AT389967B - Videosignalverarbeitungssystem - Google Patents
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Description
Nr. 389967
Die Erfindung betrifft ein Videosignal Verarbeitungssystem mit einer Farbbildröhre, an deren Intensitätssteuerelektroden über mehrere Signalwege bilddarstellende Signale von einer Videosignalquelle angelegt werden, und mit einer Quelle für Farbgrafiksignale, welche wahlweise an die Signalwege gekoppelt wird, während gleichzeitig die Videosignale unterdrückt werden. 5 Viele Farbfernsehempfänger enthalten V orkehrungen zur elektronischen Bildschirm Wiedergabe graphischer Symbole, welche beispielsweise die Nummer des Kanals darstellen, auf welchen der Empfänger abgestimmt ist. Solche Anzeigen werden typischerweise durch Ersetzen der normalen Videoinformation durch Signale erzeugt, welche in geeigneter Weise horizontal und vertikal synchronisiert sind und graphische Zeichen darstellen und von einem geeigneten Graphikzeichengenerator im Empfänger gebildet werden, so daß auf einem bestimmten Teil des 10 Bildschirmes die graphische Information erscheint. Ein derartiges System ist in der US-Patentschrift Nr. 3 984 828 beschrieben. Die mit einem derartigen System dargestellte Information kann nur alphanumerische und graphische Information enthalten (etwa bei Videospielen und Datendarstellungen), oder sie enthält gemischt Video- und Graphikinformation (etwa bei Einblendung der Kanalnummer, der Zeit, von Untertiteln, Wetter-, Sport- oder Verkehisinformationen), indem im Empfänger geeignete elektronische Steuerschaltungen verwendet 15 werden. Graphikinformationssignale kommen üblicherweise auch bei einem Teletextsystem vor, bei welchem graphische Informationen mit Hilfe üblicher Femsehübertragungseinrichtungen übermittelt werden und die Graphikinformation mit Hilfe eines Fernsehempfängers in bekannter Weise empfangen, decodiert und dargestellt wird.
Fernsehempfänger und ähnliche Videosignalverarbeitungssysteme enthalten üblicherweise Vorkehrungen zur 20 manuellen Steuerung des Kontrastes des wiedergegebenen Videobildes durch Bestimmung der Spitzenamplitude des von dem System verarbeiteten Videosignals (etwa mit Hilfe eines vom Betrachter einstellbaren Potentiometers). Einige Fernsehempfänger sind auch für eine automatische Kontrastregelung des wiedergegebenen Bildes eingerichtet. Für einen Fernsehempfänger, der auf dem Bildschirm auch Hilfsgraphikinformationen darstellen kann, ist es 25 nun wünschenswert, den Kontrast der dargestellten Hilfsgraphikinformation gleichzeitig mit und im selben Sinne wie den Kontrast des normalen Wiedergabebildes, welches aufgrund der vom Sender verbreiteten Videosignale erzeugt wird, zu steuern. Eine solche Kontraststeuerung (also eine Kontrasmachführung) stellt sicher, daß die wiedergegebene Graphikinformation (also die Kanalnummer oder die Tageszeit) mit einem geeigneten Intensitätspegel im Verhältnis zum restlichen Wiedergabebild erscheint. Beim Fehlen einer solchen 30 Kontrasmachführung kann die dargestellte Graphikinformation hinsichtlich des sich räumlich daran anschließenden Fernsehbildes störend hell oder flau erscheinen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die zuverlässige Einstellung der Farbe der dargestellten Graphikinformation zu ermöglichen und eine Kontrasmachführung zwischen den Graphiksymbolen und dem Videobild in einer solchen Weise vorzusehen, daß die Wahrscheinlichkeit von Farbverschiebungen der dargestellten Graphikinformation bei 35 Veränderungen