DE272676A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 272676 KLASSE 21 a. GRUPPE
WESTERN ELECTRIC COMPANY in NEW YORK.
Schaltungsanordnung für halbselbsttätig betriebene Fernsprechämter.
Die Erfindung bezieht sich auf solche halbselbsttätig betriebene Fernsprechämter, bei
denen an die Leitung eines anrufenden Teilnehmers durch eine selbsttätige Schalteinrichtung
unmittelbar von mehreren Beamtinnen eine zur Zeit des Anrufs unbeschäftigte Beamtin und darauf durch eine zweite
selbsttätige Schalteinrichtung eine freie Verbindungsleitung der der Gruppe des anrufenden
Teilnehmers zugeordneten Verbindungsleitungen angeschlossen wird, worauf die Herstellung
der Sprechverbindung mit dem gewünschten Teilnehmer durch die Beamtin in bekannter Weise durch Einstellung der an
die Verbindungsleitung angeschlossenen Wähler erfolgt und die Beamtin nach Herstellung
der Verbindung sogleich zur Entgegennahme für andere Anrufe frei wird.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß der Beamtinnenapparat und
die Verbindungseinrichtung getrennte und beliebig anschließbare Einheiten bilden, die nur
bei Herstellung der Verbindung zweier Teilnehmer als Ganzes zusammenwirken, derart,
daß nach Herstellung der Verbindung die erste Einheit sogleich wieder für andere Anrufe
frei wird, während die Verbindung über die andere Einheit bestehen bleibt.
Die Zeichnungen zeigen diese Verbindungsart in beispielsweiser Ausführungsform.
Fig. ι gibt an, wie die einzelnen Zeichnungsblätter aneinanderzulegen sind, um die vollständige
Schaltung zu erhalten.
Fig. 2 zeigt die einer Teilnehmerleitung zugeordneten Relais, die zur unmittelbaren Anschaltung einer freien Beamtin und zur Auswahl einer freien Verbindungsleitung dienen.
Fig. 2 zeigt die einer Teilnehmerleitung zugeordneten Relais, die zur unmittelbaren Anschaltung einer freien Beamtin und zur Auswahl einer freien Verbindungsleitung dienen.
Fig. 3 stellt einen Relaiswählersatz dar, durch den die Verbindung mit einer zu einem
ersten Gruppenwähler führenden Verbindungsleitung zustande kommt.
Fig. 4 zeigt einen Verbindungsleitungsstromkreis,
Fig. 5 stellt einen Relaiswählersatz dar, durch den die Verbindung mit dem Apparatsatz
einer gerade unbeschäftigten Beamtin zustande kommt.
Fig. 6 zeigt die Schaltung des Arbeitsplatzes einer Beamtin und den zu bedienenden Tastensatz
sowie die zur Stromstoß-Sendemaschine (die nicht dargestellt und an der rechten Seite
angeschlossen zu denken ist) führenden Verbindungen.
