DE3726112A1 - Anlage zum sequentiellen thermischen behandeln, insbesondere raeuchern, von lebensmitteln - Google Patents

Anlage zum sequentiellen thermischen behandeln, insbesondere raeuchern, von lebensmitteln

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DE3726112A1 DE19873726112 DE3726112A DE3726112A1 DE 3726112 A1 DE3726112 A1 DE 3726112A1 DE 19873726112 DE19873726112 DE 19873726112 DE 3726112 A DE3726112 A DE 3726112A DE 3726112 A1 DE3726112 A1 DE 3726112A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum sequen­ tiellen thermischen Behandeln, insbesondere Räuchern, von Chargen von Lebensmitteln mit wenigstens zwei voneinander trennbaren, individuell klimatisierten Behandlungszonen, von denen ggf. eine als Räucherzone ausgebildet ist, und einer Transportvorrichtung zur wahlweisen getakteten För­ derung der Lebensmittel durch die aufeinander­ folgenden Behandlungszonen.
Anlagen zur thermischen Lebensmittelbehandlung wie beispielsweise Räucheranlagen müssen heute unter­ schiedlichsten Anforderungen gerecht werden und sich dabei flexibel an die Bearbeitung verschie­ dener Lebensmittel anpassen lassen. Aus wirtschaft­ lichen Gründen soll ihr Platz- und Energiebedarf möglichst gering sein; zusätzliche Auflagen ergeben sich aus Umweltschutzerfordernissen.
Bekannte Räucheranlagen, die diese Anforderungen zu erfüllen suchen, verwenden zwei oder mehr voneinan­ der unabhängige Transportvorrichtungen, die gerad­ linig von Beladestationen durch eine Kammer zu Ent­ ladestationen verlaufen. Die Kammer enthält ver­ schiedene aufeinanderfolgende Behandlungszonen, beispielsweise zum Trocknen und Räuchern des Räuchergutes. Diese Zonen sind ggf. durch Vorhänge o.dgl. voneinander getrennt, um eine jeweils indi­ viduelle Klimatisierung, Rauchbeaufschlagung usw. zu ermöglichen.
Solche bekannten Anlagen weisen jedoch noch Nach­ teile auf. Zwar ist ihr Platzbedarf gering, doch stellt die Verwendung voneinander unabhängiger Transportvorrichtungen einen erheblichen Aufwand dar, der die Wirtschaftlichkeit der Räucheranlage vermindert. Außerdem ist die individuelle Klimati­ sierbarkeit der Behandlungszonen durch deren unzu­ reichende oder sogar ganz fehlende Trennung vonein­ ander beeinträchtigt. Durch die unmittelbare Auf­ einanderfolge der Behandlungszonen kommt es zudem zu unerwünschten Übertritten beispielsweise von Rauch innerhalb der Kammer, der im Betriebsablauf stört. Eine umweltgerechte Entsorgung der Räucher­ zonen-Abluft ist nicht gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei ge­ ringem Platz- und Energiebedarf eine flexible Be­ handlung unterschiedlicher Lebensmittel bei hoher Auslastung gestattet, wobei Umweltbeeinträchti­ gungen vermindert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die eingangs ge­ nannte Anlage erfindungsgemäß die Merkmale des Pa­ tentanspruchs 1 auf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­ sprüchen definiert.
Erfindungsgemäß werden Behandlungsbeginn und -dauer für jede Lebensmittelportion bzw. -charge indivi­ duell durch eine Rechnervorrichtung gesteuert. Da­ durch kann eine nachfolgende Portion in die Behand­ lungszonen bei geringstmöglicher Verzögerung nach­ rücken, sobald die verbleibende Behandlungsdauer der vorausgehenden Portion dies gestattet, also kleiner als oder allenfalls so groß wie die Behand­ lungsdauer der nachfolgenden Portion ist.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage ergibt sich durch die Trennung benachbarter Behandlungszonen durch hermetisch verschließbare Schleusen. Diese verhindern einerseits unerwünschte Übertritte von Wärme, Rauch, Dampf usw. aus einer Behandlungszone in die andere, insbesondere wenn sie in einer bevorzugten Ausführungsform mit dichtschließenden Flügeltüren versehen sind.