des Bildkontrastes ganz erheblich verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Farbgraphiksignale in einem Farbtreibersignal und mehreren Graphikaustastsignälen enthalten sind, daß das Farbtreibersignal an jeden der Signalwege im Sinne einer Aktivierung der Bildröhre zur Wiedergabe von Graphiksymbolen gelegt wird, daß die Graphikaustastsignale jeweils an die Signalwege gelegt werden und somit die Farbe der wiedergegebenen Graphiksymbole bestimmen, 40 und daß eine Steuerschaltung den Pegel des Farbtreibersignals ändert und somit den Kontrast der dargestellen Graphiksymbole ändert. hi den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Farbfernsehempfängers, teilweise als Blockdiagramm und teilweise als Stromlaufplan, mit einer Bildsteuereinrichtung für Video- und Graphikdarstellung gemäß der Erfindung, Fig. 2 Schaltungsdetails 45 einer Übertragungsschaltung für Graphiksignale, wie sie in dem System nach Fig. 1 verwendet ist, Fig. 3 einen Teil eines von dem System nach Fig. 1 erzeugten dargestellten Graphiksymbols, Fig. 4 eine Tabelle, in welcher die Betriebszustände der zu dem Darstellungssystem für die Graphiksignale gehörigen Schaltungselemente veranschaulicht sind, und Fig. 5 Schaltungsdetails des Bildsteuermechanismus für die Video- und Graphikinformation. 50 Gemäß Fig. 1 werden Farbfemsehsignale von einer Quelle (10) in einer Frequenzselektionsschaltung (12) (die beispielsweise einen Kammfilter enthalten kann) zu getrennten Leuchtdichte- und Farbkomponenten ((Y) bzw. (C)) des Femsehsignals verarbeitet. Eine Farbsignalverarbeitungsschaltung (14) erzeugt aus den getrennten Farbkomponenten, Farbdifferenzsignale (Y-R), (Y-G) und(Y-B), welche Signalverarbeitungsschaltungen (20a), (20b) und (20c) für die Rot-, Grün- und Blausignale zugeführt werden. Das getrennte Leuchtdichtesignal 55 wird über eine Leuchtdichtesignalvaarbeitungsschaltung (16) und einen Emitterfolgertransistor (18) jeweils den
Schaltungen (20a), (20b) und (20c) zugeführt, wo es mit den entsprechenden Farbdifferenzsignalen zu Farbsignalen für Rot, Grün und Blau kombiniert wird. Diese Farbsignale werden einer Farbbildröhre (24) über Ausgangstreibeistufen (25a), (25b) und (25c) für die Rot-, Grün- und Blauvideosignale zur Erzeugung eines Bildes auf dem Schirm der Bildröhre zugeführt. 60 Die Farbsignalverarbeitungsschaltungen (20a), (20b) und (20c) gleichen sich hinsichtlich Aufbau und Betriebsweise. Die nachfolgende Beschreibung der Rotsignalverarbeitungsschaltung (20a) gilt daher gleichermaßen für die Schaltungen (20b) und (20c). -2-
Nr. 389967
Die Schaltung (20a) enthält einen Eingangs-Matrix-Verstärker (32), dem das Leuchtdichtesignal und das Farbdifferenzsignal (Y-R) zugeführt wird. Ein Rotausgangssignal vom Verstärker (32) gelangt über eine Koppelschaltung mit einer Mehrzahl von in Kaskade geschalteten Emitterfolgertransistoren (40), (41) und (42) zu einem Rotsignaltreiber (25a).
Die Schaltung (20a) enthält auch Emitterfolgertransistoren (52) und (54) in Darlington-Schaltung und eine geschaltete Stromsteuerschaltung (55) mit in Differenzschaltung gekoppelten Transistoren (56), (57) und zugehörigem Stromquellentransistor (58), welcher einen Betriebsstrom für die Stromsteuertransistoren (56) und (57) liefert. Die Transistoren (52), (54) und die Schaltung (55) ermöglichen einen Betrieb des Empfängers mit Schirmbildwiedergabe (on-screen) zum Zwecke der Darstellung von Hilfsgraphikinformation während vorgeschriebener Intervalle, wie nun erläutert werden wird.
