System zur Übertragung von Textdaten und Wiedergabe auf einem Fernsehschirm
Die Erfindung betrifft ein? System zur Übertragung und
V/iedergabe von Textdaten auf einem Fernsehschirm. Ein derartiges System wird im folgenden zur Abkürzung mit "Teletext"
bezeichnet. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Empfänger für ein Teletext-System.
Die wachsende Bedeutung der Verbreitung von Informationen hat zu der Schaffung von Datenbanken geführt, deren Zugriff
durch die Entwicklung der Informationstechnik und der audiovisuellen Mittel ermöglicht wird. Die Schaffung von Speichern,
in denen die Informationen gespeichert sind,macht diese Systeme wirtschafltich realisierbar. Die Kosten für die Übertragung
der Informationen begrenzt jedoch in der Praxis den Anwendungsbereich. Ein Teletext-System ermöglicht die Verbreitung dieser
Informationen von zentralen Verwaltungsstellen, von denen aus die Ausgabe der Informationen erfolgt. Dieser zentralisierte
Aufbau entspricht demjenigen der Presseorgane, und die Verbreitung auf drahtlosem Wege entspricht der Verteilung von Zeitungen
und Zeitschriften.
In der Praxis gibt es bei dem Teletext-Service verschiedene Gesichtspunkte. Der Hauptzweck besteht darin, die Verbreitung
von gespeicherten Informationen in einem möglichst weiten Umfang auf drahtlosem Wege zu ermöglichen. Beim Empfang dieser
Informationen ist das wesentliche Mittel der Bildschirm eines Fernsehempfängers.Auf dem Bildschirm erscheinen Seiten
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mit einem Text oder mit graphischen Darstellungen, die in codierter Form übertragen sind. Eine solche Übertragung ist
z.B. beschrieben in der französischen Patentanmeldung 75-18319 mit der Bezeichnung "Syteme de diffusion de donnees" vom
6. Juni 1975 als Gemeinschaftsanmeldung der Telediffusion de France und des französischen Staates (Erfinder:Y.Guinet
und Y. Noirel).
Der Teletext-Service kann auch über das Telefonnetz erfolgen, über das eine Abonnent für den Service eine Datenbank
anruft, die einen Speicher für die Speicherung von Informationen enthält, die in Form von einzelnen Seiten gruppiert
sind. Mit Hilfe eines tastenförmigen Bedienfeldes, das dem Abonnenten zur Auswahl einer Seite dient, kann dieser
auf Fragen der Verwaltungsstelle für die gespeicherten Informationen
antworten.Es werden ihm dann die gewünschten Seiten übermittelt.
Bei der drahtlosen Übertragung ist die V/artezeit für
eine gewünschte Seite abhängig von der Übertragungskapazität, die dem Teletext-System zur Verfugung steht, und außerdem von
der Zahl der Seiten des Speichers oder des Magazins. Die Übertragungskapazität kann unterschiedlich sein, z.B. abhängig davon,
ob man für die Übertragung einen ganzen Fernsehkanal oder nur einige Zeilen der Vertikalrücklaufzeit zur Verfügung stellt.
Z.B. liegt die Wartezeit für ein Magazin mit etwa 50 Seiten bei einer Übertragungskapazität von 1 Zeile pro Halbbild in
der Größenordnung von 15 Sekunden.
Bei einer Übertragung über das Telefonnetz antwortet die Zentrale sehr schnell. Die Übertragung der Information erfolgt
jedoch sehr langsam, bedingt durch die geringe verfügbare Übertragungsbandbreite. In diesBm Fall kann die Übertragung
mehrere Dutzend von Sekunden dauern.
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Unabhängig von der verwendeten Übertragungsart erfolgen bei einem Teletext-System zunächst die Auswahl einer Informationsseite
unter einer Vielzahl von verfügbaren Seiten, dann die Übertragung der Seite oder der Seiten und schließlich die
Darstellung der ausgewählten Seite auf einem Fernsehschirm. Auf diesen Schirm werden die Bilder, die durch "die Seite mit
Schriftzeichen oder graphischen Darstellungen gebildet sind, in Schwarz und Weiß, also ohne Zwischentönungen, dargestellt.
Bei Anwendung eines Fernsehempfängers, der an sich für den Emfpang normaler Fernsehsendungen d:ent, bestehen gewisse
Einschränkungen auf Grund des Auflösungsvermögens der Bildröhre. Es können auf dem Bildschirm ungefähr 25 Zeilen mit
je 40 Schriftzeichen dargestellt werden. Andererseits bietet
ein solches System durch die Verwendung von z.B. 8 verschiedenen Farben die Möglichkeit, sehr deutliche Seiten darzustellen.
Man kann außerdem die Höhe oder die Breite der Schriftzeichen verdoppeln oder die Farbe des Hintergrundes
für die Schriftzeichen ändern und auf diese Weise die Schriftzeichen in schwarzer Schrift auf einem farbigen Hintergrund
oder umgekehrt darstellen. Im Bedarfsfall kann ein Blinken bestimmter Schriftzeichen die Darstellung der Seiten noch
angenehmer gestalten. Das jeweils verwendete Alphabet ist abhängig von der Schreibweise in den Land, in dem das TeIetext-System
eingesetzt wird. In Frankreich enthält ein vorgeschlagenes System ein lateinisches Alphabet mit 126 Zeichen,
wodurch eine Ausdehnung des Systems auf die am meisten verbreiteten Sprachen mit ernem lateinischen Alphabet möglich
ist.
Ein Teletext-System ist z.B. beschrieben in dem Artikel mit der Bezeichnung "ANTIOPE, service de t6letexte" von B.Marti
und M. Mauduit, erschienen in der französischen Zeitschrift "radio-diffusion television" 9. Jahrgang, Nummer 40, November-Dezember
1975, 5/5 Seiten lb-23. Dort sind die einzelnen Kenn-
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daten des obengenannten Systems beschrieben. Bei diesem Service
ist vorgesehen, daß die Seiten zu Magazinen gruppiert sin<3, wobei jeweils ein vollständiges Magazin periodisch wiederkehrend
ausgesendet wird. Dabei ist jede Seite durch ihre Seitenzahl identifiziert. Einige dieser Seiten enthalten die Inhaltsangaben.
Sie dienen dazu, die Auswahl der gewünschten Seite mit einem tastenföriaigen Bedienfeld zu erleichtern. Unter
den speziellen Aufgaben, die ein Teletext-System noch ergänzen können,sei als Beispiel erwähnt die Einfügung eines Textes
in ein Fernsehbild, der einen Untertitel in der vom Fernsehzuschauer ausgewählten Sprache bildet. Derartige Untertitel
können mit dem dargestellten Fernsehbild im Zusammenhang stehen oder auch andere kurze Neuigkeiten über einen bestimmten Gegenstand
enthalten. Sie können innerhalb eines Rechtecks geschrieben werden, das aus einem normalen Bild ausgespart ist, oder
auch nach dem Wunsch des Abonnenten verschwinden. Diese besonderen Möglichkeiten sind natürlich auch von Interesse für
solche Programme, die zu Lehrzwecken dienen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung der übertragenen Signale und der Mittel in jedem Empfänger für die Daten
des Systems. Es werden Varianten in der Darstellung der auf den Fernsehbildschirmen wiedergegebenen Texte geschaffen,
um die Vielfältigkeit in der Wiedergabe gegenüber den bekannten V/iedergabemöglichkeiten zu erhöhen. Diese Varianten betreffen
z.B. die Farbe der Schriftzeichen, die Farbe der Hintergründe, auf denen die Schriftzeichen abgebildet werden, das Blinken
bestimmter Schriftzeichen, eine Änderung in der Höhe und/oder der Breite der Schriftaeichen u.a.
Bekanntlich enthält ein Zeichengenerator, die die Darstellung von Schriftzeichen auf dem Schirm einer Fernsehbildröhre
ermöglicht, einen Festspeicher, der einem dynamischen Speicher zugeordnet ist. Der Festspeicher enthält die Infor-
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mationen über die Form jedes darstellbaren Schriftzeichens.
