DE2725781C2 - Verfahren zur Verarbeitung von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch- und Wurstwaren und Einrichtung zur Steuerung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Verarbeitung von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch- und Wurstwaren und Einrichtung zur Steuerung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verarbeitung von' Lebensmitteln, insbesondere zum
Kochen und/oder Räuchern von Fleisch- und Wurstwaren in Großanlagen mit automatischer Steuerung, bei
welchen zur Überwachung aufeinanderfolgender Verarbeitungsvorgänge die Ist-Werte der Kerntemperatur
des verarbeiteten Produktes sowie der trockenen und der feuchten Temperatur im Verarbeitungsraum jeweils
durch Temperaturfühler erfaßt und nach einer Umsetzung in Digitalwerte mit vorgegebenen Soll-Werten
verglichen und bei Abweichungen geändert werden, bis der jeweilige Soll-Wert erreicht ist. Ferner betrifft die
Erfindung eine Steuereinrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Bei der industriellen Verarbeitung von Fleisch- und Wurstwaren in Großanlagen ist es erforderlich, die für
verschiedene Arbeitsgänge, wie Reifen, Schwitzen,
ίο Trocknen, trocken oder feucht Räuchern, Brühen,
Kochen, Duschen, Kühlen usw. die durch eine Arbeitsoder Kochanleitung vorgeschriebenen unterschiedlichen
Temperaturen und Zeiten genau einzuhalten, um die Anlage zu schonen und bei geringem Wertungsaufwand
eine hohe Lebensdauer der Verarbeitungskammern und eine einwandfreie Qualität der hergestellten
Produkte zu erreichen.
Zu diesem Zweck wird bereits seit längerem versucht, den Arbeitsablauf bei der Herstellung oder Bearbeitung
von Fleisch- und Wurstwaren möglichst weitgehend zu automatisieren.
Es sind bereits Anlagen im Gebrauch, die außer einer Koch- oder Räucherkammer als Verarbeitungsraum mit
den für die Verarbeitung benötigten Maschinen und Aggregaten sowie einem Kraftstrom-Steuerteil auch
einen sogenannten Prozessorteil besitzen.
Dieser Prozessorteil besteht bei neueren Anlagen im wesentlichen aus einem Mikroprozessor, d. h. also aus
einem Kleinstrechner zur Funktionssteuerung einzelner Arbeitsvorgänge mit Hilfe eines in Speicherbausteinen
fest gespeicherten Programms. Die Rechenfähigkeit des Mikroprozessors führt zu einer im Vergleich zu
konventionellen Steuereinheiten erheblichen Verbesserung und ermöglicht demgegenüber beispielsweise eine
vereinfachte Verarbeitung von Eichkurven der jeweils vorgesehenen Meßfühler und eine auch in kritischen
Bereichen gut angepaßte Steuerung und führt damit auch bei aufwendigen und komplizierten Anlagen
und/oder Verfahrensabläufen zu einer erheblich verein-
■to fachten Bedienung und Überwachung.
Die Vorteile einer derartigen Steuerung des Arbeitsprozesses sind jedoch erheblich eingeschränkt, da die
bisher bekannten Anlagen nur halbautomatisch arbeiten.
Der Arbeitsprozeß läuft dabei so ab, daß die bei den einzelnen Arbeitsgängen einzuhaltenden unterschiedlichen
Zeiten und Temperaturen jeweils zu Beginn des betreffenden Verfahrensschrittes dadurch eingestellt
werden, daß die Daten der vorgeschriebenen Parameterwerte mit Hilfe einer Tastatur eingegeben und fest
gespeichert werden. Bei Beendigung eines der jeweils gesonderen einzustellenden Arbeitsschritte wird beispielsweise
durch ein akustisches Signal angezeigt, daß die Werte für den nachfolgenden Arbeitsschritt
eingegeben werden müssen.