Eine Graphiksignalquelle (60) liefert Signale entsprechend der darzustellenden Graphikinformation. Wenn beispielsweise die darzustellende Information die Nummer des Femsehkanals bedeutet, auf welchen der Empfänger abgestimmt ist, dann reagiert die Quelle (60) auf Signale, die vom Kanalabstimmsystem des Empfängers abgeleitet werden, und erzeugt ein binärcodiertes Signal, welches die Nummer des Kanals, auf welchen der Empfänger eingestellt ist, bedeutet. Dieses Signal wird einem geeigneten Graphiksignalgenerator (62) (beispielsweise ein Mikroprozessor) zugeführt. Der Graphiksignalgenerator (62) ist mit horizontal- und vertikalfrequenten Signalen ((H) bzw. (V)) synchronisiert, damit die Graphikdaten in einem bestimmten Segment des Bildschirmes erscheinen. Dem Generator (62) können zur geeigneten Umwandlung in ein Videosignalformat für die Wiedergabe auch andere Informationen zugeführt werden, wie etwa die Tageszeit und Teletextinformationen. Die Signale von der Quelle (60) enthalten Information zur Bestimmung beispielsweise, wann die Graphikinformation anstatt der normalen Bildinformation einzufügen ist und in welcher Farbe die Graphikinformation wiedergegeben werden soll.
Der Graphiksymbolgenerator (62) liefert mehrere Ausgangssignale (GR), (Gq) bzw. (Gg) entsprechend roter, grüner oder blauer Graphiksignalinformation in geeigneter zeitlicher Lage. Diese Signale werden einer Graphiksignalübertragungsschaltung (64) zugeführt, die an ihrem Ausgang Schwarzsteuer-Graphikschaltsignale (R), (G) und (B) sowie Weißsteuer-Graphikschaltsignale (W) und (W') liefert. Fig. 2 zeigt Schaltungseinzelheiten dieser Übertragungsschaltung (64).
In Fig. 2 liefert der Graphiksignalgenerator (62) bezüglich jedes der Graphiksignale (GR), (Gq) und (Gß) Logikausgangssignale mit drei Zuständen. Wie die Kurvenform (11) veranschaulicht, kennzeichnet das Logikausgangssignal mit den drei Zuständen einen ersten Logikpegel von +1,6 V, wenn keine Graphikinformation darzustellen ist (wenn also die Bildröhre das Videosignal normal wiedergibt), sowie einen zweiten Logikpegel von weniger als +0,8 V, wenn Graphikinformation mit einer anderen Farbe als Schwarz darzustellen ist, und einen dritten Logikpegel, der größer als +2,4 V ist, wenn schwarze Graphikinformation darzustellen ist. Die Ausgangssignale des Graphikgenerators (62) werden entsprechenden Eingängen der Schaltung (64) über strombestimmende Widerstände (70),(71),(72) und Leitungen (beispielsweise abgeschirmte Kabel) (73), (74), (75) zugeführt.
Die Schaltung (64) enthält emittergekoppelte Transistorpaare (80) und (81), (82) und (83), (84) und (85), aus Transistoren komplementären Leitungstyps mit Emittereingang, dem die Graphiksignale (GR), (Gq) bzw. (Gg) zugeführt werden. Die von den Transistoren (81), (83) und (85) geführten Kollektorströme werden jeweils mit Hilfe von Stromspiegelschaltungen repliziert, welche einen Transistor (90) mit einer Diode (91), einen Transistor (92) mit einer Diode (93) bzw. einen Transistor (94) mit einer Diode (95) enthalten. Die Graphik-Schaltsteuersignale (R), (G) und (B) werden von den Kollektorausgängen der Transistoren (90), (92) und (94) abgeleitet. Die Pegel der Signale (R), (G) und (B) hängen vom Leitungszustand der zugehörigen Stromspiegeltransistoren (90), (92) bzw. (94) aufgrund des Pegels der Graphiksignale (GR), (Gq) und (Gg) ab. Die von den Transistoren (80), (82) und (84) geführten Kollektorströme werden mit Hilfe von Stromspiegelschaltungen kombiniert und repliziert, welche einen als Diode geschalteten Transistor (100) mit einem Transistor (101) bzw. eine Diode (104) mit einem Transistor (106) bzw. eine Diode (104) mit einem Transistor (108) enthalten. Die Graphik-Schaltsteuersignale (W) und (W') gleichen sich hinsichtlich zeitlicher Lage und Größe und werden von den Kollektorausgängen der Transistoren (108) bzw. (106) abgeleitet. Die Pegel der Signale (W) und (W') hängen vom Leitungszustand der Stromspiegeltransistoren (108) und (106) aufgrund der Graphiksignale vom Generator (62) ab. Die Übertragungsschaltung (64) ist in näheren Einzelheiten in einer US-Pätentanmeldung USSN 323,351 beschrieben, die auf die Erfinder R.L. Shanley, Π, et al. mit dem Titel "Translating Circuit for Television Receiver On-Screen Graphics Display Signals" eingereicht worden ist