Der dynamische Speicher enthält die Codes der Schriftzeichen, einschließlich der Zwischenräume, die die den darzustellenden
Text bildenden Wörter voneinander trennen. In dem dynamischen Speicher sind die Schriftzeichen nach Adressen geordnet,
die den geographischen Lagen der Schriftzeichen innerhalb der Seite entsprechen. Bei der Darstellung der Schriftzeichen erfolgt
ein sequentielles Auslesen der einzelnen Reihen der Codes der Schriftzeichen aus dem dynamischen Speicher. Jedes
Auslesen eines Codes für ein Schriftzeichen bewirkt in bekannter Weise den Auslesevorgang für die Form des Schriftzeichens
entsprechend dem Code in dem Festspeicher durch eine entsprechende Abtastung. Wenn ein Schriftzeichen 10 Zeilen bei
der Fernsehabtastung einnimmt, bewirkt jedes Lesen einer Reihe von Codes in dem dynamischen Speicher 10 aufeinanderfolgende
Abtastungen der Form der Schriftzeichen der Reihe. Die Abtastungen sind dabei durch Zeitsignale gesteuert, die von der
Zeilenablenkung der Wiedergaberöhre kontrolliert sind. Die
Signale, die sich bei der Abtastung der Form eines Schriftzeichens ergeben, werden zunächst parallel ausgegeben, und
dann in einem Schieberegister nacheinander verfügbar gemacht. Die Frequenz des Steuersignals für das Schieberegister wird dabei
von einer Uhr bestimmt, die durch die Zeilenablenkung der Wiedergaberöhre kontrolliert ist. Das Ausgangssignal des Schieberegisters
wird mit einer Frequenz synchronisiert, die durch eine weitere Uhr kontrolliert ist. Das Ausgangssignal wird dann
der Bildröhre zugeführt, wo es als Leuchtdichtesignal dient.
Außerdem wird in den Übertragungssystemen für Schriftzeichen, bei denen jedes Schriftzeichen durch ein 8-Bit-Datenwort
dargestellt ist, d.h. durch eine Folge von 8 binären Elementen oder Bits, im allgemeinen der Code ASCII verwendet.
Unter den b Bits ist im Prinzip ein binäres Element für die Steuerung des Vergleichs reserviert. Die anderen 7 Bits bieten
12B Möglichkeiten für die Übertragung verschiedener Schriftzeichen.
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Von diesen 128 Möglichkeiten sind bestimmte für die Codes der Schriftzeichen reserviert, andere für Codes für verschiedene
Funktionen. Außerdem ermöglicht ein 8-Bit-Wortzeichen, das im folgenden als Umsteuerzeichen bezeichnet wird, praktisch
eine Verdoppelung der Möglichkeiten,indem es normalerweise
die Bedeutung der folgenden Codes ändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Teletext-System zu schaffen, bei dem die dargestellten Schriftzeichen
unterschiedlich gestaltet sein können,indem sie sich in der Form, in der Farbe, in der Abmessung, durch den Hintergrund
usw. unterscheiden. Jede Art Gestalt der Zeichen kann gekennzeichnet sein durch eines oder mehrere B-Bit-Wörter entsprechend
der jeweiligen Identifizierung der Zeichengestalt.
Die Erfindung geht aus von einem System zur Übertragung von Textdaten und Wiedergabe auf einem Fernsehschirm, bei dem
die Sendest"tion die von. mehreren Kanälen kommenden Daten vorzugsweise
in Form von Paketen aussendet und die Pakete der verschiedenen Kanäle im Zeitmultiplex übertragen werden können,
jedes Paket mit einer Adresse versehen ist, die im Empfänger die Auswahl der Pakete eines Kanals und die Unterdrückung
der anderen Pakete ermöglicht, wobei ferner die Anordnung der Pakete eines Kanals jeweils e:;n Magazin aus mehreren Seiten
darstellt und die Pakete einer Seite mit den Paketen e'ner anderen Seite desselben Magazins nicht im Multiplex übertragen
werden.
Dabei besteht die Erfindung darin, daß die Daten einer Seite mit einem Markiersignal für die Seite beginnen, darauffolgend
die Nummer der Seite darstellende Daten erhalten und mit dem Markiersignal der folgenden Seite enden, daß die llarkiersignale
an einer beliebigen Stelle in e;nem Paket außerhalb
der Adresse übertragen werden, daß der Empfänger ein Bedienfeld zur Eingabe der Nummer der gewünschten Seite
enthält, daß eine Erkennungsschaltung für die Markiersignale vorgesehen ist, die eine Vergleichsschaltung auslöst, - 11 -
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welche die dem Markiersignal folgenden Daten mit der in das Bedienfeld eingegebenen Nummer vergleicht, und daß bei
einem positiven Vergleichsergebnis die bis zum nächsten Markiersignal
folgenden Daten einem Datenspeicher zugeführt werden, der einen zur Darstellung der Schriftzeichen auf dem
Fernsehschirm geeigneten Zeichengenerator steuert.
Eine Ausführungsform der Erfindung weist ein System auf, bei dem die Daten jeder Seite in Reihen oder Zeilen
einer Seite gruppiert sind und den Daten jeder Reihe ein Reihen-Markiersignal, darauffolgend ein weiteres Reihen-Markiersignal
vorausgeht, der Empfänger eine Erkennungsschaltung für das Reihen-Markiersignal enthält und die Nummer des
nach jedem Markiersignal ausgewerteten Reihen-Markiersignals
die Adresse bestimmt, gemäß der die Daten einer Reihe in den Speicher eingegeben werden müssen. Dabei werden die Reihen-Markiersignale
an einer beliebigen Stelle im Paket außerhalb der Adresse übertragen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung liefert der Zeichengenerator mit Beginn der Daten für ein Schriftzeichen
Leuchtdichtesignale für das Schriftzeichen und außerdem
logische Impulse an eine Verarbeitungsschaltung. Diese Impulse stellen die Anwesenheit oder Abwesenheit einer Grundfarbe R,V
oder B dar. Die Verarbejtungsschaltung führt das Leuchtdichtesignal
den Schaltungen einer Fernsehbildröhre zu. Die Schaltung dafür enthält für jeden Eingang für die Grundfarben eine
erste Diode,deren Kathode jeweils mit dem Eingang eines entsprechenden
Verstärkers verbunden ist, dessen Ausgang mit dem zugehörigen Frrbsteuereingang der Bildröhre verbunden ist. Die
Kathode der ersten Diode ist außerdem jeweils mit den Kathoden einer zweiten und dritten Diode verbunden, während die Anode
der ersten Diode mit dem Farbsignaleingang und mit dem Ausgang einer Spannungsquelle für eine Spannung v2 verbunden ist. Die
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Anode der zweiten Diode ist dabei mit dem Ausgang einer Spannungsquelle für die Spannung vl und die Anode der dritten
Diode mit dem Ausgang einer Spannungsquelle für eine ' Spannung v3 verbunden. Der Ausgang dieser Spannungsquelle
ist außerdem mit dem Ausgang eines Tores verbunden. Dessen Ausgang ist nur dann, wenn die drei Farbsignaleingänge logische
Impulse erhalten, aufgetrennt, also hochohmig, und im anderen Fall mit Erde verbunden. Dabei gilt für die
Spannungen v3> v2>-vl, während die Werte von vl, v2 und
v3 in üblicher Weise gewählt sind.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthalten die 8-Bit-Datenwörter für die übertragenen Schriftzeichen
außer den Adressen, den Markiersignalen für die Seite der folgenden Nummer der Seiten, den Markiersignalen für
eine Reihe und den gegebenenfalls folgenden Nummern der Reihe auch noch B-Bit-Datenwörter für ein Umsteuerzeichen
und darauffolgend für die Kennzeichnung der Gestalt des
Zeichens. Darauf wiederum folgt eine Folge von Schriftzeichen für die Darstellung entsprechend derselben Gestalt
des Zeichens, dessen Identifizierung der Folge vorangeht, Der Empfänger für dieses System enthält außer einem ersten
dynamischen Speicher für die Schriftzeichen-Codes einen zweiten dynamischen Speicher für die Identifizierungs-Codes
der Gestalt der Zeichen bei denselben Adressen wie denen der Schriftzeichen der Folge in dem ersten dynamischen Speicher.
Das Auslesen des ersten dynamischen Speichers für die Wiedergabe erfolgt zu derselben Zeit wie das Auslesen des zweiten
dynamischen Speichers, dessen Ausgangssignal einen Schriftzeichen erzeugenden Festspeicher steuert, in dem die Form
der Schriftzeichen enthalten ist, deren Codes in den ersten dynamischen Speicher eingelesen sind.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung steuert das Ausgangssignal des zweiten dynamischen Speichers die Helligkeit
und/oder Farbe der Wiedergaberöhre zur Zeit der Wiedergabe der Schriftzeichen durch die Fernsehbildröhre.