So ist es vorteilhaft möglich, nur eine einzige, die gesamte Räucheranlage durchlaufende Trans­ portvorrichtung vorzusehen. In dieser laufen die Vorrichtungen, die eine Räuchergutportion tragen, hintereinander durch die Behandlungszonen. Diese Räuchergut-Tragvorrichtungen sind vorzugsweise als mit der Lebensmittelportion beladene Hängewagen aus­ gebildet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Transportvorrichtung eine kontinuierlich umlaufende Antriebskette, an die die Hängewagen nach Bedarf an­ gekoppelt werden können. Die Kette läuft vorzugs­ weise in der oberen zweier übereinander angeord­ neter, paralleler Schienen; in der unteren Schiene sind Laufwerke geführt, die durch Mitnehmer mit der Antriebskette verbindbar sind. Die Hängewagen hängen bei dieser bevorzugten Ausführungsform an den Laufwerken. Beispielsweise in den Belade- und Entladestationen sind Schienenzweige vorgesehen, die von der Antriebskette nicht durchlaufen werden; hier können die Hängewagen manuell aus der Trans­ portvorrichtung heraus- und zur Belade- bzw. Ent­ ladestation geführt werden. Diese Stationen weisen vorzugsweise Drehscheibenvorrichtungen auf, die es ermöglichen, die Hängewagen um 180° um eine Verti­ kalachse zu drehen. Dadurch können die Hängewagen in gleicher Ausrichtung der Laufwerke zur Antriebs­ kette aus der Transportvorrichtung heraus- und wieder hineingeführt werden, ohne gegen die Lauf­ richtung der Antriebskette eingeführt werden zu müssen. Dies erleichtert außerdem die vorder- und rückseitige Bestückung der Hängewagen mit Räucher­ gut erheblich.
Besonders bevorzugt wird eine Anlage, die unter Be­ rücksichtigung und Verwendung der Merkmale der An­ sprüche 10 bis 12 aufgebaut ist.
Der Platzbedarf der Anlage wird weiter dadurch verringert, daß die verschiedenen Behandlungs­ zonen - im wesentlichen parallel - nebeneinander an­ geordnet werden können. Die Transportvorrichtung weist bei dieser Struktur zwischen zwei Behand­ lungszonen jeweils eine 180°-Kehre auf, die vorteil­ haft innerhalb der entsprechenden Schleuse liegt. Natürlich kann die Transportvorrichtung auch inner­ halb einer Behandlungszone eine solche Kehre aufweisen, wenn die Verweilzeit des Räuchergutes in dieser Zone üblicherweise sehr lang ist und eine dementsprechend lange Förderstrecke gewünscht wird.
Mit Vorteil wird man vorsehen, daß die Vorschubge­ schwindigkeit der Kette wesentlich höher als die mittlere Transportgeschwindigkeit der Lebensmittel­ chargen innerhalb der Behandlungszonen ist.
Die Abluft der Räucherzone, die erhebliche Mengen Rauch enthält, wird vorteilhaft einer Brennervor­ richtung zugeführt, die zur Heizung einer Trocken­ zone dient. Der Energiebedarf für die Trocknung des Räuchergutes ist üblicherweise der größte Energie- Kostenfaktor, so daß man für Trockenzonen die billigste Heizungsart wählen wird - gegenwärtig ist dies eine Gasheizung. Die Einleitung der Räucher­ zonen-Abluft in wenigstens einen, vorzugsweise mehrere der die Trockenzone beheizenden Gasbrenner ermöglicht es, nicht nur den Rauch durch Verbren­ nung unschädlich zu machen, sondern auch noch einen nicht unerheblichen Energiegewinn aus dieser Ver­ brennung zu ziehen. Um die Beheizung der Trocken­ zone nicht starr mit der Abluftentsorgung der Räucherzone zu koppeln, wird man die Abluft nicht in alle Brenner der Trockenzone einleiten, so daß wenigstens ein Brenner stets unabhängig vom Betrieb der Räucherzone zu- und (insbesondere) abschaltbar ist.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich durch die Mög­ lichkeit, sämtliche Betriebsabläufe innerhalb der Anlage durch die erfindungsgemäße Rechnersteuerung zu automatisieren. Durch Übernahme der Meßwerte von jeweils einer vor und hinter der Kammer angeord­ neten Waage in den Rechner und Zuordnung jedes einzelnen erfaßten Hängewagens in der Anlage stehen wichtige Betriebsdaten, z. B. für die Weiterverar­ beitung zur Verfügung.
