das ein ODER-Glied 253 trigger, das ein
normalerweise geschlossenes Verknüpfungsgl ied 254 öffnet, um den Fischgrößenunterteilungsimpulsen
87 ein Triggern des bistabilen Schaltglieds 255 zu ermöglichen. Wenn kein Fisch
ermittelt wird, wird der bistabile das Schaltglied durch einen von der Einheit 251
auf der austauschbaren Speicherkarte abgeleiteten Impuls getriggert, wenn der Sattel
die
dem kleinsten Fisch entsprechende Stellung erreicht. Das bistabile
Schaltglied 255 wird durch den Impuls 82 für den Beginn und das Ende des Zyklus
zurückgesetzt. Die richtige Anzahl der Fischgrößenunterteilungsimpulse 84, das synchronisierte
Fischermittlungssignal 85 und der gewählte Zählerausgang 85 werden in einen Speicherzugangs-
und Zwischenspeicherladeabschnitt 33 geliefert, der einen Speicher 331 enthält (Fig.
12). Der Zweck des Abschnitts 33 besteht in der Entnahme der Messersteuerdaten aus
dem Speicher 331 und in der aufeinanderfolgenden Zuführung dieser Daten zu den Zwischenspeichern.
Wenn das synchronisierte Fischermittlungssignal 85 zu Beginn anwesend ist, stehen
nur die Zwischenspeicher für die Kanäle 1,2 und 3 für die Eingabe zur Verfügung,
da die übrigen Kanäle auf den vorhergehenden Fisch einwirken. Ein Verknüpfungssystem
mit ODER-Gliedern 332, 333, 334 und mit UND-Gliedern 335, 336 (Fig. 12) unterbricht
die Eingabe der Zwischenspeicher, wenn die ersten drei Kanäle voll sind. Die Eingabe
wird für die zweite Gruppe von Kanälen 4, 5, 6 erneut begonnen, wenn sich der Sattel
weiter längs der Maschine vorbeibewegt hat, so daß die Sattelpositionsausgänge 95
das UND-Glied 335 öffnen. Die Eingabe wird unterbrochen, wenn die Gruppe von Zwischenspeichern
voll ist, wobei die Eingabe für die dritte Gruppe von Kanälen 7 und 8 erneut begonnen
wird, wenn sich der Sattel weit genug weiterbewegt hat, damit sein Positionsausgangsimpuls
95 das UND-Glied 336 öffnen kann. Die Fischgrößenunterteilungsimpulse 84 und die
Ausgänge der UND-Glieder 335, 336 und des ODER-Glieds 332 werden über ein ODER-Glied
337 zu einem Hochfrequenzimpulsgenerator 338 geliefert, der für jeden Eingangsimpuls
8 x 64 Ausgangsimpulse erzeugt. die die Speicherzugangsimpulse 708 bilden. Die Daten
sind im Speicher 331 in zwölf gesonderten Gruppen von 8 x 64 Bits angeordnet, wobei
jede Gruppe die Messersteuerdaten für eine Größenunterteilung von Fisch, d.h. acht
Kanäle von 64 Bits, enthält. Die Speicherzugangsimpulse 708 werden einem Adressenbildner
339 zugeführt, der den Speicher 331 abfrägt. Der Speicher gibt seine Daten einem
Multiplexor 340 ab, der die Messersteuer- und Datenimpulse 89 auf eine einzige Ausgangsleitung
für einen. Eingang zu den Zwischenspeichern multiplext. Die Speicherzugangsimpulse
werden
zur Bildung von Zwischenspeichereinschaltimpulsen 90 verwendet,
die durch ein normalerweise geschlossenes Verknüpfungsglied 341 geschaltet werden,
das durch das synchronisierte Fischermittlungssignal 85 gesteuert wird. Die Zwischenspeichereinschaltimpulse
90 werden auch einem Frequenzteiler 342 zugeführt, der den eintretenden Impulszug
durch 64 teilt, so daß der Ausgangsimpulszug vier Gruppen von acht Impulsen für
einen Eingang zu einem Zwischenspeicherwähler 343 enthält, der ein Schieberegister
mit acht Ausgängen 100 bis 107 zur Erregung der Zwischenspeicher enthält.
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Der Zwischenspeicherleser 34 (Fig. 9) bestimmt gemäß den Sattelpositionsimpulsen,
wann der Inhalt jedes Zwischenspeichers asugelesen werden soll. Es gibt vier Zeitgabeunterteilungen,
und zwar drei aufgrund der Stellung der drei Gruppen von Messern längs der Achse
der Maschine und die vierte, weil der Kanal 6, nämlich der Winkel der Flankenmesser,
mit einer höheren Geschwindigkeit arbeiten muß als die Kanäle 4 und 5, nämlich das
Anheben und Trennen der Flankenmesser, um die Schneidgenauigkeit aufrechtzuerhalten.
