DE3403189A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung des reifungsverlaufs von nahrungsmitteln, insbesondere rohwurst - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur steuerung des reifungsverlaufs von nahrungsmitteln, insbesondere rohwurst

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DE3403189A1
DE3403189A1 DE19843403189 DE3403189A DE3403189A1 DE 3403189 A1 DE3403189 A1 DE 3403189A1 DE 19843403189 DE19843403189 DE 19843403189 DE 3403189 A DE3403189 A DE 3403189A DE 3403189 A1 DE3403189 A1 DE 3403189A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung
  • des Reifungsverlaufs von Nahrungsmitteln, insbesondere Rohwurst Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung des Reifungsverlaufs von Nahrungsmitteln, insbesondere Rohwursts bei welchen dem zu behandelnden Gut durch die Zufuhr von ggf konditionierter Luft Wasser entzogen wird, bis der gewünschte Reife- und Trocknungsgrad erreicht ist.
  • Zum Zwecke der Reifung und Trocknung von Nahrungsmitteln, insbesondere von Rohwurst u a Gütern der fleischverarbeie tenden Industrie, werden klimatisierte Anlagen verwendet, mit denen sowohl die Lufttemperatur als auch die Luftfeuch- tigkeit im Laufe der Zeit in einem Behandlungsraum abgesenkt werden. Dadurch wird das Behandlungsgut einer allmählichen Trocknung ausgesetzt und gibt seine Feuchtigkeit im Laufe der Zeit allmählich ab. Dies wird dadurch erreicht, daß man ggf. konditionierte Luft oder Rauch durch den Behandlungsraum hindurchführt, welche die vom Behandlungsgut abgegebene Feuchtigkeit aufnehmen, wobei die Behandlungsparameter vom jeweiligen Produkt sowie der Herstellungsphase abhängen werden Man geht dabei in der Praxis so vor, daß die Rohwürste in Klimakammern zunächst auf Temperaturen in der Größenordnung von 15 0C - 25 OC erwärmt werden, anschließend läßt man den Reifungs- und Trocknungsprozeß bei einer Temperatur in der Größenordnung von etwa 22 OC - 25 OC beginnen und senkt dann die Temperatur im Behandlungsraum entsprechend einem vorgegebenen Zeitplan ab. Dabei ist es auch heute noch üblich, die Temperaturen im Behandlungsraum in Abhängigkeit von einem Zeitplan abzusenken, dessen Daten sich aus den Erfahrungen mit vorhergehenden Chargen ergeben Dabei können zur Sicherheit ggf.
  • mehrfach Proben aus dem Behandlungsgut genommen bzw. das Behandlungsgut sensorisch untersucht werden, um während der Trocknung etwaige Abweichungen von dem gewünschten Trocknungsverlauf festzustellen und den weiteren Verfahrensablauf vorzugeben.
  • Der Reifungs- und Trocknungsverlauf wird unter den jeweils herrschenden äußeren Bedingungen und Temperaturen mit einem Fermentationsprozeß einhergehen; der eine Absenkung des pH-Wertes im zu behandelnden Gut zur Folge hat, was wiederum die Eiweiß-Wasser-Bindung im Behandlungsgut verändert. Der Trocknungsprozeß wird dadurch gesteuert, daß man die Luftfeuchtigkeit im Behandlungsraum verringert, bzw Luft mit geringerer relativer Luftfeuchs tigkeit einleitet, da diese dann Feuchtigkeit aus der Rohwurst oder ganz allgemein aus dem Behandlungsgut aufnehmen kann. Dabei ist es übliche Praxis, die Temperatur im Behandlungsraum allmählich abzusenken9 um auf diese Weise die bereits erwähnte Säuerung des Behandlungsgutes zu verzögern, um eine geeignete Eiweiß-Wasser-Bindung beim Behandlungsgut zu erzielen. Zweck dieser Behandlung ist es, durch die Verringerung der Feluchtigkeit des Behandlungsgutes bzw seine Eintrocknung den im Behandlungsgut wirksamen Bakterien die zum Leben erforderliche auch tigkeit zu entziehen, so daß das Behandlungsgut mikrobiologisch zunehmend stabiler wird.