Die Vermeidung von Fehlbedienungen beim Eintasten der Eingabewerte erfordert also trotz des Einsatzes
eines für die Steuerung an sich sehr vorteilhaften Mikroprozessors eine erhöhte Aufmerksamkeit des
Bedienungspersonals, die auch bei einer zusätzlich vorgesehenen Speicherung von Prüf- und Korrekturdaten
unentbehrlich ist und zu einer starken Belastung des Personals führt.
Weitere Nachteile und Fehlerquellen ergeben sich
Weitere Nachteile und Fehlerquellen ergeben sich
b5 dadurch, daß bei keiner der bisher gebräuchlichen
Anlagen eine unmittelbare Erfassung und Anzeige der Feuchtigkeit in der Arbeitskammer vorgesehen ist,
obwohl die genaue Einhaltung bestimmter Feuchtewer-
te gerade bei der Herstellung und Verarbeitung von Fleisch- und Wurstwaren eine vorrangige Bedeutung
hat und deshalb bei jedem Arbeitsgang besonders sorgfältig überwacht werden muß.
Die notwendige Überwachung der Feuchtigkeit in der Verarbeitungskammer wird bisher in der Weise
vorgenommen, daß vom verantwortlichen Bedienungspersonal die von einem feuchten und einem trockenen
elektrischen Temperaturfühler erfaßten Werte beispielsweise mit Hilfe einer Abfragetaste in einem
Anzeigefeld nacheinander einzeln festgehalten und abgelesen werden. Aus den abgelesenen Werten wird
dann die sogenannte psychrometrische Differenz der beiden Temperaturen gebildet und hierfür die relative
Feuchtigkeit bei der jeweiligen Raumtemperatur aus der in einer Psychrometertafel aufgezeichneten psychrometrischen
Tabelle abgelesen. Eine zur Erzielung einwandfreier Arbeitsergebnisse gerade auf dem Sektor
der Lebensmittelhersteliung praktisch unumgängliche ständige Überwachung der relativen Feuchte in der
Verarbeitungskammer ist also verhältnismäßig umständlich und schwierig und erfordert zur Vermeidung
von Ablesefehlern ebenfalls die volle Aufmerksamkeit der Bedienungsperson.
Trotz dieser augenscheinlichen Nachteile ist bisher weder eine völlig selbsttätige Steuerung des gesamten
Verfahrensablaufes noch eine selbsttätige Ermittlung des sehr wichtigen Feuchtewertes bekannt geworden.
Zwar ist es in der chemischen Technik bekannt, mit Hilfe der Messung einer feuchten und einer trockenen
Temperatur eine Feuchteregelung vorzunehmen, um eine bei chemischen Prozessen häufig notwendige
Konstanthaltung der Feuchte zu erzielen.
Trctz der oben erläuterten Nachteile bekannter Verfahren für die Lebensmittelverarbeitung ist aber
eine völlig selbsttätige Steuerung des gesamten Verfahrensablaufes einschließlich einer selbsttätigen
Nachführung des bei der Verarbeitung von Lebensmitteln besonders wichtigen Feuchtewertes bisher nicht
bekanntgeworden. Dies liegt insbesondere auch daran, daß die jeweiligen Verhältnisse im Arbeitsraum nicht
nur von der Art der verarbeiteten Lebensmittel, sondern auch von der jeweils verarbeiteten Menge abhängt. Da
die mengenabhängigen Einflüsse nur schwer im voraus abzuschätzen sind, sah man bisher keine Möglichkeit für
eine von solchen Einflüssen unabhängige Regelung.
