DE2732528A1 - Verfahren zur herstellung von amoxicillintrihydrat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von amoxicillintrihydratInfo
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- C07D499/21—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring with a nitrogen atom directly attached in position 6 and a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. an ester or nitrile radical, directly attached in position 2
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Description
PRO". Ό*. DR. J. REITSTÖTTER
DR.-ING. WOLFRAM BUNTE DR. WERNER KINZEBACH 2732528
D-eOOO MÜNCHEN 4O. BAUERSTRAese 22 ■ FERNRUP (Οββ) 37 ββ 03 · TELEX ·21β2Οβ IiAII D
POSTANSCHRIFT: D-βΟΟΟ MÜNCHEN «3. POSTFACH 7βΟ
München, den 18. Juli 1977 M/18 167
BRISTOL-MYERS COMPANY
345, Park Avenue, New York, N.Y. 10022
ü. S. A.
Verfahren zur Herstellung von Amoxicillintrihydrat
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Amoxicillin-trihydrat. Im besonderen betrifft
die Erfindung eine verbesserte Synthese für Amoxicillintrihydrat nach der sogen, "wäßrigen Chlorid-hydrochlorid-Acylierungsmethode".
Das Verfahren der Erfindung besitzt die Vorteile» daß es sowohl höhere Ausbeuten als auch eine
bessere Produktqualität gewährleistet als bisher mit Hilfe der genannten Acylierungsmethode erzielt wurden.
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m/18 167 273X528
Amoxicillin ist ein in der Humanmedizin eingesetztes antibakterielles Mittel und wird in Form des Trihydrats der
freien Säure (d.h. des Zwitterions) in den Handel gebracht. Es ist beispielsweise in "Journal of the Chemical Society"
(London), (1971), Seiten 1920 bis 1922, in "Antimicrobial Agents and Chemotherapy" - 1970 (1971), Seiten 407 bis 430
und in der US-PS 3 674 776 (Reissue-Patent Re.28,744,
23. März 1976) beschrieben; seine wissenschaftliche Bezeichnung lautet: 6-[D-α-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido J-penicillansäure.
Der Einsatz von Aminosäurechlorid-hydrochloriden zur Herstellung von a-Aminopenicillinen ist in der Patentliteratur, z.B. in den GB-PSen 938 321 und 959 853 (unter wasserfreien Bedingungen) und in der GB-PS 962 719 (in Gegenwart
von kaltem, wäßrigem Aceton) beschrieben. Die Verwendung von bestimmten aliphatischen, unsymmetrischen, verzweigtkettigen
sekundären Aminen (häufig als "flüssige Amlnharze" bezeichnet) zur Isolierung von a-Aminopenicillinen ist ebenfalls
aus dem Schrifttum (z.B. den US-PSen 3 157 640 und 3 271 389) bekannt.
In Beispiel 14 der US-PS 3 674 776 ist die Synthese von Amoxicillin nach der wäßrigen Chlorid-hydrochlorid-Acylierungemethode beschrieben; es fehlen jedoch Angaben hinsichtlich der erzielten Ausbeute oder Reinheit. Nach dem genannten Beispiel der US-PS wird eine wäßrige Suspension von
6-Aminopenicillansäure auf dem pH-Wert 6,2 eingestellt und durch Zugabe von Aceton in eine Lösung übergeführt. Die Lösung wird dann auf O0C abgekühlt, wonach eine Acylierung mit
D-(-)-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorid durchgeführt wird. Während der Acylierung wird der pH-Wert durch Zugabe
von wäßriger Natronlauge bei 2 gehalten. Nach der Acylierung wird das Amoxicillin-trihydrat durch
1) Eindampfen des Reaktionsgemisches zur Entfernung von Aceton und
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2) Einstellen der wäßrigen Lösung (nach Filtration lind weiterem Eindampfen) auf den pH-Wert 5 und Eindampfen zur
Trockene
hergestellt; laut US-PS "enthält" der Trockenrückstand
Amoxicillin. Es fehlen jedoch Hinweise darüber, ob das Produkt kristallin ist bzw. ob das Amoxicillin in Form des Trihydrats erhalten wird.
