DE2729143B2 - Anwendung des Vorhangbeschichtungsverfahrens zur Herstellung druckempfindlicher Kopierpapiere vom Mikrokapseltyp - Google Patents
Anwendung des Vorhangbeschichtungsverfahrens zur Herstellung druckempfindlicher Kopierpapiere vom MikrokapseltypInfo
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Description
Zu bekannten Typen von druckempfindlichen Kopierpapieren gehören Typen, die bestehen aus einem
Träger, der auf einer Seite eine Überzugsschicht aus Mikrokapseln, einem Bindemittel und einem Schutzmittel und auf der anderen Seite eine Überzugsschicht
aufweist, die als eine Hauptkomponente einen Färbern- 3s
wickler enthält, sowie Typen, die bestehen aus einem Träger, der nur entweder eine Mikrokapseln, ein
Bindemittel und ein Schutzmittel enthaltende Überzugsschicht oder eine einen Farbentwickler als eine
Hauptkomponente enthaltende Überzugsschicht auf einer Seite desselben aufweist
Diese Typen werden verwendet indem man die Mikrokapseln enthaltende Überzugsschicht so mit der
einen Farbentwickler enthaltenden Überzugsschicht in Kontakt bringt, daß die Vorderseiten aufeinanderliegen.
Der Grund dafür, warum ein Schutzmittel eingearbeitet wird, ist der, zu verhindern, daß das druckempfindliche Kopierpapier verfärbt wird (Flecken erhält) durch
Bildung einer unerwünschten Färbung, die hervorgerufen wird durch den Druck oder den Abrieb, der während
der Handhabung auftritt anstatt durch das Buchstabenaufdrucken, für das das Papier bestimmt ist, wobei die
Mikrokapseln vorzeitig brechen, und die Folge davon ist, daß ein Farbbildner in den zerstörten Mikrokapseln
mit einem Farbentwickler reagiert unter Bildung einer Farbe.
In diesem Falle wurde bisher als Beschichtungsverfahren ausschließlich ein Luftmesser-Reschichtungsverfahren (wie es beispielsweise in den US-Patentschriften
31 86 851 und 34 72 674 und in der britischen Patentschrift 11 76 469 beschrieben ist) oder ein Klingen-Beschichtungsverfahren (wie es beispielsweise in der
japanischen Patentpublikation Nr. 35 330/74 und in der britischen Patentschrift 13 39 082 beschrieben ist)
angewendet. Diese Verfahren bestehen alle darin, daß man eine überschüssige Menge einer Beschichtungslösung auf eine Bahn aufbringt und dann die überschüssige
Beschichtungslösung mittels eines Luftmessers oder
einer Klinge abkratzt, um dadurch die Beschichtung auf
die gewünschte Menge der Beschichtungslösung einzustellen, wobei man gleichzeitig die abgekratzte Beschichtungslösung zurückgewinnt und sie für die
Wiederverwendung im Kreislauf zurückführt
Es wird angenommen, daß der Grund dafür, daß diese
Beschichtungsverfahren bisher ausschließlich angewendet werden, darin zu sehen ist daß es mit diesen
Verfahren möglich ist unter Anwendung eines verhältnismäßig einfachen Arbeitsganges eine dünne Überzugsschicht mit einer hohen Geschwindigkeit oberhalb
300 m/Min, herzustellen und weil für die Produkte selbst
keine sehr hohe Qualität erforderlich ist
Es ist jedoch unmöglich, die Funktion eines Schutzmittels, wie es oben erwähnt ist in ausreichender
Weise zu erzielen, wenn solche Beschichtungsverfahren angewendet werden. Das heißt bei Anwendung eines
Luftmesser-Beschichtungsverfahrens, wird ein Schutzmittel einer großen Teilchengröße durch einen Klassierungseffekt durch das Luftmesser in einem größeren
Ausmaße abgekratzt; auch bei Anwendung eines Klingen-Beschichtungsverfahrens tritt ein Klassierungseffekt an dem Zwischenraum zwischen der Klinge und
der Bahn auf, und ein Schutzmittel, das eine hohe Kontaktwahrscheinlichkeit mit der Klinge hat, wird in
einem größeren Ausmaß abgekratzt Cs ist extrem schwierig, das Schutzmittel schließlich in der gewünschten Menge aufzubringen. Außerdem wird dieser
Klassierungseffekt durch ein Luftmesser oder eine Klinge noch ausgeprägter, wenn die Beschichtungsgeschwindigkeit ansteigt so daß es praktisch unmöglich
ist den heutigen Anforderungen nach Erhöhung der Produktionsraten zu genügen.
Außerdem wird im allgemeinen die überschüssige Menge der Beschichtungslösung, die mit einem Luftmesser oder mit einer Klinge abgekratzt wird,
zurückgewonnen und für die Wiederverwendung im Kreislauf zurückgeführt. Die Konzentration der festen
Materialien in der Beschichtungslösung nimmt jedoch durch den oben erwähnten Klassierungseffekt allmählich zu, so daß sich die Zusammensetzung einer
Beschiciitungsmasse im laufe der Zeit ändert. Es ist
deshalb extrem schwierig, eine Beschichtungslösung mit einer konstanten Zusammensetzung übe r einen langen
Zeitraum hinweg in Form einer Schicht auf eine Bahn aufzubringen. Somit ist es möglich, ein diuckempfindliches qualitativ hochwertiges Kopierpapier herzustellen.
Außerdem muß das Schutzmittel in der Nähe der Oberfläche einer Überzugsschicht vorhanden sein, da
die Funktion des Schutzmittels darin besteht, die Mikrokapseln gegen Druck oder Abrieb außer gegen
den angewendeten lokalisierten Druck, wenn ein solcher angewendet wird, zu schützen. Das Schutzmittel,
das als Folge des oben erwähnten Klassierungseffektes abgekratzt wird, ist jedoch in der Nähe der Oberfläche
einer Überzugsschicht nicht vorhanden. Deshalb besteht ein Problem darin, daß bei einem nach solchen
Verfahren hergestellten druckempfindlichen Kopierpapier keine ausreichende Schutzwirkung erzielt wird.
Außerdem besteht der Mangel, daß das Kopiervermögen als druckempfindliches Kopierpapier deutlich
verschlechtert wird, da bei allen diesen Verfahren eine Beschichtungslösung vorher in Form einer Schicht in
einer großen Menge auf eine Bahn aufgebracht wird und der Überschuß der Beschichtungslösung abgekratzt
und die gewünschte Beschichtungsmenge eingestellt wird und daß die Beschichtungslösung in die Bahn
eindringt und die Bahn zum Quellen bringt
Ferner tritt bei Anwendung eines Luftmesser-Beschichtungsverfahrens nicht nur der Nachteil auf, daß
die Rückgewinnung schwierig ist, weil die mit einem Luftmesser abgekratzte Beschichtungslosung in einen
feinen Nebel, z. B. in sehr feine Tröpfchen, umgewandelt
wird, wenn die Beschichtungsgeschwindigkeit zunimmt und gleichzeitig die Arbeitsumgebung verunreinigt wird
oder die Kante des Luftmessers verunreinigt wird, was
zu einer Streifenbildung auf der beschichteten Oberfläche führt, sondern daß auch eine Beschränkung in bezug
auf die Viskosität der Beschichtungslosung vorliegt und
kein ausreichender Effekt in bezug auf die Einstellung der Menge der Beschichtungslosung mit einer hohen
Konzentration und einer hohen Viskosität im aufgebrachten Zustand erzielt werden kann u. dgl. Bei
Anwendung eines KJingenbeschichtungsverfahrens ist
auch der Nachteil zu beobachten, daß eine stabile Beschichtung innerhalb eines langen Zeitraumes
schwierig wird durch den Abrieb der Klinge und die Verunreinigung der Klinge.