  • Während der pH-Wert des Behandlungsgutes anfänglich bei Werten von etwa pH = 5,7 - ô,0 liegt und nm Laufe der Zeit auf Werte von pH = 4,8 - 5,0 abgesenkt wird, hat die Erfahrung gezeigte daß ein besonders günstiger pH-Wert bei etwa 5,3 liegt, bei dem die geringste Eiweiß-Wasser-Bindung gegeben ist. Aufgrund der bereits erwähnten höheren pH-Anfangswerte ist auch die Eiweiß-Wasser-Bindung zu Beginn der Behandlung relativ hoch, so daß in dieser Anfangsphase nur eine schonende Trocknung vorgenommen werden darf Anderenfalls kann es zu unerwünschten Verfestigungen im äußeren Bereich des Behandlungsgutes kommen die eine weitere Feucfltigkeitsabführung und Trocknung aus dem Inneren des Behandlungsgutes behindern und damit den gesamten Reifungsvorgang beeinträchtigen.
  • Hat man während des Reifungsvorganges pH-Werte von etwa 5,3 erreicht, so kann die Trocknung verstärkt durchgeführt werden, da die Eiweiß-Wasser-Bindung bei diesen Werten sehr gering ist. Allerdings ist hierbei Vorsicht und eine Beobachtung der pH-Werte geboten, denn bei weiter fallenden pH-Werten und zunehmender Säuerung des Behandlungsgutes muß die Trocknung wieder sehr schonend durchgeführt wer- den, weil bei niedrigeren pH-Werten die Eiweiß-Wasser Bindung wieder ansteigt.
  • Der pH-Wert des Behandlungsgutes ist jedoch keine unabhängige Größe, sondern ein Parameter, der weitgehend von der Umgebungstemperatur im Behandlungsraum, also der Temperatur der Trocknungsluft abhängig ist. Dabei bewirken höhere Temperaturen der Sehandlungsluft eine stärkere Aktivität der säurebildenden Keime während niedrigere Temperaturen die Säurebildung im Behandlungsgut verzo gern.
  • Um diesem Effekt Rechnung zu tragen, wird bei heute üblichen Verfahren die Reifungstemperatur schrittweise abgesenkt, um die Säuerung des Behandlungsgutes zu verzögern und die Zeitspanne möglichst lang zu machen, in welcher das Behandlungsgut eine geringe Eiweiß-Wasser-Bindung besitzt. Auf diese Weise soll eine raschere Trocknung ermöglicht werden, um den unerwünschten leimen im Behandlungsgut zur Vermeidung von Reifefehlern den Nährboden zu entziehen. Ein wesentlicher Mangel einer derartigen, stufenweisen Temperaturabsenkung, die auf Erfahrungswerten beruht, ist darin zu sehen, daß eine derartige Temperaturabsenkung in der Praxis kaum dem tatsächlichen Reifungsverlauf, d. k. der Säuerung des Behandlungsgutes entsprechend abläuft.
  • Mit der Steuerung des Trocknungs- und Reifungsverlaufs von Nahrungsmitteln, insbesondere Rohwurst, in Abhängigkeit vom pH-Wert können zwar in einigen Bereichen sehr gute Ergebnisse erzielt werden, jedoch kann eine derartige pH-Messung nicht überall und jederzeit eingesetzt werden.
  • Außerdem ermöglicht die pH-Messung nur mittelbar eine Aussage über die Eiweiß-Wasser-Bindung. Dies ist deswegen von Bedeutung, weil Fachkräfte mit ausgeprägter Erfahrung und Eignung für die sensorische Beurteilung des Reifungszustandes des Behandlungsgutes immer weniger zur Verfügung stehen. Aus diesem Grunde stellt sich die Frage nach einer weiteren geeigneten Führungsgröße für die Änderung bzw. Absenkung der Temperatur, um eine einwandfreie Reifung des Behandlungsgutes zu erzielen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine optimale Regulierung der Temperaturführung und des Feuchtigkeitsentzuges und damit eine verbesserte Behandlung bzw Reifung von empfindlichen Nahrungsmitteln ermöglichen.
  • Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß während der Behandlung des Gutes kontinuierlich die Temperaturen im Behandlungsraum gemessen und mit vorgegebenen Temperatur-Sollwerten verglichen werden, daß in Abhängigkeit von einer Überschreitung bzw. Unterschreitung der vorgegeben nen Temperatur-SOllwerte die Temperaturen im Behandlungsraum erniedrigt bzw. erhöht werden und daß die Temperatur-Sollwerte in Abhängigkeit vom Verlauf der Gewichtsänderung bzw. der Eintrocknung des Gutes gesteuert werden.
  • Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Temperaturführung für den gesamten Reifungs- und Trocknungsprozeß an den Verlauf der Eintrocknung gekoppelt werden kann, so daß Eingriffe durch das Bedienungspersonal nicht mehr erforderlich sind. Damit kann dem Umstand Rechnung getragen werden, daß Fachkräfte mit ausgeprägter Erfahrung und Eignung für die sensorische Beurteilung des Reifezustandes von derartigem Behandlungsgut in immer kleinerer Zahl zur Verfügung stehen.