Der Zwischenspeicherleser hat vier Schalteinheiten 434, 435, 436 und 437 (Fig. 13),
und zwar eine Einheit für jeden Zeitgabeabschnitt. Die Schalteinheiten werden durch
gewählte Zählerausgänge 95 betätigt, die die Schateinheiten dazu bringen, die Zwischenspeicherausschaltimpulse
an geeigneten Stellen in der Bewegung des Sattels durch seinen Arbeitszyklus anzulassen
und zu unterbrechen. Der Ausgang der Schalteinheiten öffnet acht normalerweise geschlossene
Verknüpfungsglieder 438 bis 445. Die Verknüpfungsglieder 438 bis 441 steuern den
Ausgang der Schrittimpulse an den Leitungen 96 bis 99. Die Verknüpfungsglieder 242
bis 445 steuern den Ausgang der Zwischenspeicherausschaltimpulse an den Leitungen
91 bis 94.
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Der Zwischenspeicherabschnitt 35 (Fig. 9) nimmt acht ähnliche Zwischenspeicher
auf, von denen jeder drei normalerweise geschlossene Verknüpfungsglieder 351, 353,
355, ein ODER-Glied 352 und ein Zwischenspeicherschieberegister 354 enthält (Fig.14).
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Die Arbeitsweise des Zwischenspeicherabschnitts wird in Verbindung
mit nur dem ersten Kanal beschrieben, während die verbleibenden sieben Kanäle in
ähnlicher Weise arbeiten. Die Takteinschaltimpulse 90 werden durch das auf das Verknüpfungsglied
351 gegebene Zwischenspeicherwählsignal 100 in ein Zwischenspeicherschieberegister
354 geschaltet. Das Zwischenspeicherwählsignal 100 öffnet in ähnlicher Weise das
Verknüpfungsglied 353, das es den Messersteuerdatenimpulsen 89 möglich macht, auf
das Zwischenspeicherschieberegister 354 gegeben zu werden.
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Die Messersteuerdaten werden durch auf das Schieberegister 354 gegebene
Impulse 91 ausgeschaltet. Die ausgeschalteten Messersteuerdatenimpulse 108 öffnen
das Verknüpfungsglied 355 und lassen die Schrittmotorsteuerimpulse 96 durch das
Verknüpfungsglied zum Nullsetzabschnitt 36. Die Geschwindigkeiten der Schrittmotorsteuerimpulse
109 werden gemäß den Geschwindigkeiten der Zwischenspeichertaktausschaltimpulse
91 durch den Zwischenspeicherleser 34 geschaltet, weshalb ein Impuls im Messersteuerdatenimpulszug
108 100 Schrittmotorsteuerimpulsen im Impulszug 109 entspricht und zwar unabhängig
von der Taktausschaltgeschwindigkeit. Bei den niedrigeren Taktausschaltgeschwindigkeiten
bestehen die Schrittmotorsteuerimpulse 109 aus vier Gruppen von 25 Impulsen oder
zwei Gruppen von 50 Impulsen, die über die gesamte Taktausschaltperiode verteilt
sind und somit dazu beitragen, die Bewegung der Betätigungseinrichtung zu glätten.
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Die Messersteuerdatenimpulse 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120 und
122, die Schrittmotorsteuerimpulse 109, 111, 113, 115, 117, 121 und 123, die Sattelpositionsausgänge
95, die Datenzugangsimpulse 96 und die Schrittimpulse 88 werden einem Nullsetzabschnitt
36 zugeführt, der für jeden Steuerkanal die Messersteuerdatenimpulse während des
gesteuerten Abschnitts der Bewegung zählt und diese Impulse umgekehrt und mit Hochfrequenz
ausübt, um die durch diesen Kanal gesteuerten Messer schnell in ihre Nullstellung
zurückzuführen. Die Rückkehr der Messer in ihre Nullstellungen wird durch gewählte
Zählerausgänge 95 eingeleitet, sobald die Messer den Fisch und den Sattel freigegeben
haben. Es sind jedoch vier Zeitgabeabschnitte für die drei
Gruppen
von Messern vorhanden, da die Bauchmesser den Sattelhalter freigeben müssen, weshalb
der Kanal 3 eine zusätzliche Zeitgabegruppe benötigt. Die Schaltung für jeden Kanal
ist ähnlich und wird daher nur in Verbindung mit Kanal 1 beschrieben. Die gewählten
Zählerausgänge 95 werden auf eine Gruppe von vier bistabilen Schaltgliedern 361
bis 364 übertragen (Fig. 15).
