DE274224C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274224 KLASSE 3Od. GRUPPE
Dr. ERICH JUNGERMANN in HANNOVER.
Bruchband. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juli 1913 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein neues Bruchband, welches sich von den bisher
gebräuchlichen Vorrichtungen dieser Art durch die Anordnung und Ausbildung der Feder
und der Gurteverbindung vorteilhaft unterscheidet.
Die beiden Hauptformen der im Gebrauch befindlichen Bruchbänder unterscheiden sich
dadurch, daß die eine Art mit Federn zum
ίο Andrücken der Pelotte gegen die Bruchpforte
versehen ist, während bei der anderen der gleiche Zweck durch mehr oder weniger komplizierte
Gurteverbindungen zu erreichen gesucht wird.
Bei der ersten Gruppe der bekannten Bruchbänder pflegt die Pelotte an dem einen Ende
einer C-förmigen Feder befestigt zu sein, die bei einseitigen Bruchbändern den Körper zum
größten Teil umgibt. Bei doppelseitigen Bän-
ao dem ist der Körper von den beiden Federn solcher Bänder gänzlich eingeschlossen.
Die Bänder ohne Federn, bei denen die Pelotte lediglich durch einen Gurt auf der
Bruchpforte gehalten wird, verfehlen ihren Zweck meist gänzlich, da sie nicht stabil genug
einzurichten sind, um das Kippen der Pelotte zu verhüten und einen hinreichenden
Druck auf die Bruchpforte auszuüben. Wenn es gelingen würde, diesen Mißstand zu beseitigen,
so würden die federlosen Bänder allen anderen vorzuziehen sein, weil sie nicht, wie
die mit C-Federn versehenen, einen lästigen und empfindlichen Druck auf die Kreuzgegend
und die seitlichen Beckenwände ausüben. Die Druckstellen, die durch das übliche Federbruchband,
namentlich bei mageren Personen, häufig hervorgerufen werden, sind oft so
schmerzhafter Natur, daß den Kranken das Tragen des Bandes unangenehm ist.
Die gebräuchlichen Federbänder haben ihren Stützpunkt im Kreuz des Trägers, bis zu welcher
Stelle die übliche C-Feder reicht. Ihr Druck auf das Kreuz läßt sich durch Polsterunterlagen
auf die Dauer nicht weniger empfindbar machen, weil die Polsterung durch die ständige Beanspruchung beim Tragen und
durch den eindringenden Schweiß in kurzer Zeit hart wird.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, wird bei dem Bruchband nach der vorliegenden
Erfindung nur eine ungefähr von der Mitte der Gesäßbacken bis drei bis vier Finger breit
über die Pelotte hinausragende Feder benutzt, die derartig ausgebildet ist, daß der nach der
einen Seite von der Pelotte gelegene längere Teil der Körperoberfläche genau angepaßt und nicht
als Druckfeder ausgebildet ist, so daß er der Pelotte nur als Führung dient, während der
jenseits der Pelotte befindliche kurze Teil vom Körper abgekröpft ist. Dieses kurze Stück
der Feder übt den federnden Druck auf die Pelotte aus, wirkt also als eigentliche Feder.
Ein Gurt, der die Umhüllung der Feder bildet, verläuft bei einseitigen Bruchbändern
um das Becken herum nach der Vorderseite des Körpers und greift an dem anderen, abstehenden
Ende der Feder an, die durch Einhaken in die verschiedenen Löcher des Gurtes beliebig einstellbar ist. Bei doppelseitigen
Bruchbändern wird die Verbindung der beiden Federn über der Kreuzgegend ebenfalls durch
einen einstellbaren Gurt hergestellt, während
die gekröpften Federenden vorn durch einen Riemen o. dgl. gegeneinander gehalten werden.
Ein Schenkelriemen verhindert das Verschieben der Pelotte nach oben und ist gemäß der
Erfindung derart ausgebildet, daß er an der Pelotte beginnend zwischen den Beinen hindurchgeht,
sich über den Gesäßbacken gabelt und am rechten und linken Hüftteil des Bruchbandes
ansetzt.
ίο Auf der Zeichnung ist ein Bruchband gemäß
der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform für einen linksseitigen Leistenbruch
dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι das Bruchband in einer schaubildliehen
Darstellung,
Fig. 2 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Längsschnitt im Grundriß nach Fig. 2.
Das Bruchband besteht aus dem Gurt a, an dem sich bei b die Feder c ansetzt, die
die Pelotte d trägt. Der Gurt α greift bei e
am freien Ende der Feder an. Der Schenkelriemen f, der an der Pelotte, am abgekröpften
Federteil oder dem Ende der Feder beginnen kann, geht zwischen den Beinen hindurch
über die linke Gesäßbacke, teilt sich dann und mündet an den Hüftteilen des Bruchbandes bei g und h.
Die beschriebene Anordnung ist selbstverständlich in der gleichen Weise für rechtsseitige
und auch für doppelseitige Bruchbänder zu verwenden.
Claims (1)
- Patent-An SPRU ch:Bruchband, dadurch gekennzeichnet, daß der die Pelotte verschiebbar tragende, nicht als Druckfeder ausgebildete, sondern der Körperform sich anschmiegende Teil der Gurtfeder jenseits der Pelotte in einen durch Abkröpfung abstehenden federnden Endteil übergeht, welcher durch einen an seinem nach hinten führenden Ende sich gabelnden Schenkelriemen in seiner Lage gehalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE274224C true DE274224C (de) |
Family
ID=530610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT274224D Active DE274224C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE274224C (de) |
-
0
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