Wie oben erwähnt, ist es außerdem erwünscht, daß
ein druckempfindliches Kopierpapier sich bei der Handhabung nicht verfärbt und daß es sich nur färbt,
wenn es in geeigneter Weise verwendet wird. Umgekehrt muß bei geeigneter Verwendung, beispielsweise beim Aufdrucken eines Buchstabens od. dgl., eine
wirksame Färbung auftreten. Zu diesem Zweck muß das druckempfindliche Kopierpapier die Eigenschaft haben,
daß es gefärbt wird, wenn ein definierter Druck darauf angewendet wird, daß es jedoch nicht gefärbt wird,
wenn weniger als ein bestimmter Druck angewendet wird. Diese Eigenschaft kann mit einem nach konventionellen Verfahren hergestellten druckempfindlichen
Kopierpapier nicht erzielt werden, da das Schutzmittel in selektiver Weise abgekratzt wird durch den oben
erwähnten Klassierungseffekt
Seit kurzem wird ein druckempfindliches Kopierpapier vom in sich abgeschlossenen Typ verwendet, das
aus einem Träger besteht der nur auf einer Seite mit einer Mikrokapseln als einer Hauptkomponente enthaltenden Überzugsschichl als unterer Schicht und einer
einen Farbentwickler als eine Kauptkomponente enthaltenden Überzugsschicht als oberer Schicht
versehen ist Ein solches druckempfindliches Kopierpapier vom in sich abgeschlossenen Typ ist jedoch extrem
kompliziert und unwirtschaftlich, da es nach einem Verfahren hergestellt wird, das darin besteht, daß man
eine Mikrokapseln als eine Hauptkomponente enthaltende Beschichtungslosung in Form einer Schicht auf
eine Bahn aufbringt unter Bildung einer Überzugsschicht, die Überzugsschicht trocknet und eine einen
Farbentwickler als eine Hauptkomponente enthaltende Beschichtungslosung in Form einer Schicht auf die oben
erwähnte Überzugsschicht aufbringt unter Bildung einer weiteren Überzugsschicht und anschließend die
Überzugsschicht trocknet so daß dieses Verfahren zwei Beschichtungsstufen und zwei Trocknupgsstufen umfaßt
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten Nach- (,0
teile qualitativ hochwertige druckempfindliche Kopierpapiere vom Mikrokapseltyp zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man zur Herstellung solcher Kopierpapiere das
Vorhangbeschichtungsverfahren anwendet
Die erfindungsgemäße Anwendung des Vorhangbeschichtungsverfahrens erlaubt die Herstellung druckempfindlicher Kopierpapiere, bei denen (außer bei der
bestimmungsgemäßen Verwendung) nur sehr schwer eine (unbeabsichtigte) Verfärbung eintritt Außerdem
können erfindungsgemäß vorzügliche druckempfindliche Kopierpapiere vom in sich abgeschlossenen Typ in
einfacher Weise hergestellt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Schrägansicht einer Beschichtungsvorrichtung, die eine Ausführungsform der
Erfindung darstellt
Fig.3 und 4 jeweils eine schematische Darstellung
einer Beschichtungsvorrichtung, die eine andere Ausführungsform der Erfindung darstellt
Ein Beschichtungsverfahren, das darin besteht daß man einen oder mehrere frei fallende Vorhänge einer
oder mehrerer Beschichtungslösungen erzeugt und eine Bahn mit dem bzw. den Vorhängen in Kontakt bringt
oder ein sogenanntes Vorhang-Beschichtungsverfahren ist bereits in den US-Patentschriften 35 08 947 und
36 32 374 beschrieben. Es ist bekannt daß sich das Vorhangbeschichtungsverfahren zum Aufbringen einer
Beschichtungslosung mit einer hohen Viskosität zum Aufbringen einer dünnen Schicht und für die Hochgeschwindigkeitsbeschichtung eignet.
Die vorliegende Erfindung bietet eine Reihe von Vorteilen bei Anwendung eines solchen Vorhangbeschichtungsverfahrens auf die Beschichtung eines
druckempfindlichen Kopierpapieres. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Die F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Beschichtungsvorrichtung für ein druckempfindliches
Kopierpapier, das eine Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Eine Mikrokapseln als eine Hauptkomponente enthaltende Beschichtungslosung, die vorher hergestellt
worden ist, wird aus einem Beschichtungslösungsbehälter 2 durch eine Dosierpumpe 3 in einen Lösungszuführungskopf 4 eingeführt. Die Menge der zugeführten
Beschichtungslosung ist porportional zu der Beschichtungsmenge des Endproduktes. Deshalb sollte die
Menge der dem Lösungszuführungskopf 4 zugeführten Beschichtungslosung genau gesteuert werden. Als
Dosierpumpe 3 eignet sich eine konvertible Nicht-Impuls-Strömungsdosierpumpe.
Der Lösungszuführungskopf 4 weist eine Kammer 5 (d. h. eine Pufferkammer) darin auf, und er besitzt einen
Schlitz 6 mit einer hohen Genauigkeit. Während des Einfüllens der Beschichtungslosung, die in die Kammer 5
eingeführt wird, geht ein dynamischer Druck beim Einführen der Beschichtungslosung verloren. Wenn ein
dynamischer Gleichgewichtszustand erreicht ist, ist die Strommenge der Beschichtungslosung, die in die
Kammer 5 einfließt vollständig ausgeglichen in bezug auf die Strommenge, die aus dem Schlitz 6 ausfließt,
wodurch die Höhe der Flüssigkeitsoberfläche in der Kammer S konstant gehalten wird, so daß die aus dem
Schlitz 6 infolge der Schwerkraft nach unten strömende Beschichtungslosung gleichmäßig in der breiten Richtung ausfließt unter Bildung eines frei fallenden
vertikalen Vorhangs 7. Bei dieser Gelegenheit werden Führungsstangen 8a und 8fr vorgesehen, um die
Stabilität in Form einer Lösungsschicht für den Vorhang 7 so zu erhöhen als ob beide Ränder des Vorhanges 7
dadurch getragen würden. Eine zweckmäßige Breite des Schlitzes 6 beträgt etwa 0,1 bis etwa 1.0, vorzugsweise
0.2 bis 0,6, insbesondere 0,2 bis 0,3 mm.
Der frei fallende Vorhang 7 der Beschichtungslösung
kommt mit der Bahn 9 in Kontakt, die kontinuierlich läuft, und dadurch wird die Beschichtungslösung in
Form einer Schicht auf die Bahn 9 aufgebracht, beispielsweise in einer Menge von etwa 0,1 cm3/cm/Sek.
oder mehr, vorzugsweise von 0,6 cm3/cm/Sek. oder
mehr, insbesondere von 0,8 cmVcm/Sek. oder mehr. Der
Abstand der Führungsstangen 8a und Sb und die Breite des frei fallenden vertikalen Vorhangs 7 sind größer als
die Breite der Bahn 9. Die Beschichiungslösung, die über
die Breite der Bahn 9 hinaus nach unten strömt, wird in einem Lösungsaufnahmebehälter 10 gesammelt und in
den Beschichtungslösungsbehälter 2 zurückgeführt Die Ausbildung des Vorhanges 7 über die Breite der Bahn 9
hinaus dient dazu, die Bildung einer dicken Überzugsschicht zu verhindern, die in der Regel an beiden Enden
des Vorhanges 7 auftritt Außerdem wird der die Bahn 9 begleitende Luftstrom abgeschirmt durch Verwendung
einer Windabschirmungsplatte U an der oberen Strömungsseite der Kontaktflächen (nachfolgend als
»Beschichtungsfläche« bezeichnet) des frei fallenden Vorhanges 7 und der Bahn 9, so daß der frei fallende
Vorhang 7 zuverlässig die Bahn 9 erreicht, ohne daß der frei fallende Vorhang 7 gestört wird. Außerdem ist die
Anordnung so, daß der Einfluß des die Beschichtungsfläche begleitenden Luftstromes minimal gehalten wird
durch Änderung der Laufrichtung der Bahn 9 durch eine Walze 12 unmittelbar vor der Beschichtungsfläche.