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Bei einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung iat
die Identifizierung der Gestalt der Schriftzeichen, die auf ein Umsteuer-B-Bit-Datenwort folgt, aus einem 8-Bit-Datenwort· mit
einem Identfizierungsbestandteil und einem folgenden Umsteuer-Ü-Bit-Datenwort
zusammengesetzt. Mit Ausnahme des letzten Ö-Bit-Datenwortes mit Identifizierungsbestandteil, dem der
Code des ersten Schriftzeichens einer kennzeichnenden Folge der jeweiligen Gestalt der Schriftzeichen folgt, werden die
Daten der Nachricht einem Umschalter zugeführt. Dieser führt die von den Identifizierungs-8-Bit-Datenwörtern für die Gestalt
der Schriftzeichen gefolgten Umsteuer-8-Bit-Datenwörter nacheinander einem Kernspeicher zu. Außerdem führt der Umschalter
die 8-Bit-Datenwörter für die Schriftzeichen oder die Umsteuer-8-Bit-Datenwörter, die von 8-Bit-Datenwörtern
gefolgt sind, welche gegenüber den Identifizierungs-8-Bit-Datenwörtern
für die Gestalt der Schriftzeichen unterschiedlich sind, dem Eingang des ersten'dynamischen 'Speichers zu.
Der Ausgang des Kernspeichers ist dabei mit dem Eingang des zweiten Speichers verbunden. Der Kernspeicher führt seinen
Inhalt mit Ausnahme der Umcteuer-B-Bit-Datenwörter jedesmal
dann, wenn ein Schriftzeichen der Folge in den ersten dynamischen Speicher eingelesen wird, dem zweiten dynamischen
Speicher zu. Der Inhalt des Kernspeichers wird jeweils beim Empfang eines neuen, von einem 8-Bit-Datenwort mit Identifizierung
oder Identifizierungsbestandteil gefolgten Umsteuero-Bit-Datenwortes
gelöscht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Teletext-Senders,
Fig. 2 ein Blockschaltb Id eines erfindungsgemäßen
TeIetext-Empfängers,
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Fig. 3 ein detailliertes Schaltbild für die Auswertung des Zusammenhanges
zwischen der Helligkeit im Bild und der Spannung, wie sie in den Empfanger nach Figur 2
verwendet wird,
Fig. 4 Kurvenforraen der Signale in der
Schaltung nach Figur 5»
Fig. 5 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Speicherschaltungen und Zeichengeneratoren
in dem Empfänger nach Figur 2 und
Fig. 6 den schematischen Aufbau einer Mischschaltung, wie sie in der Schaltung
in Figur 5 verwendet wird.
Die Anordnung gemäß Fig. 1 entspricht derjenigen, die in Figur 1 der oben genannten französischen Patentanmeldung
75 18319 dargestellt ist. In Signalrichtung vor einem Modulator 1 und einer Sendeantenne 2 ist eine Umschaltung zwischen
einer bestimmten Anzahl von Quellen möglich. Eine davon ist dargestellt und enthält eine Signalverarbeitungsschaltung 3,
die mit einer bestimmten Zahl von Steuerstationen 4.1-4.η verbunden
ist. Die Schaltung 3 enthält eine Aufbereitungsschaltung 5, einen Speicher 6, dessen Eingang mit dem Ausgang
der Schaltung 5 verbunden ist und von dem ein Verteilerausgang selektiv mit dem Modulator' 1 verbunden werden kann.
Ein Steuerausgang des Speichers 6 ist mit dem Eingang eines Umsetzers 7 verbunden. Jede Steuerstation 4.1-4.η enthält,
wie für die Station 4.1 dargestellt ist, einen Kontrollschirm b und ein Tastenfeld 9. Jedes Tastenfeld 9 enthält einen Daten-
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ausgang, der mit dem Eingang der Schaltung 5 verbunden ist, und außerdem einen Dateneingang, der mit dem Ausgang der
Schaltung 7 verbunden ist.
Jede Steuerstation 4.1-4.η ermöglicht einem Journalisten
oder einer anderen Bedienungsperson,mit dem Tastenfeld
9 Seiten zusammenzustellen und dadurch auf den Kontrollschirm alle Kenngrößen des endgültigen farbigen Bildes darzustellen,
z.B. in Form von Schriftzeichen, von Blinkzeichen oder von graphischen Einzelheiten. Jedes Tastenfeld 9 ist wie eine
Schreibmaschine aufgebaut und enthält die notwendigen Einzelteile zum Zusammensetzen und zur Herstellung von Dokumenten,
z.B. Schriftseiten. Die von den Stationen 4.1-4.η gelieferten
Daten werden in der Schaltung 5 aufbereitet und dann in dem Speicher 6 gespeichert. Der Speicher 6 kann ein Plattenspeicher
sein, in dem die Code-Polgen gespeichert werden, die entsprechend einer Norm übertragbar sind, wie sie in dem
oben genannten Zeitschriftenartikel beschrieben sind. Der Speicher 6 stellt somit e:ne Art Kartei dar für die Seiten,
die periodisch ausgelesen und für die Aussendung dem Modulator 1 zugeführt werden. Die Bedienungsperson für eine
Steuerstation 4.1.-4.η kann außerdem mittels des Umsetzers
auf seinem Kontrollschirm 8 jeweils eine Seite lesbar machen.
Beispiele für die Realisierung der Anordnung nach Figur 1 sind bekannt. Sie können durch eine logische Verkabelung
oder durch ein von einem Rechner gesteuertes Programm realisiert sein.
Es sein angenommen, daß wie in der genannten französischen Patentanmeldung 75 1Ö319 die Übertragung der Daten über
einen Fernsehkanal innerhalb der Leerzeiten des Bildsignals erfolgt. Diese Daten sind zu Paketen zusammengefaßt, die je
bis zu 32 b-Bit-Datenwörter enthalten. Jedem Paket ist eine
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Adresse hinzugefügt, die eine Vorsible "bildet und die Adresse
der Sendung sowie die Zahl der 8-Bit-Datenwörter innerhalb des Paketes angibt. Wenn der Datenfluß mehr als 32 zu übertragende
O-Bit-Datenwörter enthält, wird er auf mehrere Pakete aufgeteilt, und die Adresse enthält zusätzlich die Nummer
des Paketes. Der Adresse sind außerdem noch 2 Bits hinzugefügt für die Synchronisierung des örtlichen Oszillators des
Empfängers und 1 Bit für die Synchronisierung der 8-Bit-Datenwörter eines Paketes. Auf diese Weise enthält insgesamt ein
übertragenes Paket 40 B-Bit-Datenwörter, deren 320 binäre Elemente, d.h. Bits mit ihrem binären Wert 0 den Helligkeitswert Schwarz und mit ih-cem binären Wert 1 den Helligkeits
wert Weiß darstellen. Dabei werden Störungen dieser numeri-r sehen Signale mit dem eingangs genannten Videosignal dadurch
vermieden, daß man eine Wiederholungsfrequenz wählt, die ein ungerades Vielfaches der Zeilenfrequenz ist. Es gibt
dann 397 Perioden innerhalb einer Zeile, wodurch die Frequenz der binären Elemente 6,20 MHz erreicht und die Modulation'
mit Restträger erfolgt, also nicht bis auf null zurückgeht.
Wie bereits in der genannten französischen Patentanmeldung besehrieben, erkennt ein als elektronischer Befehlsgeber
dienender Rechner die Reihe der Xeerzeilen in dem Bildsignal und fügt dort die Datenpakete ein, die er von
den verschiedenen Teletext-Ausgabestellen erhält, wie sie z.B* la Figur 1 dargestellt sind. Die Verknüpfung zwischen
dem Modulator 1 und den verschiedenen Speichern 6 enthält
eine Verbindung insbesondere von dem Typ, wie er in der genannten französischen Patentanmeldung 74 13136 vom 16. April
1974 desselben Anmelders im Zusammenhang mit der Anmeldung
75 10319 mit der Bezeichnung "Dispositif d'interface
normalised de coBSBunicatons" beschrieben ist. Diese Verbindung
ermöglicht es, die Datenausgabe aus einer durch einen
Speicher gebildeten Quelle zu verlangsamen, wenn das Sendenetz
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überfüllt ist, also den Datenfluß mit normaler Geschwindigkeit
vorübergehend nicht aufnehmen kann. Wenn man ein Sendenetz verwendet, so darf die Datenausgabe einer Quelle die Aufnahmekapazität
des Empfängers nicht überschreiten. Um diese Schwierigkeitzu
umgehen, enthält der steuernde Rechner einen fiktiven Hilfs-Empfanger, der dem langsameren Empfänger entspricht.