In Beispiel 5 der südafrikanischen Patentschrift 72/5231 ist die Herstellung eines Monohydrats von a-Amino-p-hydroxybenzylpenicillin nach folgenden Stufen beschrieben: (1) Acylierung von 6-Aminopenicillansäure in Form einer Suspension in
Wasser und Aceton mit DL-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorid (oder gegebenenfalls D-(-)-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorid) bei -200C und einem pH-Wert von 2,
(2) Extraktion des Acetone mit Dichlormethan und (3) Neutralisation der acetonfreien»wäßrigen Lösung mit NaOH.
Durch die Erfindung wird ein neues Verfahren zur Acylierung und Gewinnung von Amoxicillin-trihydrat geschaffen» das eine
großtechnische, wirtschaftliche Herstellung dieser Verbindung unter Erzielung einer hohen Ausbeute und guten Produktqualität erlaubt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem Amoxicillin-trihydrat» das dadurch
gekennzeichnet ist» daß man
a) eine Lösung von 6-Aminopenicillansäure in stark saurem» wäßrigem Aceton herstellt»
b) die Lösung von Stufe (a) bei einer Temperatur von -25 bis O0C mit D-i-J-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorid
in Gegenwart einer zur Aufrechterhaltung des pH-Werts dee Reaktionsgemisches im Bereich von etwa 1»5 bis 2,5 genügenden Menge eines nicht-wäßrigen» tertiären Amins zur
Umsetzung bringt»
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c) Amoxicillin-trihydrat aus dem Reaktionsgemisch von Stufe (b) zur Kristallisation bringt» indem man das Gemisch
mit einer Lösung eines flüssigen» basischen» ein hohes Molekulargewicht aufweisenden aliphatischen Amins in
einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel versetzt» wobei die Aminiösung mindestens 1 VoI.-Teil (vorzugsweise 1 bis 2 Vol.-Teile) organisches Lösungsmittel pro Vol.-Teil des Reaktionsgemisches von
Stufe (b) sowie eine dafür ausreichende Aminmenge enthält» daß der pH-Wert des endgültigen Reaktionsgemisches
im Bereich von etwa 4»9 bis 5*5 gehalten wird» und
d) das kristalline Amoxicillin-trihydrat isoliert.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens löst man zunächst 6-Aminopenicillansäure bei einem stark sauren
pH-Wert (z.B. im pH-Bereich von 0,5 bis 0,8) in einem Aceton/ Wasser-Gemisch. Obwohl die Konzentration der 6-Aminopenicillansäure nicht ausschlaggebend ist und innerhalb eines
breiten Bereichs variiert werden kann, ist es für die Erzielung des maximalen Wirkungsgrades von Vorteil» beim Verfahren eine relativ konzentrierte 6-Aminopenicillansäurelösung
zu verwenden. Die Konzentration der 6-Aminopenicillansäure beträgt z.B. 4 bis 5 Ί» (Gew./Vol.)» vorzugsweise 5 %
(Gew./Vol.). Zur Erzielung optimaler Resultate soll das Aceton/Wasser-Volumverhältnis so bemessen werden» daß eine
hochkonzentrierte Acetonlösung erhalten wird; das Volumverhältnis beträgt beispielsweise etwa 6:1 bis etwa 14:1.
