DE2742003A1 - Drahtseil - Google Patents

Description

Drahtseilwerk Saar GmbH, D-6654 Limbach/Saar

"Drahtseil"

Die Erfindung betrifft ein Drahtseil, mit einer Herzlitze und mindestens einer darüber verseilten Litzenlage,in dem im Falle einer Mehrzahl von Litzenlagen die Litzen verschiedener Litzenlagen parallel zueinander verlaufen, insbesondere ein Drahtseil mit Litzen, in denen im Falle einer Mehrzahl von Drahtlagen auch die Drähte verschiedener Drahtlagen parallel zueinander verlaufen.

Im allgemeinen nennt man die genannten mehrlagigen Seile Drahtseile in Parallel-Machart und die genannten mehrlagigen Litzen Parallelschlaglitzen.

Parallelschlaglitzen sind infolge der Linienberührung, die ihre Drähte miteinander haben, in mehreren Beziehungen den Normallit zen überlegen, in denen sich die Drähte verschiedener Lagen unter Punktberührung kreuzen. Vor allem zeichnen sich die Parallelschlaglitzen durch einen höheren Füllfaktor, grössere Widerstandsfähigkeit gegen Querpressungen, längere Lebensdauer und grössere Flexibilität aus. Im Prinzip verleiht die Parallel-Machart diese Vorteilskombination auch dem Seil, obgleich in beschränkterem Umfang: Den hohen Füllfaktor weist das Seil gleichermassen auf, die Widerstandsfähigkeit gegen Querpressungen, die Lebensdauer und die Flexibilität jedoch vergleichsweise nur vermindert.

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-- 3 Entsprechendes gilt für einlagige Litzen und einlagige Seile.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch nicht kreuzenden und insbesondere den parallelen Verlauf der Elemente gegebenen Möglichkeiten beim Seil weiter auszuschöpfen. Insbesondere soll ein Seil von längerer Lebensdauer entstehen.

Gemäss der Erfindung ist bei einem Drahtseil der eingangs bezeichneten Art vorgesehen, dass in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Litzenlagen, die Herzlitze als Basis-Litzenlage betrachtet, die Litzen solche mit glatter Oberfläche sind.

Damit erhalten diese Litzen auch im Seil untereinander die Linienberührung, die in einlagigen Litzen und in Parallelschlaglitzen die Drähte miteinander haben, während sonst zwischen den Litzen, auch wenn sie im Falle einer Mehrzahl von Litzenlagen parallel verlaufen und selbst wenn Schlagrichtungen und -längen so gewählt sind, dass sich die Drähte verschiedener Litzen nicht überschneiden, immer nur Punktberührung zustande kommt. Die Linienberührung schliesst nicht nur Verhakungen aus, die die Längsverschiebung der Litzen gegeneinander behindern und damit das Seil versteifen, sondern vermindert auch entscheidend die Auflagedrücke der Litzen aneinander, die die Widerstandsfähigkeit und die Lebensdauer des Seiles mitbestimmen. Darüberhinaus wird es möglich, die Schlaglängen der Drähte in den Litzen ohne Rücksicht auf Vermeidung von Drahtüberschneidungen ausschliesslich im Hinblick auf die Dehnungseigenschaften der Litzen zu wählen, was das Seil noch einmal erheblich verbessert.

Die genannten Litzen mit glatter Oberfläche sind vorzugsweise gezogene und/oder gewalzte Litzen, wie sie durch Ziehen durch einen Ziehstein oder zwischen Walzenhindurch oder mittels angetriebener Walzen hergestellt werden können.

Auch Litzen mit einer äusseren Lage aus Profildrähten sind mög-

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lieh, zum Beispiel in der bekannten Art der geschlossenen Litzen aus Z-Drahten.

Litzen mit einer äusseren Lage aus Flachdrähten haben, wenngleich weniger vollkommen, ebenfalls eine im Vergleich zu normalen Litzen glatte Oberfläche und kommen daher nach der Erfindung in Betracht.

Schliesslich kann man Litzen mit Kunststoff ummanteln, um ihnen eine glatte Oberfläche zu geben. Vor allem in Betracht kommen hier Thermoplaste wie Polyolefine oder Polyamide oder vernetzte Kunststoff-e.

Mit den gezogenen und/oder gewalzten und den kunststoffummantelten Litzen bringt die Erfindung noch den weiteren beachtlichen Vorteil, dass sich tatsächlich eine genaue allseitige Anlage der Litzen aneinander erzielen lässt, weil sie jeweils auf den dafür notwendigen, berechenbaren Durchmesser gebracht werden können, während sonst aus wirtschaftlichen Gründen immer nur angenäherte Grossen zur Verfügung stehen.