Es sei nun wieder auf Fig. 1 verwiesen, nach welcher das Signal (W) von der Schaltung (64) dem Basiseingang eines Transistors (35) zugeführt wird, der zusammen mit einem Transistor (36) eine Differenzschaltung bildet. Ein vom Kollektorausgang des Transistors (35) abgeleitetes und vom Pegel des Signals (W) abhängiges Steuersignal wird über einen ersten Graphiksteuereingang der Rotsignalverarbeitungsschaltung (20a) den Darlington-Emitterfolgertransistoren (52) und (54) zugefiihn. Das Steuersignal vom Transistor (35) wird auch einem entsprechenden Graphiksteuereingang der Grün- und -3-
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Blausignalverarbeitungsschaltungen (20b) und (20c) zugeführt Das Signal (W') von der Schaltung (64) gelangt zum Emitter eines Stromquellentransistors (19), der mit dem Leuchtdichtesignal-Koppeltransistor (18) zusammengeschaltet ist Das Signal (R) von der Schaltung (64) gelangt zur Basis des Transistors (56) der Differenzschaltung in der Rotsignalverarbeitungsschaltung (20a) entsprechend einem zweiten 5 Graphiksteuersignaleingang der Schaltung (20a). Die Signale (G) und (B) werden jeweils entsprechenden zweiten Graphiksteuereingängen der Grün- und Rotsignalverarbeitungsschaltungen (20b) und (20c) zugeführt
Es sei nun anhand der Fig. 1, 3 und 4 die Betriebsweise der in Fig. 1 dargestellten Schaltung für den normalen Videosignal-Wiedergabebetrieb und für Graphiksymbol-Darstellungsbetrieb erläutert Hierfür sei angenommen, daß die darzustellende Graphikinformation ein roter Buchstabe sein soll, der in einem 10 Graphikintervall erscheint, dem eine schmale schwarze Grenze an den Kanten des Graphiksymbols vorausgeht und nachfolgt. In Fig. 3 ist dem entsprechend ein Ausschnitt aus einer Horizontalbildzeile herausgegriffen. Im Zeitraum (Tq) vor dem Zeitraum (Tj) sowie nach dem Zeitpunkt (T4) wird normale Videoinformation wiedergegeben. Das Anzeigeintervall für die Symboldarstellung auf dem Bildschirm umfaßt ein Anfangsschwarzkantenintervall vom Zeitpunkt (Tj) bis (T2), ein Graphiksymbol-Darstellungsintervall 15 zwischen den Zeitpunkten (T2) und (T3) und ein Endschwarzkäntenintervall vom Zeitpunkt CI3) bis (T4).
Die Tabelle gemäß Fig. 4 veranschaulicht die Leitungs- bzw. Sperrzustände der Transistoren (52), (54), (40), (41), (56) und (57) in der Signalverarbeitungsschaltung (20a) nach Fig. 1 zur Erzeugung der Darstellung gemäß Fig. 3. Während der normalen Videosignalintervalle, also während des Zeitraums (Tq) bis nach dem Zeitpunkt (T4) koppeln die Emitterfolgertransistoren (40) und (41) Videosignale vom Transistor 20 (32) zum Transistor (42), der seinerseits die Videosignale zum Treiber (25a) koppelt Zu dieser Zeit hält das
Signal (W') den Stromquellentransistor (19) im normalen Leitungszustand, so daß der Transistor (18) Leuchtdichtesignale normal leitet, während das Signal (W) den Transistor (35) so vorspannt, daß die Transistoren (52) und (54) gesperrt werden. Das Signal (R) spannt den Stromsteuertransistor (56) der Differenzschaltung in den Leitungszustand vor, so daß über den Signalkoppel-Emitterfolgertransistor (40) und 25 den Transistor (56) Strom fließt. Während der normalen Videosignalbildintervalle bildet also der Transistor (58) die Stromquelle für den Emitterfolgertransistor (40). Während dieser Zeit arbeiten die Signalverarbeitungsschaltungen (20b) und (20c) in gleicher Weise wie die Schaltung (20a).