In Fig. 2 ist eine Teilnehmerstelle A' dargestellt, die in der üblichen Weise mit Mikrophon,
Telephon, Läutewerk, Kondensator und Hakenumschalter ausgerüstet ist. Von der Teilnehmerstelle führen Linienleitungen i, 2
nach dem Amt, in dem sie in Kontakten eines Abschalterelais N' endigen. Außer dem jeder
Linienleitung zugeordneten Abschalterelais N' sind drei weitere Linienrelais M, M' und M"
vorhanden. Die Leitungen 3C und 4C sind mit
den Leitungen 3 und 4 über geschlossene Kontakte 740 und 750 der Übertragerrelais 2?40 und
R50 verbunden, und von den Leitungen 3 und 4 gehen Abzweigungen 5 und 6 ab zu den den
letzten beiden Stellen der Anschlußnummer
des an diesen Leitungen liegenden Teilnehmers entsprechenden Vielfachkontakten in den Kontaktsätzen
der Leitungswähler. Die Relais Ri0 und R50 dienen einerseits dazu, den Verbindungsleitungsstromkreis
zu öffnen, um zu verhindern, daß Schaltströmstöße in die Leitung des anrufenden Teilnehmers gelangen,
und andererseits dazu, die Stromstöße weiterzusenden, um die Einstellung der selbsttätigen
ίο Wähler zur Herstellung der Verbindungen
in bekannter Weise herbeizuführen. Die Relais T?40 und R50 regeln ferner gemeinschaftlich
den Erregerstromkreis des Abfragerelais i?6. T?51 ist ein Übertragerrelais für das Relais R50
und wirkt zusammen mit dem Relais M als Auslöserelais für das Linienrelais M". Die
Leitungen 121 und 124 sind die Abfrage- und
Stromstoß-Sendeleitungen, die über entsprechende Anschlußkontakte des Beamtenwählers
zum Arbeitsplatz einer freien Beamtin führen. Im unteren Teile der Fig. 2 befindet sich
ein Verteilerschalter PDS, der mit den Verbindungsleitungsrelais
TR, TR1 und TR0- zusammenwirkt, um die Verbindung der Linienleitung
eines rufenden Teilnehmers mit einer freien Verbindungsleitung herzustellen. Dieser
Verteilerschalter. besteht aus der das Sperrrad 8 tragenden Welle 7, auf der die Arme 9, 10
und 11 befestigt sind, deren Enden über zehn Kontakte streichen. Jeder dieser Kontakte
ist mit einem Verbindungsleitungsrelais TR verbunden, das seinerseits einer besonderen
Verbindungsleitung zugeordnet ist. Der Schalter wird durch den Magneten Ma schrittweise
angetrieben. Der Anker 12 dieses Magneten versetzt das Sperrad 8 mit den Armen 9, 10
und 11 durch eine Klinke 13 in Umdrehung.
Sobald ein Arm den letzten Kontakt verläßt, gelangt der vorhergehende Arm auf den ersten Kontakt.
In Fig. 3 sind drei Zehner- und fünf Einerrelais eines Relaiswählersatzes des Teilnehmeranschlußwählers
dargestellt und an eine besondere, zu einem ersten Gruppenwähler führende Verbindungsleitung angeschlossen. Beim
Zusammenarbeiten zweier der Nummer des Anrufenden entsprechender Relais wird die
rufende Leitung mit der genannten Verbindungsleitung nach deren Belegung durch den
Verteilerschalter PDS verbunden. Die dargestellten Zehnerrelais des ersten Wählersatzes
des für 100 Teilnehmer gemeinsamen Anschlußwählers sind mit PTR, PTR1 und PTR0-bezeichnet.
Zehn solcher Zehnerrelais sind für jede Verbindungsleitung vorhanden. Die Einerrelais sind mit PUR, PUR1, PUR*, PUR3,
PUR1 bezeichnet. Es sind dies gewöhnliche, mit einem Satz besonderer Schließkontakte
versehene Relais. Die Leitungen 3 und 4 führen in Vielfachschaltung zunächst zu den
besonderen Zehnerrelais, die der Teilnehmergruppe entsprechen, in der der an diese Leitungen
3 und 4 angeschlossene anrufende Teilnehmer liegt, und dann zu denjenigen Kontakten der Zehnerrelais, die der Zahl der
Teilnehmerstelle in dieser Gruppe entsprechen. Auf diese Weise werden, wenn man voraussetzt,
daß 100 Teilnehmer vorhanden sind, die in Gruppen zu je 10 geteilt sind, die Leitungsdrähte
der Teilnehmerstelle 1 der Gruppe 1 in Vielfachschaltung an den ersten Kontaktsatz
des ersten . Zehnerrelais jeder Gruppe herangeführt. Ebenso werden z. B. die Leitungen
der Teilnehmertselle 5 der Gruppe 9 zum fünften Kontaktsatz des neunten Zehnerrelais
in jeder Gruppe geführt. Da zehn Zehnerrelais vorgesehen sind, die mit jeder Verbindungsleitung
verbunden sind, so kann an jede der 10 Verbindungsleitungen jeder der 100 zugehörigen
Teilnehmer angeschlossen werden.