Selbst wenn die Beschichtung zufällig unterbrochen wird, z. B. wenn die Bahn 9 geschnitten wird, wird
zusätzlich die Beschichtungslösung in dem Lösungsaufnahmebehälter 10 zurückgewonnen.
Die Bahn wird nach dem Beschichten getrocknet und ähnlich wie bei konventionellen Verfahren aufgewickelt.
Dann wird die Bahn in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck auf eine geeignete Größe zugeschnitten.
Wie vorstehend angegeben, wird erfindungsgemäß die Menge der Beschichtungslösung vorher gemessen
durch Messung der Menge der vor der Beschichtung in den Lösungszuführungskopf 4 eingeführten Beschichtungslösung. Da weder ein Luftmesser noch eine Klinge
zur Bestimmung der Menge der Beschichtungslösung nach der Beschichtung verwendet wird, werden die
Feststoffteilchen des Schutzmittels um die Oberfläche der Überzugsschicht herum durch einen Klassierungseffekt nicht selektiv abgekratzt Somit können die
gewünschten Färbebedingungen eingestellt werden, weil eine Überzugsschicht mit der gewünschten
Zusammensetzung erzeugt werden kann. Außerdem wird es möglich, ein qualitativ hochwertiges druckempfindliches Kopierpapier herzustellen, weil sich die
Zusammensetzung der Beschichtungslösung mit dem Ablauf der Zeit nicht ändert, auch wenn die Beschichtungslösung im Kreislauf zurückgeführt und wiederverwendet wird Diese Effekte können auch bei erhöhter
Beschichtungsgeschwmdigkeit aufrechterhalten werden.
Außerdem wird die Beschichtungslösung einer eo
Beschichtungsvorrichtung zugeführt, nachdem die Menge vorher festgelegt worden ist, so daß die Menge auf
die Menge begrenzt ist, die für die Beschichtung erforderlich ist, und keine überschüssige Beschichtungslösung auf die Bahn aufgebracht wird wie beim
Luftmesser- oder Klingen-Beschichtungsverfahren. Daher bringt die Beschichtungslösung die Bahn weder zum
Aufquellen noch setzt sie das Kopiervermögen des
druckempfindlichen Kopierpapieres herab, im allgemeinen beträgt die Menge der zuzuführenden Beschichtungslösung weniger als '/2 der Menge, die bei
Anwendung des bekannten Luftmesser- oder Klingen-Beschichtungsverfahrens verwendet wird.
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung des Vorhangbeschichtungsverfahrens, bei dessen einfachster
Ausführungsform ein frei fallender, vertikaler Beschichtungsvorhang mit einer Bahn in Kontakt gebracht wird,
wird die Beschichtung bestimmt durch das Verhältnis zwischen der pro Zeiteinheit zugeführten Beschichtungslösung und der Laufgeschwindigkeit der Bahn 9.
Der Minimalwert der Menge der zuzuführenden Beschichtungslösung ist jedoch theoretisch die Menge
an Beschichtungslösung, die für die Bildung eines stabilen, frei fallenden, vertikalen Vorhangs erforderlich
ist. Das Aufbringen eines dünnen Überzugs, d. h. das Halten der Beschichtungsmenge auf einer extrem
geringen Menge, ist dadurch möglich, da die theoretische Menge extrem klein ist und die Beschichtungsgeschwindigkeit im allgemeinen selbst bei etwa 1000
m/Min, ausreicht Dadurch ist es möglich, gleichzeitig
die Trocknungszeit abzukürzen.
Es wurde außerdem überraschend gefunden, daß die Wirksamkeit der Färbung und die Druck-Farbdichte-Eigenschaften (diese geben die Änderung der Farbdichte in Abhängigkeit von der Änderung des Druckes an,
sie werden nachfolgend als »P-D-Eigenschaften« bezeichnet) des erfindungsgemäß hergestellten druckempfindlichen Kopierpapieres erhöht und verbessert
wurden. Das heißt der Druck, der auf das druckempfindliche Kopierpapier bei seiner Verwendung angewendet wird, beträgt in der Regel 98—392 bar,
vorzugsweise 147 bis 294 bar. Es wurde nun gefunden, daß die Farbdichte des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten druckempfindlichen Kopierpapieres wesentlich höher war als diejenige eines unter
Anwendung eines Luftmesser- oder Klingenbeschichtungsverfahrens hergestellten Kopierpapiers, wenn ein
solcher praktikabler Druck angewendet wurde. Es wurde außerdem gefunden, daß die Änderung der
Farbdichte in Abhängigkeit von der Änderung eines bestimmten Druckes wesentlich stärker war als bei den
bekannten Farbkopierpapieren innerhalb dieses praktikablen Druckbereiches. Diese Eigenschaften sind
bedeutsam für eine handelsübliche Qualität eines druckempfindlichen Kopierpapieres. Außerdem war
auch die Oberflächenglätte des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten druckempfindlichen
Kopierpapieres derjenigen des nach dem bekannten Luftmesserbeschichtungsverfahren hergestellten Kopierpapieres überlegen.
Im allgemeinen ist zur Erzielung einer guten Kopierqualität ein druckempfindliches Kopierpapier
mit einer glatten Oberfläche erforderlich. Das druckempfindliche Kopierpapier kann jedoch keiner Oberflächenglättungsbehandlung unterworfen werden durch
Anwendung eines Kaländrierverfahrens nach dem Beschichten, da das Auftreten einer Schaumbildung
beim Kalandrieren verhindert werden muß. Das heißt es war bisher sehr schwierig, ein druckempfindliches
Kopierpapier mit einer guten Kopierqualität zu erhalten. Andererseits wurde gefunden, daß das
erfindungsgemäß hergestellte druckempfindliche Kopierpapier eine gute Oberflächengtttte zum Kopieren
hatte, obgleich nach dem Beschichten keine Glättungsbehandlung angewendet wurde.