Zum Beginn des Symbolanzeigeintervalls, also zum Zeitpunkt (Tj), wird der Transistor (56) der
Differenzschaltung durch das Signal (R) in den Sperrzustand geschaltet, wobei der Transistor (57) leitet und der 30 Strom vom Stromquellentransistor (58) nun durch den Transistor (57) fließt. Im einzelnen fließt Strom vom Transistor (58) auf einem Weg, welcher den Emitterwiderstand (43) des Transistors (41) und den Transistor (57) enthält. Dieser Leitungszustand des Schalttransistors (57) läßt die Emitterfolgertransistoren (40) und (41) sperren und ergibt den Mechanismus, durch welchen der Stromquellentransistor (58) den Strom zur Erzeugung einer Schwarzdarstellung liefert (bei welcher also das Ausgangssignal der Schaltung (20a) ausgetastet ist). Die 35 Transistoren (52) und (54) bleiben infolge des Signals (W) gesperrt. Daher werden normale Videosignale am Ausgang der Schaltung (20a) unterdrückt, und die Bildröhre erzeugt eine Schwaizdarstellung. Zu dieser Zeit zeigt das Ausgangssignal der Schaltung (20a) einen Ultraschwarzaustastpegel, durch den sichergestellt wird, daß das Rot-Elektronenstrahlsystem der Bildröhre (24) gesperrt ist. In diesem Falle erscheint eine schwarze Darstellung während des Kantenintervalls zwischen den Zeitpunkten (Tj) und (T2), währenddessen die 40 Signalverarbeitungsschaltungen (20b) und (20c) denselben Betriebsbedingungen wie die Schaltung (20a) unterliegen.
Zu Beginn des Darstellungsintervalls für (rote) Graphiksymbole, also zum Zeitpunkt (T2), ändern die Stromsteuertransistoren (56) und (57) der Differenzschaltung ihren Leitungszustand aufgrund des Signals (R), so daß der Transistor (56) leitend und der Transistor (57) gesperrt wird. Daher führt nun der Transistor (56) den 45 Strom vom Stromquellentransistor (58). Zu dieser Zeit werden die Graphiktreibertransistoren (52) und (54) infolge des Signals (W) in den Leitungszustand gebracht, und der Emitterstrom des Transistors (54) wird über den Schalttransistor (56) vom Stromquellentransistor (58) geliefert. Der Transistor (40) ist an seinem Emitter aufgrund der vom Emitter des leitenden Transistors (54) gelieferten Vorspannung in den Sperrzustand vorgespannt, und der Emitterfolger-Koppeltransistor (41) kehrt infolge des gesperrten Schalttransistors (57) in 50 den Leitungszustand zurück. Die Transistoren (41) und (42) leiten daher zwischen den Zeitpunkten (T2) und (T3) ein Rotgraphikaktivierungssignal zum Rottreiber (25a) zur Erzeugung einer roten Graphiksymboldarstellung aufgrund der Ausgangssignale der leitenden Graphiktreibertransistoren (52), (54). Während des Graphikintervalls liefert der Stromquellentransistor (58) über den Transistor (56) den Betriebsstrom für den Graphiksignaltreibertransistor (54). 55 Die Ausgangssignale der Grün- und Blausignalverarbeitungsschaltungen (20b) und (20c) weiden aufgrund der Signale G und B während des Rotgraphiksymbol-Darstellungsintervalls ausgetastet. Diese Signale bringen die Schalttransistoren in den Schaltungen (20b) und (20c), welche den Schalttransistoren (56) und (57) in der Schaltung (20a) entsprechen, in den Leitungszustand, wie es zum Sperren des dem Transistor (41) entsprechenden Emitterfolgertransistors gemäß der vorstehenden Diskussion erforderlich ist (die einander -4-