Ein wesentlicher Grund dafür, daß eine weitergehende Automatisierung bei der Steuerung und Überwachung
des Arbeitsprozesses bisher nicht verwirklicht wurde, ist darin zu sehen, daß die Steuereinrichtungen
bisher aus Raumgründen und zur Vermeidung eines weiter erhöhten Aufwandes durch zusätzlichen technischen
Aufwand und eine noch höhere Belastung des Bedienungspersonals so im Bereich der Verarbeitungskammer aufgestellt sind, daß ein Einfluß aer darin
notwendigerweise auftretenden erheblichen Temperaturunterschiede auf die Steuereinrichtung nicht oder nur
mit beträchtlichem Mehraufwand vermieden werden kann, obgleich bekannt ist, daß digital arbeitende
Steuereinrichtungen und insbesondere Mikroprozessoren sehr empfindlich gegen Temperaturschwankungen
sind.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zu schaffen, bei welchem
durch weitere Automatisierung die Sicherheit gegen μ mögliche Bedienungsfehler und/oder Ablesefehler bei
der Eingabe und/oder Ermittlung wesentlicher Parameter und dadurch die Qualität der hergestellten Ware
erhöht und die notwendige Überwachung des Verfahrensablaufes so vereinfacht wird, daß die Beanspruchung
des keinesfalls zusätzlich belasteten Bedienungspersonals möglichst gering ist.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken sämtliche Arbeitsparameter mit Hilfe einer Folgesteuerung
selbsttätig nacheinander ablaufen zu lassen, wobei die 1st- und Sollwerte aller wesentlichen Parameter wie
Temperatur, Feuchtigkeit und Gesamtzeit, die Stellung der Klappen für die Frischluft- und Rauchzufuhr, die
Drehgeschwindigkeit des für die Durchlüftung der Verarbeitungskammer vorgesehenen Ventilators, der
Ein- bzw. Ausschaitzustand der für die Temperaturerzeugung vorgesehenen Heizungen usw. gleichzeitig und
zu jedem Zeitpunkt des gerade laufenden Verfahrens in eir.em gemeinsamen Anzeigefeld sichtbar sind, so daß
eine einfache und umfassende Kontrolle unter Vermeidung von Bedienungsfehlern wegen zu hoher Belastung
des Personals möglich ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren während der
gesamten Verarbeitungszeit auch die jeweils im Verarbeitungsraum herrschende Feuchtigkeit durch
einen Vergleich der Digitalwerte der feuchten und der trockenen Ist-Temperaturen selbsttätig ermittelt und
angezeigt und erforderlichenfalls bei einer Abweichung vom eingegebenen Soll-Wert nachgeregelt.
Um eine Beeinträchtigung der kontinuierlichen Feuchtemessung durch die bei verschiedenen Verfahrensstufen
unterschiedlichen Luftgeschwindigkeiten in der Verarbeiiungskammer zu vermeiden, wird die
Geschwindigkeit der am feuchten Temperaturfühler vorbeistreichenden Luft während der gesamten Verarbeitungszeit
selbsttätig in vorgegebenen Grenzen gehalten.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß zu jedem Zeitpunkt die für eine einwandfreie Messung erforderliche
Mindestgeschwindigkeit der Luftströmung am Feuchtefühler nicht unterschritten wird. Gleichzeitig
wird sichergestellt, daß die Geschwindigkeit der am feuchten Temperaturfühler vorbeistreichenden Luft
nicht zu hoch wird, so daß ein zu schnelles Austrocknen des feuchten Temperaturfühlers und dadurch bedingte
Meßfehler vermieden werden.
Die einfaene und ohne großen apparativen Aufwand durchführbare Maßnahme der Einhaltung eines vorgegebenen
Bereiches der Luftgeschwindigkeit gewährleistet eine von Störeinflüssen unabhängige Einhaltung
eines für eine einwandfreie Feuchteregelung benötigten Bezugswertes beim Vergleich der feuchten und
trockenen Ist-Temperaturen.
Damit gewährleistet die Erfindung eine genauere Arbeitsweise als bekannte Verfahren und außerdem
eine Automatisierung des Arbeitsablaufes mit einer Einrichtung, die verhältnismäßig einfach aufgebaut ist,
die bisher notwendige Überwachung des Verfahrensablaufes weitgehend entbehrlich macht und in jedem
Fall eine einwandfreie Qualität des verarbeiteten Produktes gewährleistet.
Die völlig automatisch ablaufende Zeitfolgesteuerung des gesamten Arbeitsablaufes wird erfindungsgemäß
mit einem Mikroprozessor ausgeführt, dessen Vorteile somit weit besser ausgenützt werden als bei bekannten
An'agen, bei welchen vor jedem neuen Arbeitsschritt ein Eingriff des Bedienungspersonals erforderlich ist.