Beschichtungsvorrichtung zur Herstellung eines druckempfindlichen Kopierpapieres gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
In der F i g. 3 werden eine Beschichtungslösung, die enthält oder besteht aus Mikrokapseln, einem Bindemittel und einem Schutzmittel, als untere Schicht und eine
Beschichtungslösung, die einen Farbentwickler als eine Hauptkomponente enthält, als obere Schicht gleichzeitig in Form von Doppelschichten aufgebracht Die
Beschichtungslösung 21, die vorher hergestellte Mikrokapseln, ein Bindemittel und ein Schutzmittel enthält,
und die Beschichtungslösung 22, die einen Farbentwickler als eine Hauptkomponente enthält, werden unter
Verwendung von Dosierpumpen 25 und 26 jeweils aus Beschichtungslösungsbehältern 23 und 24 in den
Lösungszuführungskopf eingeführt Der Lösungszuführungskopf besteht aus zwei Kammern 28 und 29. Die
Mikrokapseln, ein Bindemittel und ein Schutzmittel enthaltende Beschichtungslösung 21 wird in die
Kammer 28 eingeführt, und die einen Farbentwickler als eine Hauptkomponente enthaltende Beschichtungslösung 22 wird in die Kammer 29 eingeführt Beide
Kammern 28 und 29 vereinigen sich an einem unteren Abschnitt derselben. Unterhalb des Abschnittes, an dem
sich die Lösungen vereinigen, ist ein einzelner Schlitz vorgesehen. Die jeweiligen Beschichtungslösungen
werden in jede der Kammern 2S und 29 eingefüllt Wenn ein dynamischer Gleichgewichtszustand erreicht ist
strömen beide Beschichtungsiösungen durch den Schlitz
30 in der Breiten-Richtung in einer gleichmäßigen Strömungsmenge aus, weil sie in Form von Doppelschichten vorliegen. Beide Beschichtungslösungen, die
aus dem Schlitz 30 ausströmen, bilden zusammen mit den Führungsstangen Sa und 8£>
einen zweischichtigen, frei fallenden Vorhang 31, wobei der doppelschichtige
Zustand aufrechterhalten wird. Dieser frei fallende Vorhang 31 kommt mit der Bahn 9 in Kontakt, die
kontinuierlich läuft, unter Bildung einer Oberzugsschicht 32 aus den Doppelschichten auf der Bahn 9. Eine
geeignete Breite des Schlitzes 30 beträgt bei der Doppelschicht-Beschichlung gemäß dieser Ausführungsform theoretisch etwa das Doppelte derjenigen
bei der in den Fig. 1 und 2 oben beschriebenen Ausführungsform. Es ist jedoch auch möglich, selbst bei
Verwendung einer kleineren Schlitzbreite eine Menge an Beschichtungslösungen zu erzielen, die für die
Bildung eines frei fallenden, vertikalen Vorhanges ausreicht, weil gleichzeitig eine Doppelschicht-Beschichtung erzielt wird. Deshalb kann eine ausreichende
Breite des Schlitzes 30 bei der Doppelschicht-Beschichhing weniger als das Doppelte derjenigen bei der
Einfachschicht-Beschichtung betragen.
Es hat sich gezeigt, daß ein unter Anwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens hergestelltes
druckempfindliches Kopierpapier vom in sich abgeschkesenen Typ (Einzeltyp), das eine erhöhte Farbdichte und verbesserte P-D-Eigenschaften aufweist, -verbessert ist gegenüber einem druckempfindlichen Kopierpapier vom in sich abgeschlossenen Typ (Einzeltyp), das
unter Anwendung eines konventioneilen e- oder Kfingenbeschichtungsvertahrens hergestellt worden ist, insbesondere and der Grad der Erhöhung der
Farbdichte und der Grad der Verbesserung der P-P-Ejgeiisrhaften für ein druckempfindliches Kopierpapier -vom in sch abgeschlossenen Typ (Einzeltyp)
bemerkenswert für ein drcdliches Kopierpapier vom in sich abgeschlossenen Typ (Einzel typ). Es hat
sich ferner gezeigt, daß die OberBächenglitte des
erfindungsgemäß hergestellten druckempfindlichen Kopierpapieres deutlich besser ist bei der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die Behandlungsstufen vereinfacht, da eine Trocknung nach
jeder Beschichtung nicht erforderlich ist. Außerdem wird in ausreichendem Maße ein frei fallender vertikaler
Vorhang aufrechterhalten wegen der gleichzeitigen Doppelschicht-Beschichtung, selbst wenn die Menge
der jeweiligen Beschichtungslösungen im Vergleich zu dem Falle, bei dem die Beschichtung durch jeweils
unabhängig voneinander gebildete frei fallende vertikale Vorhänge erfolgt, verringert wird. Deshalb wird
erfindungsgemäß der beträchtliche Vorteil erzielt, daß nicht nur die Kopierieistung als druckempfindliches
Kopierpapier nicht vermindert wird, da eine Quellung der Bahn nicht auftritt sondern daß auch die
Trocknungsbelastung noch weiter vermindert werden kann.
Die F i g. 4 zeigt in schematischer Form eine andere
Ausführungsform der Erfindung.
In der F i g. 4 sind die in den F i g. 1 und 2 dargestellten Beschichtungsvorrichtungen in Reihe hintereinander
geschaltet In der ersten Beschichtungsvorrichtung wird die Mikrokapseln als eine Hauptkomponente enthaltende Beschichtungslösung 21 auf ganz ähnliche Weise in
Form einer Schicht auf die Bahn 9 aufgebracht wie in F i g. 1 oder 2 dargestellt Bevor die Mikrokapseln als
eine Hauptkomponente enthaltende Oberzugsschicht getrocknet ist wird die einen Farbentwickler als eine
Hauptkomponente enthaltende Beschichtungslösung 22 in Form einer Schicht unter Anwendung der zweiten
Beschichtungsvorrichtung als Doppelschicht aufgebracht Das dabei erhaltene druc-kempundiiene Kopierpapier hat die gleichen Eigenschaften wie sie auch bei
Verwendung der in F i g. 3 dargestellten Beschichtungsvorrichtung erzielt werden.
Bei diesen Ausführungsformen besteht der wesentliche Vorteil neben den in bezug auf die einzelnen
Ausfuhrungsformen beschriebenen Vorteilen darin, daß
dünne Oberzugsschichten mit einer hohen Geschwindigkeit aufgebracht werden können. Das heißt, das
Vorhangbeschichtungsverfahren eignet sich außerordentlich gut für die Hochgeschwindigkeitsbeschichtung.
Es wird gesagt, daß die obere Grenze der Beschichtungsgeschwindigkeit etwa 1000 m/Min, beträgt oder
daß in der Theorie keine Grenze besteht Mit dem Vorhangbeschichtungsverfahren ist es möglich, einen
dünnen Oberzug mit einer Überzugsschichtdicke von mehreren Mikron aufzubringen und es eignet sich
außerordentlich gut für die Beschichtung eines druckempfindlichen Kopierpapieres.
Vorstehend wurde in den oben beschriebenen Ausfuhrungsformen nur Lösungszufuhrungskopf vom
sogenannten Extrusions-Typ naher erläutert, der Loswng57nn"ihrungskopf ist jedoch keineswegs notwendigerweise darauf beschrinkt Es ist auch möglich, einen
Lösungszufuhrungskopf vom sogenannten Schieber-Typ oder einen Trichter zu -verwenden, wie
beispielsweise in den US-Patentschriften 35 08 947 and
3632374 beschrieben. IMe vorliegende Erfindung umfaBt auch den FaH, bei dem ein solcher Lösungszuführungskopf verwendet wird.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsfonn
ist außerdem die Breite des frei fallenden vertikalen Vorhanges auf einen Wert fesese der größer ist als
die Breite der Bahn 9. Die Breite kann aber auch gleich der Breite der Bahn 9oder etwas geringer als diese seia
wenn die Dicke des Überzugs gering oder unbedeutend ist. Es kann auch nach dem in der US-Patentschrift
36 32 403 beschriebenen Verfahren oder nach anderen Verfahren zur Verhinderung des Auftretens einer
dicken Beschichtung gearbeitet werden.
