DE2747241C2 - Verfahren zur Herstellung einer Schichtstoffkombination - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer SchichtstoffkombinationInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (US-PS 32 35 395). Es dient der Herstellung ganz oder bereichsweise
metallisierten Papiers, das glänzender (brighter) und attraktiver ist als ein Laminat aus Aluminiumfolie-
und Papier. Die Lackschicht schützt die Metallschicht, sie kann gefärbt sein. Der Klebstoff kann wärme- oder
druckempfindlich sein, für ihn ist u. a. eine Dispersion von Gummi, PVC und PVA in Wasser genannt.
Bei dem Verfahren — soweit es in Einzelheiten beschrieben
ist — wird zunächst ein Übertragungsmaterial aus der Trägerfolie, der Lackschicht, der Metallschicht
und dem getrockneten, nicht-klebrigen Klebstoff hergestellt Dieses Material wird für spätere Ver-Wendungen
aufgerollt.
Das Zusammenbringen und Verbinden mit dem Papier und das Abziehen der Trägerfolie werden später
gesondert vorgenommen. Das Verfahren wird fortlaufend in der Weise durchgeführt, daß die Schichtstoffkombjnation
aus einer Papierbahn und einer Bahn aus dem Obertragungsmaterial gebildet wird.
Aus der GB-PS 8 69 076 ist ferner ein Verfahren zum Herstellen eines dem in der US-PS 32 35 395 beschriebenen
ähnlichen Schichtstoffs bekannt, bei dem ein dekoratives Muster aus einem Metall auf der Oberfläche
eines Blattes, das aus Papier bestehen kann, gebildet wird. Die Oberfläche wird an dem Muster entsprechend
ausgewählten Stellen, die metallisiert werden sollen, mit Klebstoff versehen. Auf den Klebstoff wird das Metall,
das sich zunächst als Schicht auf einem Träger befindet, unter Anwendung von Druck übertragen. Der Klebstoff
wird z. B. in Form einer Dispersion aufgetragen. Im Falle der Verwendung von Polyvinyläther oder -ester als
Klebstoff wird er nicht getrocknet oder durch Hitze aktiviert Das Zusammenbringen mit dem Übertragungsmaterial
erfolgt bei nassem Klebstoff, man kann somit hier von Anwendung eines »Naßklebers« sprechen.
Dabei besteht die Gefahr, daß der Klebstoff zu tief in das Material des Blattes einsinkt, insbesondere dann,
wenn dieses luftdurchlässig ist Die Metalloberfläche kommt dabei möglicherweise ganz oder teil« eise unmittelbar
auf dem zu beschichtenden Material zur Anlage und die Unebenheiten der Oberfläche teilen sich der
Metalloberfläche mit ohne daß eine die Unebenheiten der zu beschichtenden Oberfläche ausgleichende
Schicht zwischen dieser und der Metalloberfläche vorhanden ist
Aufgabe der Erfindung ist, das Verfahren der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß sich mit
ihm auf weiterhin relativ einfache und billige Weise ein Schichtstoff besserer Oberflächengüte herstellen läßt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches angegebenen
Maßnahmen gelöst
Als Klebstoff ist somit ein Naßkleber, der naß zur Anwendung kommt, vorgesehen. Dieser wird nicht —
wie beim Stand der Technik aus der GB-PS 8 69 076 — auf das Papier aufgetragen, sondern auf die Metallschicht
Die Gefahr, daß er zu tief in das Papier wegschlägt,
ist dadurch vermieden, und es ergibt sich — beim Zusammenpressen des Papiers mit dem übrigen
Material der Vorteil, daß die Poren der Papieroberfläche ausgefüllt werden und das Papier befeuchtet wird.
Dadurch kann das Metall praktisch nicht mehr in die Oberflächenrauhigkeiten des Papiers eindringen und
das Papier paßt sich der glatten Oberfläche der Metallschicht an. Dies gilt auch oder besonders, wenn verhältnismäßig
hoher Druck angewendet wird. Durch das Aufpressen des Papiers auf den noch nassen Klebstoff
ergibt sich eine Schichtstoffkombination, deren Oberfläche eine bessere Brillanz besitzt als die, die mit den
bekannten Verfahren hergestellt wird.