Wenn man andere Übertragungswege verwendet, gewährleistet die genannte Verbindung die notwendigen Punktionen
für die richtige Übertragung der Signale.
Die Empfangsstation gemäß Figur 2 ist für die Vervollständigung eines normalen Fernsehempfängers vorgesehen
und dient dazu, die von einer Station gemäß Figur 1 übertragenen Signaldaten zu demodulieren, sie aufzubereiten und
einem Speicher zuzuführen mit dem Ziel, auf dem Bildschirm des zugeordneten Fernsehempfängers ein sichtbares Bild zu
erzeugen. Die Empfangsstation kann eine getrennte, einem normalen Fernsehempfänger zugeordnete Einheit oder auch
ein integriertes Teil eines zu diesem Zweck vorgesehenen · Fernsehempfängers sein.
Die Station gemäß Figur 2 enthält wie ein normaler Fernsehempfänger eine Empfangs- und Demodulationsschaltung
10, die einerseits das Tonsignal für einen Lautsprecher und andererseits das Videosignal an einen Farbdecoder- und
Ablenkgenerator 12 liefert. Die Farbsignale Bl, Vl und Rl sowie das Leuchtdichtesignal am Ausgang der Schaltung 12
werden nicht wie in einem normalen Fernsehempfänger direkt der Bildröhre 13 zugeführt, sondern über einen Videoumsetzer
14» der, wie im folgenden erläutert wird, noch eine andere Funktion ausübt.
Die Station gemäß Figur 2 enthält noch eine Trennschaltung 15 für die Videodaten, deren Eingang mit dem Videoausgang
der Schaltung 10 verbunden und deren Ausgang mit
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einer Auswahlschaltung 16 verbunden ist, ähnlich der Anordnung in der in der genannten Patentanmeldung 75 18319 beschriebenen
Station. Der Ausgang der Schaltung 16 ist über die bereits erwähnte Verbindung mit einer Schaltung 17 für
die Auswahl der Seiten und für die Decodierung verbunden. Der Ausgang der Schaltung 17 J-St mit dem Eingang eines
Speichers 16 für die einzelnen Seiten verbunden. Die Ausgänge e'nes Bedienfeldes 19 sind mit den Eingängen der
Schaltungen 16 und 17 verbunden. Der Ausgang des Speichers IB ist mit dem Eingang eines Zeichengenerators 20 verbunden.
Die Ausgänge des Zeichengenerators 20 sind mit den Farbsignal-Eingängen R2, V2 und B2 des Videoumsetzers 14 verbunden
und außerdem mit einem Eingang 21 für das Leuchtdichtesignal. Ein Steuerausgang des Bedienfeldes 19 ist außerdem
mit dem Eingang 33 des Videoumsetzers 14 verbunden.
In der Trennschaltung 15 erzeugt ein nicht dargestellter, stabiler Oszillator ein Zeitsteuersignal mit der
Frequenz von 6,20 MHz, wie bereits oben erwähnt. Wenn nach der Auswertung eines Zeilensynchronimpulses das über die
Schaltung 10 übertragene Videosignal abwechselnd eine Folge von weißen und schwarzen Bildstellen darstellt, und zwar
mit der genannten Frequenz des Zeitsteuersignals, wird die Phase des Oszillators mit der Phase des empfangenen Impulses
in Übereinstimmung gebracht. Das Signal des Oszillators dient daher als Zeitsteuersignal für die empfangenen
binären Elemente, die allgemein als Bits bezeichnet werden. Auf diese Weise dient der Oszillator dazu, das Videosignal
einer normalen Fernsehsendung von dem den numerischen Daten entsprechenden Videosignal zu trennen. Die empfangenen Bits
werden in Gruppen von je 8 Bits als Datenwörter in der Trennschaltung empfangen. Die Steuerinformationen wie z.B.
die Nummer des Kanals und der Übertragungsperiode werden
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dort ausgewertet, um jeweils nur den gewünschten Kanal freizugeben.
Die Schaltungen zur Durchführung dieser Funktionen sind in der französischen Patentanmeldung 75 18319 "beschrieben,
und zwar insbesondere hinsichtlich der Freigabe des gewünschten Kanals in Bezug auf Figur 6 dieser Anmeldung.
Unter der Annahme, daß die Freigabe erfolgt ist, werden die empfangenen Daten über die Verbindung J der Schaltung 17 zugeführt.
In der Praxis entspricht in dem betrachteten .Ausführungsbeispiel ein Kanal des Systems nach der Anmeldung
75 1Ö319 einem Magazin. Bekanntlich werden in dem System nach der Anmeldung 75 18319 die einzelnen Kanäle im Multiplexverfahren
übertragen.Es handelt sich dabei ebenfalls um einzelne Magazine. Daraus ergibt sich, daß die Verbindung J
den Inhalt der Daten eines Magazins gruppenweise für aufeinanderfolgende 8-Bit-Datenwörter überträgt. Dabei bestehen
jedoch Lücken zwischen den einzelnen Gruppen, und zwar aus zwei Gründen. Der erste ergbit sich aus der Art der Verteilung
der Magazine im Multiplex und der andere aus der Art' der Übertragung über den Anschluß J. Die Übertragung über
diese Verbindung zwischen den Schaltungen 16 und 17 ist nur dann möglich, wenn die Schaltung 17 zum Empfang der
Daten bereit ist. Ebenso erfolgt die Übertragung über die Verbindung J in asynchroner Weise.
In der Schaltung 17 besteht eine erste Ausgabe darin, die Auswahl der gewünschten Seite aus einem Magazin durchzuführen.
In der Praxis enthält, wie in dem genannten Artikel beschrieben, ein Magazin mehrere Seiten, von denen vorzugsweise
die erste Seite das Inhaltsverzeichnis des Magazins enthält. Innerhalb des Magazins sind die Seiten normalerweise
mit laufenden Nummern versehen. Es sei noch bemerkt, daß bei der Verbreitung eines Magazins keine Verwechslungsmöglichkeit zwischen den Seiten besteht, d.h., daß den
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Daten einer Seite ein 8-Bit-Datenwort vorangeht, das die Seite kennzeichnet, gefolgt von der Nummer der Seite, und
gefolgt von einem 8-Bit-Datenwort für die Kennzeichnung ' der Seite, gefolgt von der Nummer einer anderen Seite. Deshalb
erfolgt in der Schaltung 17 eine Erkennung der 8-Bit-Datenwörter für den Seitenanfang. Diese Erkennung erfolgt jeweils
dann, wenn der Vergleich der 8-Bit-Datenwörter der folgenden Zahlen mit der Zahl der gewünschten, in das Bedienfeld
19 eingegebenen Seite ein positives Ergebnis gibt. Wenn dieser Vergleich ein negatives Ergebnis liefert, werden
die empfangenen und die folgenden 8-Bit-Datenwörter gelöscht, bis im folgenden die Erkennung eines Seitenanfanges
erfolgt. Wenn der Vergleich ein positives Ergebnis liefert, werden die empfangenen 8-Bit-Datenwörter bis zum nächsten
Seitenanfang nach der entsprechenden Aufbereitung dem Speicher 18 zugeführt. In jeder Seite werden die Schriftzeichen
in einer Reihe ausgerichtet. In der Folge der 8-Bit-Datenwörter der Daten geht jeder Reihe eine Reihenanfangs-Markierung
voraus, gefolgt von einem 8-Bit-Datenwort, das die Ordnungszahl der Reihe in der Seite angibt. Das die Zahl der Reihe
anzeigende 8-Bit-Datenwort dient zur Bestimmung eine der Adressen der Schriftzeichen, die in dem Speicher 18 gespeichert
werden sollen. Die andere Adresse dient für die Lage des 8-Bit-Datenwortes entsprechend der Folge der 8-Bit-Datenwörter
der Schriftzeichen einschließlich der Zwischenräume innerhalb einer Reihe. Es sei bemerkt, daß die Folge der
8-Bit-Datenwörter einer Reihe außer den 8-Bit-Datenwörtern für die Schriftzeichen ebenso 8-Bit-Datenwörter enthält, die
eine Besonderheit der Schriftzeichen wie z.B. die Farbe darstellen. Diese sogenannten funktioneilen 8-Bit-Datenwörter
werden ebenfalls in den Speicher 18 eingegeben bei der Adresse des Schriftzeichens, das sie charakterisieren.