Obgleich bei der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform auf der ersten Überzugsschicht eine zweite
Überzugsschicht gebildet wird, während die erste Überzugsschicht noch in einem ungetrockneten Zustand
vorliegt, wird die praktische Durchführung der Erfindung nicht gestört, wenn nach Beendigung der
Trocknung der ersten Überzugsschicht eine zweite Überzugsschicht in einer Doppelschicht-Beziehimg
aufgebracht und anschließend getrocknet wird. Bei diesem Verfahren ist zwar eine zusätzliche Trocknungsstufe
unvermeidlich; der den konventionellen Beschichtungsverfahren eigene Nachteil, der auf der Klassierungswirkung
beruht, und der Nachteil des Aufbringens einer großen Menge einer Beschichtungslösung und der
anschließenden Entfernung eines Teils der Beschichtungslösung kann dadurch jedoch eliminiert werden.
In der in der F i g. 3 dargestellten Ausführungsform werden zur Herstellung eines druckempfindlichen
Kopierpapieres vom in sich abgeschlossenen Typ (Einzeltyp) Schutzmittel in die Mikrokapseln enthaltende
Beschichtungslösung eingemischt, die Schutzmittel sind jedoch nicht immer erforderlich, die Beschichtungslösung
kann hauptsächlich aus Mikrokapseln bestehen, wobei man nur Mikrokapseln und ein Bindemittel
verwendet Bei der konventionellen Luftmesser- oder Klingenbeschickung besteht die Gefahr, daß die auf die
Bahn aufgebrachten Mikrokapseln zerbrechen, wenn die Mikrokapselschicht mit Walzen in Kontakt kommt
und durch diese hindurchgeführt wird, da die Bahn nach dem Aufbringen der Mikrokapselschicht aufgewickelt
wird und dann erneut zum Aufbringen eines Farbentwickler in Form einer Schicht transportiert werden
muß. Es war daher bisher erforderlich, daß in der Mikrokapselschicht Schutzmittel enthalten sind. Andererseits
ist es im Falle der Fig.3 nicht immer erforderlich, zusammen mit den Mikrokapseln ein
Schutzmittel in Form einer Schicht aufzubringen, da die Mikrokapselschicht und die Farbentwicklerschicht
gleichzeitig auf die Bahn aufgebracht werden können und die Mikrokapseln durch den Farbentwickler
geschützt werden. Den gleichen Effekt zeigt die in der F i g. 4 dargestellte Ausführungsform.
Die Kosten für das Schutzmittel können deshalb gesenkt werden und ein Verfahren, bei dem die
Teilchengröße des Schutzmittels gleichmäßig gemacht wird, um eine Klassierung der Teilchengröße zu
verhindern, ist nicht erforderlich, da das Schutzmittel
nicht immer erforderlich ist, wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein druckempfindliches Kopierpapier
vom in sich abgeschlossenen Typ (Einzeltyp) hergestellt wird.
Erfindungsgemäß bezieht sich der Ausdruck. »Beschichtungslösung, die als eine Hauptkomponente
Mikrokapseln enthält« im allgemeinen auf eine Beschichtungslösung, die Mikrokapseln enthält- die m bo
Wasser dispergiert sind zusammen nut einem Bindemittel und einem Schutzmittel. Eine geeignete Viskosität
für die Beschichtungslösung kann bei etwa 15 bis etwa
25" C innerhalb des Bereiches von etwa 0,01 bis etwa Q£
vorzugsweise von 0,02 bis 0,1 Pa · s liegen. Die
Konzentration der Mikrokapseln, des Bindemittels und
des Schutzmittels beträgt etwa 10 bis etwa 60 Gew.-%. Die Gewichtsverhältnisse zwischen den Mikrokapseln;
dem Bindemittel und dem Schutzmittel sind so, daß das Bindemittel und das Schutzmittel in einer Menge von
mindestens etwa 5, vorzugsweise von 10 bis 70, insbesondere von 30 bis 60 Gew.-Teilen, bezogen auf
100 Gew.-Teile der Mikrokapseln, vorliegen; die Gewichtsverhältnisse zwischen dem Bindemittel und
dem Schutzmittel sind so, daß das Schutzmittel in einer Menge von etwa 50 bis etwa 200 Gew.-Teilen, bezogen
auf 100 Gew.-Teile des Bindemittels, vorliegt
Im Falle eines druckempfindlichen Kopierpapieres vom Einzel-Typ wird außerdem manchmal kein
Schutzmittel in den Überzug eingearbeitet, wie nachfolgend näher erläutert wird. In einem solchen Falle
bezieht sich die Mikrokapsel als eine Hauptkomponente enthaltende Beschichtungslösung auf eine Beschichtungsiösung,
die Mikrokapseln und ein Bindemittel enthält bzw. daraus besteht In diesem Falle liegen
geeignete Verhältnisse zwischen den Mikrokapseln und dem Bindemittel bei etwa 5 bis 70 Gew.-Teilen, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Mikrokapseln.
Eine geeignete Beschichtungsmenge der die Mikrokapseln als eine Hauptkomponente enthaltenden
Beschichtungslösung beträgt erfindungsgemäß mehr als etwa 4, vorzugsweise 5 bis 8 g/m2, bezogen auf das
Trockengewicht Eine geeignete Beschichtungsmenge der den Farbentwickler als eine Hauptkomponente
enthaltenden Beschichtungslösung beträgt, obgleich sie von der Art des Farbentwicklers abhängt, bei
Verwendung von Tonen mehr als etwa 4, vorzugsweise 5 bis 8 g/m2 und bei Verwendung von Phenolharzen
oder Metallsalzen von organischen aromatischen Carbonsäuren als Farbentwickler beträgt eine geeignete
Menge mehr als etwa 0,5, vorzugsweise 0,8 bis 3 g/m2.
Die Höhe der frei fallenden vertikalen Vorhanges beträgt im allgemeinen weniger als etwa 40, vorzugsweise
weniger als 30, insbesondere etwa 10 bis etwa 20 cm, obgleich sie in Abhängigkeit von der Menge der
zugeführten Beschichtungslösung variiert
Nachstehend werden noch weitere Vorteile erfindungsgemäß hergestellter Kopierpapiere beschrieben:
Wenn die Überzugsschichten hergestellt werden durch Bildung eines frei fallenden vertikalen Vorhanges
aus einer Mikrokapseln als eine Hauptkomponente enthaltenden Beschichtungslösung und Aufbringen
derselben in Form einer Schicht auf eine Bahn zur Herstellung einer Überzugsschicht und anschließende
Bildung eines frei fallenden vertikalen Vorhanges aus einer einen Farbentwickler als eine Hauptkomponente
enthaltenden Beschichtungslösung und Aufbringen derselben in Form einer Schicht auf die Bahn unter
Bildung einer anderen Überzugsschicht, während die erste Überzugsschicht noch im ungetrockneten Zustand
vorliegt, so wird dadurch die Trocknung vereinfacht Deshalb kann auf wirtschaftliche Weise ein druckempfindliches
Kopierpapier vom in sich abgeschlossenen Typ (Einzeltyp) hergestellt werden.
Wenn ein druckempfindliches Kopierpapier vom in
sich abgeschlossenen Typ (Einzeltyp) hergestellt wird
durch gleichzeitiges Beschichten durch Bildung von frei fallenden vertikalen Vorhängen aus Doppelschichten
aus der Mikrokapseln als eine Hauptkomponente
enthaltenden Beschichtungslösung. und der einen
Farbentwickler als eine Kauptkomponente enthaltenden Beschichtungslösung, erhält man ein. druckempfindliches Kopierpapier vom in sich abgeschlossenen Typ
(Einzeltyp) unter Verwendung einer kompakteren Vorrichtung als in dem Falle, in dem jede der
Überzugsschichten nacheinander aufgebracht wird. Da
die Menge der den frei fallenden vertikalen Vorhängen zugeführten Beschichtungslösungen außerdem vermindert
werden kann, kann dadurch nicht nur ein Aufquellen der Bahn verhindert werden, sondern es
kann auch die Trocknungszeit vermindert werden.