  • Ferner wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in vor- teilhafter Weise eine raschere Reifung und Trocknung bewirkt, die zur Folge hat, daß in vorteilhafter Weise eine Verkürzung der Behandlungszeit, eine Unterbindung von unerwünschten bakteriellen Aktivitäten und eine Erhöhung der Qualität der fertigen Erzeugnisse sowie eine Energieersparnis aufgrund der Verkürzung der Behandlungszeit erreicht werden können.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gewichtsänderung des Gutes durch die kontinuierliche Gewichtsmessung bei mindestens einer oder mehreren Pilotwürsten, ggf. durch Mittelung der Meßwerte bestimmt wird Auf diese Weise wird eine zuverlässige Messung der tatsächlichen Gewichtsänderung des Behandlungsgutes gewährleistet.
  • In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Temperatur-Sollwerte gemäß einer beliebigen vorgegebenen Kurve sukzessiv auf einen minimalen Temperatur-Sollwert abgesenkt werden. Dabei kann es sich um gekrümmte, glatte Kurvenverläufe sowie solche Kurven handeln, die aus geraden Stücken zusammengesetzt sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn während der Behandlung kontinuierlich die Eintrocknungsgeschwindigkeit und die Eintrocknungsbeschleunigung bestimmt werden und bei Erreichen des Beschleunigungswertes Null der Temperatur Sollwert schlagartig auf einen minimalen Wert abgesenkt und konstant auf diesem Wert gehalten, oder aber schlag 0 artig z. B. um ca. 2 C und dann linear auf einen minimalen Wert abgesenkt wird.
  • Damit wird in vorteilhafter Weise ausgenutzt, daß die Kurve für die Eintrocknung des Gutes in ihrem wesentli chen Bereich einen Wendepunkt besitzt, also einen Ort, an welchem die Trocknungsbeschleunigung durch den Wert Null geht. An dieser Stelle ist die maximale Trocknungsgeschwindigkeit und damit das Minimum der Eiweiß-Wasser- Bindung erreicht. Wenn man nun die gleiche Temperatur weiterhin auf das Behandlungsgut einwirken läßt, so wird die Säuerung des Behandlungsgutes relativ rasch fortschreiten, niedrigere pH-Werte ergeben und damit die Eiweiß-Wasser-Bindung rasch wieder ansteigen lassen und damit die Reifung und Trocknung in unerwünschter Weise behindern Wenn nun aber gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Temperatur an dieser Stelle rasch abgesenkt wird, z. B. auf einen minimalen Temperatur-Sollwert von 20 OC, so wird dadurch die weitere Säuerung des Behandlungsgutes erheblich verzögert. Auf diese Weise kann die Zeitspanne mit optimalen Trocknungsbedingungen beim erfindungsgemäßen Verfahren beträchtlich verlängert und dadurch die Effizienz des Verfahrens erheblich gesteigert werden.
  • In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Steuerung der Temperatur-Sollwerte in Abhängigkeit von der Gewichtsänderung erst eingeschaltet wird, wenn ein deutlicher Gewichtsverlust, z. B. in der Größenordnung von 1 X gegenüber dem Anfangsgewicht gemessen wird Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, daß das Behandlungsgut unmittelbar nach dem Beginn der Behandlung noch geringe Mengen an Wasser aufnehmen kann. Dies liegt daran, daß man aus Sicherheitsgründen zu Beginn des Reifungsprozesses den Luftfeuchtigkeitsgehalt sehr hoch hält und das Wasserbindevermögen des Trocknungsgutes relativ groß ist. Um daher eine schonende Behandlung zu Beginn des Prozesses zu gewährleisten, erweist es sich als zweckmäßig, zunächst die Feuchtigkeit der Luft allmählich abzusenken und eine gewisse Eintrocknung des Behandlungsgutes abzuwarten, bevor in Abhängigkeit von der Gewichtsänderung des Behandlungsgutes der Temperaturverlauf gesteuert wird.
  • Daraufhin wird sich die Eintrocknung beschleunigen, weil aufgrund der noch relativ hohen Anfangstemperaturen eine Absenkung des pH-Wertes und damit eine Verringerung der Eiweiß-Wasser-Bindung hervorgerufen werden.