Als Naßklebstoffe kommen für Papier geeignete wäßrige Dispersonskleber in Betracht Beispielsweise
eignet sich ein Polyacrylat als Dispersionskleber. Der Klebstoff wird im Regelfall einen Feststoffanteil von 30
bis 35% besitzen. Von besonderem Vorteil ist, wenn der Klebstoff verseifbar und/oder wachshaltig ist. Diese Bedingungen
sind bei Naßklebstoffen folgender Art erfüllt: Polyvenylacetat, sowie mit einer 20%igen Wachsdispersion
verseheile Acrylkleber.
Dadurch, daß der Klebstoff verseifbar ist, wird erreicht, daß er unter dem Einfluß von Wasser löslich ist.
Die Löslichkeit führt dazu, daß aus der Schichtstoffkombination hergestellte Etiketten bei der Wiederaufbereitung
von Flaschen und anderen 2-Weg-BehäItern mit Hilfe von Wasser gut von diesen abgelöst werden können.
Wachshaltige Klebstoffe der in Rede stehenden Art führen zu dem Vorteil, daß mit ihrer Hilfe die in der
Papieroberfläche vorhandenen Poren in besonders günstiger Weise geschlossen und damit die Papieroberfläehe
eingeebnet werden kann.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird — wie auch beim Stand der Technik — die Trägerfolie von der
Lackschicht abgezogen. Dies setzt ausreichende Trennbarkeit der Schicht voraus, was zum Beispiel — wie
üblich — durch gesonderte Trennschicht erreicht werden kann. Es folgt die Beschreibung von Ausführungsbeispielen zur Erläuterung der Erfindung anhand der
Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Schichtstoff vor Abtrennung der Trägerfolie,
F i g. 2 eine Schemaskizze einer Anlage zum Verkleben der Trägerfolie mit dem Papier und anschließendem
Abtrennen der Trägerfolie und
Fig.3 einen den Schichtstoff vergrößernden Ausschnitt
der Anlage gemäß F i g. 2 vom Beginn des Aufpressens des Papiers bis zum Trennen der Trägerfolie
vom beschichteten Papier.
Eine Schichtstoffkombination besteht im wesentlichen aus einer Lackschicht 3, einer Metallschicht 4. einem
Klebstoff 5 sowie einem Papier 6. Die Metallschicht 4 haftet über den Klebstoff 5 auf dem Papier 6.
Auf ihrer dem Klebstoff 5 abgewandten Seite ist die Metallschicht 4 von der Lackschicht 3 abgedeckt Ein
Verfahren zur Herstellung dieser Schichtstoffkombination geht aus von einer Trägerfolie 1. Diese besitzt eine
möglichst hochglänzende und spiegelnde Oberfläche. Auf diese Oberfläche der Trägerfolie 1 wird in einem
vorbereiteten Arbeitsgang die Lackschicht 3 dünn aufgetragen. Zwischen der Lackschicht 3 and der Trägerfolie
1 kann eine Trennschicht 2 vorgesehen son, auf die jedoch verzichtet werden kann, wenn eine Lackschicht 3
Verwendung findet, deren Lack keine starke Affinität zur Trägerfolie 1 besitzt. Auf die der Trägerfolie 1 abgewandte
Oberfläche der Lackschicht 3 wird die jeweils gewünschte Metallschicht 4 im Vakuum aufgedampft.
Auf diese Weise entsteht eine Übertragungsfolienkombination 7.
Auf die metallische Oberfläche dieser Ubertragungsfolienkombination
7 wird auf einem Lackierwerk 8 der Klebstoff 5 aufgetragen. Dadurch entsteht eine Übertragungsfolie
7a. Diese gelangt in einen Kalander 11, zwischen den beiden Walzen des Kalanders 11 wird die
Übertragungsfolie 7a mit ihrem Klebstoff 5 auf das Papier 6 gepreßt, so daß dieses fest mit der Übertragungs-Folie
7a verklebt wird und mit ihr eine Einheit bildet Diese Einheit wird auf der Oberfläche bei Bedarf mit
einer Kühlwalze 13 abgekühlt. Nach dem Verlassen der Kühlwalze *3 kann die Trägerfolie 1 von der Lackschicht
3 getrennt werden. Sie wird zur weiteren Verwendung auf eine Spule 14 aufgewickelt. Die vom Papier
6, der Metallschicht 4 und der Lackschicht 3 gebildete Schichtstoffkombination wird auf eine andere Spule
15 aufgespult
Die Trennschicht 2 verbessert die Möglichkeit, die
Lackschicht 3 von der Trägerfolie 1 zu lösen. Wenn die Lackschicht 3 keine starke Affinität zur Träger/olie 1
besitzt, kann auf diese Trennschicht verzichtet werden.