Zur Durchführung der Acylierung versetzt man die Lösung der 6-Aminopenicillansäure in Wasser/Aceton mit D-(-)-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorid» wobei man das Hydrochlorid
vorzugsweise in kleinen Teilmengen zugibt. Zur Erzielung der maximalen Ausbeute in der Acylierungsstufe hält man den pH-Wert bei etwa 1,5 bis 2,5 (vorzugsweise 1,5 bis 2,0), indem
man nach Bedarf ein nicht-wäßriges tertiäres Amin, wie Pyri-
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din, N-Methylpiperidin, Dimethylanilin, Chinolin, Picolin,
Lutidin oder ein Tri-nieder-alkylamin, vorzugsweise Triäthylamin,
zusetzt. Während bei den herkömmlichen wäßrigen Chlorid-hydrochlorid-Acylierungsmethoden im allgemeinen
wäßrige Lösungen von Alkalimetallhydroxiden als Säureakzeptoren verwendet werden, wurde nunmehr festgestellt, daß man
beträchtlich höhere Ausbeuten erzielen kann, wenn man ein nicht-wäßriges tertiäres Amin als Säureakzeptor einsetzt,
um die bei der Herstellung der ursprünglichen 6-Aminopenicillansäurelösung
angewendeten hohen Aceton/Wasser-Verhältnisse
beizubehalten.
Die Acylierungstemperatur kann innerhalb eines breiten Bereichs (z.B. von -30 bis 200C) variiert werden. Bei deutlich
oberhalb O0C liegenden Temperaturen nimmt die Ausbeute jedoch auf wirtschaftlich untragbare Werte ab, während bei
Temperaturen unterhalb etwa -250C die pH-Regelung schwierig
wird. Optimale Ausbeuten werden im Temperaturbereich von -10 bis -200C erzielt.
Man setzt vorzugsweise einen Anteil des D-(-)-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorids
ein, welcher jenem der 6-Aminopenicillansäure stöchiometrisch ungefähr entspricht.
Die in wirtschaftlicher Hinsicht vorteilhaftesten Ergebnisse werden erzielt, wenn man pro Mol 6-Aminopenicillansäure etwa
0,8 bis 0,9 Mol Acylierungsmittel verwendet.
Wenn die Acylierung beendet ist, versetzt man das Reaktionsgemisch zur Verbesserung des Aussehens des Endprodukts vorzugsweise
mit Aktivkohle und einem Filterhilfsmittel und filtriert es.
Das Acylierungsgemlsch (gegebenenfalls nach der fakultativen
Filtration) wird nicht wie bei den herkömmlichen Methoden zur Entfernung des Acetone eingedampft (oder mit einem mit Wasser
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nicht-mischbaren organischen lösungsmittel extrahiert)»
sondern direkt durch Neutralisation mit einer lösung eines flüssigen* basischen aliphatischen Amins mit hohem Molekulargewicht zur Kristallisation gebracht. Überraschenderweise
wurde gefunden» daß der Verzicht auf die Acetonabtrennung
ohne Ausbeuteeinbüße zu einem Produkt höherer Qualität
führt.
unter den Begriff "flüssiges» basisches aliphatisches Amiη
mit hohem Molekulargewicht" fallen aliphatische Amine oder Gemische von Aminen aus der Gruppe bestehend aus gerad- oder
verzweigtkettigen» gesättigten oder ungesättigten» symmetrischen oder unsymmetrischen sekundären Aminen mit mindestens
12 Kohlenstoffatomen in einer Gruppe und einem Molekulargewicht von mindestens 185. Bei Verwendung anderer Basen in
dieser Stufe (wie von Triäthylamin» Natriumhydroxid oder Ammoniumhydroxid) werden sowohl geringere Ausbeuten als auch
eine schlechtere Produktqualität erzielt.
Diο bevorzugten Amine sind die Amine (und deren Gemische)»
die bei Raumtemperatur flüssig und in mit Wasser nicht-misch baren lösungsmitteln löslich sind sowie die nachstehende all
gemeine Formel aufweisen:
R1
I 2
R-N-C-R*
H R^
worin R einen aliphatischen Rest mit 10 bis 14 Kohlenstoff-
12 ^
atomen und R » R und R jeweils einen Alkylrest» wobei diese
atomen und R » R und R jeweils einen Alkylrest» wobei diese
Beispiele für geeignete» in der Kristallisationestufe einsetzbare» mit Wasser nicht-mischbare organische lösungsmit-
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tel für das Amin oder die Amine sind niedere aliphatische
Ester, wie Butylacetat, niedere Halogenkohlenwasserstoffe, wie Chloroform oder Methylendichlorid, aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Toluol, niedere Alkyläther, wie Diamyläther, und niedere Ketone, wie Methylisobutylketon, sowie
Gemische davon. Methylisobutylketon wird als Lösungsmittel besonders bevorzugt.