  • In der erwähnten Weise wird sich dann die Eintrocknung jedoch wieder verzögern, weil bei pH-Werten unterhalb von etwa 5,3 wieder eine zunehmende Eiweiß-Wasser-Bindung eintreten wird. Das bedeutet, daß die Eintrocknungsbeschleunigung zunächst positive Werte hat und dann zu negativen Werten übergehen wird. In dem Augenblick, wo die Eintrocknungsbeschleunigung den Wert Null annimmt, hat die Eintrocknungsgeschwindigkeit ihr Maximum erreicht. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, diesen Zustand der maximalen Eintrocknungsgeschwindigkeit möglichst lange aufrechtzuerhalten und den Temperatur-Sollwert, wie oben angegeben, an dieser Stelle auf ein vorgegebenes Minimum abzusenken, das von der Zusammensetzung und Qualität des Behandlungsgutes abhängen kann.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erweist es sich als zweckmäßig, wenn zu Beginn der Behandlung ein konstanter Temperaturwert, z. B. von 24 OC, als Temperatur-Sollwert vorgegeben wird. Sobald ein deutlicher Gewichtsverlust von beispielsweise 1 % gegenüber dem Anfangsgewicht des Behandlungsgutes festgestellt wird, kann der Temperatur-Sollwert beispielsweise linear abgesenkt werden, bis der Punkt maximaler Trocknungsgeschwindigkeit erreicht wird, an welchem der Temperatur-Sollwert sprunghaft auf den mi nimalen Temperatur-Sollwert, beispielsweise von 20 OC, abgesenkt wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß im Behandlungsraum mindestens ein Temperaturmeßfühler angeordnet ist, dessen ggf gemitteltes Meßsig- nal als Temperatur-Istwert mit einem von einem Temperaturgeber vorgegebenen Temperatur-Sollwert in einem Regler mit Komparator verglichen wird, wobei der Regler an eine Kühlung und/oder eine Heizung für ein Luftaufbereitungsaggregat des Behandlungsraumes angeschlossen ist, und daß der Temperaturgeber an eine Meßeinrichtung für die Gewichtsänderung des Behandlungsgutes angeschlossen ist. um die Temperaturwerte in Abhängigkeit von dieser Gewichtsänderung vorzugeben.
  • Dabei erweist es sich als zweckmäßigs wenn der bzw die Temperaturmeßfühler im Behandlungsraum als Widerstandsthermometer ausgebildet und ggf. an eine Mittelungsschaltung für den Temperatur-Istwert angeschlossen sind. Der Anschluß der Temperaturmeßfühler an den Regler erfolgt zweckmäßigerweise über einen Meßumformer.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Temperaturgeber zweckmäßigerweise über einen Meßumformer an eine Wägeeinrichtung im Behandlungsraum angeschlossen, mit der die Gewichtsänderung von mindestens einer Pilotwurst bestimmt werden kann, um die angestrebte gewichtsabhängige Temperatursteuerung im Behandlungsraum vorzunehmen.
  • Zur Messung der Eintrocknung des Behandlungsgutes ist die Wägeeinrichtung zweckmäßigerweise mit einem Dehnungsmeßstreifen oder einer Druckdose als Gewichtsmeßfühler in der Aufhängung für jede Pilotwurst versehen. Die Wägeeinrichtung liefert beim Start ein Ausgangssignal, das vorteilhafterweise mit 100 X angesetzt und über einen Meßwertumformer einerseits an eine Gewichtsanzeige und andererseits an den Temperaturgeber für die Temperatur-Sollwerte gegeben wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Temperaturgeber zweckmäßigerweise an einen mit der Meßeinrichtung für die Gewichtsänderung verbundenen Rechner angeschlossen, der in Abhängigkeit von der Gewichtsänderung die Eintrocknungsbeschleunigung bestimmt und ein Steuersignal an den Temperaturgeber liefert, wenn die Beschleunigung den Wert Null hat. Dadurch kann in einfacher Weise die allmähliche Reduzierung der Temperatur-Sollwerte schlagartig auf den minimalen Temperatur-Sollwert abgesenkt werden, um die Phase maximaler Eintrocknungsgeschwindigkeit möglichst lang zu machen.
  • Es erweist sich als zweckmäßig, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Temperaturgeber einen Speicher für zeitabhängige Temperatur-Sollwerte, ggf. Temperatur-Sollwertkurven für verschiedene Behandlungsgüter aufweist, um deren unterschiedlichen Zusammensetzungen und Eigenschafw ten Rechnung zu tragen und Erfahrungen aus vorhergehenden Chargen auszunutzen.
