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Photographische Kamera mit Objektiveinstellfassung und mit dieser
gekuppeltem Entfernungsmesser Zusatz zum Patent 325 143 Die Erfindung betrifft photographische
Kameras nach dem Patent 7a5 47, deren Aufnahmeobjektiv mit einem Entfernungsmesser
gekuppelt ist und bei denen zwecks Veränderns der Bildgröße ein Teleskopsystem mit
eigener Scharfeinstellung durch Abstandsänderung seiner beiden Einzelglieder vorgeschaltet
ist, wobei das Kameraobjektiv für jede Aufnahmeentfernung seine axiale Normalverschiebung
ausführt und dabei @lie Abstandsänderung der beiden Teleskopglieder zwangsläufig
steuert.
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In Verbesserung und weiterer Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatents
wird zum Erzielen verschiedener Bildgrößen nur -das dem Aufnahmeobjektiv zugewandte
Okular des vorgeschalteten Teleskops gegen ein solches anderer Brennweite ausgewechselt,
wodurch sich ein anderer Vergröße rungsmaßstab des Teleskopis ergibt, während das
dem Aufnahmegegenstand zu liegende Teleskopobjektiv für alle Vergrößerungsmaßstäbe
benutzt wind.
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Zum Scharfeinstellen eines Teleskopsystems auf die verschiedenen Gegenstandsentfernungen
muß der Abstand des Teleskopobjektivs vom Teleskopokular geändert werden. Die Größe
:dieser Abstandsänderung ist lediglich von derBrennweite des Teleskopobjektivs abhängig,
da dieses für das Teleskop das Bild des Aufnahmegegenstandes entwirft.
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Wenn erfindungsgemäß für alle Bildgrößen immer das gleiche Teleskopobjektiv
benutzt wird und dadurch gleicheAbstandsänderungen der beiden
Teleskopsysteme
-erhalten ..werden, _. so. kann. als weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes
für alle Bildgrößen bzw. Vergrößerungsmaßstäbe immer die gleiche Scharfeinstellvorrichtung
benutzt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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,Abb. i und 2.zeigen in schematischer Darstellung die Veränderung
der Anordnung durch die erfindunggs@gemäße Auswechslung des dem Aufnahnmeobjektnv
zu liegenden optischen Gliedes; in Ab. ,3 ist eine photographische Kamera :dargestellt,
die entsprechend dem erfindungsgemäßen Merkmal ausgestattet ist.
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In :den Abb. i und -2 ist das Aufnahmeobjektiv der Kamera mit i bezeichnet,
während das teleskopische Vorsatzsystem aus den Einzelgliedern 2 und 3 besteht.
Die Vergrößerung des Vors@atzsystems ergibt sich aus den Größen der Einzelbrennweitender
Linsen 2 ,und 3. Soll nun d'ie VergrÜßerung des Systems geändert werden, so wird
erfindungsgemläß die Linse 3 gegen eine solche anderer Brennweite ausgewechselt.
Während z. B: in Abb. i die Linse 3 eine stärkere Vergrößerung hat, ist in Abb.
2 ,die Brennweite der Linse 3 größer und damit die Vergrößerung des Vorsatzsystems
geringer. Da sich infolge. der Eigenart einer teleskopischen Linsenfolge die entsprechenden
Brennpunkte der Linsen a und 3 decken müssen, so wird der Abstand e' der Linsen
2 und 3 in Abb. 2- geringer sein als der Abstand 2 in Alb. i.
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Weil nun die Größe der Scharf stellbewegung des Teleskopsystexüs lediglich
abhängig ist von der Brennweite der Linse 2, so kann in beiden Fällen erfindungsgemäß
die gleiche Scharfstellvorrichtung benutzt werden. Auf diese Wise ist es möglich,
ein Vorsatzsystem fürbeliebig viele Abbildungsmaßstäbe mit dem gleichen optischen
Glied 2 und der gleichen Scharfstellvorrichtung, lediglich durch Auswechseln des
Gliedes 3, zu benutzen: Auch in Abb. 3 besteht das Vorsatzsystem aus den Einzelgliedern
2 und 3; während die Linsen ides Aufnahmeobjektivs der Kamera mit .)i bezeichnet
sind. Dias in allen Abb. i bis 3 dargestellte Vorsatzsystem wirkt vergrößernd, so
daß das Glied --
,eine positive und das Glied 3 eine negative Brechkraft hat.