Die Aminlösung wird mit dem Acylierungsgemisch von Stufe
(b), vorzugsweise durch Zugabe des Acylierungsgemisches zur
Aminlösung, mit der maximalen Geschwindigkeit, die nicht zur Gelierung der entstehenden Mischung führt, zur Reak- .
tion gebracht. Die Aminlösung soll mindestens 1 Vol.-Teil (vorzugsweise 1 bis 2 Vol.-Teile) organisches Lösungsmittel
pro Vol.-Teil Acylierungsgemisch beinhalten und einen dafür ausreichenden Anteil des Amins (oder Gemisches von Aminen)
enthalten, daß der pH-Wert des endgültigen Reaktionsgemisches im Bereich von etwa 4,9 bis 5,5 (vorzugsweise 5»0 bis
5,5) gehalten wird. Man kann mehr als 2 Vol.-Teile organisches Lösungsmittel pro Vol.-Teil Acylierungsgemisch ohne
Beeinträchtigung der Ausbeute verwenden. Lösungsmittel/Reaktionsgemisch-Volumverhältnisse
von mehr als 2:1 erweisen sich jedoch nicht als vorteilhaft; das im Hinblick auf einen
maximalen Wirkungsgrad bevorzugte Volumverhältnis beträgt daher 1:1 bis 2:1.
Die Kristallisation kann innerhalb eines breiten Temperaturbereichs
(z.B. von der Acylierungstemperatur bis zur Raumtemperatur oder darüber) erfolgen; optimale Resultate werden
Jedoch bei Temperaturen im Bereich von 15 bis 250C erzielt.
Ein für die Kristallisationsstufe besonders bevorzugtes Amin 1st ein Gemisch von sekundären Aminen, in welchem jedes
sekundäre Amin die nachstehende allgemeine Formel aufweist:
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m/18 167 2737528
CH, CH, R1
I5I5 I2
5I I 2 I5
CH, CH, IT
12 "5
worin R , R und R^ jeweils einen einwertigen aliphatischen
worin R , R und R^ jeweils einen einwertigen aliphatischen
12 ^
Kohlenwasserstoffrest bedeuten, wobei R , R und R^ insgesamt
11 bis 14 Kohlenstoffatome enthalten. Dieses spezielle Gemisch von sekundären Aminen ist ein Handelsprodukt von
Rohm and Haas Company» Philadelphia» Pennsylvania» V.St.A.
mit der Bezeichnung "Amberlite LA-1"; es stellt eine klare» bernsteinfarbene Flüssigkeit mit folgenden physikalischen Merkmalen dar: Viskosität (250C) 72 cPs; Molekulargewicht
351 bis 393; Gefrierpunkt unterhalb -800C; Neutralisationsäquivalent 380 bis 410; Säurebindevermögen 2,5 bis 2,7
mäq./g; Lichte (250C) 0,84; bei 10 mm unterhalb 1600C überdestillierter Anteil = maximal 5 Vol.-#; Temperatur, bei der bei 10 mm 50 ?δ Vol.-# überdestilliert werden= 21O0C.
Rohm and Haas Company» Philadelphia» Pennsylvania» V.St.A.
mit der Bezeichnung "Amberlite LA-1"; es stellt eine klare» bernsteinfarbene Flüssigkeit mit folgenden physikalischen Merkmalen dar: Viskosität (250C) 72 cPs; Molekulargewicht
351 bis 393; Gefrierpunkt unterhalb -800C; Neutralisationsäquivalent 380 bis 410; Säurebindevermögen 2,5 bis 2,7
mäq./g; Lichte (250C) 0,84; bei 10 mm unterhalb 1600C überdestillierter Anteil = maximal 5 Vol.-#; Temperatur, bei der bei 10 mm 50 ?δ Vol.-# überdestilliert werden= 21O0C.