  • Der Regler für die Umgebungsbedingungen im Behandlungsraum ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung über Stellmotoren an Steliventile in den Zuführungsleitungen der Kühlung bzw. der Heizung angeschlossen, so daß eine rasche Anpassung der Temperaturen an die vorgegebenen Temperatur-Sollwerte erfolgen kann.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen Elemente und Baugruppen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung der gewichtsabhängigen Temperatursteuerung; Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des Temperaturverlaufes beim erfindungsgemäßen Verfahren in Abhängigkeit von der Eintrocknung bzw. Gewichtsabnahme; und in Fig. 3 ein weiteres Diagramm zur Erläuterung der Temperaturführung in Abhängigkeit von der Eintrocknung, unter Berücksichtigung der maximalen Eintrocknungsgeschwindigkeit.
  • In Fig. 1 der Zeichnung erkennt man einen Behandlungsraum 10, in dem eine oder mehrere Pilotwürste 11 vorgesehen sind, die jeweils über einen Gewichtsmeßfühler 12, etwa in Form eines Dehnungsmeßstreifens oder einer Druckdose, an einer elektrischen Wägeeinrichtung 13 hängen. Die Wägeeinrichtung 13 ist über eine Leitung 14 an einen Meßumformer 15 angeschlossen. Der Meßumformer 15 setzt das elektrische Ausgangssignal der Wägeeinrichtung 13 beim beim Start des Behandlungsprozesses mit 100 % gleich, vergleicht dieses Ausgangssignal mit den kontinuierlich gemessenen Gewichtswerten der Pilotwürste 11 und liefert als Ausgangssignal Werte für die Gewicntsänderung des Behandlungsgutes. Diese Ausgangssignale, die ein Maß für die Eintrockung des Behandlungsgutes sind, werden über eine Leitung 16 an eine Gewichtsanzeige 19, über eine Leitung 17 an einen Rechner 20 sowie über eine Leitung 18 an einen Temperaturgeber 22 für Temperatur-Sollwerte gegeben.
  • Der Temperaturgeber 22 enthält einen Speicher für zeitabhängige Temperatur-Sollwerte, z. B. Temperatur-Sollwertkurven oder zumindest die Anfangs- und Endtemperaturen, die er einem Regler 24 eingibt, um den Temperaturverlauf bei der Reifung und Trocknung im Behandlungsraum 10 vorzugeben. Der Temperaturgeber 22 ist zu diesem Zweck über eine Leitung 23 an den Regler 24 angeschlossen.
  • Der Rechner 20, der über die Leitung 17 die Werte für die Eintrocknung des Behandlungsgutes erhält, ermittelt die jeweiligen Eintrocknungsgeschwindigkeiten und Eintrocknungsbeschleunigungen. Dabei wird der Rechner 20 zunächst positive Eintrocknungs-Beschleunigungswerte errechnen, die dann in Abhängigkeit von der wieder zunehmenden Säuerung des Behandlungsgutes zu negativen Eintrocknungs-Beschleunigungswerten übergehen werden. Dabei wird an einer bestimmten Stelle der Beschleunigungswert Null angenommen. In diesem Augenblick liefert der Rechner 20 über eine Steuerleitung 21 ein Steuersignal an den Temperaturgeber 22, damit dieser unabhängig von der jeweils verwendeten Kurve für Temperatur-Sollwerte sofort auf den jeweiligen minimalen Temperatur-Sollwert herunterschaltet. Der Rechner 20 kann ggf mit einer nicht dargestellten Anzeige oder Aufzeichnungseinrichtung für die jeweiligen Werte der Eintrocknungsgeschwindigkeit bzw. -beschleunigung versehen sein.
  • Im Behandlungsraum 10 sind ein oder mehrere Temperaturmeßfühler 25 angeordnet, die 2. B. als Widerstandsthermometer oder Feuchtefühler mit Feuchtedocht ausgebildet sein können und ggf. über eine nicht dargestetlte Mittelungsschaltung und eine Leitung 26a an einen Meßumformer 27 angeschlossen sind, der über eine Leitung 26 an eine Temperaturanzeige 28 für Temperatur-Istwerte sowie an den Regler 24 angeschlossen ist, um diesem die jeweiligen Temperatur-Istwerte einzugeben.
  • Die Eingangssignale auf den beiden Leitungen 23 und 26 werden von dem Komparator des Reglers 24 miteinander ver- glichen, der seinerseits über Steuerleitungen 31 und 32 dafür sorgt, daß die gewünschte Temperatur im Behandlungsraum 10 eingestellt bzw. aufrechterhalten wird. Der Regler 24 liefert nämlich über die Steuerleitungen 31 und 32 Ausgangssignale, beispielsweise Impulse mit 220 V Wechselspannung, mit denen Stellmotoren 39 bzw. 40 angetrieben werden, welche Stellventile 35 und 36 betätigen.