Mit jeder Gruppe von zehn Zehnerrelais sind zehn Einerrelais verbunden. Jedes Einerrelais
kann mit jedem Zehnerrelais in einer Gruppe zusammenwirken, um den Anschluß
eines anrufenden Teilnehmers über die entsprechenden Kontakte zweier dieser Relais
zu der dieser Gruppe zugehörigen, zu einem freien ersten Gruppenwähler führenden Verbindungsleitung
herzustellen.
Die Fig. 4 zeigt einen Verbindungsleitungs-Stromkreis, der sich von einem Relaiswählersatz
bis zu einem ersten selbsttätigen Wähler erstreckt. An die Verbindungsleitung 42, 43
sind die Relais R, R1, i?2, Rs, i?4 und R5 angeschlossen.
Die Relais R und R1 entsprechen den Brückenrelais im gewöhnlichen Zentralbatteriesystem.
Diese Relais wirken mit den Relais R2 und Rs zusammen, um gewisse Einstellstromkreise
zu schließen. Die Relais i?4 und R5 dienen dazu, den Verbindungsleitungs-Stromkreis
vorübergehend zu öffnen; und wirken außerdem als Übertragerrelais, um die Stromstöße
zur Herbeiführung des erforderlichen Schaltvorganges zur Herstellung der Verbindung
mit dem gewünschten Teilnehmer weiterzugeben.
Fig. 5 zeigt einen Relaiswählersatz des Beamtenwählers, der den rufenden Teilnehmer
unmittelbar mit einer unbeschäftigten Beamtin verbindet. Diese Relais arbeiten ebenso
wie die der Fig. 3 bei Anschluß der Leitung eines rufenden Teilnehmers mit einer Verbindungsleitung.
Der Relaiswählersatz besteht aus einer Gruppe von zehn Zehnerrelais, von denen
drei STR1, STR2, STR3 dargestellt sind, und
zehn Einerrelais SUR1, SUR*, SURS bis SUR10.
Um die Anrufe unter die Beamtinnen gleichmäßig zu verteilen, ist ein Verteilerschalter SDS
vorgesehen. Die verschiedenen Anschlußleitungen zu dem Beamtenwähler sind in Vielfachschaltung
mit den Kontakten der Tasten-
satzrelais SDR verbunden, so daß jede der Anschlußleitungen jeder der Beamtinnen des
Amtes zugänglich ist.
In der Praxis bewährt es sich, den für jede Hauptgruppe von ioo Teilnehmern gemeinsamen
Teilnehmeranschlußwähler nach dem Dezimalsystem zu bauen, so daß zehn Teilnehmerleitungen
gleichzeitig bedient werden können. Es kann auch jede andere Anordnung
ίο Verwendung finden, sofern nur die Verbindung
jeder Teilnehmerleitung mit jeder Verbindungsleitung durch Zusammenwirken eines Gruppen- und Einzelrelais bewerkstelligt wird.
In Fig. 3 und 5 dienen die untersten Kontakte aller Zehner- und Einerrelais dazu, um die Relais
in Haltestromkreise zu schließen.
Es soll nun beschrieben werden, wie die Verbindung zwischen dem rufenden und dem gewünschten
Teilnehmer zustande kommt.