Im folgenden wird eine bevorzugte, als Räucheran­ lage ausgebildete Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht einer Räucher­ anlage,
Fig. 2 schematisch einen Ausschnitt der Trans­ portvorrichtung mit einem Hängewagen in Seitenansicht,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch in Be­ wegungsrichtung und
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Teildrauf­ sicht auf eine besondere Ausgestaltung der Drehscheibenvorrichtung.
Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Räucheranlage 10 umfaßt eine Mehrzahl von Füllstationen F, in denen Würste erzeugt werden, eine entsprechende Anzahl von Beladestationen B, die der Beladung von Hänge­ wagen mit den Würsten dienen, und eine Transportvor­ richtung 20, die sich durch eine Kammer 12 mit mehreren Behandlungszonen für die Würste zu Entlade­ stationen E erstreckt, in denen die fertigen Würste von den Hängewagen abgenommen werden.
Die Transportvorrichtung 20 durchläuft die Räucher­ anlage in geschlossenem Kreislauf; die Transport­ richtung ist durch den Pfeil A angegeben.
Wie insbesondere Fig. 2 und 3 zeigen, umfaßt die Transportvorrichtung 20 zwei übereinander angeord­ nete parallele Schienen 22, 24 und ist an der Decke der Räucheranlage befestigt. In der oberen Schiene 22 läuft eine Antriebskette 26, die als endlose Kardangelenk-Kette ausgebildet ist. Die Antriebs­ kette 26 wird ständig von einem Antrieb 38 ange­ trieben und in einer (nicht gezeigten) Spannstation auf konstanten Zug gespannt.
In der unteren Schiene 24 sind Laufwerke 28 ge­ führt. Die Antriebskette 26 weist eine Vielzahl von Mitnehmern 34 auf, die mit den Laufwerken 28 in bzw. außer Eingriff bringbar sind. Dies geschieht beispielsweise durch pneumatisch geschaltete Stopper, die entlang der Transportvorrichtung 20 an vorbestimmten Positionen vorgesehen sind. Die An- bzw. Abkopplung erfolgt durch Auffahren der Lauf­ werke 28 auf eine Auflaufschräge dieser Stopper oder beim Auffahren auf eine ähnliche Auflauf­ schräge 31 am jeweils vorlaufenden Hängewagen 40. An jedem Stopper können beliebig viele Fahrgestelle nacheinander geparkt und einzeln wieder an die An­ triebskette gekoppelt werden. Die Antriebskette 26 läuft ohne Berührung über alle nicht angekoppelten Laufwerke 28.
Jeweils zwei aufeinanderfolgende Laufwerke 28 sind durch eine Traverse 32 miteinander verbunden, an welcher ein Hängewagen 40 aufgehängt ist. Der Hänge­ wagen 40 wird von einem Rahmen 42 gebildet. In den Rahmen 42 sind Räucherspieße 44 horizontal einleg­ bar, wobei mehrere Räucherspieße 44 an jeder Stirn­ seite des Hängewagens 40 angeordnet werden können. Die Räucherspieße 44 dienen zur Aufnahme der Würste 46, die in der Räucheranlage behandelt werden sollen.
Im Bereich der Beladestationen B und Entladesta­ tionen E zweigen von den Schienen 22, 24 der Trans­ portvorrichtung 20 kurze Schienenzweige ab, über die die Antriebskette 26 nicht verläuft. Im Bereich dieser Schienenzweige werden die Hängewagen 40 von Hand bewegt. Diese Schienenzweige weisen jeweils eine Weiche 35 auf und enden in Drehscheibenvor­ richtungen 36, die eine Drehung des Hängewagens 40 um 180° ermöglichen. Dies dient dazu, den Hänge­ wagen 40 nacheinander an beiden Stirnseiten mit Räucherspießen 44 beladen zu können, ohne daß die Bedienungsperson um den Hängewagen 40 herumgehen muß; insbesondere erlaubt diese Einrichtung, den Hängewagen in "Vorwärtsrichtung" aus dem Trans­ portsystem heraus- und wieder in es hineinlaufen zu lassen.