Die Regelung der am feuchten Temperaturfühler vorbeistreichenden Luft kann dabei in einfacher Weise
so vorgenommen werden, daß vor den feuchten
Temperaturfühler eine oder mehrere verstellbare Ablenk- oder Drosselklappen für den Luftstrom
angeordnet werden. Die automatische Steuerung dieser Klappen erfolgt dann beispielsweise mit Hilfe von
Schrittmotoren, welchen vom Mikroprozessor ein Steuersignal zugeführt wird, sobald der mit einem
beispielsweise nach dem Staudruck-Prinzip arbeitende Anemometer gemessene Ist-Wert der Luftgeschwindigkeit,
der wie die Temperaturfühler über Ferngeber nach Analog-Digital-Umwandlung in den Mikroprozessor
eingegeben wird, die vorgegebene Grenzgeschwindigkeiten über- oder unterschreitet.
Eine besonders vorteilhafte Einrichtung zur völlig selbsttätig gesteuerten Durchführung des erfindungsgemäßen
Verarbeitungsverfahrens ist vorzugsweise als tragbares Gerät ausgestaltet, in dessen Gehäuse der
gesamte Prozessorteil, die vorgesehenen Speichereinheiten und die in den Signalleitungen liegenden
Schaltstufen zusammengefaßt sind, und in dem außerdem der für die gleichzeitige Anzeige der zu
überwachenden Verfahrensdaten vorzugsweise vorgesehene Bildschirm untergebracht ist.
Das erfindungsgemäße Steuergerät zeichnet sich durch verhältnismäßig geringes Gewicht und raumsparenden
Aufbau aus, der auch mit verhältnismäßig geringem Aufwand eine verbesserte Temperaturabschirmung
ermöglicht. Ein gerade im Hinblick auf die Temperaturabschirmung wesentlicher Vorteil für den
Benutzer der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß diese ohne weiteres auch in größerer
Entfernung von der Verarbeitungs-Anlage aufgestellt werden kann, da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
äußere Eingriffe während des Verfahrensablaufes erheblich seltener vorkommen als bei den bisherigen
Einrichtungen, bei welchen die Dateneingabe für jeden einzelnen Verfahrensschritt gesondert vorgenommen
werden muß.
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und
der Zeichnung, in welchen das erfindungsgemäße Verfahren und die Einrichtung zu dessen Durchführung
beispielsweise erläutert ist. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung für die völlig selbsttätig gesteuerte Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
F i g. 2 eine schematisch vereinfacht dargestellte Bildschirmanzeige während der Verarbeitung eines
bestimmten Produktes.
Das zur Veranschaulichtung des grundsätzlichen Aufbaus einer Steuereinrichtung für eine vollautomatische
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellte Blockschaltbild zeigt einen Mikroprozessor
10 als Zentraleinheit, weicher fur die Rechenvorgange die in der Darstellung angegebenen Eingabe- Ausgabe-
und Speichereinheiten zugeordnet sind.
Den in der Zeichnung mit P-Eingabe angegebenen Prozeßeingängen werden die in der mit 12 angedeuteten
Verarbeitungskammer mit entsprechenden Meßfühlern in analoger Form aufgenommenen Ist-Werte über
einen Analog-Multiplexers 14 und einen Analog-Digital-Konverter
16 zugeführt
Ein in der Zeichnung als T-Eingabe angegebener Eingabe-Teil ist mit der Tasten-Bngabe 18 eines
Eintast-Gerätes für Start-Stop- und evtL gewünschte Korrekturdaten verbunden. Ober die T-EJngabe können
also der Anlauf und gegebenenfalls gewünschte Unterbrechungen oder Korrekturen des Verfahrens
durch Eintasten entsprechender Daten oder Signale ermöglicht werden.