Bei Anwendung eines praktikablen Druckbereiches weist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte druckempfindliche Kopierpapier eine hohe Qualität, beispielsweise eine hohe Farbdichte und
bemerkenswert verbesserte P-D-Eigenschaften auf, ι ο verglichen mit dem nach dem Luftmesserbeschichtungsverfahren
oder dem Klingenbeschichtungsverfahren hergestellten druckempfindlichen Kopierpapier.
Das erfindungsgemäß hergestellte druckempfindliche Kopierpapier weist eine ausgezeichnete Oberflächenglätte
und ausreichend gute Kopiereigenschaften auf trotz der Tatsache, daß keine Glättungsbehandlung
durchgeführt wurde.
Wenn ein druckempfindliches Kopierpapier vom in sich abgeschlossenen Typ (Einzeltyp) erfindungsgemäß
hergestellt wird, kann eine Beschichtungslösung leicht hergestellt werden und die Kosten für die Herstellung
des Papiers können herabgesetzt werden, da erfindungsgemäß nicht immer ein Schutzmittel verwendet
werden muß.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozent beziehen sich auf das Gewicht, und die
Beschichtungsmengen sind auf das Trockengewicht bezogen.
30 Beispiel 1
In 30 Teilen Wasser von 40° C wurden 6 Teile einer
mit Säure behandelten Schweinehaut-Gelatine und 6 Teile Gummiarabicum gelöst. 30 Teile eines Diisopropylnaphthalinöls,
in dem 2,5% Kristallviolettlacton und 2% Benzolleucomethylenblau gelöst waren und dem 0,2
Teile Natriumnonylbenzolsulfonat zugesetzt worden waren, wurden zu der oben angegebenen Lösung
zugegeben und emulgiert Zu der Emulsion wurden 200 Teile Wasser von 400C zugegeben. Unter ständigem
Rühren wurde eine 20%ige wäßrige Chlorwasserstoffsäurelösung zu der Emulsion zugetropft, um den
pH-Wert auf 4,4 einzustellen. Die dabei erhaltene Lösung wurde auf 400C abgekühlt Anschließend
wurden 2,0 Teile einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung zugegeben und dann wurden 20 Teile einer
7%igen wäßrigen Natriumcarboxymethylcellulose-Lösung
zu der Lösung zugegeben. Ferner wurde eine 10%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung zugegeben,
um den pH-Wert auf 10 einzustellen. Zu der Lösung wurden 10 Teile Cellulosefasern (durchschnittliche
Länge 200 μηι) durchschnittliche Breite 30 μΐη) und 4
Teile Pfeilwurzstärke (durchschnittliche Teilchengröße 40 μιη) zugegeben zur Bildung einer Beschichtungslösung,
die als eine Hauptkomponente Mikrokapseln enthielt Die Lösung hatte eine Viskosität bei Raumtemperatur (22° C) von 0,02 Pa -s.
Die so hergestellte Beschichtungslösung wurde in einer Zuführungsmenge von L8 l/Min, unter Verwendung einer ExtrasionsbescMchtungsvorrichtung mit
einem Schlitz einer Länge von 180 mm und einer Trennungsbreite von 0,3mm, wie in den Fig. 1 und 2
dargestellt, in einen Zuführungskopf eingeführt zur Herstellung eines frei fallenden vertikalen Vorhanges
einer Höhe von 15 cm. Eine Bahn aus einer dünnen Papierfolie einer Breite von 150 mm und mit einem
Gewicht von 40 g/mm2, die kontinuierlich mit einer
Geschwindigkeit von 300 m/Mml lief, wurde durch den
Vorhang hindurchgeführt und die beschichtete Bahn wurde dann getrocknet, wobei man ein druckempfindliches
Kopierpapier erhielt Das auf diese Weise erhaltene druckempfindliche Kopierpapier hatte einen
Trockenfeststoff-Überzugsgehalt von 6,0 g/m2.
Das druckempfindliche Kopierpapier färbte sich bei der Handhabung außer bei der Beschriftung mit
Buchstaben nicht und es wurde keine Verfärbung (Fleckenbildung) beobachtet
In 30 Teilen Diisopropylnaphthalinöl, in dem 2,5% Kristallviolettlactol und 2% Benzolleucomethylenblau
gelöst worden waren, wurden 5 Teile eines Addukts aus 3 Mol Tolylendiisocyanat und 1 Mol Trimethylolpropan
und 1 Teil einer Polyhydroxyverbindung (ein Addukt aus Sorbit und Propylenoxid mit einer Hydroxylzahl von
550) als wandbildendem Material gelöst Die ölige Lösung wurde langsam in einer Lösung von 15 Teilen
Polyvinylalkohol in 20 Teilen Wasser von 200C gegossen unter Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion.
Unter ständigem Rühren wurden 50 Teile Wasser von 4O0C zu der Emulsion zugegeben. Danach wurde die
Temperatur des Systems langsam auf 90° C erhöht und weitere 20 Minuten lang bei 900C gehalten, um die
Einkapselung zu vervollständigen. Auf diese Weise erhielt man eine 40% Diisopropylnaphthalin enthaltende
Lösung. Die Lösung wurde mit 160 Teilen Wasser weiter verdünnt zur Herstellung einer Beschichtungslösung,
die als eine Hauptkomponente Mikrokapseln enthielt
Getrennt davon wurden 100 Teile saurer Ton als Farbentwickler zu einer Lösung zugegeben, die durch
Zugabe von 8 Teilen einer 20 gew.-%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung zu 300 Teilen Wasser hergestellt
worden war. Nach starkem Rühren zum Dispergieren der Mischung wurden 20 Teile eines
Styrol/Butadien-Kautschuk-Latex als Bindemittel für den Farbentwickler zu der Dispersion zugegeben zur
Herstellung einer Beschichtungslösung, die den Farbentwickler als eine Hauptkomponente enthielt Die
Lösung hatte einen Feststoffgehalt von 22% und eine Viskosität bei 22° C von 0,0108 Pa · s.
Die so hergestellten beiden Arten von Beschichtungslösungen wurden in Form einer Schicht auf eine
kontinuierlich laufende Bahn aus einer dünnen Papierfolie einer Breite von 150 mm und mit einem Gewicht von
40 g/m2, die mit einer Geschwindigkeit von 240 m/Min,
lief, aufgebracht durch Einführung der Mikrokapseln als eine Hauptkomponente enthaltenden Beschichtungslösung
in einer Menge von 1,4 l/Min, und der den Farbentwickler als eine Hauptkomponente enthaltenden
Beschichtungslösung in einer Menge von 1,1 l/Min,
unter Bildung von frei fallenden vertikalen Doppel schicht-Vorhängen einer Höhe von 20 cm, wobei die
Schichten im Oberflächen-Oberflächen-Kontakt miteinander standen. Die Oberzugsschichten wurden getrocknet zur Herstellung eines in sich abgeschlossenen
druckempfindlichen Kopierpapieres.
