DE272619C - - Google Patents

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DE272619C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A45HAND OR TRAVELLING ARTICLES
    • A45BWALKING STICKS; UMBRELLAS; LADIES' OR LIKE FANS
    • A45B3/00Sticks combined with other objects
    • A45B3/12Sticks combined with other objects with telescopes

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 272619 KLASSE 33 a. GRUPPE
J.T.F. CONTI und A. P. J. MASSON in PARIS.
Stockfernrohr. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1912 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stockfernrohr, d. h. ein Gerät, welches das Aussehen eines Spazierstockes hat und ein Fernglas oder Fernrohr enthält.
Es sind bereits Spazierstöcke bekannt geworden, in deren Handgriff Ferngläser oder Fernrohre angeordnet sind. Ferner sind hohle Spazierstöcke bekannt, die als Periskope ausgebildet sind, so daß man über ein Hindernis
ίο hinwegsehen kann.
Nach vorliegender Erfindung ist der hohle Stockschaft eines Spazierstockes o. dgl. benutzt, um ein Fernrohr von großer Leistung herzustellen, wobei dem Spazierstock dennoch ganz das Aussehen eines gewöhnlichen Spazierstockes geblieben ist, ohne irgendwelche nach außen hervortretende Teile. Es ist bekannt, daß Fernrohre ein um so klareres Bild geben, je größeren Durchmesser das Objektiv besitzt. Nach der Erfindung fällt die Längsachse des Spazierstockes mit der optischen Achse des Fernrohres zusammen, und das verhältnismäßig große Objektiv ist in dem Knauf des Stockes angeordnet worden. Der Übergang vom erweiterten Knauf des Stockes zu dem eigentlichen Stockkörper geschieht durch einen rohrförmigen Teil, der die Form eines abgestumpften Kegels besitzt. Hierdurch ist es ermöglicht, dem Stock ein gefälliges unauffälliges Aussehen zu verleihen und trotzdem ein Objektiv anzubringen, das einen großen Durchmesser im Verhältnis zum Durchmesser der anderen Linsen besitzt, und so' ein besonders wirksames und brauchbares Fernrohr zu erhalten.
Es ist, um ein gutes Fernglas auszubilden, notwendig, das Objektiv vom Okular zu entfernen. Um dies Ergebnis zu erhalten, ist man bei den gewöhnlichen Fernrohren dazu gekommen, den Körper der Fernrohre aus verschiedenen Rohren herzustellen, die sich ineinander einschieben. Diese Anordnung verlangt Präzisionsarbeit, sie erhöht das Gewicht und den Preis des Instruments. Außerdem, sobald ein wenig Abnutzung oder Spiel eintritt, ist das optische System nicht mehr zentriert.
Bei dem neuen Stock erhält der hohle Körper im Gegensatz dazu jede gewünschte Länge. Er ist vollständig starr, leicht und wirtschaftlich herzustellen.
Die Erfindung ist im Prinzip durch die nachfolgende Kombination gekennzeichnet:
a) eines hohlen Spazierstockkörpers, an dessen einem Ende ein Objektiv von großem Durchmesser im Knauf des Stockes angeordnet ist, während am anderen Ende sich ein Okular in regelbarer Anordnung zwecks Einstellung des Fernglases auf einen bestimmten Punkt befindet,
b) eines abnehmbaren Knopfes, der das Objektiv verdeckt,
c) eines abnehmbaren Endstückes, welches den unteren Teil des Spazierstockes bildet.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der beiliegenden Zeichnung dar- gestellt. Hierin bedeuten Fig. 1 eine Ansicht des neuen Stockfernglases, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, die die einzelnen Teile des Stockes
getrennt zeigt, Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Stockfernglas in größerem Maßstabe; Fig. 4 ist ein anderer Schnitt, der eine andere Ausführungsform in größerem Maßstabe zeigt; Fig. 5 zeigt in demselben größeren Maßstabe und getrennt die einzelnen Teile der letzteren Anordnung.
Wie aus der Zeichnung (Fig. 1 bis 3) zu ersehen ist, besteht das neue Stockfernglas aus einem hohlen Stockschaft a, der aus einem zylindrischen Metallrohr hergestellt ist, welches mit einem Teil b von der Form eines abgestumpften Kegels verbunden ist.
Auf diesen Kegelstumpfteil ist mittels eines Bajonettverschlusses c oder mit Hilfe irgendwelcher anderen geeigneten Vorrichtung ein Knopf d aufgesetzt. Andererseits schiebt sich das untere Endstück e des Stockes mit leichter Reibung auf das Rohr f, welches das Okular trägt, und ist darauf mittels eines Bajonettverschlusses g befestigt.
Dieses Rohr f ist gleichfalls mit leichter Reibung in den Körper α eingeschoben; es besitzt eine schraubenförmige Nut h, in welche eine gedrückte Warze oder ein Stift i eingreift, der fest mit dem hohlen Schaft α verbunden ist.
Es folgt daraus, daß, wenn man das Rohr f dreht, es vorwärts oder rückwärts geht, und man kann so eine genaue Regelung zwecks Einstellung auf einen Punkt erhalten.