Um eine gewünschte Seite zu bekommen, gibt der Abonnent des Magazins zunächst die entsprechende Seitennumraer in das
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Bedienfeld ein, um das Inhaltverzeichnis des Magazins zu lesen.
Die Seite mit dem Inhaltsverzeichnis wird in der Auswahlschaltung 17 ausgewählt, wie sie sich aus der vorangehenden Seite
ergibt. Anschließend gibt der Abonnent die Nummer derjenigen Seite, die er lesen möchte, in das Bedienfeld 19 ein.
Es sei bemerkt, daß die im Speicher 18 enthaltenen Daten eine elektronische Darstellung für die räumliche Anordnung
der Schriftzeichen der entsprechenden Seite darstellen. Diese Daten werden vom Zeichengenerator 20 ausgelesen.
Dieses erfolgt in einer solchen Zeiteinheit, daß der Inhalt des Speichers 18 während der Dauer eines Fernsehbildes
ausgelesen wird. Der Zeichengenerator 20 empfängt jedes in den Speicher 18 eingelesene 8-Bit-Datenwort der
Schriftzeichen und erzeugt den entsprechenden Buchstaben aus
einem Videosignal, das jeweils Werte für Schwarz und Weiß angbit. Er empfängt außerdem ein zugeordnetes funktionelles
G-Bit-Datenwort, das z.B. die Farbe des Schriftzeichens anzeigt
und die entsprechenden logischen Signale R2, V2, B2'
erzeugt.
Um besser zu verstehen, wie die vom Zeichengenerator 20 gelieferten Signale auf dem Bildschirm 13 erscheinen,
wird im folgenden der Videoumsetzer 14 an Hand der Figur 3 näher erläutert. Der Umsetzer 14 gestattet
einerseits die Umsetzung der logischen und analogen Signale, die für den Bildschirm der Bildröhre 13 bestimmt sind
und dein Bild des vom Zeichengenerators 20 kommenden Textes oder dem.Bild einer normalen Fernsehsendung entsprechen, wobei
dieses Bild bewegt oder unbewegt sein kann. Andererseits gestattet der Umsetzer 14 die Bestimmung der Farbe
des Schriftzeichens aus acht verschiedenen Farbtönen, z.B. aus Rot, Grün, Blau, Gelb, Magenta, Zyan, Schwarz und Weiß.
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Die Schaltung bewirkt außerdem die Anpassung der Kennlinie der Bildröhre, also des Zusammenhanges zwischen der
Helligkeit und der Steuerspannung an die synthetisch hergestellten Signale. Diese Anpassung erfolgt im allgemeinen
bereits bei der Sendung und wird "Gammakorrektur" genannt. Im Falle von synthetisch hergestellten Bildern, wo die
Signale logischer Art sind, ist eine Korrektur dieser Art bei der Sendung nicht möglich. Deshalb ist im Rahmen der Erfindung
vorgesehen, die von dem Speicher 8 gelieferten Signale zu erfassen und die Spannungen auf Werte zu bringen,
wie sie für die Steuerung des Bildschirmes erforderlich sind.
Zu diesem Zweck enthält die Schaltung nach Figur 3 zwei Reihen von Eingängen für Farbsignale, nämlich einerseits
R1, V1, B1 und andererseits R2, V2, B2. Andererseits
ist ein Leuchtdichtesignal-Eingang 21 mit dem entsprechenden Ausgang des Zeichengenerators 20 verbunden, während ein
anderer Leuchtdichtesignal-Eingang 22 mit dem Ausgang des Ablenkgenerators 12 verbunden ist. Die Eingänge 21 und 22 sind
jeweils mit den Eingängen von zwei Verstärkern 23 und 24 verbunden. Jeder Verstärker 23 und 24 hat einen Verstärkungsfaktor
mit dem Wert 1 mit einer hohen Eingangsimpedanz und einer niedrigen Ausgangsimpedanz und bildet somit eine
Spannungsquelle niedrigen Innenwiderstandes. Die von den Verstärkern 23 und 24 gelieferten Signale werden durch Dioden
25 und 26 begrenzt, die durch eine stabilisierte Spannungsquelle 27 vorgespannt sind. Die Zeitkonstanten für die Übertragung
der Signale sind durch Kondensatoren 28 und 29 im Zusammenhang mit den Eingangsimpedanzen der Verstärker 30
und 31 bestimmt. Je nach Lage des Umschalters 32, die durch
ein Steuersignal vom Bedienfeld 19 über den^Eingang 33 bestimmt
ist, wird entweder das Signal vom Verstärker 30 oder das Signal vom Verstärker 31 , die den Signalen an den Eingängen
21 oder 22 entsprechen, über den Ausgang 34 dem Leuchtdichtesignal-Eingang der Bildröhre 13 zugeführt.
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Die Eingänge B1, V1, R1 sind jeweils mit entsprechenden
Eingängen eines Farbsignal-Umschalters 35 über Verstärker 36B, 36V und 36R verbunden, die wie die Verstärker 23 und'
als Spannungsquellen dienen. Der Umschalter 35 wird ebenfalls von dem Steuereingang 33 gesteuert. Die Eingänge B2, V2 und R2
sind jeweils mit den Eingängen von logischen Signalverstärkern oder Invertern 37B, 37V und 37R verbunden. Die Ausgänge
der Verstärker 37B, 37V und 37R sind jeweils einerseits mit einer logischen Schaltung 36 und andererseits mit den Eingängen
von Verstärkern 39B, 39V und 39R für logische Signale verbunden. Der Ausgang des Verstärkers 39B ist mit der Anode
einer Diode 4OB verbunden, deren Kathode einerseits mit der Kathode einer Diode 4IB und andererseits mit der Kathode einer
Diode 42B und ferner über einen Widerstand 44B mit dem Eingang eines Verstärkers 43B verbunden ist, der als Spannungsquelle dient. Die Ausgänge der Verstärker 39V und 39R sind
ebenso jeweils auf ähnliche Weise mit den Dioden 40V, 4IV
und 42V bzw. 4ÖR, 41R und 42R verbunden. Die Kathode der
Diode 4OV ist über einen Widerstand 44V mit einem Spannungsverstärker
43V verbunden, während die Kathode der Diode 4OR über einen Widerstand 44R mit dem Eingang eines als Spannungsquelle
dienenden Verstärkers 43R verbunden ist. Die Anoden der Dioden 4OB, 4OV und 4OR sind schließlich jeweils
parallel~mit dem Ausgang einer einstellbaren Spannungsquelle 45 verbunden, und zwar über einstellbare Widerstände
46B, 46V und 46R. Die Anoden der Dioden 41B, 4IV und 4IR sind
parallel mit dem Ausgang einer einstellbaren Spannungsquel-Ie
47 verbunden. Die Anoden der Dioden 42 sind einerseits parallel über einen Widerstand 49 mit dem Ausgang einer
einstellbaren Spannungsquelle 48 und andererseits mit dem Ausgang der logischen Schaltung 38 verbunden. Die Ausgänge
der Verstärker 43B, 43V und 43R sind jeweils, wie die Ausgänge der Verstärker 36B, 36V und 36R, mit entsprechenden
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Eingängen des Umschalters 35 verbunden. Der Umschalter 35 liefert je nach dem Zustand des Steuereingangs 33 vom Bedienfeld
19 von seinen Ausgängen 5OB, 50V und 5OR zur Bildröhre 13 entweder die Signale von den Verstärkern 43 oder
die Signale von den Verstärkern 36. Die V/iderstände 44R, 44V und 44B sind einstellbar und dienen zur Einstellung der
Kennlinien der Dioden.
An Hand der Figur 4 werden im folgenden die Spannungen an den entsprechenden Eingängen A, B und C der Verstärker
43R, 43V und 43B in Abhängigkeit der logischen Impulse beschrieben, die von dem Zeichengenerator 20 an die Eingänge
R2, V2 und B2 gelangen.