Das druckempfindliche Kopierpapier enthielt eine einheitliche Trockenfeststoff-Beschichtungsmenge von
12 g/m2. Es trat praktisch keine Vermischung zwischen den Oberzugsschichten auf. Das druckempfindliche
Kopierpapier wies genau das gleiche Farbevermögen auf wie ein konventionelles, in sich abgeschlossenes
druckempfindliches Kopierpapier.
Beispiel 3
(Vergleichsbeispiel)
In 30 Teilen Dusopropylennaphthalin wurden 2,5% Kristallviolettlacton als Farbentwickler und 2% Benzoylleucomethylenblau bei 900C gelöst Nach dem
Abkühlen dieser öligen Lösung auf 200C wurden 5 Teile
einer 75%igen Lösung, bestehend aus 3 Mol Tolylendiisocyanat, gelöst in Äthylacetat, und einem Addukt aus 1
Mol Trimethylolpropan, MG etwa 760 und 2 Teile einer 25%igen Lösung aus 2 Mol Tolylendiisocyanat, gelöst in
Äthylacetat, und einem Addukt von 1 Mol Dipropylenglykol Zugegeber, und in der öligen Lösung gelöst zur
Herstellung des ersten wandbildenden Materials. Als zweites wandbildendes Material wurden 0,5 Teile eines
Addukts von Äthylendiamin und Propylenoxid zugegeben und in der oben hergestellten Lösung gelöst Die
dabei erhaltene ölige Lösung wurde in eine Lösung von 0,2 Teilen Türkischrotöl, 3 Teilen Gummiarabicum und 2
Teilen Polyvinylalkohol in 60 Teilen Wasser bei 18°C
unter schnellem Rühren gegeben unter Bildung von öltröpfchen mit einem Durchmesser von 6 bis 10 (im.
Danach wurde die Temperatur des Systems allmählich auf 900C erhöht und weitere 20 Minuten lang bei 900C
gehalten, um die Einkapselung zu vervollständigen. Zu der Lösung wurden 6 Teile Celluloseflocken (durchschnittliche Länge etwa 200 um, durchschnittliche
Breite etwa 30 um) als Schutzmittel und 37 Teile Wasser zugegeben zur Herstellung einer Beschichtungslösung A. Der Feststoffgehalt der Beschichtungslösung A
betrug 33%.
Andererseits wurden zur Herstellung einer Beschichtungslösung B nur 25 Teile Wasser der Einkapselungslösung zugesetzt Der Feststoffgehalt der Beschichtungslösung B betrug 33%.
Getrennt davon wurden 110 Teile saurer Ton zu einer
Lösung zugegeben, die hergestellt worden war durch Zugabe von 8 Teilen einer 20gew.-%igen wäßrigen
Natriumhydroxidlösung zu 300 Teilen Wasser. Nach starkem Rühren zum Dispergieren der Mischung
wurden 20 Teile eines Styrol/Butadien-Kautschuklatex zugegeben zur Herstellung einer Beschichtungslösung
C, die den Farbentwickler als Hauptkomponente enthielt Die Beschichtungslösung C hatte einen
Feststoffgehalt von 27,5% und eine Viskosität bei 22°C von 0,0195 Pa · s.
Außerdem wurden 110 Teile saurer Ton zu einer
Lösung zugegeben, die hergestellt worden war durch Zugabe von 8 Teilen einer 20gew.-%igen wäßrigen
Natriumhydroxidlösung zu 200 Teilen Wasser. Nach starkem Rühren zum Dispergieren der Mischung
wurden 20 Teile eines Styrol/Butadien-Kautschuklatex zugegeben zur Herstellung einer Beschichtungslösung
D, die den Farbentwickler als Hauptkomponente enthielt Die Beschichtungslösung D hütte einen
Feststoff gehalt von 35,6% und eine Viskosität bei 22° C von 03 Pa-s.
Die auf diese Weise erhaltenen Beschichtungslösungen A, B, C und D wurden in Form einer Schicht auf ein
Blatt Papier einer hohen Qualität mit einem Gewicht w) von 50 g/m3 auf die in der folgenden Tabelle I
angegebene Weise und unter den in der Tabelle I angegebenen Bedingungen aufgebracht Die Oberzugsschicht wurden durch gewöhnliche Heißluft getrocknet
und aufgewickelt, wobei man ein druckempfindliches Kopierpapier erhielt.
Im Falle des Luftmesserbeschichtungsverfahrens wurden die Beschichtungslösungen A, B und C verdünnt
durch Zugabe von Wasser zur Erzielung einer Feststoffkcnzentration dieser Lösungen von 18%, 18
bzw. 22%. Da es unmöglich war, diese Beschichtungslösungen mit dem Luftmesser aufzubringen, wurden diese
Beschichtungslösungen verdünnt
Bei der Herstellung eines druckempfindlichen Kopierpapieres vom in sich abgeschlossenen Typ (Einzeltyp) durch Luftmesserbeschichtung und Klingenbeschichtung (Proben Nr. 7, 8, 11 und 12) wurde das
beschichtete Blatt nach dem Trocknen des mit der Beschichtungslösung A oder B, welche den Farbentwickler als Hauptkomponente enthielt, beschichteten
Blattes einmal aufgewickelt und dann wurde das beschichtete Blatt erneut transportiert, um die Beschichtungslösung C oder B in Form einer Schicht
aufzubringen.
Probe | Beschich | Art der Be | Beschichtungs- | C: 5,5 |
Nr. | tungs | schichtung | menge | |
lösung | (g/m2) | C: 5,5 | ||
1 | A | Luftmesser | 4,8 | C: 5,5 |
beschichtung | ||||
2 | B | desgl. | 44 | C: 5,5 |
3 | A | Vorhang- | 4,8 | D: 5,5 |
bescbichtung | ||||
4 | B | desgl. | 4,5 | D: 5,5 |
5 | A | Klingen- | 4,8 | |
beschichtung | ||||
6 | B | desgl. | 4,5 | |
7 | A und C | Luftmesser | A: 4,8, | |
beschichtung | ||||
8 | B und C | desgl. | B: 4,5, | |
9 | A und C | Vorhang- | A: 4,8, | |
beschichtung | ||||
10 | B und C | desgl. | B: 4,5, | |
11 | A und D | Klingen- | A: 4,8, | |
beschichtung | ||||
12 | B und D | desgl. | A: 4,5, | |
Bei der Vorhangbeschichtung wurde eine Extrusionsbeschichtungsvorrichtttng mit einem Schiit- oner Länge
von 800 mm und einer Schlitzbreite von 0,4 mm (für die Proben Nr. 9 und 10 wurden zwei Schütze verwendet)
verwendet Die Blätter der Proben Nr. 3 und 4 wurden mit 600 m/Min, transportiert Die Blätter der Proben Nr.
9 und 10 wurden mit 300 m/Min, transportiert Die Zuführungsmenge in den Beschickungskopf betrug bei
den Proben Nr. 3 und 47,2 l/Min, bei der Probe Nr. 9 2,4
l/Min. Beschichtungslösung A und 4,7 l/Min. Beschichtungslösung C, bei der Probe Nr. 10 33 l/Min.