An den mit S-Eingabe angegebenen Eingabe-Teil ist eine zur Speicherung der Soll-Werte und weiterer
Steuerdaten vorgesehene Speichereinheit 20 angeschlossen, die vorzugsweise aus einem Magnetplattenspeicher
besteht.
Der mit Ausgabe bezeichnete Ausgabe-Teil liefert über Digitalausgänge 22 die zur Steuerung der
überwachten Parameter bei der Ausführung des
ίο Verfahrens im Rechner durch Vergleich der 1st- und
Soll-Werte ermittelten Steuersignale an die jeweiligen Steuerorgane des Lüftungs-, Heizungs- und Raucherzeugungssystems
und dgl., um die Ist-Werte mit den vorgeschriebenen Soll-Werten in Übereinstimmung zu
bringen.
Außerdem ist die Ausgabe-Einheit an eine Anzeigevorrichtung 24 angeschlossen, für die vorzugsweise ein
Fernsehschirm vorgesehen ist, auf dem gleichzeitig sämtliche Ist- und Soll-Werte sowie weitere für den
Verfahrensablauf und dessen Überwachung notwendige Angaben angezeigt werden. Um eine deutlich ablesbare
Anzeige zu gewährleisten, ist vorzugsweise ein 12'- oder 30- bzw. 31 -cm-Bildschirm vorgesehen.
Die vorstehend beschriebenen Elemente der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht, welches durch die strichpunktierte Linie 26 angedeutet ist. In der durch eine
Doppellinie angedeuteten Verarbeitungskammer 12 sind beispielsweise drei nur schematisch angedeutete
Temperaturfühler Ti für die Kerntemperatur des Prozeßgutes, 7} für die trockene und Tj für die feuchte
Temperatur angeordnet, die jeweils mit einem Analogeingang des Analog-Multiplexers 14 verbunden sind.
Der feuchte Temperaturfühler unterscheidet sich von dem trockenen Temperaturfühler nur dadurch, daß er
ständig, beispielsweise mit einem Saugstrumpf befeuchtet wird.
Durch ein gekrümmtes Rohr 28 ist ein Luftgeschwindigkeitsmesser schematisch vereinfacht dargestellt,
dessen flüssigkeitsgefüllter U-förmig gebogener Abschnitt eine Meßanzeige liefert, die beispielsweise mit
Hilfe eines schematisch angedeuteten Schwimmers 30 über einen elektrischen Meßwertwandler 32 in ein
analoges elektrisches Signal umgewandelt und einem weiteren Analogeingang des Multiplexers 14 zugeführt
wird.
Mit der gezeigten Einrichtung können auch noch weitere Größen, wie z. B. der pH-Wert erfaßt und
überwacht oder ggf. auch geregelt werden.
so Die erfindungsgemäße Einrichtung ist also sehr vielseitig einsetzbar.
In Richtung der Luftströmung in der Kammer ist vor
dem Geschwindigkeitsmesser noch eine ebenfalls nur
schematisch angedeutete Klappe 34 gezeigt, die mittels eines Schrittmotors 36 durch ein vom Ausgang 22
kommendes Steuersignal bei einer Änderung der Luftgeschwindigkeit so verstellbar ist, daß die Luftgeschwindigkeit
am feuchten Temperaturfühler auch bei veränderter Einstellung der Kammer durch Lüftung in
dem für eine einwandfreie Messung einzuhaltenden Bereich liegt
In ähnlicher Weise sind auch die übrigen Maschinen bzw. Aggregate, wie Heizung bzw. Heizungen, Frischluftklappen,
Rauchklappen oder dergleichen mit Hilfe
es von Stellmotoren oder entsprechenden Stellgliedern
während der Durchführung des Arbeitsprozesses zur Steuerung der auf bestimmten Sollwerten zu haltenden
Größen einstellbar.
F i g. 2 zeigt in schematisch vereinfachter Form einen Bildschirm, wobei eine beispielsweise mögliche Anzeige
bei der Verarbeitung eines bestimmten Produktes, welches ebenfalls in der Anzeige erscheint, so weit in
der Darstellung angegeben ist, daß eine weitere Erläuterung entbehrlich ist.
