DE124270C

DE124270C -

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Publication number: DE124270C
Application number: DENDAT124270D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher gebräuchlichen Bruchbändern werden meist Federn benutzt, welche die Pelotten tragen und gegen den Bruch drücken. Hiermit sind aber viele Uebelstände verknüpft, namentlich ist das Tragen solcher Bruchbänder ein überaus lästiges, oft sogar ein schmerzhaftes.

Bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung fallen die Federn vollständig fort und bestehen dessen Vorzüge gegenüber den bisher gebräuchlichen Federbruchbändern darin, dafs dasselbe die Körperbewegung in keiner Weise behindert, Tag und Nacht getragen werden kann, wodurch eine Verkleinerung der Brüche, unter allen Umständen aber keine Vergröfserung eintritt, dafs infolge seiner Einrichtung der auf die Pelotte oder Pelotten ausgeübte Druck ein gleichmäfsiger ist, das Band mit und ohne Schenkelriemen getragen werden kann, die Schenkelriemen vom Bruchbande unabhängig sind und leicht entfernt werden können; ferner darin, dafs bei diesem Bruchband die Verschlufsschnalle über dem Gürtel liegt, so dafs keine Metalltheile mit dem Körper in Berührung kommen.

Das Bruchband ist auf der beiliegenden Zeichnung durch

Fig. ι in Ansicht dargestellt;

Fig. 2 zeigt die ösenartige Verschlufsvorrichtung.

Das Bruchband besteht aus drei Theilen, von denen die beiden äufseren b und c mit dein mittleren Theil α durch Gummizüge d e verbunden sind, so dafs also das ganze Band elastisch ist und die Körperbewegungen in keiner Weise hindert.

Die Gummizüge d und e, welche sich über des der

den Hüften befinden, liegen in den aufgeschnittenen Enden h des Mitteltheils α und sind diese Enden h so lang aufgeschlitzt, dafs die Ausdehnungen der Gummizüge innerhalb dieser als Hülle dienenden Enden stattfinden und so in keiner Weise auf den Körper einwirken. Es ist dies besonders wichtig sowohl für das Tragen als auch für das gute Sitzen
Bandes. Der nach aufsen liegende Schlitz
als Hülle dienenden Enden wird durch ein durch Oesen gezogenes Band g geschlossen (Fig. 2).

Die beiden Vordertheile b und c werden durch eine auf dem Gurt angebrachte Schnalle.? mit einander verbunden bezw. es wird durch diese der Gürtel geschlossen. Auf dem Vordertheil / wird die Pelotte ρ mittels einer Schraube/ auswechselbar und verstellbar befestigt, so dafs das Band sowohl als rechtsseitiges, wie auch als linksseitiges Bruchband Verwendung finden kann. Statt einer können natürlich auch zwei Pelotten ρ an dem Vordertheil für einen rechts- und einen linksseitigen Bruch angebracht werden.

Die Pelotte erhält anatomische Form, oben erhöht, unten hohl, um ein Wundwerden des Beckenknochens zu verhüten.

Das Bruchband kann mit und ohne Schenkelriemen getragen werden, welche in bekannter Weise befestigt werden können.

Claims

Patent-An Spruch:
Federloses Bruchband mit Gummizügen, dadurch gekennzeichnet, dafs die das Rückentheil und das zweitheilige Vordertheil des Bruchbandes verbindenden Gummizüge in den zu aufklappbaren Hüllen gestalteten Enden des Rückentheils liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.