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Vorrichtung zum Scharfeinstellen von photographischen Geräten, insbesondere
für Fernaufnahmen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Scharfeinstellen von
photographischen Geräten, insbesondere für Fernaufnahmen, bei der :das die Aufnahmekamera
tragende Rohr gegenüber dem mit der Fernoptik versehenen Rohr axial verstellbar
ist. Bisher verwendete man zum Einstellen einen Schneckengang. Diese Vorrichtung
gestattet aber keine genügende Genauigkeit bei einer Einstellung in der Nähe von
Unendlich, weil das Übersetzungsverhältnis der Schnecke nicht sehr groß gewählt
werden kann. In der `Praxis wird nämlich ,gewünscht, daß mit einer halben `Umdrehung
des E:instellhandrades der ganze Auszug beherrscht wird. Zur Beseitigung dieses
Nachteiles sind erfindungsgemäß die beiden gegeneinander zu verstellenden'.. Teile
derart üher einen Kurbeltrieb verbunden, daß die eine Totpunktlage des Kurbeltriebes
etwa der Einstellung der Fernkamera auf Unendlich entspricht. Es ist infolgedessen
gerade in der Nähe des Totpunktes eine größere Drehung der Einstellkurbel erforderlich,
um nur kleine Verschiebungen des Auszuges zu erzielen. Dabei ermöglicht der Kurbeltrieb
trotzdem eine sehr schnelle Steuerung -über den Gesamtweg es Auszuges. Die Einstellvorrichtung
gemäß der Erfindung besitzt mit anderen Worten den wesentlichen Vorteil, daß sie
in der Gegend von Unendlicheine sehr. große Übersetzung aufweist, d immer kleiner
wird, je mehr sich die Einstellung von dem Fall Unendlich entfernt.
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Bekanntlich können durch die Verwendung verschiedener Filter Bildweitenänderungen
hervorgerufen werden. Auch kann .es erforderlich sein, Längenänderungen infolge
Temperaturschwankungen ,ausgleichen zu müssen. Zu diesem Zwecke ,ist gemäß der weiteren
Erfindung außer :dem Kurbeltrieb ein Schraubentrieb
zum Ausgleich
von beispielsweise durch verschiedene Filter hervorgerufenen Bild`veitenänderungen
o. dgl. vorgesehen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drehachse der Einstellkurbel
gleichmittig zu der im Schwerpunkt der Fernkamera liebenden Drehachse der Lagergabel
für die Fernkamera angeordnet. Dabei wird die Bedienung besonders ,einfach, wenn
die Einist;ellkurbel mit einem im Bereich des Abzuges liegenden Bedienungshebel
versehen ist. Bei großen Auszugwegen empfiehlt es sich, die Einstellkurbel über
in übersetzungsgetriebe einstellbar vorzusehen.
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Weitere wesentliche Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung:
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Teil einer Fernkamera gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
Abb. 2 die Kamera nach Abb. i von oben gesehen, teilweise im Schnitt, gemäß Linie
II-II, Abb.3 eine andere Ausführungsform eines Teiles einer Kamera gemäß der Erfindung,
von der Seite gesehen, Abb. q. die Ansicht auf die Kamera nach Abb. 3 in Richtung
des Pfeiles IV.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. i und 2 bestehen .die axial
zueinander zu verschi.ebenden Hauptteile der Fernkamera aus einem Rohr i, das in
einer von .einem nicht dargestellten Stativ getragenen Gabe12 vertikal schwenkbar
gelagert ist und die in der Zeidhnung nur schematisch angedeuteten Aufnahme- und
Betrachtungsgeräte trägt. In dem Rohr i ist auf verhältnismäßig großer Länge -eine
Hülse 3 axial verschiebbar gelagert. Das Rohr 3 bildet einen Teil des die Fernoptik
tragenden Rohres ¢ der Fernkamera. Der aus dem Rohr i herausragende Teil der Hülse
3 ist noch mit einer außen auf dem Rohr i verschiebbar gelagerten überwurfhülse
5 versehen.