Sämtliche Daten für die selbsttätige Durchführung des Verabeitungsprozesses, wie z. B. Gesamtzeit, Istzeit,
Zeiten der einzelnen Verfahrensstufen, Sollwerte der einzelnen Parameter, beispielsweise Temperatur und
Feuchte, sind in Form eines Zeitfolgeprogramms, dessen Ablauf an dem in Fig. 2 gezeigten Bildschirm
überwacht werden kann, zusammen mit Eichkurven der einzelnen Meßfühler und den ebenfalls gespeicherten
psychrometrischen Tabellen auf einer Platte des Speichers 20 magnetisch gespeichert. Dabei ist noch zu
erwähnen, daß auf einer Platte mehrere Programme untergebracht sein können, wobei der vorzugsweise
eingesetzte Plattenspeicher insbesondere auch hinsichtlich seiner schnellen Zugriffsmöglichkeit besonders
vorteilhaft ist. Die dem Mikroprozessor 10 gemäß Blockschaltbild zugeordneten RAM-Speicher mit direktem
Zugriff und die festprogrammierten PROM-Speicher sind für die Ausführung der Rechenvorgänge zur
Ermittlung der digitalen Ausgangssignale für die Steuerung oder Regelung einzelner Parameter sowie
für die Ausführung solcher Befehle vorgesehen, die über die Tastatur 18 eingegeben werden.
Die Ermittlung der Feuchte erfolgt über die im Plattenspeicher aufgezeigte psychrometrische Tabelle
unmittelbar aus den jeweiligen Isttemperaturen, so daß eine vorausgehende Differenzbildung eingespart wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch- und Wurstwarten in
Großanlagen, bei welchen zur Überwachung aufeinanderfolgender Arbeitsgänge die Istwerte der
Kerntemperatur des verarbeiteten Gutes, der trockenen und der feuchten Temperatur im Verarbeitungsraum
jeweils durch Temperaturfühler erfaßt und nach Umsetzung in Digitalwerte mit vorgegebenen
Sollwerten verglichen und bei Abweichungen bis zur Erreichung des jeweiligen Sollwertes
geändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der gesamten Verarbeitungszeit
die jeweilige Feuchtigkeit in der Verarbeitungskammer durch einen Vergleich der Digitalwerte der
feuchten und der trockene.] Ist-Temperaturen kontinuierlich ermittelt, angezeigt und bei Abweichungen
nachgeregelt wird, wobei gleichzeitig ständig die Geschwindigkeit der am feuchten
Temperaturfühler vorbeistreichenden Luft selbsttätig in einem vorgegf benen Geschwindigkeitsbereich
gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitfolgesteuemng der Arbeitsvorgänge
mit einem Mikroprozessor durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerte und deren zeitliche
Veränderungen zusammen mit den Eichkurven der verwendeten Meßfühler in einem Programmspeicher
aufgezeichnet werden, von welchem die Befehle zur Ausführung der aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritte in den Mikroprozessor eingegeben werden, und daß mit einer Tasteneingabe ggf.
zusätzliche Daten mit Hilfe einer Eingabetastatur in den Mikroprozessor gegeben werden.
4. Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Verarbeitung von Lebensmitteln, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Mikroprozessor als Zentraleinheit zur Ermittlung
der in Digitalwerte umgesetzten, gemessenen Istwerte mit gespeicherten Sollwerten, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sollwertspeicher für das Gesamtprogramm ein Plattenspeicher (20) ist, daß
zusätzlich eine Dateneintastvorrichtung zur Eingabe weiterer Daten an den Mikroprozessor (10)
angeschlossen ist, während zur gleichzeitigen Anzeige sämtlicher verfahrenswesentlichen Daten ein
Bildschirm (24) an die Ausgabe des Mikroprozessors angeschlossen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Einheiten (10, 14, 16, 18)
einschließlich der Bildschirmanzeige (24) als tragbares Gerät in einem gemeinsamen Gehäuse (26)
zusammengefaßt sind.
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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