Nr. 389967 entsprechenden Transistoren (56) und (57) in den Schaltungen (20b) und (20c) werden also in den Sperrzustand bzw. den Leitungszustand gebracht). Während des folgenden Endschwarzkantenintervalls zwischen den Zeitpunkten (T-j) und (T^) ist der Betriebszustand der Schaltungen (20a), (20b) und (20c) der gleiche wie während des bereits erläuterten Anfangsschwarzkantenintervalls (Tj-T2). Entsprechend ist auch der Betriebszustand dieser Schaltungen während des normalen Videointervalls nach dem Zeitpunkt (T4) derselbe wie während des Videointervalls im Zeitraum σ0), wie ebenfalls bereits erörtert wurde. Während der Graphikintervalle können auch andere Farben als Rot dargestellt werden. Beispielsweise läßt sich Weiß darstellen, wenn die Signalverarbeitungsschaltungen (20a), (20b) und (20c) alle den in der Tabelle nach Fig. 4 für das Intervall zwischen den Zeitpunkten (T2) und (T3) angeführten Betriebszustand aufweisen. In solch einem Fall sind die Ausgangssignale all dieser Schaltungen während der Graphikintervalle alle im Aktivierungszustand, also unausgetastet. Ein gelbfarbiges Graphiksymbol läßt sich darstellen, wenn die Rotsignalverarbeitungsschaltung (20a) und die Grünsignalverarbeitungsschaltung (20b) beide den in Fig. 4 angeführten Betriebszustand im Intervall (T2) bis (T3) einnehmen und wenn die
Blausignalverarbeitungsschaltung (20c) im Intervall (Tj) bis (T2) den in Fig. 4 angeführten Zustand einnimmt, außer daß die entbrechenden Transistoren (52) und (54) in der Schaltung (20c) eingeschaltet oder leitend sind. In diesem Falle sind die Ausgangssignale der Rot- und Grünsignalverarbeitungsschaltungen (20a) und (20b) im Aktivierungszustand oder unausgetastet, und das Ausgangssignal der Blausignalverarbeitungsschaltung (20c) ist ausgetastet, so daß die Bildröhre eine gelbe Darstellung liefert Während des Graphikintervalls von (T2) bis (T3) leitet der Stromquellentransistor (19) infolge des Signals (W') stärker und verschiebt den Gleichspannungspegel des Leuchtdichtesignals, welches vom Kollektor des Transistors (19) abgeleitet wird, im Sinne einer Sicherstellung, daß der Emitterfolgertransistor (40) gesperrt bleibt.
Mit dem beschriebenen System lassen sich verschiedene Farben während der Symbolanzeigeintervalle wiedergeben, einschließlich Schwarz, Weiß, der Primärfarben Rot Grün und Blau und der Komplementärfarben Gelb, Cyan und Magenta, indem die Ausgangssignale geeigneter Kombinationen der Rot-, Grün- und Blausignalverarbeitungsschaltungen (20a), (20b) und (20c) ausgetastet oder nicht ausgetastet werden. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß die Transistoren (52) und (54) in der Schaltung (20a) und die entsprechenden Transistoren in den Schaltungen (20b) und (20c) unter Steuerung durch das Signal (W) gleichzeitig leitend gemacht werden, wenn eine andere Graphiksymbolfarbe als Schwarz innerhalb der Symboldarstellungsintervalle erzeugt werden soll. Die gewünschte Graphiksymbolfarbe entsteht durch Austasten eines oder einer gewählten Kombination von zwei der Ausgangssignale der Signalverarbeitungsschaltungen (20a), (20b) und (20c) mittels einer geeigneten Kombination der Signale (R), (G) und (B). Weiße Graphiksymbole entstehen, wenn alle Ausgangssignale der Schaltungen (20a), (20b) und (20c) unausgetastet sind.