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Das Rohr i besitzt einen Längsschlitz 6, der von einem an der Hülse
,3 befestigten Zapfen., durchsetzt wird, an dessen Ende ein Lenker 8 drehbar befestigt
ist, der mit seinem freien Ende ausmittig an :einer Kurbel 9 gelagert ist, die mit
einer Nabe i o eine am Rohr i festsitzende Hülse i i übergreift. Die Hülse ist zu
einem Zylinder 12 erweitert, der drehbar in einer Bohrung des Armes 13 der
Gabel e sitzt. Gleichmittig zu diesem Lager besitzt die Hülse i i ein Innengewinde,
in das eine mit einem Flansch i ¢ ausgerüstete, von außen bedienbare Schraube
15 eingeschraubt ist. Durch Anziehen der Schraube 15 kante die Kurbel
9 mit der Hülse i i gekuppelt werden. Die Kurbel 9 ist noch mit einer Skalenscheibe
16 und mit einem Handgriff 17 versehen. Der Handgriff ist so angeordnet,
daß er von der am Abzug liegenden Hand gesteuert werden kann.
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Das Rohr i ist auf der den eben beschriebenen Teilen entgegengesetzten
Seite mit einem nach außen, vorstehenden Zylinder i 8 versehen, dessen Zylinderwand
geschlitzt ist und der in einer Bohrung des Armes. ig der Gabel drehbar gelagert
ist. Die Innenwand des Zylinders i S ist kegelig. In den Zylinder greift ein axial
verschiebbares, außen kegeliges Spreizorgan 2o ein, das mit Hilfe einer von außen
bedienbaren und auf einen von dein Rohr i getragenen Zapfen 21 aufschraubbaren Mutter
22 in den Zvlinder 18 hineingedrückt werden kann, so da13 sich die einzelnen
Abschnitte des Zylinders 18 von innen gegen die Bohrung im Gabelarm i g anlegen,
wodurch der Zylinder 18 und damit die Fernkamera gegenüber der Gabel festgelegt
wird.
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Die in den Abb. i und 2 gezeigte Stellung der Kurbel i entspricht
etwa der Einstellung der Fernkamera auf Unendlich. Es empfiehlt sich jedoch, die
Einstellung auf Unendlich nicht genau in den Totpunkt des Kurbeltriebes zu legen,
damit diese Einstellung durch die Kurbelsteuerung nicht nur unterschritten, sondern
auch überschritten werden kann, was die Einstellung als solche erleichtert.
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Außer dem beschriebenen kurbelgesteuerten Auszug besitzt die Kamera
gemäß den Abb. i und 2 auch noch einen Korrekturauszug mit Schneckengang. Zu diesem
Zweck ist die -Hülse 5 mit einem Gewinde auf dem aus dem Rohr i herausragenden Teil
der Hülse 3 aufgeschraubt, die ihrerseits das Ende des Rohres q. trägt, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung weiterer Tragelemente. Durch Verdrehen der Hülse 5 kann
daher entsprechend der Steigung des Gewindes das Rohr q. gegenüber der Hülse 3 axial
verstellt werden. Mit Hilfe dieser Einstellvorrichtung können Bildabstandkorrekturen
durchgeführt werden, ohne die Skala 16 des Kurbelauszuges zu beeinflussen. Mit Hilfe
eines auf dem Rohr q. angeordneten Skalenringes 23 kann die Kamera auf die jeweils
verwendeten Filter unabhängig von dem Kurbelauszug eingestellt werden. In den Abb.3
und q. ist derjenige Teil einer Fernkamera dargestellt, der an einem besonderen,
in den Abbildungen nicht gezeigten und von einem Stativ getragenen Mittelrohr angesetzt
wird. Das die zur Beobachtung und Aufnahme erforderlichen Teile tragende Röhr 24
ist mit Hilfe von beidseitig des Rohres 24 angeordneten Kurbeleinrichtungen 25 gegenüber
einem Rohr 26, das Rohr 26 mit Hilfe eines durch ein Handrad 27 bedienbaren Korrekturschneckengan-.ges
gegenüber dem Rohr 28 axial verstellbar
gelagert. Die Hauptabweichung
bei dieser Ausführungsform gegenüber der -in den Abb. i und 2 dargestellten besteht
darin, daß die eine der beiden Kurbeleinrichtungen 25 mit Hilfe eines besonderen
übersetzungsgetriebes drehbar ist. Mittels einer herausklappbaren Handkurbel 29
ist eine am Rohr 24 gelagerte Scheibe3o drehbar, die über leine Zahnradübersetzung
auf die die Kurbelstange 31 tragende Kurbelscheibe 32 einwirkt.