Der Teilnehmer bei A' nimmt seinen Hörer vom Haken und schließt dadurch den Stromkreis
der Linienrelais M' und M", wobei das Relais M" sich selbst über Anker 700 direkt
an die Batterie anschließt. Der Anker 20' dieses Relais legt Batterie an den Magnet Ms
des Verteilungsschalters SDS (Fig. 5) und schließt folgenden Stromkreis: Batterie B, 15,
20', 22', 79, 80 (Fig. 5), Ms Unterbrecher I3,
Erde. Infolgedessen läßt der Magnet Ms die
•30 Schaltarme von SDS schrittweise umlaufen. Wenn der Arm 81 des Verteilerschalters auf
einen Kontakt gelangt, der mit einem Tastensatzrelais SDR einer zur Zeit freien Beamtin
verbunden ist, so wird dieses erregt. Die Leitung 84 setzt sich fort in der Leitung 84" (Fig. 6),
die über den Anker 85 eines Relais Rls und
eine Taste kb geerdet ist. Die über die Anker 89 und 90 von M" (Fig. 2), die Leitungen 87,
88 und 96, 108 sowie die Kontakte 97, 98 und 109, 110 von SDR (Fig.' 5) bewirkte, gleichzeitige
Erregung des Zehnerrelais STR3 und des Einerrelais SUR10 verbindet die Leitungen
114 und 115 bzw. 121 und 124 (Fig. 2) mit den
Dienstleitungen 118 und 119 der Beamtin (in Fig. 6, n8a und ng3 genannt), und zwar
ist die erstere von diesen Leitungen für gewöhnlich durch Anker 210 des Relais R11 (Fig. 6)
mit einem Relais J?19 und Erde verbunden, während die letztere für gewöhnlich unverbunden
ist. Der gemeinsame Anschlußdraht 102 des Zehner- und Einerrelais des Beamtenwählers
ist in Fig. 6 durch Leitung iO2a fortgesetzt
und durch Taste ka, Leitungen 155,
156 und Anker 157. des Relais T?11 geerdet.
Sowie die Dienstleitung der Beamtin durch den Dienstwähler angeschlossen ist, erhält R19
(Fig. 6) auf folgendem Wege Strom: Batterie B (Fig. 2), R51, 124, 123, 114 (Fig. 5) über die
Kontakte der Relais STR3 und SUR10,118,
n8a (Fig. 6) 210, R19, Erde. Durch Anziehen
des Ankers 147 von i?19 leuchtet die Anruf lampe
auf durch Strom über B, 188, L, 189, 164, 144, 147, Erde. Das Relais R51 (Fig. 2)
zieht seinen Anker 730 an und schließt den Stromkreis des Kontrollrelais M, das seinen
Anker anzieht und den Haltestromkreis des Relais M" öffnet. Die Erregung der Relais
STR3 und SUR10 (Fig. 5) wird jedoch hierbei
nicht aufgehoben, da beide Relais über ihre untersten Kontakte in einen über die Leitung
102, io2a verlaufenden Haltestromkreis geschaltet
sind.
Gleichzeitig mit der Erregung des Relais M" war das Relais M' erregt worden. Der Anker 20
des Relais M' schließt folgenden Stromkreis für den Magneten Ma des Verteilerschalters PDS:
B, 15, 20, 21, 22, Ma, Unterbrecher I und Erde.
Hierdurch wird der Verteilerschalter schrittweise gedreht, und seine Arme 9, 10 und 11
kommen nacheinander mit den Kontakten c in Berührung, bis eine freie Verbindungsleitung erreicht wird. Alsdann wird der folgende
Stromkreis hergestellt: Von Batterie B über 15, 20, 21, 22, 23, und von da beispielsweise
über Arm 11, 24, TR1, 25, Fortsetzung
von 25 in Fig. 3 und 4 und Anker 26 des Relais R1 nach Erde.