Ein weiteres besonders bevorzugtes Amin ist ein Gemisch von
sekundären Aminen» in welchem jedes sekundäre Amin die nachstehende allgemeine Formel aufweist:
R1
CH5 (CH2 )1 0CH2NHC-R2
12 "*>
worin R » R und R^ jeweils einen einwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeuten und insgesamt 11 bis 14 Kohlenstoff atome enthalten. Dieses spezielle Gemisch von sekundären Aminen ist ein Handelsprodukt von Rohm and Haas Company mit der Bezeichnung "Amberlite LA-2n; es stellt eine klare,
worin R » R und R^ jeweils einen einwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeuten und insgesamt 11 bis 14 Kohlenstoff atome enthalten. Dieses spezielle Gemisch von sekundären Aminen ist ein Handelsprodukt von Rohm and Haas Company mit der Bezeichnung "Amberlite LA-2n; es stellt eine klare,
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bernsteinfarbene Flüssigkeit mit folgenden physikalischen Merkmalen dar: Viskosität (250C) 70 cPs; Dichte (200C)
0,626; Brechungsindex (250C) 1,4554; Siedebereich bei 10 nm: bis 1700C = 0,5 #» 170 bis 2200C = 3 #, 220 bis
23O0C = 90 %, oberhalb 2300C = 6,5 5^.
Für die Kristallisation wird das Kristall!sations-Reaktionsgemisch
insbesondere mit Kristallen von Amoxicillintrihydrat beimpft. Zu diesem Zweck werden die Impfkristalle
der Aminlösung mit Vorteil vor der Zugabe des Acylierungs-Reaktionsgemi8ches
einverleibt.
Nachdem man das Kristallisations-Reaktionsgemisch während
einer für die vollständige Kristallisation des Amoxicillintrihydrats ausreichenden Zeit stehengelassen hat» isoliert
man das gewünschte Produkt, z.B. durch Filtration, Waschen und Trocknen.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die großtechnische Herstellung von Amoxicillin-trihydrat in Ausbeuten von
mindestens 75 Ί» (bezogen auf 6-Aminopenicillansäure). Die
Erhöhung der Ausbeute gegenüber dem herkömmlichen wäßrigen Chlorid-hydrochlorid-Acylierungsverfahren ist vermutlich auf
eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen; dazu gehören
1) der Einsatz eines nicht-wäßrigen tertiären Amins als
Säureakzeptor während der Acylierung» welches die Aufrecht erhaltung eines höheren Aceton/Wasser-Verhältnisses
erlaubt,
2) der Verzicht auf die Acetonabtrennungsstufe vor der Kristallisation und
3) die Verwendung eines flüssigen, basischen aliphatischen
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Amins mit hohem Molekulargewicht in der Neutralisationsstufe während der Kristallisation,
Außer den erhöhten Ausbeuten liefert das Verfahren ein Amoxicillin-trihydrat mit besserer Qualität (Wirkung)» als
bisher nach der wäßrigen Chlorid-hydrochlorid-Methode erzielt wurde. Durch das Weglassen der Acetonabtrennungsstufe
wird ferner die Synthese von Amoxicillin-trihydrat nach dieser Acylierungsmethode vereinfacht und demgemäß eine Senkung
der Herstellungskosten ermöglicht.
Das nachstehende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern» ohne sie jedoch zu beschränken. Von den Abkürzungen
bedeuten:
6-APA = 6-Aminopenicillansäure und
MlLA = Aminlösung, enthaltend ein Gemisch von Amberlite
LA-1-Harz in Methylisobutylketon.
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I) Reaktionsscheraa
CH3 COOH
H O
I Il
C-C-Cl I
NH3Cl
6-ΛΡΑ
glycylchlorid-
hydrochlorid
-13eC.
pH lf5 bis 2,0
HO-
HOH
Il I
NH3Cl
CH-
COOH
MILA
pH 5 bis 5,3 eC.