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Der Ausgang 124 des bistabilen Schaltglieds 361 wird verwendet zur
Steuerung der Nullsetzung des ersten Zeitgabeabschnitts, nämlich der Kanäle 1 und
2. Im Hinblick auf nur den Kanal 1 wird der Ausgang 124 dazu verwendet, das UND-Glied
366 freizugeben, nachdem die Periode der gesteuerten Bewegung der Messer beendet
ist. Während der gesteuerten Periode wird das UND-Glied 366 unwirksam gemacht. Folglich
befinden sich die normalerweise geschlossenen Verknüpfungsglieder 367 und 368 in
ihren normalen Zuständen. Während dieser gesteuerten Periode werden die Messersteuerdatenimpulse
107 für den Kanal 1 durch den Vor- und Rückwärtszähler 369 gezählt, wobei die Schrittmotorsteuerimpulse
109 über den Schalter 365 zum Betätigungseinrichtungsabschnitt 37 geliefert werden.
Nach der gesteuerten Periode gibt der Ausgang 124 das UND-Glied 366 frei und betätigt
den Schalter 365 so, daß der Ausgang des normalerweise geschlossenen Verknüpfungsglieds
368 zum Betätigungseinrichtungsabschnitt 37 geliefert wird. Der Ausgang 124 wird
gleichzeitig auf den Betätigungseinrichtungsabschnitt 37 gegeben, um den Schrittmotor
zur Anderung seiner Richtung zu veranlassen. Die Freigabe des UND-Glieds 366 durch
den Ausgang 124 und den Ausgang des Vor-und Rückwärtszählers 369 bewirkt ein öffnen
der Verknüpfungsglieder 367 und 368. Die ersteren ermöglichen es, daß die Datenzugangsimpulse
96 mit der maximalen Geschwindigkeit auf den Zähler 369 gegeben werden, während
die letzteren die Schrittmotorimpulse 88 mit der maximalen Geschwindigkeit über
den Schalter 365 zum Betätigungseinrichtungsabschnitt 37 liefern.
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Die Datenzugangsimpulse 86 werden von der im Zähler 369 vorhandenen
Impulszählung subtrahiert, wobei, wenn die Zählung den Wert Null erreicht,das UND-Glied
366 unwirksam gemacht, die Verknüpfungsglieder 367 und 368 gschlossen und die Zufuhr
der Schrittmotorimpulse zum Betätigungseinrichtungsabschnitt 37
beendet
werden. Wenn das bistabile Schaltglied 361 durch einen Sattelpositionsimpuls 125
zurückgesetzt wird, wird der Zähler 369 gleichzeitig auf einen kleinen positiven
Wert zurückgesetzt, so daß sichergestellt ist, daß jedesmal, wenn die Betätigungseinrichtungen
auf Null gesetzt werden, die Schrittimpulse 88 versuchen, die Betätigungseinrichtung
geringfügig über ihre mechanische Nullstellung hinaus anzutreiben und somit jegliche
Schritte aufzunehmen, die während der gesteuerten Periode des Arbeitszyklus verlorengingen.
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Der Betätigungsabschnitt 37 enthält acht Schrittmotoren, von denen
jeder ähnliche Antriebseinheiten enthält. In Fig. 16 ist lediglich ein Kanal gezeigt.
Der Schrittmotor 209 wird von einer Antriebseinheit 371 angetrieben, die einen Beschleunigungs-und
Verzögerungszwischenspeicher 372 enthält, der die Schrittmotorantriebsimpulse 126
glättet. Ein Phasenwähler 373 empfängt das Anderungsrichtungssignal 124 und wählt
die Schrittmotorrichtung, wobei schließlich ein Leistungsverstärker 374 die verstärkten
Impulse zum Betätigungsmotor 209 liefert.
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Erwünscht ist die Verwendung einer Antriebseinheit, die eine konstante
Beschleunigung während der Periode geliefert, wenn die Schrittmotoren ihre Lasten
beschleunigen sollen. Eine konstante Beschleunigung ist erwünscht, weil sie die
gewünschte maximale Beschleunigung ergibt, wobei die Beschleunigungsdauer auf ein
Minimum gebracht wird. Fig. 23 zeigt ein Blockdiagramm einer Schaltung, die in der
Lage ist, einen derartigen Antrieb zu liefern. Ein Vorwärts- und Rückwärtszähler
500, ein D/A-Konverter 501 und ein Oszillator 502 mit veränderlicher Frequenz sind
die in herkömmlichen Antriebseinheiten vorhandenen Hauptbestandteile. Die Eigenschaft
(d.h. das Verhältnis zwischen Eingangsspannung und Ausgangsfrequenz) des Oszillators
mit veränderlicher Frequenz ist linear über einer einer gegebenen minimalen Ausgangsfrequenz.