Wenn ein Hängewagen 40 in einer Beladestation B ge­ füllt worden ist, wird er manuell wieder in den Be­ reich der Antriebskette 26 zurückgeschoben und nach Betätigung des Mitnehmers 34 von dieser zur Kammer 12 gefördert. Die Annäherung des Hängewagens 40 wird durch einen Sensor erfaßt; auf das Sensorsig­ nal hin bewirkt die (nicht gezeigte) Rechnersteue­ rung der Räucheranlage die Öffnung einer Einlaßtür 13, so daß der Hängewagen 40 in die Kammer 12 ge­ langen kann. Nachfolgend wird ggf. die Einlaßtür 13 wieder geschlossen.
Der Hängewagen durchläuft zunächst eine Trockenzone T 1, in welcher er in Abstimmung auf das in ihm ent­ haltene Räuchergut mit erhitzter Luft vorbestimmter Feuchte beaufschlagt wird. Die Beheizung der Trockenzone T 1 erfolgt durch Gas-Gebläsebrenner. Um die für Wärmeübergang und Wasserentzug entschei­ dende Luftbewegung in der Trockenzone zu gewähr­ leisten, sind Lüfter vorgesehen, die die Kammer­ luft zehnmal pro Minute umwälzen. Die Einlaßkanäle der Lüfter tragen konische Einblasdüsen, durch die eine hohe Einströmgeschwindigkeit und entsprechend große Turbulenz in der Kammer erzeugt wird. Die Ver­ legung eines Teils der Einlaßkanäle an den Boden der Trockenzone schließt das Entstehen statischer Klimazustände in der Kammer aus.
An die erste Trockenzone T 1 schließt sich eine erste Schleuse S 1 an, in welcher die Transportvor­ richtung 20 eine 180°-Kehre aufweist. Die Schleuse ist - wie auch alle anderen Schleusen - mit dicht­ schließenden Flügeltüren 16 versehen, die sie gegen­ über der ersten Trockenzone T 1 und einer auf die Schleuse S 1 in Förderrichtung folgenden Räucherzone R abschließen.
Nachfolgend wird der Hängewagen 40 in die Räucher­ zone R gefahren. Hier erfolgt die Räucherung des Räuchergutes.
Die Abluft der Räucherzone R wird einem Teil der Gas-Gebläsebrenner der Trockenzone T 1 zugeleitet, wo der verbrauchte Rauch unter Ausnutzung seiner Verbrennungsenergie vernichtet wird.
Nach Durchlaufen der Räucherzone R gelangt der Hängewagen 40 in eine zweite, ebenfalls mit dicht­ schließenden Flügeltüren 17 ausgestattete Schleuse S 2.
Auf die Schleuse S 2 folgt eine Brühzone T 2, die im Ausführungsbeispiel eine relativ lange Strecke der Transportvorrichtung 20 umfaßt, die innerhalb der Brühzone T 2 eine 180°-Kehre aufweist.
An die Brühzone T 2 schließt sich eine dritte Schleuse S 3 mit Flügeltüren 18 an, durch die der Hängewagen 40 in eine Kühlzone K gelangt. In dieser wird das Räuchergut, ggf. durch kurzes Duschen mit Kühlwasser, abgekühlt, so daß es nachfolgend entladen werden kann. Der Hängewagen 40 verläßt dazu die Kammer 12 durch eine Auslaßtür 14 und gelangt zu einer Entladestation E, die ebenfalls mit einem Schienenzweig und einer Drehschei­ benvorrichtung 36 ausgestattet ist. Hier erfolgt die Entladung des Hängewagens 40 von Hand.
Der entladene Hängewagen 40 wird nachfolgend manuell wieder zum Kreislauf der Antriebskette 26 zurückgeführt. Die Antriebskette 26 fördert ihn durch eine Waschzone W, in welcher der Hängewagen bei Bedarf gereinigt werden kann. Diese Reinigung erfolgt automatisiert durch die Rechnersteuerung, genauso wie die Betätigung der Schleusentüren 16, 17, 18 und der Auslaßtür 14.
Der Hängewagen 40 wird anschließend von der Trans­ portvorrichtung 20 wieder in den Bereich der Belade­ stationen B zurückgeführt und steht zu erneuter Be­ ladung zur Verfügung.
Fig. 4 zeigt in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maß­ stab einen Teil einer leicht abgewandelten Belade­ station, in der die Schienen der Transportvorrich­ tung 20 in dicken strichpunktierten Linien ausge­ führt sind.