HO-
HOH I II I C-C-I
I
NH2
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COOH
3H2O
M/18 167 R
II) Verfahren
Man stellt eine 5#ige (Gew./Vol.) Lösung von 6-APA her, indem
man 7,2Kg (33,28 Mol) 6-APA bei -150C und einem pH-Wert
von 0,5 bis 0*8 in einem Aceton/Wasser-Gemisch (Aceton = 126 Ltr.; Wasser = 9,43 Ltr.; 6n HCl = 7,92 Ltr.) löst. Man
versetzt die Lösung allmählich innerhalb von 105 - 15 Min. mit einer Menge (8,64Kg ; 36 Mol) D-(-)-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorid,
welche 0,9 Mol pro Mol 6-APA entspricht; der pH-Wert wird dabei durch Zugabe von Triäthylamin
(insgesamt werden 12,24 Ltr. verwendet) bei einem pH-Wert von 1,5 bis 2,0 gehalten. Während der Acylierung
rührt man den Ansatz kräftig und hält ihn bei einer Temperatur von -13 i 20C.
Wenn die Acylierung beendet ist, erhöht man den pH-Wert zur Verbesserung der Stabilität auf 2,4 bis 2,5 und setzt
10 i> (bezogen auf 6-APA) (720 g) Darco KB-Kohle (Handelsbezeichnung
für eine Aktivkohle von Atlas Chemical Industries» Inc.) zu. Nach Zugabe von 1,58 kg Filterhilfsmittel wird
das Acylierungsgemisch klarfiltriert.
Das Amoxicillin-trihydrat wird nach der im folgenden beschriebenen
direkten Kristallisationsmethode zur Kristallisation gebracht. Man stellt zunächst eine Impfvorlage im
Kristallisiergefäß her» indem man 1,22Kg kristallines Amoxicillin-trihydrat in 25 Ltr. 15#ige (Gew./Gew.) MILA
einträgt und den pH-Wert mit einem Teil des Acylierungsgemisches
auf 5,5 einstellt. Während der Kristallisation wird die Temperatur bei 20 t 50C gehalten. Anschließend gibt man
in das Kristallisiergefäß gleichzeitig 15$ige (Gew./Gew.) MILA bei 300C und das klarfiltrierte Acylierungsgemisch bei
-10 bis -50C (zur Aufrechterhaltung eines pH-Werts von 5»0
bis 5t3 wird eine ausreichende Menge MILA verwendet). Die
Geschwindigkeit der Zugabe des Acylierungsgemisches und MILA
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sollen so eingestellt werden» daß es nicht zu einer Gelierung im Kristallisiergefäß aufgrund zu rascher Zugabe kommt.
Die Kristallaufsch!ämmung wird dann unter mäßigem Rühren
1 Std. bei 15 bis 250C und 2 Std. bei 0 bis 100C gehalten.
Anschließend wird das Produkt abfiltriert und mit 80 f>
Aceton/Wasser, Wasser und nochmals 80 Jf Aceton/Wasser gewaschen.
Der erhaltene nasse Kuchen wird etwa 12 Std. im Warmluftofen bei 43 - 20C bis zu einem KP-Wert von 12,0
bis 13f5 # und einem Lösungsmittelgehalt von
< 1 ?£ getrocknet. Die Ausbeute beträgt gewöhnlich 9,8 bis 10,5 kg
95 bis 98 % reines, kristallines Amoxicillin-trihydrat aus 95 bis 98 $>
reiner 6-APA; Aktivitätsausbeute 70 bis 75 1» (bezogen auf 6-APA). Durch Vergleich der physikalischen
Eigenschaften (z.B. des IR-Spektrums und der Wasseranalyse nach Karl Fischer)des erhaltenen Produkts mit jenen
einer authentischen Probe wird nachgewiesen, daß das Produkt Amoxicillin-trihydrat darstellt.