Das System nach Fig. 1 enthält auch eine Bildsteuerschaltung (68) (beispielsweise ein vom Betrachter einstellbares Potentiometer) zur gleichzeitigen Steuerung der Größen der Leuchtdichte- und Farbkomponcntcn des Videosignals und der Größe des Treibersignals für die Graphikdarstellung, welches an der Basis des Transistors (52) aufgrund des Signals (W) entsteht. Speziell verändert eine variable Steuerspannung vom Ausgang der Schaltung (68) die (von Spitze zu Spitze gemessene) Spitzenamplitude des von der Schaltung (16) verarbeiteten Leuchtdichtesignals zur Steuerung des Kontrastes des Wiedergabebildes. Die Steuerschaltung steuert gleichzeitig die Spitzenamplitude der von der Schaltung (14) verarbeiteten Farbkomponente im Sinne der Aufrcchtcrhaltung einer gewünschten Beziehung zwischen den Amplituden der Färb- und Leuchtdichtesignale bei Veränderung der Bildsteuerspannung. Gleichzeitig verändert die Bildsteuerspannung die Amplitude des Graphiktrcibcrsignals, welches der Basis des Transistors (52) zugeführt wird, zur Aufrechterhaltung einer gewünschten Beziehung (Gleichlauf) zwischen dem Pegel des Graphiktreibersignals und den Pegeln der Leuchtdichte- und Farbsignale. Demgemäß folgt der Kontrast der wiedergegebenen Videoinformation, die aufgrund der Steuerung der Leuchtdichte- und Farbsignale entsteht, dem Kontrast der aufgrund des Signals (W) erzeugten dargestellten Graphikinformation nach und ändert sich gleichsinnig.
Es sei vermerkt, daß die Bildsteuerspannung von der Schaltung (68) gemeinsam den Rot-, Grün- und Blaufarbsignalverarbeitungsschaltungen (20a), (20b) und (20c) über die gemeinsamen Graphiktreibersignale zugeführt wird. Vorteilhafterweise verringert diese Anordnung signifikant die Wahrscheinlichkeit der Einführung unerwünschter Graphiktreiberverschiebungen (Offsets) gegenüber den Graphiktreibersignalen, die den drei Farbsignalverarbeitungsschaltungen zugeführt werden. Daher wird die gegenseitige Balance der Graphiktreibersignalpegel, die zur Darstellung weißer Graphiksymbole notwendig ist, zuverlässig und vorhersagbar aufrechterhalten, und die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Falbveränderungen der Graphiksymbole bei Änderungen der Bildsteuerspannung wird signifikant verringert. Hinsichtlich des letztgenannten Gesichtspunktes kann ein unerwünschter Versatz zwischen den Pegeln der den Falbsignalverarbeitungsschaltungen zugeführten Graphiktreibersignale zu sich verändernden Farbverschiebungen der Graphiksymbole führen, wenn das Bildsteuersignal verändert wird, weil die für die gewünschte Farbdarstellung -5-
Claims (4)
- Nr. 389967 erforderlichen Pegel der Bildröhrentreibensignale sich gegen die notwendigen gegenseitig proportionierten Pegel verschieben, wenn die Bildsteuerung verändert wird. Wenn die Farbtieibersignale für die Graphikdarstellung durch drei getrennte Treibersignale (anstelle des einen gemeinsamen Weißtreibersignals wie bei dieser Ausfuhrungsfonn) gebildet wird, dann wäre die Größe der unerwünschten Versetzungen abhängig von Amplitudenfehlanpassungen zwischen den drei getrennten Treibersignalen. Die Größe solcher Versetzungen hinge auch von der Komplexität der Schaltungen ab, über welche die drei getrennten Treibersignale auf die drei Farbsignalverarbeitungsschaltungen gekoppelt werden. Im letztgenannten Falle müßten die Koppelschaltungen sorgfältig bemessen werden, um Effekte von Temperaturschwankungen, schlecht zusammenpassenden Komponentenwerten und Betriebsparameteränderungen unter den drei Graphiktreibersignal-Koppelschältungen minimal zu halten. Bei dem beschriebenen System bewirken die Graphikaustaststeuersignale (R), (G) und (B), daß die Ausgangssignale derjenigen Videosignalverarbeitungsschaltungen, die ausgetastet werden, einen Ultraschwarzaustastpegel einnehmen, um sicherzustellen, daß das zugehörige Strahlsystem der Bildröhre dann auch gesperrt ist. Auswirkungen von Versetzungen zwischen den Signal«! (R), (G) und (B) sind während der Graphiksymbol-Darstellungsintervalle praktisch nicht erkennbar, und es ist ganz