Unterschiedlich zur Ausführung gemäß Fig. 1 sind die Drehscheibenvorrichtungen 36′, die um eine ver­ tikal verlaufende Drehachse 53 verdrehbar sind, mit zwei zueinander parallelen, beiderseits eines Durch­ messers der Drehscheibenvorrichtung dicht benach­ bart verlaufenden Bahnen 50, 52 ausgerüstet. Wie Fig. 4 deutlich zeigt, sind die von den Schienen 22, 24 der Transportvorrichtung 20 abzweigenden und zu jeweils einer Drehscheibenvorrichtung führen­ den Schienenzweige nicht mehr über die Weiche 35 (Fig. 1) verbunden. Vielmehr führt nun jeweils eine ankommende Schiene 54 des kurzen Schienenzweiges zur ersten Bahn 50 der Drehscheibenvorrichtung, und die zweite Bahn 52 fluchtet mit der abgehenden Schiene 56 des Schienenzweiges. In der beschrie­ benen und in Fig. 4 gezeichneten Grundstellung der Drehscheibenvorrichtung 36′ gelangt ein ankommender Hängewagen nach Abkopplung von der Antriebskette 26 über eine in jedem Fall vorhandene Weiche in die an­ triebslose ankommende Schiene 54 und von dieser direkt auf die erste Bahn 50 der Drehscheibenvor­ richtung 36′. Die zweite Bahn 52 muß zu diesem Zeit­ punkt unbesetzt sein.
Nach dem Beladen des Hängewagens 40 wird die Dreh­ scheibenvorrichtung 36′ um 180° um die Drehachse 53 verdreht. Hierdurch wird die ursprünglich erste Bahn 50 zur zweiten Bahn der Drehscheibenvorrich­ tung, worauf der Hängewagen 40 auf die abgehende Schiene 56 geschoben und anschließend mit der An­ triebskette 26 gekoppelt werden kann. Da der Auf­ wand für die beiden parallelen Bahnen 50, 52 ge­ ringer ist als für die anderenfalls notwendige Weiche 35 (Fig. 1), wird die Ausführung gemäß Fig. 4 sowohl bei der Beladestation B als auch bei der Entladestation E bevorzugt.
Abschließend sei noch erläutert, daß die Anlage be­ vorzugt sowohl im Bereich der Beladestation B als auch im Verlaufe der Transportvorrichtung 20 kurz vor dem Erreichen der Entladestationen E jeweils eine Waage 60, 62 aufweist (Fig. 1). Beide Waagen sind an die Rechnervorrichtung der Anlage ange­ schlossen. Da außerdem durch entsprechende Kodie­ rung jeder Hängewagen 40 identifizierbar ist, kann mittels der beiden Waagen 60, 62 exakt die Gewichts­ änderung jeder Lebensmittelcharge, die innerhalb der verschiedenen Behandlungszonen eingetreten ist, ermittelt und weiterverarbeitet werden.
Erwähnenswert ist, daß die erste Waage 60 in einem Kreislauf 21 der Transportvorrichtung 20 angeordnet ist, welcher an den Beladestationen B vorbeiführt. Dabei ist die Position der ersten Waage 60 so vorge­ sehen, daß die Hängewagen 40 nach dem Passieren dieser ersten Waage 60 mittels einer Weiche 39 ent­ weder in die erste Trockenzone T 1 transportiert wer­ den können, oder aber - wenn sie durch die Waage 60 als leer erkannt werden - über eine Kehrschleife 27 zurück zu den Beladestationen gefördert werden.