Es wird zunächst angenommen, daß zum Zeitpunkt ti der Zeichengenerator 20 drei logische Impulse liefert. Die
logische Schaltung 38, die je nach der verwendeten Technologie als UND-Tor oder NAND-Tor wirkt, ist mit ihrem Ausgang
von der Schaltung'getrennt, d.h. der Ausgang ist hochohmig.
Dadurch ist es möglich, daß die Spannungsquelle 4& über den Y.'iderstand 49 eine Durchlaßspannung an die Dioden
42R, 42V und 42B anlegt. Diese Spannung hat ihren größeren durch v3 angedeuteten Wert und wird zu den Punkten A, B und
C übertragen. Unter der Annahme , daß der Umschalter 35 von dem Steuereingang 33 richtig umgeschaltet ist, übertragen
die dre^"Verstärker 43R» 43V und 43B diese Spannung v3 zur
Bildröhre 13, wo sie einen schwarzen Bildpunkt auf dem Schirm erzeugen.
Zur Zeit t2 ist angenommen, daß nur die Eingänge R2 und V2 logische Impulse von dem Zeichengenerator 20 erhalten,
nicht jedcch der Eingang B2. Dann ergibt sich, daß der Aus gang
der logischen Schaltung 3U auf Erde liegt, also niederohmig
ist, so daß die Dioden 42R , 42V und 42B gesperrt sind.
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Durch die zwei logischen Inverter 37B und 39B erscheint die Spannung mit dein Wert null am Eingang B2 auch am Ausgang
des Verstärkers 39B, so daß die Diode 4OB ebenfalls gesperrt ist. Demzufolge ist die Diode 41B durchlässig und
überträgt die Spannung v1 , die von der Spannungsquelle 47 kommt, zum Punkt C. Die an die Eingänge R2 und V2 angelegten
Impulse werden entsprechend über die Verstärker 37R und 39R und über die Verstärker 37V und 39V übertragen, wodurch
die Dioden 4OR und 40V leitend werden. Da die von der Spannungsquelle 45 angelegte Spannung mit dem Wert v2
größer (positiv) ist als die von der Spannungsquelle 47 angelegte Spannung mit dem Wert vl, sind die Dioden 41R und
41V gesperrt, und es gelangen nur die Spannungen v2 zu den Punkten A und B. Die Spannungen v2 an den Punkten A und B
und die Spannung v1 am Punkt C werden zur Bildröhre 13 übertragen, so daß die auf dem Bildschirm erscheinende
Farbe nunmehr Gelb ist. Die beiden anderen Kombinationen ergeben die Farbe Zyan (B und V) und die Farbe Magenta
( R, und B).
Zur Zeit t3 ist angenommen, daß nur der Eingang B2 einen logischen Impuls von dem Zeichengenerator 20 empfängt.
Der usgang der logischen Schaltung 38 ist wieder auf Erde
und sperrt die Dioden 42R, 42V und 42B. Die Dioden 40V und 4OR sind gesperrt, da die Ausgänge der Verstärker 39V und
39R auf Erde liegen. Ebenso gelangt die Spannung v1 von der Spannungsquelle 47 über die Dioden 41V und 41R zu den
Punkten A und B. Die Diode 4OB ist jedoch im Gegensatz dazu durchlässig und überträgt die Spannung v2 von der
Spannungsquelle 45 zum Punkt C. Die Spannungen v1 an den Punkten A und B sowie die Spannungen v2 am Punkt C werden
zur Bildröhre übertragen, und die dort auf dem Bildschirm erscheinende Farbe ist Blau.
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Zwischen den Zeiten ti und t2 und t2 und t3 liegt der Ausgang der logischen Schaltung 38 wieder auf Erde.
Die Dioden 4OR, 40V und 4OB sind ebenfalls gesperrt. Nur'
die dre Dioden 4IR, 41V und 4IB sind durchlässig. Die
Punkte A, B und C liegen alle auf der Spannung v1. Daraus ergibt sich auf dem Bildschirm ein schwarzer Bildpunkt.
Es ist ersichtlich, daß die Schaltung einen weiten Spielraum in der Steuerung der Farben ermöglicht. Insbesondere
ist die Wiedergabe Weiß durch die Steuerung durch die Spannung v3 von der Spannungsquelle 4ö bestimmt und
die Farbe Schwarz durch die Steuerung von der Spannungsquelle 47 und die Grundfarbe R, V und B durch die Steuerung
von der Spannungsquelle 45 und die Einstellung der Widerstände 46R, 46V und 46B.
Es ist ebenso möglich, an Stelle der logischen Schaltung 3B mehrere solcher Schaltungen zu verwenden, von
denen jede mit einer einstellbaren Spannungsquelle ver- '
bunden ist, um entsprechend den Wünschen des Bedienenden unterschiedliche Helligkeitsgrade zu erreichen.
Es sei bemerkt, daß die Verbindung J vorzugsweise von dem Typ ist, wie er in der französischen Patentanmeldung
74 I3136 vom 16. April 1964 beschrieben ist. Sie
ermöglicht eine asynchrone Funktion zwischen den Schaltungen 16 und 17. Andererseits kann der Eingang dieser
Verbindung auch mit einem drahtgebundenen Teletext-Verteilnetz
verbunden sein, z.B. mit dem Telefonnetz.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das im folgenden näher beschrieben wird, sind der Speicher 18
und der Zeichengenerator 20 so ausgeführt, wie es im Detail in Figur 5 dargestellt ist. Der Speicher 18 enthält in der
Praxis zwei dynamische Speicher 51 und 52, eine Verteilers ^1/0865
schaltung 53 und einen Kernspeicher 54. Der Eingang der Verteilschaltung
53 ist über die Leitung 55 mit dem Ausgang der Schaltung 17 gemäß Figur 2 verbunden, die die 8-Bit-'
Datenwörter für die Schriftzeichen und die einzelnen Reihen einer Seite liefert. Die Adresseneingänge für die einzelnen
Reihen der Speicher 51 und 52 sind parallel über die Leitung
56 mit dem Ausgang der Schaltung 17 verbunden, die die Zahlen für die einzelnen Reihen liefert. Die Verteilschaltung
53 hat einen Ausgang 57, der mit dem Eingang des Speichers 51 verbunden ist, sowie einen Ausgang 58, der mit dem
Eingang des Kurzzeitspeichers 54 verbunden ist. Der Ausgang des Kurzzeitspeichers 54 ist mit dem Reiheneingang
des Speichers 52 verbunden.
Die empfangenen und über die Leitung 55 dem Eingang der Verteilschaltung 53 zugeführten Daten können in den
folgenden Gruppen aufgereiht sein: Zunächst, im einfachsten Fall, ein 8-Bit-Datenwort eines alphanumerischen Schriftzeichens,
dann ein 8-Bit-Datenwort für die Datenausgabe, ' darauf ein 8-Bit-Datenwort für ein Schriftzeichen oder
eine bekannte Funktion und schließlich ein 8-Bit-Datenwort für das Auslesen und zusätzlich ein 8-Bit-Datenwort für die
Identifizierung der Gestalt des Schriftzeichens. Die Verteilschaltung 53 enthält Auswertmittel, mit denen die
Daten der dritten Familie - die TJmsteuer-8-Bit-Datenwörter und die b-Bit-Datenwörter für die Identifizierung der Schriftzeichengestalt
- erkannt werden können. Diese Mittel können einfache Vergleichsschaltungen sein. Die Auswertmittel
erlauben außerdem, die Daten dem Ausgang 58 zuzuführen,
während die Daten der anderen Gruppe dem Ausgang 57 zugeführt werden.
Einleitend sei ausgeführt, welche Typen von 6-Bit-Datenwörtern möglich sind. Man kann ein 8-Bit-Datenwort F1
verwenden, dessen erste fünf binäre Elemente, sofern sie den Wert 1 haben,die folgenden Informationen übertragen, jedoch
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27A0329
keine Information übertragen, wenn sie in dem Zustand 0 sind,
1. Bit 2. Bit 3. Bit 4. Bit 5. Bit 6. Bit 7. Bit O. Bit
Rot Grün Blau graphisch 1 0 0 X
Wenn auf diese Weise das b-Bit-Datenwort den Wert 1000100X hat, so zeigt es an, daß die Reihe der folgenden
Schriftzeichen auf dem Bildschirm in Rot erscheinen muß. Wenn das Wort z.B. den Wert 011010OX hat, so zeigt es an,
daß die Re:'he der Schriftzeichen in der Farbe Zyan erscheinen
muß. Das 5. Bit mit dem Viert 1 zeigt an, daß es sich um ein B-Bit-Datenwort F1 handelt. Das 6. und 7. Bit mit dem Wert
ermöglichen, daß die Verteilschaltung 53 die ö-Bit-Datenwörter
aufnehmen und verarbeiten kann. Die Bedeutung des 4. Bits wird im folgenden näher erläutert. Das 6» Bit
ist ein für TTergleiehsswecke dienendes Bit.