  • Eine Kühlung ist mit dem Bezugszeichen 29 bezeichnet, während eine Heizung mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnet ist. Die Kühlung 29 ist über eine Versorgungsleitung 33, das Stellventil 35 und eine Versorgungsleitung 37 an ein Luftaufbereitungsaggregat 41 angeschlossen; in gleicher Weise ist die Hei-zung 30 über eine Versorgungsleitung 34, das Stellventil 36 und eine Versorgungsleitung 38 an das Luftaufbereitungsaggregat 41 angeschlossen Von diesem Luftaufbereitungsaggregat 41 führt eine Zuleitung 42 zum Behandlungsraum 10, während die Rückleitung vom Behandlungsraum 10 mit dem Bezugs zeichen 43 bezeichnet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachstehend anhand der oben beschriebenen Vorrichtung näher erläutert werden. Zu Beginn des Reifungs- und Trocknungsprozesses wird über den Temperaturgeber 22, den Regler 24 und das Luftaufbereitungsaggregat 41 ein bestimmter Temperatur-Sollwert im Behandlungsraum 10 vorgegeben, beispielsweise ein konstanter Temperatur-Sollwert von 24 QC. Die tatsächliche Temperatur im Behandlungsraum 10 wird mit einem oder mehreren Temperatur-Meßfühlern 25 gemessen, im Regler 24 mit dem Temperatur-Sollwert verglichen und ggf.
  • die gewünschte Temperatur auf dem Temperatur-Sollwert stabilisiert.
  • Ferner wird bei Beginn des Reifungs- und Trocknungspro- zesses das Gewicht des Behandlungsgutes über die Gewichtsmeßfühler 12, die Wägeeinrichtung 13 und die Leitung 14 vom Meßumformer 15 festgehalten und mit 100 % angesetzt.
  • Im Laufe des Behandlungsprozesses gemessene Gewichtswerte werden mit diesem Anfangswert von 100 % verglichen und daraus die Gewichtsänderung, d. h. die Gewichtsabnahme bzw0 Eintrocknung des Behandlungsgutes bestimmt. Erst wenn eine deutliche Gewichtsänderung des Behandlungsgutes im Behandlungsraum 10 festzustellen list, etwa eine Gewichtsabnahme von 0,5 % oder vorzugsweise 1 %, wird die gewichtsabhängige Temperatur-Sollwert-Steuerung eingeschaltet und im Laufe der Zeit eine kontinuierliche Temperaturverringerung im Behandlungsraum 10 vorgegeben. Dies kann gemäß einer beliebigen vorgegebenen glatten oder stückweise zusammengesetzten Kurve erfolgen, beispielsweise mit einer linearen Temperaturabsenkung.
  • Die Steuerung der Temperatur im Behandlungsraum 10 auf den gewünschten Temperatur-Sollwert, wie er vom Temperaturgeber 22 vorgegeben wird, erfolgt durch Steuersignale des Reglers 24 über die Steuerleitungen 31 und 32, welche über Stellmotoren 39 bzw. 40 auf die Stellventile 35 bzw 36 in den Versorgungsleitungen von der Kühlung 29 bzw der Heizung 30 einwirken.
  • Bei negativer Temperaturdifferenz, d. h. wenn der Temperatur-Istwert größer ist als der vorgegebene Temperatur-Sollwert, wird das Heizungs-Stellventil 36 weiter geschlossen, so daß zur Beheizung der Luft weniger Energie in Form von Dampf Heißwasser od dgl aufgewendet wird und die so behandelte Luft in das Luftaufbereitungsaggregat 41 einströmt und über die Zuleitung 42 in den Behandlungsraum 10 gelangt.
  • Ist das Stellventil 36 für die Beheizung ganz geschlossen, der Temperatur-Istwert aber immer noch höher als der Temperatur-Sollwert, so wird das Kühlungs-Stellventil 35 geöffnet werden, um dem Luftaufbereitungsaggregat 41 über die Versorgungsleitungen kältere Luft zuzuführen, die über die Zuleitung 42 in den Behandlungsraum 10 eingeführt wird Wenn andererseits eine positive Temperaturdifferenz beim Regler 24 vorliegt, d. h. der Temperatur-Istwert kleiner ist als der Temperatur-Sollwert, wird das Kühlungs-Stellventil 35 wieder weiter geschlossen. Reicht das Schließen des Kühlungs-Stellventils 35 nicht aus, um den vorgegebenen Temperatur-Sollwert zu erreichen, so wird auch das Heizungs-Stellventil 36 geschlossen, um einen Temperaturanstieg im Behandlungsraum 10 zu ermöglichen und auf diese Weise den Temperatur-Istwert auf den vorgegebenen Temperatur-Sollwert zu bringen.