Claims (17)

1. Anlage zum sequentiellen thermischen Behandeln, insbesondere Räuchern, von Chargen von Lebens­ mitteln, mit wenigstens zwei voneinander trenn­ baren, individuell klimatisierten Behandlungs­ zonen, von denen ggf. eine als Räucherzone aus­ gebildet ist, und mit einer Transportvorrichtung zur wahlweisen getakteten Förderung der Lebens­ mittel durch die aufeinanderfolgenden Behandlungs­ zonen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rechnervorrichtung vorgesehen ist, die für jede Lebensmittelcharge die Einlaßzeit in jede Behandlungszone und die Verweil­ zeit sowie die Taktzeit individuell steuert.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage in Transport­ richtung aufeinanderfolgend eine erste Trockenzone (T 1), eine Räucherzone (R), eine Brühzone (T 2) sowie ggf. eine Kühlzone (k) und eine Waschzone (W) aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrich­ tung (20) eine kontinuierlich betriebene Antriebs­ vorrichtung, vorzugsweise eine durch alle Behand­ lungszonen umlaufende Antriebskette (26) o.dgl., aufweist, die wahlweise mit Tragvorrichtungen (28, 32, 40) für die Lebensmittel bzw. das Räuchergut (46) koppelbar ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrich­ tung (20) zwei übereinander angeordnete parallele Schienen (22, 24) umfaßt, in deren oberer (22) die Antriebskette (26) läuft und in deren unterer (24) Laufwerke (28) geführt sind, die wahlweise durch Mitnehmer (34) mit der Antriebskette (26) verbind­ bar sind.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß rechnergesteuerte Kopp­ lungs- und Entkopplungsvorrichtungen (Stopper) vor­ gesehen sind.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungs- und Ent­ kopplungsvorrichtungen ortsfest an vorbestimmten Positionen entlang der Transportvorrichtung (20) vorgesehen sind.
7. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungs- und Ent­ kopplungsvorrichtungen mit dem Räuchergut (46) entlang der Transportvorrichtung (20) bewegbar sind.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Hängewagen (40) vorge­ sehen sind, die das Räuchergut (46) aufnehmen und an der Transportvorrichtung (20) aufgehängt sind.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrich­ tung (20) zur Drehung eines Hängewagens um eine Ver­ tikalachse mit wenigstens einer Drehscheibenvorrich­ tung (36) versehen ist.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibenvor­ richtung (36) zwei voneinander unabhängige, vorzugs­ weise auf je einer Seite ihrer Drehachse (53) ange­ ordnete, etwa horizontal verlaufende Bahnen (50, 52) aufweist, von denen in einer Grundstellung der Drehscheibenvorrichtung deren erste Bahn (50) zu einer ankommenden Schiene (54) der Transportvor­ richtung (20) und deren zweite Bahn (52) zu einer abgehenden Schiene (56) ausgerichtet ist und von denen in einer um 180° zur Grundstellung verdrehten Stellung der Drehscheibenvorrichtung (36) deren erste Bahn (50) mit der abgehenden Schiene (56) und deren zweite Bahn (52) mit der an­ kommenden Schiene (54) fluchtet.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bahnen (50, 52) geradlinig parallel zueinander beiderseits eines Durchmessers der Drehscheibenvorrichtung (36) verlaufen.
12. Anlage nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Trans­ portvorrichtung (20) sowohl vor dem Beginn der ersten Behandlungszone als auch hinter dem Ende der letzten Behandlungszone jeweils eine an die Rechner­ vorrichtung angeschlossene Waage (60, 62) vorge­ sehen ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen benach­ barten Behandlungszonen (T 1, R bzw. R, T 2 bzw. T 2, K) Schleusen (S 1; S 2; S 3) mit dichtschließenden, vorzugsweise als Flügeltüren (16-18) ausgebil­ deten Türeinrichtungen vorgesehen sind, wobei ggf. die Transportvorrichtung (20) im Bereich der Schleusen (S 1- S 3) Warteplätze für die Vorrich­ tungen (Hängewagen 40) aufweist, die die Lebens­ mittel (46) tragen.
14. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungszonen (T 1, R, T 2, K) nebeneinander angeordnet sind und die Kurven bzw. Kehren der Transportvorrichtung (20) im wesentlichen in den Schleusen (S 1- S 3) vorgesehen sind.
15. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft einer Räucherzone (R) in eine Brennervorrichtung, insbe­ sondere eine Heizvorrichtung einer Trockenzone (T 1), eingeleitet wird.
16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung zusätzlich wenigstens eine, unabhängig von der Abluftzufuhr betreibbare Brennervorrichtung auf­ weist.
17. Anlage nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Räuchergut-Tragvorrichtungen (Hängewagen 40) durch die Transportvorrichtung (20), die Öffnung bzw. Schließung der Schleusen (S 1- S 3), die Klimatisie­ rung bzw. Rauchversorgung der Behandlungszonen (T 1, R, T 2, K) sowie ggf. weitere Erfassungs- und Steuerungsfunktionen automatisiert, insbesondere rechnergesteuert sind.
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Title
Die Fleischwirtschaft, Nr. 4, 1958, S. 270 *
Die Fleischwirtschaft, Nr. 5, 1983, S. 820 *

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