Man βteilt eine Lösung von 6-APA her, indem man 60 g 6-APA
in einem Gemisch von 157 ml Wasser und 1043 ml Aceton, das mit 66 ml 6n HCl versetzt wurde, löst. Die 6-APA wird mit
72 g D-i-J-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorid bei
-150C acyliert, wobei man den pH-Wert mit Triäthylamin (insgesamt werden 92 ml verwendet) bei etwa 1,5 hält. Anschließend
wird das Acylierungsgemisch mit 300 ml 80^igem Aceton gewaschen. Man erhält insgesamt 1620 ml Acylierungsgemisch.
Das gewünschte Amoxicillin-trihydrat wird aus einer 500 ml-Teilmenge des Acylierungsgemisches nach der direkten
Kristallisationsmethode (vgl. Beispiel 1) isoliert; man verwendet 200 ml 10#ige MILA mit 4 g Amoxicillin-trihydrat
als Impfkristalle. Man erhält 26,58 g (Ausbeute 74 #, bezogen
auf 6-APA) Amoxicillin-trihydrat:
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Chemische Wirksamkeit = 868 pg/mg biologische Wirksamkeit =811 μg/mg
Klett-Farbe = 85.
Kan wiederholt den vorgenannten Versuch» wobei man jedoch
während der Acylierung anstelle von Triäthylamin 25#ige
Natronlauge (insgesamt werden 100 ml verwendet) einsetzt. Aus einer 300 ml-Teilmenge des gesamten erhaltenen Acylierungsgemisches (1800 ml) erhält man 13*18 g (Ausbeute
68 %, bezogen auf 6-APA) Amoxicillin-trihydrat:
Chemische Wirksamkeit = 839 Mg/mg biologische Wirksamkeit = 827 Mg/mg
Klett-Farbe = 68.
Man stellt eine 6-APA-Lösung her» indem man 60 g 6-APA in
einem Gemisch von 78,6 ml Wasser und 1050 ml Aceton, das
mit 66 ml 6n HCl versetzt wurde, löst. Die 6-APA wird dann bei -150C mit 72 g D-(-)-p-Hydroxyphenylglycylchloridhydrochlorid acyliert, wobei man den pH-Wert durch Zugabe
von Triäthylamin (insgesamt werden 90 ml verwendet) bei etwa 1,5 hält. Wenn die Acylierung beendet ist, erhöht man
den pH-Wert auf 2,3 bis 2,5 und wäscht das Gemisch mit 250 ml 80£igem Aceton (die Temperatur wird bei -150C gehalten). Insgesamt werden 1500 ml Acylierungsgemiech erhalten. Das
Amoxicillin-trihydrat wird aus einem klarfiltrierten 300 ml-Anteil des Acylierungsgemisches nach der direkten Kristallisationsmethode in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise zur
Kristallisation gebracht. Man erhält 17»5 g (Ausbeute 75 £»
bezogen auf 6-APA) Amoxicillin-trihydrat:
Chemische Wirksamkeit = 837 Mg/mg biologische Wirksamkeit = 826 μg/mg.
-U-
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Man wiederholt Beispiel 3 mit der Ausnahme» daß man die
Acylierung bei -50C anstatt bei -150C durchführt. Aus
einer 300 ml-Teilmenge des Acylierungsgemisches (insgesamt
werden 1420 ml Gemisch erhalten) werden 17»55 g (Ausbeute 71 %t bezogen auf 6-APA) Amozicillin-trihydrat gewonnen:
Chemische Wirksamkeit = 852 μg/mg
ELett-Parbe = 91.