  • Dieser Vorgang läuft kontinuierlich während des Reifungs-und Trocknungsprozesses ab, so daß der Temperatur-Istwert innerhalb vorgegebener Toleranzen auf den Temperatur-Sollwert gebracht wird.
  • Ab dem Start der Behandlung wird, wie oben erwähnt9 kontinuierlich die Gewichtsänderung des Behandlungsgutes und damit seine Eintrocknung gemessen. Erst wenn eine vorgegebene relative Eintrocknung des Behandlungsgutes festge stellt wird, die beispielsweise bei 1 % gegenüber dem Anfangsgewicht des Behandlungsgutes liegt, wird die gewichtsabhängige Temperatursteuerung eingeschaltet. Diese Verhältnisse sind beispielsweise in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt. Aus dem mit einer durchgehenden Linie angegebenen Eintrocknungsverlauf erkennt man, daß ab dem Start des Reifungsprozesses zunächst eine geringfügige Zunahme des Gewichtes des Behandlungsgutes erfolgt, die dann im Laufe des zweiten Tages der Behandlung kontinuierlich abnimmt und schließlich einen Wert von 1 % Eintrocknung erreicht.
  • Während dieser Zeit wird die Reifungstemperatur auf einem konstanten Wert gehalten, beispielsweise einer Starttemperatur von 24 0C Im weiteren Verlauf der Behandlung haben die Temperatur-Sollwerte, die mit einer gestrichelten Linie angegeben sind, einen Verlauf in Abhängigkeit von der fortschreitenden Eintrocknung des Behandlungsgutes, wie es in Fig. 2 angegeben ist. Wenn dann beispielsweise im Laufe des sechsten Tages die Endtemperatur von 20 0C erreicht wird, wird diese Endtemperatur konstant gehalten.
  • Aus Fig. 2 erkennt man, daß die Kurve der Gewichtsänderung bzw. Eintrocknung des Behandlungsgutes einen Wendepunkt besitzt, der einer maximalen Trocknungsgeschwindigkeit ent spricht und der beim vorliegenden Beispiel etwa am Ende des dritten Tages der Behandlung liegt. Danach wird die Kurve der Eintrocknung wieder flacher, d. h. die Trocknungsgeschwindigkeit des Behandlungsgutes wird geringer, was mit der bereits erwähnten, wieder zunehmenden Säuerung des Behandlungsgutes zusammenhängt.
  • Unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten erweist es sich bei einem derartigen Verfahren als sehr vorteilhaft, wenn man einen Temperaturverlauf bzw. eine Vorgabe der Tempteratur-Sollwerte wählt, wie es sich dem Diagramm in Fig. 3 entnehmen läßt. Auch bei dem dort dargestellten Verfahrensablauf wird mit einer Starttemperatur von 24 OC und einer Endtemperatur von 20 OC gearbeitet. In ähnlicher Weise wie bei dem Diagramm gemäß Fig. 2 wird die Starttemperatur, beispielsweise von 24 °C,zunächst konstant gehalten, bis im Laufe des zweiten Tages eine Gewichtsabnahme bzw. Eintrocknung von 1 % erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt wird die gewichtsabhängige Temperatursteuerung eingeschaltet. Beim Ausführungsbeispiel werden die Temperatur-Sollwerte linear abgesenkt, bis im vorliegenden Falle ein Temperatur-Sollwert zwischen etwa 22 0C und 23 OC erreicht ist. Gleichzeitig werden kontinuierlich die Trocknungsgeschwindigkeit und die Trocknungsbeschleunigung aus den gemessenen Eintrocknungswerten bestimmt Daraus ergibt sich der in Fig. 3 markierte Wendepunkt der Eintrocknungskurve, der der maximalen Trocknungsgeschwindigkeit des Behandlungsgutes entspricht.
  • Während man sonst bei Vorgabe der Temperatur-Sollwerte eine Eintrocknungskurve erhält, die dem oberen, durchgehenden Ast der Eintrocknungskurve in Fig. 3 entspricht und den gleichen Verlauf hat wie die Eintrocknungskurve in Fig. 2, kann auch eine schnellere Eintrocknung erzielt werden. Zu diesem Zweck wird, wie in Fig. 3 dargestellt, die Kurve der Temperatur-Sollwerte zu dem Zeitpunkt, wo der Wendepunkt der Eintrocknungskurve erreicht wird, schlagartig und sprunghaft auf die minimale Endtemperatur abgesenkt, die beispielsweise 20 ob betragen kann. Der Temperatur-Sollwert wird dann während der restlichen Behandlungsdauer auf diesem konstanten minimalen Temperaturwert gehalten und mit der vorstehend. beschriebenen Regelung die Temperatur-Istwerte sehr rasch auf diesen Wert gebracht.
