DE24706C - Bruch verschlufs - Google Patents

Bruch verschlufs

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DE24706C
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DE
Germany
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hernial
hernia
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sac
hernial sac
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DENDAT24706D
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M. E. STENGEL in Lemberg, Oesterreich
Publication of DE24706C publication Critical patent/DE24706C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/24Trusses

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)
  • Prostheses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Die bisher gebrauchten Feder-Bruchbänder erfüllen ihren Zweck, das Zurückhalten des Bruches bezw. des Bruchinhalts, sehr mangelhaft. Durch den grofsen Druck, den sie von der Peripherie nach der Tiefe hin auf die Bruchpforte ausüben, quetschen sie auch nebenbei auf eine grofse Partie der dieselbe bildenden und sie umgebenden Gefäfse, Bänder u. s. w., pressen dieselben aus einander und verschieben sie so unnatürlich, dafs die Bruchöffnimg dadurch vergröfsert wird, so dafs nach einiger Zeit des Tragens das bestens angepafste Bruchband geändert, die Feder stärker genommen und die Pelote gröfser gemacht werden mufs, um den Bruchinhalt zurückhalten zu können. Aufserdem verschieben sich die Bruchbänder sehr leicht; sie müssen des Nachts abgenommen werden, da sie beim Liegen dem Patienten unleidlich werden; sie hindern die freien Bewegungen des Körpers und üben auf einzelne Theile einen oft unerträglichen Druck aus. Der Hauptnachtheil der Bruchbänder ist aber, dafs sie die lebensgefährliche Einklemmung des Bruches fördern, statt vor derselben zu schützen, wie Dr. Bardeleben mit klaren Worten in seiner »Chirurgie« selbst sagt.
Der vorliegende Bruchverschlufs besitzt die angeführten Mängel der Feder - Bruchbänder nicht, dagegen viele Vortheile, sowohl für die palliative, als die vollständige Heilung. Basirend auf neuen Principien, schliefst er den Bruchsack derart ab, dafs das Hervortreten des Bruchinhalts in den Bruchsack ganz unmöglich gemacht wird, selbst bei stärkster Kraftbewegung des Körpers. Da er nicht durch Feder, sondern nur durch Bänder am Körper gehalten wird, so übt er keinen bedeutenderen Druck auf die betreffenden, von ihm bedeckten Partien des Körpers aus, fällt nicht beschwerlich, hindert die freien Bewegungen nicht, gestattet, fortwährend, auch des Nachts, getragen zu werden und verschiebt sich nicht.
Nachdem der Bruchinhalt reponirt ist, wird der Bruchsack vom Apparat am Halse derart gefafst, dafs den Eingeweiden der Weg zum Heraustreten verschlossen wird. Die Bruchpforte und die angrenzenden Partien werden durch den Apparat gleichsam wie mit einem Gitter bedeckt (der geleerte Bruchsack findet mit allen Hüllen, Bindegewebemembranen, Muskelfasern, Gefäfsen u. s. w. seinen bequem bemessenen Platz in den Zwischenräumen dieses Gitters), nicht aber der Bruchinhalt, der unter keinen Umständen vortreten kann, da die Bruchpforte total geschlossen ist. Der eine bewegliche, fester zugeschobene Theil des Gitters -prefst die serösen Flächen des Bruchsackes sanft gegen einander und bringt durch diesen gleichmäfsigen, constanten Druck das Verwachsen des Bruchsackes (also Radicalheilung) hervor. Es ist selbstredend, dafs die Form und Gröfse des Bruchverschlusses, sowie die besondere Construction der thätigen Theile sich nach der Art und Ausdehnung des Bruches richten mufs und entsprechend geändert wird. Es sind das Variationen, die nach den Anordnungen des Arztes jeder Bandagist auszuführen im Stande sein mufs, wenn er nur dabei das Wesentliche der Construction des Verschlusses und seinen Zweck, wie es im Vorstehenden angegeben ist und weiterhin genauer beschrieben wird, im Auge behält. Nach einiger Praxis wird der Specialist
diesen Bruchverschlufs viel leichter, genau und gut anzupassen im Stande sein, als die bisher gebrauchten Feder-Bruchbänder.
Da Leistenbrüche am häufigsten vorkommen, so ist die Construction eines Bruchverschlusses für einen solchen in folgendem speciell erläutert. Es ist für den Sachverständigen aber leicht, hiernach den Bruchverschlufs so zu variiren, wie er für Schenkel- und Nabelbrüche und für ihre verschiedenen Lagen und Ausdehnungen zweckentsprechend ist.