Die gezeigte Antriebseinheit weicht von herkömmlichen Entwürfen darin ab, daß ein
zweiter Vorwärts-und Rückwärtszähler 503 vorgesehen ist, der von einem Festfrequenzoszillator
504
angetrieben wird. Der Ausgang des Oszillators 504 wird über normalerweise geschlossene
Verknüpfungsglieder 509 und 510 mittels eines Komparators 505 zum Zähler 503 geschaltet,
während der Ausgang aus der Einheit über den D/A-Konverter 501 und den Oszillator
502 mit veränderlicher Frequenz aus dem zweiten Zähler 503 entnommen wird. Die konstante
Beschleunigung wird erzielt durch Ableiten des Ausgangs der Einheit vom Zähler 503,
dessen Zählung mit einer festen Geschwindigkeit geändert wird, die durch die Frequenz
des Oszillators 504 festgelegt ist. Die Frequenz des Oszillators 504 sollte so gewählt
werden, daß aus dem Zähler 503 eine Zählung erzeugt wird, die der Verschiebung zwischen
der am Eingang geforderten Stellung und der am Ausgang der Antriebseinheit geforderten
Stellung (im folgenden als Folgefehler bezeichnet) entspricht, wenn die Einheit
aus dem Zähler 500, dem Konverter 101 und dem Oszillator 502 bestand. Es ist ersichtlich,
daß die in der Figur gezeigte Antriebseinheit einer solchen Kombination equivalent
ist, bei der die gewünschte Änderungsgeschwindigkeit der Zählung des zweiten Zählers
503 kleiner als die Frequenz des Oszillators 504 ist. Während einer Beschleunigungsperiode
kann die im zweiten Zähler 503 gehaltene Zählung sich aufbauen und den Schrittmotor
veranlassen, seine gewünschte Stellung zu überfahren. Um dies zu vermeiden, ist
ein zweiter Komparator 506 vorgesehen. Ein Eingang des Komparators ist an den Ausgang
des zweiten Zählers 503 angeschlossen, während der andere Eingang den Ausgang eines
Kreises 507 aufnimmt, der eine konstante Zählung liefert. Der Ausgang des Komparators
506 steuert ein normalerweise geschlossenes Verknüpfungsglied 508 in der Vorwärts-Leitung
des Zählers 503. Wenn daher während einer Beschleunigungsperiode die Zählung im
Zähler 503 sich aufgrund des Folgefehlers auf einen durch den Kreis 507 vorgesehenen
Wert angehäuft hat, wird die Zählung am Zunehmen gehindert. Ferner sollte die Verstärkung
(d.h. die Neigung der linearen Charakteristik) des Oszillators 502 so gewählt werden,
daß die akkumulierte Zählung aufgrund des Folgefehlers während einer Beschleunigungsperiode
bis zur maximalen Geschwindigkeit den Oszillator 502 veranlaßt, diese Geschwindigkeit
zu erzeugen.
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Fig. 17 ist eine Seitenansicht des Fischschneideabschnitts der Maschine.
Diese Figur zeigt diesen Abschnitt der Maschine in größerem Detail als Fig. 6. Es
sind insbesondere die die Messer antreibenden Hydraulikmotoren 160 gezeigt. Es wurde
vorteilhaft gefunden, diese Motoren unmittelbar an den Messern zu befestigen, da
dies im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen eine gewisse Verminderung der mechanischen
Komplexität ergibt und die Aufnahme zusätzlicher von den Messeranordnungen in dieser
Maschine geforderter Freiheitsgrade erleichtert. Jede Messeranordnung ist mit einem
Messerarm versehen zur Obertragung der Steuerung von den Betätigungsmotoren 209
IFig. 16) Die Rücken-, Bauch-, Trenn- und Flankenmesserarme sind in Fig. 17 als
161, 162, 163 bzw. 164 gezeigt. Die Arme sind in Aluminiumlegierung gegossen. Der
Winkel der Flankenmesser 16 wird durch Steuerstangen 165 gesteuert, die den Arm
164 und den Schlitten 167, an dem dieser befestigt ist, zum Bewegen um einen Viertelkreis
166 veranlassen.