Zur Scharfeinstellung des Vorsatzes ist in Abb. 3 das Glied :2 axial gegenüber dem
Auf-
nahmeobjektiv i beweglich, im Gegensatz zu Glied 3, das unbeweglich angeordnet
ist.
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Die Scharfstellung des .Vorsatzsystems wird dadurch erzielt, idaß
.die Fassung -der Linse 2 mit der Einstellvorrichtung des Kameraobjektivs @i durchden
Mitnehmer 4, der an dem beweglichen Teil 5,der Schneckengangfassung sitzt, gekuppelt
ist. Der Mitnehmer 4 ist in eine Bohrung 6 der Handhabe 7 gesteckt, die zur Betätigung
.des Einstellringes B der Schneckengangfässung g vom Kameraobjektiv i dient.
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Der Einstellring 8 bzw. Idas Objektiv i ist in bekannter und daher
nicht dargestellter Weise mit dem Entfernungsmesser io gekuppelt. Zur Steuerung
-des Entfernungsmessers wird ,die Handhabe 7 und damit die Schneckengangfassung
9 gedreht. Dadurch wird durch -die zwangsläufige Verbindung 8, 7, 4 das Vorsatzsystem
2, 3 eingestellt. Auf diese Weise wird _@demnach mit dem auf das Kameraobjektiv
i abgestimmten Entfernungsmessers zugleich auch das Kameraobjektiv und das Vorsatzsystem
zusammen gesteuert.
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Während bei der Scharfeinstellung des Teleskopsystems das positive
Glied :2 durch die Schneckengangfas'sung 5 axial bewegt wird, bleibt,der andere
Teil ri der gleichen Schneckengangfassung durch einen Bajonettverschl.uß mit der
Fassung des Aufnahmeobjektivs,i oder dem Verschluß desselben verdrehungssicher verbunden.
Die zum Zwecke des Vergrößerungswechsels erfindungsgemäß auszutauschende Linse 3
ist in dem Teil 12 gefaßt, der mit einem Rändel 13 versehen ist und mittels dies
Gewindes 14 in Teil i i befestigt wird. Zum Vergrößerungs.wechsel kann nun diese
Fassung 12 gegen eine solche ausgewechselt werden, die eine andere Linse mit anderer
Brennweite aufweist.
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Die Fassung der erfindungsgemäßen Anordnung kann auch so .ausgebildet
werden, daß zwischen dem Kameraobjektiv i und Odem Teleskopsystem 2 und 3 kein so
großer Abstand wie in Abb. 2 auftreten kann, sondern das der Vorsatz immer möglichst
nah an das Kameraobjektiv zu liegen kommt.
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In der Abb. i wird die Scharfeinstellung des Vorsatzsystems -durch
die Normalverachncibung des Kameraobjektivs; das mit einem Entfernungsmesser gekuppelt
ist; zwangsläufig gesteuert.
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Die Erfindung läßt sich jedoch selbstverständlich auch anwenden bei
Kameras, deren Aufnahme-.-objektiv kenne besondere Scharfeinstellvorrichtung hat,
sondern in Fixfokussbellung benutzt wird. In diesem Fall benötigt nur das Teleskop:system
eine Scharfeinstellvorrichtung oder aber auch dieses wird, falls die Tiefenschärfe
der Gesiamtkombination genügend ist, in Fxfokusstellung benutzt. Auch in dem letzteren
Fall ergibt sich noch der erfindungsgemäße Vorteil, daß zum Erzielen verschiedener
Bildgrößen nicht das ganze Teleskopsys.tem, sondern nur ein Einzelglied ausgewechselt
werden muß.
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Es ist für den Erfindungsgedanken auch gleichgültig, ob das Teleskopsystern
nach Art des ga.lileischen Fernrohrs oder nach Art eines astronomischen ausgebaut-
ist, ob es bildvergrößernd oder bildverkleinernd wirkt. -Um schnell von einer Bildgröße
zur anderen wechseln zu können, kann das Vorsatzsystem so ausgebildet werden, däß
-die verschiedenen Auswechselglieder in an sich bekannter Weise revolverartig vor
das Objektiv geschaltet werden.