Das achromatische Objektiv j ist in der großen Basis des kegelstumpfförmigen Teils b eingesetzt. Das Rohr f enthält die Linsen k und I, welche das Umkehrsystem darstellen, und die Linsen m und n, welche das Okular bilden. Diese Linsen werden mittels dazwischen liegender Rohrstücke k1,11, m1 festgehalten. Die letzte Linse ist mit Hilfe eines mit Schraubengewinde versehenen Ringes n1 festgestellt. Wenn dieser Ring abgeschraubt wird, kann man alle Linsen aus dem Rohr f entfernen, ebenso die dazwischen liegenden Rohrstücke, und die Linsen reinigen.
In dem Endstück des Stockes befindet sich ein Stahlstück 0, welches sich leicht in dem Rohr e verschieben kann. Dieses Stahlstück stützt sich in bekannter Weise auf ein Stück p aus Kautschuk oder anderer elastischer Masse.
Das Stück p stützt sich seinerseits auf einen Anschlag q.
Das aus dem Mittelteil des Spazierstockes gebildete Fernglas gestattet eine vollkommene Zentrierung der verschiedenen Linsen des optischen Systems, denn der Stock ist nur aus zwei Rohren gebildet, die sich ineinander verschieben, und dies ist die geringste Zahl von Einzelteilen. Diese Zentrierung ist eine der wichtigsten Bedingungen für ein gutes Arbeiten eines terrestrischen Fernrohres.
Die Art und Weise der Anordnung der Linsen des Umkehrsystems und des Okulars gestattet es, sie leicht herauszunehmen und selbst zu reinigen. Die Anordnung hat außerdem den Vorteil einer bequemen und wirtschaftlichen Herstellung.
Die Einstellung des Fernrohres, die durch Drehen des Okularrohres geschieht, ist sehr praktisch und gestattet eine sehr genaue Regelung.
Schließlich hat die Erfindung noch den Vorteil, daß man ohne große Gewichtsvermehrung ein Fernrohr bei sich tragen kann, welches in bezug auf Vergrößerung und Klarheit den kleinen Doppelferngläsern überlegen ist.
Anstatt daß der neue Stock als terrestrisches Fernrohr ausgebildet ist, wie dies bei dem vorbeschriebenen Beispiel der Fall ist, kann er auch ein Galileisches Fernrohr bilden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform dieser Anordnung. Auf das Kegelstumpfrohr b ist eine mit Gewinde versehene, aus gedrücktem Metall bestehende Hülse r aufgelötet. Diese Hülse besitzt Innen- und Außengewinde.
In die Hülse r schraubt sich eine entsprechende Hülse s, in welcher das Okular t mittels eines Schraubenringes t1 angeordnet ist. Auf diese Hülse r schraubt sich eine dritte mit Gewinde versehene Hülse u, die an dem unteren Ende e des Stockes angelötet ist.
Man sieht hieraus, daß die Einstellung des Fernrohres durch Drehung des Okularträgers um sich selbst geschieht, wie in der ersteren Anordnung.
Die Art und Weise des Zusammenbaues mit Hilfe der drei Schraubenhülsen, in denen das Gewinde eingedrückt ist, ist sehr fest und gestattet eine sehr wirtschaftliche Hertsellung. Dieselbe Art des Zusammenbaues läßt sich bei einem Stock, der ein terrestrisches Fernrohr bildet, anwenden und ist gleicherweise anwendbar bei Doppelferngläsern und gestattet eine unabhängige Einstellung jedes Okulars. Im letzteren Falle kann das Gewinde u von einem Deckel oder hohlen Verschlußstück getragen werden, der dazu dient, das Okular zu überdecken; diese Anordnung gestattet die Fortlassung der gewöhnlichen Etuis für Doppelferngläser.
Man sieht,T'daß, wenn man die Einzelteile des Fernrohres wieder zusammenbaut, man den Okularträger in der Stellung lassen kann, in welcher er sich befindet, und so die einmal bestehende Einstellung beibehalten kann.
Die äußere Form des Stockes ist veränderlich. Der Stock kann konisch ausgebildet sein oder besser aus einer Kombination von Teilen von abgestumpfter Kegelform und von zylindrischen Teilen bestehen. .
Das Stockfernrohr läßt sich natürlich auch im Stock von Sonnen- und Regenschirmen unter-
bringen. Das Fernrohr, das im Spazierstock oder im Stock von Sonnen- und Regenschirmen enthalten ist, kann mit einem Mikrometer oder mit jedem geeigneten Fernmeßinstrument versehen werden.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Stockfernrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Stockschaft eines Spazierstockes o. dgl. als einstellbare Fernrohrhülse dient, so daß die Achse des Stockschaftes mit der optischen Achse des Fernrohres zusammenfällt, wobei das Objektiv an dem einen erweiterten Ende des Stockkörpers zweckmäßig mit einem abnehmbaren Knauf überdeckt und das Okular in der Nähe des anderen Endes des Stockkörpers zweckmäßig durch eine abnehmbare Zwinge verdeckt angeordnet ist.
  2. 2. Stockfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (f), welches das Okular trägt, für den oberen Teil (a) des zweiteiligen hohlen Stockschaftes und dessen unteres Endstück (e) als Verbindungsstück dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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