Man wiederholt Beispiel 3 mit der Ausnahme» daß man die Acylierung bei -300C anstatt bei -150C durchführt. Aus
einer 300 ml-Teilmenge des Acylierungsgemisches (insgesamt werden 1500 ml Gemisch erhalten) werden 17»7 g
(Ausbeute 76 %, bezogen auf 6-APA) Amoxicillin-trihydrat gewonnen:
Chemische Wirksamkeit = 865 Klett-Farbe = 178.
der Temperatur von -150C auf -300C leicht ansteigt» wird die Farbe des erhaltenen Produkts
dabei beträchtlich dunkler und schlechter.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinem Amoxicillintrihydrat, dadurch gekennzeichnet* daß man
a) eine Lösung von 6-Aminopenicillansäure in stark saurem» wäßrigem Aceton herstellt»
b) die Lösung von Stufe (a) bei einer Temperatur von -25 bis O0C mit D-C-J-p-Hydroxyphenylglycylchloridhydrochlorid in Gegenwart einer zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes des Reaktionsgemisches im Bereich
von etwa 1»5 bis 2»5 genügenden Menge eines nichtwäßrigen» tertiären Amins zur Umsetzung bringt»
c) Amoxicillin-trihydrat aus dem Reaktionsgemisch von Stufe (b) zur Kristallisation bringt» indem man das
Gemisch mit einer Lösung eines flüssigen» basischen» ein hohes Molekulargewicht aufweisenden aliphatischen Amins in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel versetzt» wobei die Aminlösung mindestens 1 Vol.-Teil organisches Lösungsmittel pro Vol.-Teil des Reaktionsgemisches von Stufe (b) sowie eine dafür ausreichende Aminmenge enthält, daß der pH-Wert des endgültigen Reaktionsgemisches im Bereich von etwa 4,9 bis 5»5 gehalten
wird, und
d) das kristalline Amoxicillin-trihydrat isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet» daß man als tertiäres Amin in der Acylierungsstufe (b) Triäthylamin einsetzt und in der Kristallisationsstufe (c)
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709884/0965 ORIGINAL INSPECTED
M/18 167
eine Aminlösung verwendet» die ein Gemisch von mindestens
einem sekundären AmIn der allgemeinen Formel
H R1
I I 2
R-N-C-IT
R-N-C-IT
In der R einen aliphatischen Rest mit 10 bis 14 Kohlen-
12 "5
stoffatomen und R , R und R jeweils einen Alkylrest mit insgesamt 11 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeuten* in Methylisobutylketon enthält.
stoffatomen und R , R und R jeweils einen Alkylrest mit insgesamt 11 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeuten* in Methylisobutylketon enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet»
daß man in Stufe (a) eine 6-Aminopenicillansäurelösung
- mit einer Konzentration von etwa 5 Ί* (Gew./Vol.) und
einem Aceton/Wasser-Volumverhaltnie von etwa 6:1 bis
14:1 verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß man die Acylierungsreaktion in Stufe (b) bei einer Temperatur von -10 bis -200C und einem pH-Wert von 1»5
bis 2,0 durch Zugabe (in Form kleiner Teilmengen) von 0*8 bis 0,9 Mol Acylierungsmittel pro Mol 6-Aminopenicillansäure durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet» daß man das Reaktionsgemisch von Stufe (b) nach Zugabe
von Aktivkohle und eines Filterhilfsmittels vor der Kristallisationsstufe (c) filtriert.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet» daß man die Kristallisationsstufe bei einer Temperatur von
15 bis 250C und einem pH-Wert von 5.0 bis 5.3 durchführt.
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709884/0965
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6» dadurch gekennzeichnet» daß man die Kristallisationsstufe (c) durch Zugabe des
Realctionsgemischee von Stufe (b) zu einer lösung mindestens eines sekundären Amins der allgemeinen Formel
CH, CH, R1
I3I3 I2
CHx-C-CH9-C-CH9-CH=CH-CH9-IIHC-R*
3I2I2 2 I3
CH3 CH3 R-*
12 3
in der R , R und R jeweils einen einwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeuten und insgesamt 11 bis
14 Kohlenstoffatome aufweisen» in Methylisobutylketon
gibt» wobei die Lösung Impfkristalle von Amoxicillin-' trihydrat enthält.
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709884/0965
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- 1977-07-18 JP JP8517077A patent/JPS5315397A/ja active Pending
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