Auf gleiche Welse kann man ein ß-Bit-Datenwort ¥2
®it deis folgenden BetieatungeB für diese Bits vorsehen:
I.Bit 2.BIt 3.Bit 4.BIt 5.Bit 6.Bit 7.Bit O.Bit
Hinter-Höiie Breite grund Blinken 0 O O X
Das erste Bit nut dem Wert 1 zeigt an, daß die Höhe
des Schriftseichens verdoppelt sein soll, Das zweite Bit
mit dem Wert 1 zeigt ant daß die Breite des Schrifzelehens
verdoppelt sein soll. Bas dritte Bit nit des Wert 1 zeigt
an, daß der Hintergrund auf dem das Schriftzeichen geschrieben wird, ihre entgegengesetzte Par"be haben soll. Das vierte
Bit mit deia Wert 1 zeigt an, daß das Schriftzeichen blinken soll, l/enn also das G-Bit-Datenwort den folgenden V/ert1111000X
hat, so zeigt es an, daß Höhe und Breite des Schriftzeichens
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verdoppelt werden sollen und außerdem das Schriftzeichen blinken soll, Das fünfte Bit hat den Wert "0" und zeigt somit
an, daß es sich um ein 8-Bit-Datenwort F2 handelt.
Es ist jetzt ersichtlich, daß dann, wenn in der Folge der der Verteilschaltung 53 über die Leitung 55 zugeführten
8-Bit-Datenwörter die folgende Reihenfolge 0 P1 0F2
abc ... auftritt, die Verteilschaltung 53 die vier 8-Bit-Datenwörter
© F1 θ F2 in den Speicher 54 einschreibt,
dann die 8-Bit-Datenwörter abc ... in den Speicher 51. Das Einschreiben des ersten 8-Bit-Datenwortes für ein
Schriftzeichen a in den Speicher 51, welches durch die Schaltung 59 erkannt wird, löst aus das Einschreiben derselben
Adresse in den'Speicher 52 für die 8-Bit-Datenwörter F1 und F2 am Ausgang des Speichers 54 (die 8-BJt-Datenwörter 0
v/erden dabei nicht von dem Speicher 54 zu dem Speicher 52 übertragen). Die Schaltung 59 ist über die Steuerleitung 60
mit dem Speicher 54 verbunden. Der Speicher 54 ist mit dem Speicher 52 über die Leitung 61 verbunden.
Bei dem Auslesen aus dem Speicher 54 in den Speicher wird der Inhalt des Speichers 54 nicht gelöscht. Auf diese
Weise erhält man bei dem Einschreiben von b in den Speicher wie oben beschrieben, das Einschreiben derselben Adresse von
F1 und F2. Als Folge davon werden bei denselben Adressen in den Speicher 51 die Codes der Schriftzeichen und in den
Speicher 52 die Identifizierungs-Codes für die Schriftzeichen-Gestalt
eingelesen. Der Inhalt des Speichers 54 wird beim nächsten Einschreiben in den Kernspeicher 54 gelöscht durch
ein Umsteuer-b-Bit-Datenwort, auf das ein 8-Bit-Datenwort für die Identifizierung folgt.
Außer den 8-Bit-Datenwörtern F1 und F2 kann man auch andere Datenwörter F3 verwenden,.die einen Übergang von einer
Buchstabenform auf eine andere oder von einem Alphabet in ein anderes ermöglichen. In diesen 8-Bit-Datenwort F3 werden
8 0 9 8~1 ^1/ Ö 8 6 5
dann die ersten 4 Bits für die Kennzeichnung des Alphabets
reserviert. Das 5. und 7. Bit kennzeichnen gemeinsam ein Ideritifizierungs-8-Bit-Datenwort, das in der Verteilschaltung
53 erkannt werden kann. Das 6. Bit bleibt auf dem Wert 11O" und das b.Bit ist ständig ein Bit für Vergleichszwecke.
Der Zeichengenerator 20 von Figur 5 enthält
Festspeicher 62-65, einen Umschalter 66, eine Mischschaltung und einen monostabilen Multivibrator 68. Jeder Festspeicher
62-65 ist mit einem Schieberegister 69-72 verbunden. Dessen Aufgabe besteht darin,die parallel in einen Festspeicher des
Zeichengenerators eingelesenen Bits in bekannter Weise in eine aufeinanderfolgende Reihe umzuwandeln. Es sei bemerkt,
daß die Aufgabe der Sehr ftzeichen in den Speichern 62-65 Zeile für Zeile erfolgt, wobei jede Zeile im Prinzip einer Zeile
auf dem Fernseh-Bildschirm entspricht. Es ist außerdem eine Uhr 73 vorgesehen, die das Auslesen der Speicher 62-65 in Abhängigkeit
von den Zeilensy"nchronisiersignalen der Fern- ' sehb ldröhre steuert. In Figur 5 sind außerdem einige Eingänge
S dargestellt, um zu zeigen, daß die Zeilensynchronisierung für das Auslesen der betreffenden Speicher oder für
die Steuerung der Wiederholungsvorgänge ausgenutzt wird. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind jedoch nicht alle
Eingänge S dargestellt.
Der Umschalter 66 dient dazu, eines der Register 69-72 auszuwählen, das mit seinem Ausgang 74 mit der Mischschaltung
67 verbunden werden soll. Es bestimmt außerdem den Rhythmus des Lesevorganges oder der Erprobung am Ausgang
der Register.
Der Leseausgang des Speichers 51 ist parallel mit
den Adress-Leseeingängen der Speicher 62-65 verbunden. Die parallelen Lese-Ausgänge der Speicher 62-65 sind jeweils
mit den parallelen Eingängen der Register 69-72 verbunden.
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Der Leseausgang des Speichers 52 enthält außerdem Leitungen für die kennzeichnenden "binären Elemente in den
B-Bit-DatenwÖrtern mit den Aufgaben F1, F2 und F3. So Bind
z.B. dargestellt die Leitungen R, V, B, die den drei ersten Bits des Wortes F1 entsprechen. Die Leitung H entspricht
dem ersten Bit von F2, die Leitung L dem zweiten Bit, die Leitung F dem dritten Bit und die Leitung C dem vierten
Bit.Außerdem entspricht die Leitung M, die insgesamt vier Leiter enthält, den kennzeichnenden Bits von F3. Dabei ist
die Zahl 2 angenommen, während vier Festspeicher vorgesehen sind.
Die Leitung H iet mit einem Steuereingang der Uhr verbunden. Wenn H auf dem Wert O ist, arbeitet die Uhr 73
normal. Das bedeutet, daß für jede Zeile des Bildes der Speicher 51 ausgelesen wird ebenso wie die Zeile für die
Gestalt eines Buchstabens aus den Festspeichern, die der in den Speicher 51 eingegebenen Adresse .entsprechen. Wenn
die Leitung H den Wert 1 annimmt, wird der Takt der Uhr 73 durch 2 geteilt. Da diese Uhr nach der Zählung die .Adresse
der auszulesenden Zeile in den Formen der Schriftzeichen der Festspeicher bestimmt, so ergibt sich, daß bei H = 1
jede Zeile mit Schriftzeichen zweimal nacheinander mit der
Zeilenfrequenz des Fernsehempfängers ausgelesen wird. Auf diese Weise nimmt die Höhe eines dargestellten Zeichens
die doppelte Zahl von Zeilen auf dem."Bildschirm ein, so daß
die Höhe des Zeichens verdoppelt wird.