Wenn diese Leitung besetzt gewesen ware, so würde die Erdverbindung mit Leitung 25
unterbrochen gewesen sein, und der Anruf go wäre auf diese Weise auf die nächste freie
Verbindungsleitung übertragen worden. Aus Fig. 2 ergibt sich ferner, daß durch Erregung des
Relais TR1 das Zehnerrelais PTR1 und das Einerrelais PUR3 (Fig. 3) unter Strom gesetzt
werden. Der Stromkreis ist dabei folgender: Batterie B, über 15, 27, 28, 29, 30 geschlossene
Kontakte 31 und 32 des Relais TR1, 33 (Fig. 2 und 3), 34, Relais PTR1 und Erde. Das EinerrelaisPC/i?3
erhält Strom aus der Batterie/? über I5>
35> 36,37,38 geschlossene Kontakte 39 und 40
des Relais TR1, 41 (Fig. 2 und 3), PUR3, Erde.
Durch die gleichzeitige Erregung des Zehnerrelais PTR1 und des Einerrelais PUR3 werden
die Fortsetzungen 3, 4 der Leitungen 1 und 2 an die Verbindungsleitungen 42 und 43 geschaltet
und zwar Leitung 3 über 44, 45, Kontakte 46, 47 des Zehnerrelais PTR1, 48, 49,
Kontakte 50 und 51 des Einerrelais PUR3 und 52 und 42 in Fig. 3 und 4; Leitung 4 über n0
53, 54, Kontakte 55 und 56 des Zelmerrelais PTR1, 57, 58, Kontakte 59 und 60 des Einerrelais
PUR3 und durch 61 zur Leitung 43 der Fig. 3 und 4. Sowie die Leitungen 3 und 4
mit den Anschlußleitungen 42 und 43 verbunden sind, wird das Abschalterelais N' auf
folgendem Wege unter Strom gesetzt: B (Fig. 4) 62, 63, R1, 64, 43 (Fig. 4 und 3), 4 (Fig. 3 und 2),
Anker 740 des Relais Rso, 4C, Abschalterelais
N' und Erde. Das Abschalterelais N' zieht seine Anker an, unterbricht den Stromkreis
des Linienrelais M' und schließt die
Liniendrähte ι, 2 an die Leitungen 3C und 4C
an. Gleichzeitig wird das Zehnerrelais PTR1 und das Einerrelais PUR3 über eigene Kontakte
in den folgenden Haltestromkreis geschaltet: Batterie B (Fig. 4), 62, 65, 66, 67, 68 (Fig. 4
und 3), 69, Kontakte 70,71 von PUR3,41,
Einerrelais PUR3 zur Erde, und von 68 über die Abzweigung 681 zu den Kontakten 72
und 73 von PTR1, Leitung 34, Zehnerrelais PTR1
zur Erde. Das Zurückfallen der Anker 28 und 36 des Linienrelais M' hat infolgedessen nun
keinen Einfluß mehr auf das Zehnerrelais PTR1 und das Einerrelais PUR3, da diese jetzt nur
noch von dem Relais R2 und vom rufenden Teilnehmer abhängig sind.
Sobald das Abschalterelais N' des anrufenden Teilnehmers A' erregt ist und die Liniendrähte
ι und 2 mit den Leitungen 3 und 4 verbunden sind, werden die Relais R und R1
(Fig. 4) in Reihe, wie folgt, erregt: B1 62, 63,
R1, 64, 43 (Fig. 4 und 3), Kontakte von PUR3
und PTR1, 4 (Fig. 3 und 2), 2, Hörerhaken des Teilnehmers, 1, 3 (Fig. 2 und 3), Relais-.
kontakte von PTR1 und PUR3,42 (Fig. 3
und 4), R und Erde. Durch Erregung des Relais R wird die Batterie B (Fig. 4) über Anker
74 an die Leitung 68 gelegt, so daß der Haltestrom für das Zehner- und Einerrelais PTR1
und PUR3 von Relais R2 unabhängig wird.
Durch Erregung des Relais R1 werden dessen Anker 26 und 75 angezogen; der Anker 26
trennt den Draht 25 von Erde ab, während der Anker 75 die Batterie mit der Leitung 76 verbindet.