Beschichtungslösung B und 4,8 l/Min. Beschichtungslösung C
Bei der Luftmesserbeschichtung wurde die Beschichtungslösung in Form einer Schicht aufgebracht durch
Arbeiten mit einer Beschichtungswalze mit einem Durchmesser von 400 mm in Gegenrichtung zu dem
Blatt Papier mit hoher Qualität das kontinuierlich transportiert wurde. Dann wurde die Oberzugsschicht
mit Druckluft bei einem Druck von 0,245 bar aus einer Luftdüse mit einer Schlitzbreite von 0,8 mm auf die
gewünschte Dicke eingestellt
Bei der Klingenbeschichtung wurde die Beschichtungslösung in Form einer Schicht auf ein Blatt Papier
von hoher Qualität aufgebracht, das in einem Fließbesehichtungsverfahren
kontinuierlich mit 300 m/Min, transportiert wurde. Dann wurde die Oberzugsschicht
mit einer Klinge für eine Blattfeder aus Stahl mit einer Dicke von 0,4 mm auf die gewünschte Dicke gebracht.
Die so erhaltenen Proben Nr. 1 bis 12 wurden im Hinblick auf ihre P-D-Eigenschaften, ihre Oberflächenglatte
und ihren Schleier untersucht, wobei die in der folgenden Tabelle II, in der Fig.5 und in der Fig.6
angegebenen bzw. dargestellten Ergebnisse erhalten wurden. Die Oberflächenglätte wurde bestimmt unter
Verwendung eines Glätte-Meßgerätes vom Beck-Typ und der Schleier wurde bestimmt durch Bestimmung der
Ablagerungen an der Oberfläche der Proben mit dem bloßen Auge. Die P-D-Eigenschaften wurden bei den
10
15 Proben Nr. 7 bis 12 bestimmt unter Verwendung eines
Spekirophotometers (Meßwellenlänge 610 mm) nach der Druckfärbung der Proben mit einer Druckfärbungstestvorrichtung.
Andererseits wurden die Proben Nr. 1 bis 6 auf ein übliches Unterlagenblatt gelegt, das
hergestellt worden war durch Aufbringen der Beschichtungslösung C in Form einer Schicht in einer Menge von
5,5 g/m2 auf ein Βίε« Papier mit einem Gewicht von 50 g
unter Anwendung eines Luftmesserbeschichtungsverfahrens und Kalandrieren zur Erzielung eines Glättungsgrades
von 50 Sekunden, bestimmt unter Verwendung der Glätte-Testvorrichtung vom Beck-Typ. Dann
wurden unter Verwendung einer FärbetestvoiTichtung mit den Proben mit dem darunterliegenden üblichen
Unterlagenblatt Färbetests durchgeführt Die Messung der Farbdichte wurde auf die für die Proben Nr. 7 bis 12
angegebene Weise durchgeführt.
Tabelle II | P-D-Eigen | Oberflächen- | Schleier |
Probe Nr. | schaften | glatte | |
(see) | |||
Fig. 5 | 8 | - | |
1 | - | 20 | - |
2 | Fig. 5 | 30-45 | - |
3 | - | 50 | - |
4 | Fig. 5 | 30-50 | - |
5 | - | 30-60 | - |
CTv | Fi. 6 | 16 | gut |
7 | - | 20-30 | schlecht |
8 | Fig. 6 | 50 | gut |
9 | Fig. 6 | 50 | gut |
10 | Fig. 6 | 50 | schlecht |
11 | Fig. 6 | 50 | extrem |
12 | schlecht | ||
Aus der obigen Tabelle II ergibt sich, daß die durch Luftmesserbeschichtung hergestellten Proben Nr. 1,2,7
und 8 keine gute Oberflächenglätte und keine guten Kopiereigenschaften aufwiesen, daß jedoch andererseits
die erfindungsgemäß hergestellten Proben Nr. 3,4, 9 und 10 eine ausgezeichnete Oberflächenglätte und
ausgezeichnete Kopiereigenschaften aufwiesen.
Außerdem zeigen die durch Klingenbeschichtung so hergestellten Proben Nr. 11 und 12, daß ihr kommerzieller
Wert extrem stark beeinträchtigt wurde durch Zerbrechen der Mikrokapseln und das Auftreten einer
Schleierbildung. Andererseits trat bei den erfindungsgemäß hergestellter Proben Nr. 9 und 10 überhaupt keine
Schleierbildung auf. Man nimmt an, daß die Unterschiede in bezug auf den Schleiertest zwischen den durch
Luftmesserbeschichtung hergestellten Proben Nr. 7 und 8 darauf zurückzuführen sind, daß die für die
Herstellung der Probe Nr. 8 verwendete Mikrokapsellö- t>o
sung B das Schutzmittel nicht enthielt, während die für die Herstellung der Probe Nr. 7 verwendete Lösung A
das Schutzmittel enthielt. In der erfindungsgemäß hergestellten Probe Nr. 10 trat jedoch keine Schleierbildung
auf, obgleich in der Kapsellösung keine Schutzmit- b5
tel enthalten waren.
Aus der Fi g. 5 ergibt sich ferner, daß die erfindungsgemäß
hergestellte Probe Nr. 3 eine hohe Farbbichte
Hic
5 I3k>U
innerhalb des angewendeten Druckbereiches von 98 bis 392 bar aufwies, verglichen mit den durch Luftmesserbeschichtung
bzw. Klingenbeschichtung hergestellten Proben Nr. 1 und 5. Außerdem wies die Probe Nr. 3 eine
scharfe Färbung und überlegene P-D-Eigenschaften innerhalb des am besten geeigneten Druckbereiches
von 49 bis 245 bar auf im Gegensatz zu den Proben Nr. 1 und 5.
Aus der Fig.6 ist ersichtlich, daß diese Tendenz ausgeprägt ist bei einem druckempfindlichen Kopierpapier
vom in sich abgeschlossenen Typ (Einzeltyp), wobei die Färbungsdichte der erfindungsgemäß hergestellten
Proben Nr. 9 und 10 etwa doppelt so hoch war wie diejenige der durch Luftmesserbeschichtung hergestellten
Probe Nr. 7 und der durch Klingenbeschichtung hergestellten Proben Nr. 11 und 12 bei einem
angewendeten Druck von 196 bar. Außerdem wiesen die Proben Nr. 9 und 10 überlegene P-D-Eigenschaften
und eine extrem scharfe Färbung innerhalb des am besten geeigneten Druckbereiches von 49 bis 245 bar
auf im Gegensatz zu den Proben Nr. 7, 11 und 12. Aus
der F i g. 6 ist ferner ersichtlich, daß die Proben Nr. 9 und 10 in der gleichen Kurvenlinie liegen, da sie praktisch
äquivalent sind in bezug auf die Beziehung zwischen Druck und Dichte. Für die Proben Nr. 11 und 12 gilt das
oben gesagte.
/.,;,., ,„ 903 548/396
Claims (4)
1. Anwendung des Vorhangbeschichtungsverfahrens zur Herstellung druckempfindlicher Kopierpa-
piere vom Mikrokapseltyp.
2. Anwendung nach Anspruch 1 mit einem
doppelschichtigen Beschichtungsvorhang aus einer Beschichtungslösung, die als Hauptkomponente
Mikrokapseln enthält, und einer Beschichtungslösung, die als Hauptkomponente einen Farbentwickler enthält
3. Anwendung nach Anspruch 1 mit einem ersten einschichtigen Beschichtungsvorhang aus einer
Beschichtungslösung A, die als Hauptkompo.nente Mikrokapseln enthält und einem zweiten einschichtigen Beschichtungshang aus einer Beschichtungslösung B, die als Hauptkomponente einen Farbentwickler enthält, wobei die Beschichtungslösung B
nach der Beschichtungslösung A und entweder vor oder nach dem Trocknen der Beschichtungslösung A
aufgebracht wird.
4. Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei einer Höhe des bzw. der Beschichtungsvorgänge von weniger als etwa 40 cm.
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