Die Leitung L enthält zwei Leiter. Der eine Leiter L1 steuert den Rhythmus der Ausgabe der Bits in den Registern
69-72. Der andere Leiter L2 steuert den Rhythmus für das Fortschreiten der horizontalen Adressen in dem Speicher 51
über den Eingang L2. Es ist ersichtlich, daß diese beiden Rhythmen gleichermäßen verknüpft sind mit der Zeilensynchronisierung
des Fernsehempfängers. Wenn die Leitung L
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den Wert O hat, sind die Rhythmen für das Löschen und für
das Einspeichern normal.Wenn die Leitung L den Wert 1 hat, sind diese Rhythmen durch 2 geteilt. Ebenso bleibt dasselbe
Bit die doppelte Zeit in der Ausgangszeile jedes Registers und
kann daher zweimal ausgelesen werden. Auf diese Weise kann die Inforiiation für einen Punkt des Schriftzeichens der Wiedergaberöhre
zweimal in derselben Zeile des Bildes zugeführt werden. Dadurch wird die Breite des Schriftzeichens verdoppelt.
Wenn ein Schriftzeichen in einer dargestellten Reihe einen größeren Platz einnimmt, so muß über L2 das Portschreiten
des Lesevorganges der Code der Schriftzeichen in der entsprechenden Reihe aus den Speicher 51 um den Faktor 2 verringert
werden.
Die vier Leiter der Leitung H ermöglichen es, denjenigen Speicher auszuwählen, dessen .Ausgang man unter den
einzelnen Speichern 62-65 benötigt. Es ist ersichtlich, daß beim Auslesen des Speichers 51 die vier Speicher 62-65
parallel ausgelesen werden. In jedem Pail ermöglicht der Umschalter 66 nur eine Verbindung mit:der Mischschaltung
Hit vier Festspeichern, in denen entsprechend 4 Alphabete gespeichert sind, kann man, wie ersichtlich,mit 2 Bits des
b-Bit-Datenwortes F3 auf einfache Weise die Sprache entsprechend
dem darzustellenden Text ändern.
Die Leitung C set?-,t mit den Wert O den Multivibrator 6c
in den Ruhestand und mit dem Wert 1 in den Arbeitszustand. Die
Frequenz des Multivibrators 6ü kann in der Größenordnung von 1 Hz liegen und dient, wie noch näher erläutert wild, dazu,
die Schriftzeichen zum Blinken zu bringen.
An Half der Figur (> wird im folgenden die Bedeutung der
Leitungen R, V, B, F näher erläutert. Dargestellt ist die
Lr'tung 74, d.e den Ausgang des Umschalters (>(>
riit der ;k;h.i] i uu{: 67 verbindet, inmie die Leitung 75 von Ausgang
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BAO ORIGINAL
des Multivibrators 68. Es sei zunächst bemerkt, daß die Leitung 74 die numerischen Signale für die Leuchtdichteinformation
führt. Bei jeder Zeilenabtastung für die Form eines Schriftzeichens in einem Featspeicher, nach der reiuenweisen
Eingabe in das entsprechende Register hat das über die Leitung 74 übertragene Signal den durch die Kurve (
in Figur 6 dargestellten Verlauf. Dem höheren Wert des Signals t entspricht ein erleuchteter Punkt und dem
unteren Wert des Signals entspricht der nicht erleuchtete Hintergrund. Die Leitung 74 ist mit dem Eingang eines steuerbaren
Inverters 76 verbunden, dessen Ausgang mit dem Eingang eines Unterbrechers 77 verbunden ist. Der Ausgang
des Signal-Unterbrechers 77 ist einerseits mit dem Ausgang 21 über eine Signal-Aufbereitungsschaltung 78 und
andererseits parallel mit den ersten Eingängen von drei UND-Toren 79» 80, und 81 verbunden. Der zweite Eingang des
UND-Tores 79 ist mit der Leitung R, der zweite Eingang des UND-Tores 80 mit der Leitung V und der zweite Eingang des
UND-Tores 01 mit der Leitung B verbunden. Der Ausgang
des Tores 79 ist über eine Aufbereitungsschaltung 82 mit der Leitung R2 verbunden, der Ausgang des Tores 80 über
eine Aufbereitungsschaltung 83 mit der Leitung V2 und der Ausgang des Tores o1 über eine Aufbereitungsschaltung 84
mit der Leitung B2. Der Steuereingang des steuerbaren Inverters 76 ist mit der Leitung F verbunden, während der
Steuereingang des Unterbrechers 77 mit der Leitung 75 verbunden ist.
Unter der Annahme, daß die Leitungen F und 75 im Ruhezustand den V/ert 0 haben, wird das Signal ohne Änderung
in der Aufbereitungsschaltung 78 und in den Toren 79 81 der Leitung 74 zugeführt.
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Am Ausgang der Schaltung 78 wird das Signal in dem Videoumsetzer 14 nach Figur 2 verarbeitet, der im Detail
in Figur 3 dargestellt ist. Unter der folgenden Annahme, daß die Leitung R im Zustand 1 ist, gelangen die Zustände 1
des Signals ( über das Tor 79 und werden nach einer Behandlung in den Videoumsetzer 14 von Figur 2 der Aufbereitungsschaltung
Ö2 zugeführt.Es ist ersichtlich, daß das Farbsignal Rot dem Leuchtdichtesignal ähnlich ist, mit
dem Ergebnis, daß das Schriftzeichen in Rot dargestellt wird. Wenn die Leitungen R und V im Zustand 1 sind, werdet!
die Zustände 1 des Signals £ übertragen und die Leitungen R2
und V2 angeregt. Die Kombination der einzelnen Farben erfolgt in der Wiedergaberöhre nach der Behandlung in dem Videoumsetzer
14. Es ist ersichtlich,daß man die Schriftzeichen in Weiß darstellen kann oder in sechs vorbestimmten Farben
unter Ausnutzung der drei ersten binären Elemente des b-Bit-Datenwortes F1.
Wenn die Leitung F in Zustand 1 ist, so wird das Signal vom Inverter 76 bezüglich des Signals t invertiert,
so daß das Signal £ entsteht. Das Signal wird noch in den Toren 79-b1 behandelt wie'das Signal £. Dieses sind jedoch
Teile, die im Gegensatz zum vorangehenden Fall keinen Anteil für das Schriftzeichen geben außer den Zuständen 1 und O,
die in Farbe erscheinen.
Wenn die Leitung 75 periodisch in den Zustand 1 versetzt
wird, wird die Übertragung des Signals während dieser Zustände über den Unterbrecher 77 unterbrochen. Daraus ergibt
sich, daß das Leuchtdichtesignal unterbrochen wird, wodurch ein Blinken auf dem Bildschirm entsteht.
Die Aufbereitungsschaltung 7ü dient außerdem dazu,
das numerische Synchronisiersignal dem Leuchtdichtesignal hinzuzufügen.
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Es sei noch bemerkt, daß bei der Abwesenheit der Identifizierung für die Schriftzeichengestalt die Ausgangsleitungen
R, V, B des Speichers 52 im Zustand 1 sind, um ' das "Schriftzeichen in Schwarz und Weiß erscheinen zu lassen.
Der Lesevorgang der Speicher 51 und 52 erfolgt gleichzeitig
mit dem Zweck, die Schriftzeichen in den Festspeichern zu gleicher Zeit auszulesen, wie die Zustände der Ausgangsleitungen
des Speichers 52 durch die Identifizierung-Bits der b-Bit-Datenwörter P1, F2 und F3 gesteuert werden.
Was den Fall derjenigen binären Elemente betrifft, die der "Graphik" in dem b-Bit-Datenwort F1 entsprechen, so
sei bemerkt, das z.B. an der Seite des Festspeichers 62 ein verkabelter Speicher vorgesehen ist, in dem an sieben Punkten
rechteckige Speicher sind, die durch Überlagerung Linien auf den Bildschirm erzeugen können. In der Praxis enthält
der 'usgang des Speichers 52 eine Leitung, die dem 4. binären Element des B-Bit-Datenwortes F1 entspricht. Diese Leitung
gestattet, an Stelle des Speichers 62 den verkabelten Speicher auszuwählen, und zwar in einer ähnlichen Weise wie die Auswahl
durch die Leitung 11. Die Codes der Rechtecke· der Graphik sind vorgeschrieben in den Codes ACSII.
Bei einer bestimmten V:irkungsweise des Systems wird
voiwjfjweisc jode Leihe mit e'ner Erkennungsmarke begonnen,
die in folgenden in Laufe der Reihe geändert v/erden kann,
wobei nan jedoch am Ende einer jeden Reihe zu. einer grundlegenden
Erkennungsmarke zurückkehrt. Auf diese l'eise int
die Darstellung am Anfang jedei' Reihe wieder synchronisiert.
BAD ORIGINAL
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