'
Durch das Abschalterelais N' wurde .auch der Stromkreis des Relais R50 von Batterie B,
über 15, 760, Ä50, Anker 702 von Ä51 und Erde
vervollständigt.
Da die Zahl der Beamtinnenarbeitsplätze gemäß Fig. 6 geringer ist als die Zahl der Verbindungsleitungen
gemäß Fig. 4, so könnte es vorkommen, daß die Beamtin einen Augenblick eher als die Verbindungsleitung ausgewählt
wird; der Zeitunterschied ist jedoch so gering, daß die Beamtin nicht Zeit hat, das
Signal wahrzunehmen und auf die Abfragetaste zu drücken, ehe das Abschalterelais N'
erregt ist. Auf das Aufleuchten der Anruflampe L hin drückt die Beamtin auf ihre Abfragetaste
LK (Fig. 6), wodurch Relais R21 auf folgendem Wege erregt wird: Batterie B,
168, R21, 169, LK und Erde. Relais R21 zieht
darauf seine Anker an. Durch Anziehen des Ankers 164 wird der Stromkreis der Anruflampe
L geöffnet und ein Haltestromkreis für Relais R19 über Leitung 144 vervollständigt,
während durch Anker 163 und 164 der Abfrageapparat der Beamtin über die Leitungen
167, i67n mit den Leitungen ii8a und 119"
verbunden wird, die zu den Relais i?51 und T?40
in Fig. 2 führen. Relais Ri0 wird auf folgendem
Wege erregt: Batterie B (Fig. 2), 15, R51, 124,
123, 114, 118, ττ8α, 163, 167, Abfrageapparat
der Beamtin, 167", 164, xx^a, 119, 115, .120,
121, Ri0, Anker 720 des Abschalterelais N'
zur Erde. Da mit Relais Ri0 auch Rso. über
Kontakt 702 des Relais R51 erregt ist, so wird nun das Abfragerelais R6 durch den Stromkreis:
Batterie B, 15, 701, 780, 790, R6 und
Erde unter Strom gesetzt. Durch Anziehen der Anker 177 und 179 des Relais T?6 werden
die Beamtenabfrageleitungen 121 und 124 mit
den a- und 5-Zweigen 3C und 4C der Teilnehmerleitung
über die Kondensatoren C3 und C1 verbunden. Die Beamtin erfährt nun die
Nummer des gewünschten Teilnehmers und stellt 'die Tastensätze K1, K2, Kz, K1, K5
(Fig. 6) entsprechend ein. Darauf drückt sie die Anlaßtaste SK, wodurch die Schaltstromstöße
von der nicht dargestellten Sendemaschine aus über die Leitungen 121 und 124
nach den Relais Ri0 und R51 gesandt werden.
Jede Erregung des Relais i?40 trennt die Leitung 3 von der Leitung 3C bei Anker 750 ab und verbindet
sie über den Anker 750 und Leitungen 771 und 701 mit der Batterie B, so daß dieselbe
unmittelbar mit der Leitung 3 und über die Relaiskontakte der Fig. 3 mit der Verbindungsleitung
42 in Fig. 4 verbunden wird. Jede Erregung des Relais i?51 verursacht eine
Erregung des Relais R50 über Anker 702, und das seine Anker anziehende Relais J?60 trennt
die Leitung 4 von Leitung 4° bei Anker 740 ab und legt dieselbe und damit auch den Zweig
43 der Verbindungsleitung 43 (Fig. 4) unmittelbar an Erde. Da ein Ende der Relaiswicklung
R mit dem Draht 42 verbunden ist, und das andere Ende an Erde liegt, so wird
durch die Batteriestromstöße über Leitung 42 Relais R entsprechend oft erregt, und da
das eine Ende der Relaiswicklung R1 mit Leitung 43 und das andere Ende mit der
Battrie B verbunden ist, so wird durch die Erdstromstöße über den Draht 43 Relais R1
entsprechend oft erregt. Die Relais R1 und Rs
liegen den Relais R und R1 parallel, sie sind aber so gewickelt, daß sie nur erregt werden,
wenn sie unmittelbar mit der Stromquelle verbunden werden, während die Relais R und
R1 mit einer verhältnismäßig höheren Anzahl von Windungen gewickelt sind, so daß sie auch
in Reihe miteinander über die Teilnehmerstelle erregt werden. Die Relais R1 und R5
sprechen nur an, wenn die Batterie B (Fig. 2) unmittelbar mit den Leitungen 3 und 4 durch
Erregung der Relais Ri0 und R50 verbunden
wird. Jede Erregung des Relais R* bewirkt eine Abtrennung der Leitung 42* von Leitung
42a bei Anker 170 und eine Verbindung
der Batterie mit der Leitung 42* über den Stromkreis: B, 134, 148, 226, 170, nach 42*.