Die Figuren der Zeichnung zeigen einen Bruchverschlufs für einen grofsen linksseitigen, reponirbaren Leistenbruch, r ist ein der Körperform angepafster Rahmen aus leicht gepolstertem Metall. Sein Obertheil ist verhältnifsmäfsig breit und stellt gleichsam zwei mit einander fest verbundene Peloten dar, von denen die linksseitige knapp vor der Bruchpforte, womöglich etwas über derselben, aufliegt, während er im Ganzen der Bauchpresse einen gleichmäfsigen Widerstand entgegensetzt. Dadurch wirkt der Druck der Bauchpresse nicht einseitig gegen die kranke Seite allein, sondern wird auf beide Seiten vertheilt. Die Seitentheile des Rahmens liegen fest in den Schenkelbeugen und enden an der Wurzel des Hodensacks bezw. dem Damm. Sie dürfen die Schenkelbewegungen nicht hindern. Der Apparat bekommt durch die Kraft derselben und dadurch, dafs er, gestützt auf den Knochenring des grofsen Beckens, fest an den Körper angeschnallt ist, eine unverrückbare Stellung. Der untere schmale Theil des Rahmens r ist nach aufsen gewölbt gebogen, um keinen Druck auf die Ru the bezw. Harnröhre und den Damm auszuüben. Auch sind an diesem Theil zwei Bänder befestigt, die nach hinten, zwischen die Schenkel hindurch, an einen Hüftgurt gehen und den Apparat von unten festhalten. Oben wird derselbe durch einen durch die Bügel s gehenden Leibgurt festgehalten, der über das Kreuzbein, zwischen der Crisfa ilei und dem Trochanter läuft. An dem linken (in der Zeichnung rechts) Seitentheil des Rahmens r ist der elastische, gepolsterte Finger b befestigt, während am Obertheil ein ähnlicher, nur gerader Finger α durch Scharnier und Vorreiber, oder auch abnehmbar, angesetzt ist. Der mit zwei kurzen, elastischen, ebenfalls gepolsterten Fingern// ausgerüstete Hebel c ist an dem linken Seitentheil des Rahmens r, drehbar um den Punkt d, angebracht und kann mit Hülfe der in einem Schlitz desselben arbeitenden Klemmschraube g in verschiedenen Lagen festgestellt werden.
Bei dem Anlegen des Apparates wird α aufgeklappt, c ganz nach links geschoben und der Apparat, nach Reponirung der Eingeweide, um den Hodensack herum auf das Schambein bezw. den Knochenring des grofsen Beckens fest aufgelegt und angeschnallt. Gleichzeitig wird der Hodensack mit seinem ganzen Inhalt so viel als möglich herausgezogen. Nachdem man mit der linken Hand die linke Hälfte des Hodensacks mit ihrem Inhalt abgegrenzt hat, umfafst man währenddessen den Bruchsackhals unmittelbar an der Bruchpforte. Nun wird α eingeklappt und festgestellt, so dafs zwischen dem Ende desselben und dem Ende von b nur die äufseren Hüllen des Hodensacks knapp vor der Naht liegen. In dem auf diese Art abgeschlossenen Raum befindet sich die kranke Hälfte des Hodensackinhalts unentweichbar abgegrenzt. Endlich wird der Hebel c mit den Fingern // gegen α und b geschoben, bis der Bruchsack am Halse von den Fingern // erfafst und sanft gegen α geprefst wird, worauf der Hebel c ebenfalls festgestellt wird. -
Für Kinder genügt es, α allein und fest am Rahmen r zu haben, also b ganz wegfallen zu lassen. Ebenso können auch bei kleineren Brüchen Erwachsener die Querfinger // wegbleiben. Solchen Bruchverschlufs für Leistenbrüche zeigt Fig. 3.
Für Schenkel- und Nabelbrüche bekommt, wie schon oben erwähnt, der Rahmen r eine andere entsprechende Form, ebenso wie die Lage und Gestalt der Finger α b und des Hebels c den Umständen angemessen verändert wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Bruchverschlufs, der dadurch charakterisirt ist, dafs durch passend gewählte und angebrachte Theile abc, die an dem dem Bruche und Körperteile entsprechenden, verhältnifsmäfsig breiten Rahmen r befestigt sind, der Bruchsackhals an der Bruchpforte so gefafst und geschlossen wird, dafs der Bruchinhalt nicht in den Bruchsack eintreten kann und die serösen Flächen des Bruchsackes, gegen einander durch abc geprefst, leicht zum Verwachsen gebracht werden können.
2. Ari solchem Bruchverschlufs der Rahmen r, auf dem der Art und Gröfse des Bruches entsprechend ein (oder mehrere) einstellbarer Hebel c, event, mit Fingern// der in einem Scharnier bewegliche, wenn passend auch feste Finger a, und event, ein zweiter Finger c angebracht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT24706D Bruch verschlufs Active DE24706C (de)

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