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Fig. 18 zeigt die Hauptbestandteile des Steuermechanismus für die
Rückenmesserteilung. Die Mechanismen für die Bauch- und Trennmesser sind ähnlich.
Die Welle 170 läuft in Lagern 172 im Rahmen der Maschine. Die Welle 170 kann axial
bewegt werden durch senkrechte Bewegung der Steuerstange 200, die die L-förmige
Platte 201 zum Drehen um eine vorgelegte Welle 202 veranlaßt und hierdurch einen
am kurzen Arm der Platte 201 befestigten Nockenabtaster 203 (Fig. 19) veranlaßt,
die Welle 20 axial zu beaufschlagen.
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Fig. 19 ist eine Draufsicht des Mechanismus von Fig. 18 und enthält
Einzelheiten des Mechanismus zur Durchführung der senkrechten Bewegung der Rückenmesser.
Der Mechanismus für die Trennmesser ist ähnlich. Der Rückenmesserarm 161 wird durch
einen Hebel 204 senkrecht bewegt, der an einem Ende starr an der Welle 170 befestigt
ist. Das andere Ende des Hebels 204 ist an eine der Steuerstange 200 ähnliche Steuerstange
206 angelenkt.
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Die Bewegung der Steuerstange 206 senkrecht zur Ebene der Figur bewirkt
eine senkrechte Bewegung des Rückenmesserarms 161. Aus
aus der
Figur ist ersichtlich, daß der Nockenabtaster 203 bei Beaufschlagung in der einen
axialen Richtung am erweiterten Teil 207 und in der anderen Richtung am erweiterten
Teil 208 der Welle 170 aufliegt.
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Fig. 20 zeigt den Mechanismus, durch den die Schrittmotoren, etwa
209, die Bewegung der Steuerstangen, etwa 200 (Fig. 18) und 206 (Fig. 19) steuern.
Der Schrittmotor 209 weist eine Welle 210 mit einem Gewindeabschnitt 211 auf. Der
Gewindeabschnitt 211 steht im Eingriff mit einem mit Innengewinde versehenen Glied
212, an das ein Hebel 213 angelenkt ist, der an einer Welle 214 starr befestigt
ist, die zwei daran befestigte ähnliche Hebel 215 aufweist. Jeder Hebel 215 ist
an einer Steuerstange, etwa 206, angelenkt. Mit diesem Mechanismus kann jeder Schrittmotor
die senkrechte Lage oder die Teilung eines Paares von Messern steuern. Der Mechanismus
zur Veränderung des Winkels der Flankenmesser weicht geringfügig von dem in Fig.
20 gezeigten ab, da die Flankenmesser große Winkelbewegungen ausführen müssen und
folglich mehr Energie benötigt wird, die durch einen elektrohydraulischen Schrittmotor
geliefert wird. Ein elektrohydraulischer Schrittmotor besteht aus einem in der Weise
mit einem Hydraulikmotor verbundenen Schrittmotor, daß der Schrittmotor den Hydraulikmotor
durch sein Steuerventil steuert, während die Ausgangswelle des Hydraulikmotors anstatt
mit der Schrittmotorwelle 210 mit dem Glied 212 verbunden ist.
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Fig. 21 ist eine Draufsicht des Fischschneideabschnitts der Maschine.
Sie zeigt insbesondere die Flankengrätenführungen 24 und die Rückengrätenführungen
22.
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Fig. 22 ist eine Ansicht des gestuften Schnitts B-B von Fig.21 und
zeigt insbesondere den Flankenmesserschlitten 167 und -Viertelkreis 166. Aus der
Figur ist ersichtlich, daß das Trennen und Anheben der Flankenmesser 16 durch einen
Mechanismus erfolgt, der dem in Fig. 18 gezeigten ähnlich ist. Die senkrechte Bewegung
des Hebels 195 bewirkt eine Drehung der Welle 194, die den Flankenmesserviertelkreis
166 dreht, wodurch der
Flankenmesserarm 164 (Fig. 17) veranlaßt
wird, das Flankenmesser 16 anzuheben oder abzusenken. Der Winkel der Flankenmesser
16 wird durch die Bewegung des Schlittens 167 am Viertelkreis 166 verändert, wobei
diese Bewegung durch die senkrechte Bewegung der Steuerstange 165 bewirkt wird.
Die Krümmungsmittelpunkte der Viertelkreise fallen mit den Spitzen ihrer entsprechenden
Messer zusammen. Alle Hydraulikmotoren 160 haben Wellenabdeckungen 196, die die
Fische gegenüber jeglichem Verschütten von Hydrauliköl schützen.
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L e e r s e i t e