Jede Erregung des Relais i?5 bewirkt eine Ab-
trennung der Leitung 43* von Leitung 43s
bei Anker 171 und eine Verbindung der Batterie mit der Leitung 43* über den Stromkreis:
B, 134, 239, 172, 240, 171, 43*. Auf diese Weise
werden die Batteriestromstöße über die Leitungen 42* und 43έ entsprechend der Erregung
der Übertragerrelais Ri0 und R50 (Fig. 2) gesandt,
um die selbsttätigen Wähler in bekannter Weise zu beeinflussen. Nach Herstellung einer
Verbindung werden die zum Beamtinnenapparat gehörigen Stromkreise (Fig. 5 und 6) selbsttätig
ausgelöst oder abgeschaltet, worauf die Beamtin in Bereitschaft ist, einen anderen
Anruf entgegenzunehmen. Die Auslösung wird bewirkt durch die Stromsendemaschine, die
nach Abgabe sämtlicher Impulse den Haltestromkreis für die Relais STRS und SUR10
durch vorübergehende Abschaltung der Erde von Leitung 102, iO2a unterbricht. Bemerkt
sei noch, daß bei jeder Erregung des Relais Rs0
über den Anker 702 die Batterie B über Leitung 15, 701, Anker 770, Anker 710 an die
Linienleitung 1 über einen geeignet bemessenen Widerstand angeschaltet wird, zu dem Zweck,
während der Trennung der Leitungen 2 und 4 bei 740 das Relais R (Fig. 4) über die Verbindungsleitungen
3 und 42 und das Abschalterelais N' über die Teilnehmerstelle A' und die
Linienleitung 2 erregt zu halten, ohne dabei das Relais Ri (Fig. 4) zu erregen, das, wie erwähnt,
nur bei unmittelbarer Verbindung mit der Batterie seine Anker anzieht.
Claims (1)
- Patent-AnSpruch :Schaltungsanordnung für halbselbsttätig betriebene Fernsprechämter, bei denen jeder Gruppe von Teilnehmern eine Anzahl Verbindungsleitungen zugeordnet ist, und durch an deren Enden angeordnete, von Beamtinnen gesteuerte, selbsttätig arbeitende Wählerschalter die Verbindung nach dem gewünschten . Teilnehmer hergestellt wird, nachdem zunächst der anrufende Teilnehmer durch eine selbsttätige Schalteinrichtung an eine freie Verbindungsleitung angeschlossen worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung des anrufenden Teilnehmers durch eine zweite selbsttätige Schalteinrichtung unmittelbar an die zum Apparat einer gerade unbeschäftigten Beamtin gehörigen Stromkreise angeschaltet wird, und daß der Beamtinnenapparat, nachdem die Beamtin durch Einwirkung auf die an die selbsttätig ausgewählte Verbindungsleitung angeschlossenen Schalter die gewünschte Verbindung hergestellt hat, sogleich wieder für andere Anrufe bereitgestellt wird.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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