Obgleich bei dem Seil nach PÄllel-Machart die konsequente Durchführung der Erfindung die ausschliessliche Verwendung von Litzen mit glatter Oberfläche von der Herzlitze bis zu den Aussenlitzen bedeutet, ist es bereits von Vorteil, wenn nur zwei aufeinanderfolgende Lagen nach der Erfindung gestaltet sind, z.B. die Herz-litze und die innere(n) Litzenlage(n), und die äussere, parallel darauf verseilte Lage aus üblichen Litzen besteht. An einem solchen Seil könnte man die Ablegereife besser erkennen. Ein erfindungsgemässes Seil ist auch denkbar als unabhängiges Kernseil mit einer in Normal-Machart darüber verseilten äusseren Lage aus Litzen mit glatter Oberfläche oder aus üblichen Litzen.

Die Litzen mit glatter Oberfläche werden in aller Regel Parallelschlaglitzen sein, so dass die angestrebte Linienberührung der Elemente zwischen den Drähten in der Litze ebenso vorhanden ist wie zwischen den Litzen im Seil.

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Die Zeichnungen geben zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.

Fig. 1 zeigt ein Drahtseil in Parallel-Machart aus gezogenen

Parallelschlaglitzen.
Fig. 2 zeigt ein Drahtseil in Parallel-Machart aus kunststoffummantelten Parallelschlaglitzen.

Beide Seile bestehen aus einer Herzlitze 11 (Fig. 1) bzw. 21 (Fig. 2), einer inneren Litzenlage von fünf grösseren Litzen 12 bzw. 22 und fünf kleineren Litzen 13 bzw. 23 und einer parallel mit der inneren Litzenlage verseilten äusseren Litzenlage von zehn gleichen Litzen 14 bzw. 24.

Die Herzlitzen 11 und 21 sind einlagige Litzen 1 + 6. Die Litzen 12 sind zweilagige Litzen 1 + 6 + 12. Die Litzen 22 sind zweilagige Warringtonlitzen 1+6+6+6. Die Litzen 13 und 23 sind einlagige Litzen 1+6. Die Litzen 14 und 24 sind zweilagige Filierlitzen 1 + 6 + 6 + 12.

Die Litzen 11-14 sind durch einen Ziehstein von rundem Durchgangsquerschnitt gezogen oder rund gewalzt. Ihre einzelnen Drähte sind dadurch einander angepasst und schliessen im inneren der Litze im wesentlichen lückenlos aneinander. Am Umfang finden sich nur noch kleine Rillen 15 zwischen den einzelnen Drähten; im ganzen aber ist der Umfang der Litzen zylindrisch glatt. Die Verdichtung der Litzen erhöht ausserdem den Metallquerschnitt des Seiles.

Die Litzen 21-24 sind mit einer Kunststoffummantelung 25 versehen. Diese füllt die Rillen zwischen den Aussenlitzen auf und überdeckt auch die in der Litze äussersten Umfangs abschnitte der Aussendrähte mit einer dünnen Schicht. Die Litzen haben damit eine völlig geschlossene, zylindrisch glatte Oberfläche.

Es können auch verschiedenartige Litzen miteinander kombiniert werden, z.B. gezogene Litzen mit Profildrahtlitzen usw..

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Claims (5)

1. Patentansprüche

   .J Drahtseil, mit einer Herzlitze und mindestens einer darüber verseilten Litzenlage, in dem im Falle einer Mehrzahl von Litzenlagen die Litzen verschiedener Litzenlagen parallel zueinander verlaufen, insbesondere Drahtseil mit Litzen, in denen im Falle einer Mehrzahl von Drahtlagen auch die Drähte verschiedener Drahtlagen parallel zueinander verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Litzenlagen, die Herzlitze als Basis-Litzenlage betrachtet, die Litzen solche mit glatter Oberfläche sind.
2. 2. Drahtseil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch gezogene und/oder gewalzte Litzen (11-14).
3. 3. Drahtseil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Litzen mit einer äusseren Lage aus Profildrähten, insbesondere Z-Drähten.
4. 4. Drahtseil nach einem der Ansprüche 1-3, gekennzeichnet durch Litzen mit einer äusseren Lage aus Flachdrähten.
5. 5. Drahtseil nach einem der Ansprüche 1-4, gekennzeichnet durch Litzen (21-24) mit kunststoffummantelter (25) Oberfläche.

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