Bei der Auswahl der Tiägerfolie 1 muß insbesondere
darauf geachtet werden, daß sie möglichst eine glatte, hochglänztsnde und spiegelnde Oberfläche hat, von der
Güte dieser Oberfläche 1 hängt die Oberflächenqualität der Metallschicht 4 ab.
Zur Herstellung der Metallschicht 4 findet jedes für die Vakuummetallisierung geeignete Metall, insbesondere
Aluminium Verwendung. Da die Oberfläche der Trägerfolie 1 hochglänzend und spiegelnd ist, kann die
Lackschicht 3 besonders dünn aufgetragen werden. Unebenheiten, wie sie beispielsweise bei Papieroberflächen
üblich sind, treten bei der Trägerfolie 1 nicht auf, so daß insoweit ein Ausgleich durch die Lackschicht 3 nicht
erforderlich ist.
Als Klebstoff 5 werden Dispersionskleber in der Form als Naßkleber verwendet. In Betracht kommt ein
Polyvenylacetat. Dieser Klebstoff ermöglicht eine Trennung der Metallschicht β. von dem Papier 6 unter dem
Einfluß von Wasser. Dieses verseift den Klebstoff, so daß die Metallschicht von dem Papier 6 abgezogen werden
kann. Bei Verwendung der Schichtstoffkombination zur Herstellung von Etiketten kann die Wahl eines solchen
Klebstoffes von Vorteil sein, da nach Ablösung der Metallschicht das auf einen Untergrund aufgeklebte Papierleicht
von diesem abgelöst werden kann.
Darüber hinaus kann der Klebstoff 5 auch wachshaltig sein. In Betracht kommt ein Acrylklebstoff mit einem
ίο Anteil an Wachsdispersion in Höhe von etwa 20%. Der
Wachs unterstützt einerseits die Klebwirkung und füllt andererseits die Poren des mit der Metallschicht 4 zu
verklebenden Papiers 6 in günstiger Weise aus.
Da die einzelnen Schichten der Schichtstoffkombination sehr dünn sind, ist sie sehr flexibel und daher gut zu
verarbeiten. Sie kann mit einem relativ kleinem Materialaufwand hergestellt werden und ist daher billig. Vor
der Metallisierung des Papiers ist dessen Zwischentrocknung und anschließende Wiederbefeuchtung zur
Herstellung definierter Papierqualitäten nicht notwendig.
Als Trägerfolie 1 werden beispielEU'eise Polyesterfolien
oder Folien aus Polycarbonat verwendet werden. Diese haben jeweils hochglänzende Oberflächen und
sind deswegen zur Aufbringung der Lack- und Metallschicht 3,4 geeignet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen einer Schichtstoffkombination aus Papier, einer damit verbundenen
Metallschicht und einer die Metallschicht abdeckenden Lackschicht, bei dem die Lackschicht auf eine
Trägerfolie aufgetragen und auf ihrer der Trägerfolie abgewandten Seite mit der Metallschicht beschichtet
wird, auf die Metallschicht Klebstoff aufgetragen, das Papier aufgebracht und mittels des Klebstoffs
unter Anwendung von" Druck mit der Metallschicht verbunden wird und die Trägerfolie von der
Lackschicht abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff (5) ein NaSkIeber
verwendet wird und daß das Auftragen des Klebstoffs (5) und das Verbinden des Papiers (6) mit
der Metallschicht (3) in einem Arbeitsgang und das Aufbringen des Papiers (6) im Anschluß an den Auftrag
des Klebstoffs (5) auf den nassen Klebstoff (5) durchgefüsft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Polyesterfolie als Trägerfolie (1)
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Polycarbonatfolie als Trägerfolie (1) verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (5) verseifbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff (5) wachshaltig ist
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