erheblich weniger wahrscheinlich, daß sie sichtbare Wirkungen auf die Farbe der dargestellten Graphikinformation haben im Vergleich zu Versetzungen zwischen den drei getrennten Weißtreibergraphiksignalen. Fig. 5 zeigt Schaltungseinzelheiten für die Durchführung der Bildsteuerung im System nach Fig. 1. Die Bildsteuerschaltung (68) ist in Fig. 5 mit einem vom Betrachter einstellbaren Potentiometer (110) dargestellt, welches an einem Eingang einer Verstärkungssteuerspannungsquelle (111) angeschlossen ist, die ihrerseits Verstärkungssteuerausgangsspannungen (Vj) und (V2) in Differenzform liefert Diese Steuerspannungen gelangen zu Verstärkungssteuereingängen von Differenzverstärkem (112) und (114) für Leuchtdichte- bzw. Farbsignale, die in den Signalverarbeitungsschaltungen (16) bzw. (14) nach Fig. 1 enthalten sind, und außerdem gelangen sie zu Steuereingängen eines Differenzverstärkers (116). Die Ausgangsströme der Verstärker (112), (114) und (116) verändern sich gleichzeitig in Abhängigkeit von den Steuerspannungen (Vj) und (V2). Der Ausgangsstrom des Verstärkers (116) wird mit Hilfe eines ersten Stromspiegels mit Transistoren (120) und (122) und eines zweiten Stromspiegels mit einer Diode (125) und einem Transistor (126) gespiegelt Eine vom Kollektor des Transistors (126) abgeleitete Steuerausgangsspannung wird zur Veränderung des Pegels des Graphiktreibersignals an der Basis des Transistors (52) benutzt, der in Fig. 1 gezeigt ist. Die Verstärkungssteuerspannungsquelle (111) kann beispielsweise von der in der US-Patentanmeldung USSN 296 865 (Erfinder: L.A. Harwood, et al., Titel: "Circuit for Linearly Gain Controlling a Differential Amplifier") beschriebenen Art sein. Bei einem System mit einem automatischen Bildröhrenstrahlstrombegrenzer kann eine in bekannter Weise abgeleitete Strahlstromsteuerspannung dem Eingang der Verstärkungssteuerspannungsquelle (111) zur Veränderung der Spitzenamplitudenpegel der Leuchtdichte- und Farbsignale im Sinne einer Begrenzung übermäßiger Strahlströme zugeführt werden. In diesem Fall wird auch der Pegel des Graphiktreibersignals gleichzeitig und im gleichen Sinne zur Strahlstrombegrenzung verändert PATENTANSPRÜCHE 1. Videosignalverarbeitungssystem mit ein« Farbbildröhre, an deren Intensitätssteuerelektroden über mehrere Signalwege bilddarstellende Signale von einer Videosignalquelle angelegt werden, und mit einer Quelle für Farbgrafiksignale, welche wahlweise an die Signalwege gekoppelt wird, während gleichzeitig die Videosignale unterdrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbgrafiksignale in einem Farbtreibersignal (W) und mehreren Graphikaustastsignalen (R, B, G) enthalten sind, daß das Farbtreibersignal (W) an jeden der Signalwege (20 a, b, c) im Sinne einer Aktivierung der Bildröhre zur Wiedergabe von Grafiksymbolen gelegt wird, daß die Grafikaustastsignale (R, B, G) jeweils an die Signalwege (20 a, b, c) gelegt werden und somit die Farbe der wiedergegebenen Graphiksymbole bestimmen, und daß eine Steuerschaltung (68) den Pegel des Farbtreibersignals (W) ändert und somit den Kontrast der dargestellten Graphiksymbole ändert
- 2. System nach Anspruch 1 zur Verwendung in einem Farbfernsehempfänger für den Empfang von Farbfemsehsignalen, die Färb- und Leuchtdichtekomponenten enthalten, bei welchem die mehreren Signalwege auch der jeweiligen Kopplung farbbilddaistellender Videosignale, die aus den Faib- und Leuchtdichtekomponenten abgeleitet sind, zu den Steuerelektroden der Bildröhre dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (68) den Pegel der Leuchtdichtekomponente im gleichen Sinne wie den Pegel des -6- Nr. 389967 Graphiktreibersignals verändert, derart, daß der Bildkontrast der dargestellten Videoinformation und der dargestellten Graphikinformation sich gleichsinnig ändern.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (68) den Pegel der 5 Farbkomponenten gleichsinnig wie den Pegel des Graphiktreibersignals verändern. 10 Hiezu
- 4 Blatt Zeichnungen -7-
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