  • Alternativ kann, wie ebenfalls in Fig. 3 schematisch und gestrichelt angedeutet, die Kurve der Temperatur-Sollwerte zu dem Zeitpunkt, wo der Wendepunkt der Eintrocknungskurve erreicht wird, schlagartig und sprunghaft, z. B. um ca.
  • 2 OC und dann linear auf den minimalen Temperatur-Sollwert abgesenkt werden.
  • In der Folge ergibt sich eine raschere Trocknung des Behandlungsgutes, da die starke Temperaturabsenkung zur Zeit der höchsten Wasserabgabe des Behandlungsgutes erfolgt. Dabei wird nämlich die sonst rasch eintretende zunehmende Säuerung des Behandlungsgutes und die damit zusammenhängende Erhöhung der Eiweiß-Wasser-Bindung vermieden. In der Folge erreicht man nach dem Wendepunkt einen Eintrocknungs- verlauf, der in Fig. 3 mit einer strichpunktierten Linie angegeben ist. Man erkennt, daß die Eintrocknung im Laufe der Zeit wesentlich rascher vonstatten geht und größere Eintrocknungswerte als bisher erzielt werden können.
  • Bezugszeichenliste 10 Behandlungsraum 11 Pilotwurst 12 Gewichtsmeßfühler 13 Wägeeinrichtung 14 Leitung 15 Meßumformer 16 Leitung 17 Leitung 18 Leitung 19 Gewichtsanzeige 20 Rechner 21 Steuerleitung 22 Temperaturgeber 23 Leitung 24 Temperaturregler 25 Temperaturmeßfühler 26 Leitung 26a Leitung 27 Meßumformer 28 Temperaturanzeige 29 Kühlung 30 Heizung 31 Steuerleitung 32 Steuerleitung 33 Versorgungsleitung 34 Versorgungsleitung 35 Stellventil - Kühlung 36 Steliventil - Heizung 37 Versorgungsleitung 38 Versorgungsleitung 39 Stel-lmotor - Kühlung 40 Stellmotor - Heizung 41 Luftaufbereitungsaggregat 42 Zuleitung 43 Rückleitung - Leerseite -

Claims (14)

  1. Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Reifungsverlaufs von Nahrungsmitteln insbesondere Rohwurst Patentansprüche 1. Verfahren zur Steuerung des Reifungsverlaufs von Nahrungsmitteln, insbesondere Rohwurst, bei welchem dem zu behandelnden Gut durch die Zufuhr von gegebenenfalls konditionierter Luft Wasser entzogen wird, bis der gewünschte Reife- und Trocknungsgrad erreicht ist1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß während der Behandlung des Gutes kontinuierlich die Temperaturen im Behandlungsraum gemessen und mit vorgegebenen Temperatur-Sollwerten verglichen werden9 daß in Abhängiykeit von einer Überschreituny bzw. Unterschreitung der vorgegebenen Temperatur-Sollwerte die Temperaturen im Be- handlungsraum erniedrigt bzw. erhöht werden, und daß die Temperatur-Sollwerte in Abhängigkeit vom Verlauf der Gewichtsänderung bzw. der Eintrocknung des Gutes gesteuert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch lt dadurch gekennzeichnet daß die Gewichtsänderung des Gutes durch die kontinuierliche Gewichtsmessung bei mindestens einer Pilotwurstç gegebenenfalls durch Mittelung bestimmt wird.
  3. 3 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur-Sollwerte gemäß einer beliebigen vorgegebenen Kurve sukzessiv auf einen minimalen Temperatur-Sollwert abgesenkt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der Behandlung kontinuierlich die Eintrocknungsgeschwindigkeit und die Eintrocknungsbeschleunigung bestimmt werden und daß bei Erreichen des Beschleunigungswertes Null der Temperatur-Sollwert schlagartig auf einen minimalen Wert abgesenkt und konstant auf diesem Wert gehalten , oder aber schlagartig z B. um ca. 2OC und dann linear auf einen minimalen Wert abgesenkt wird.
  5. 5 Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Temperatur-Sollwerte in Abhängigkeit von der Gewichtsänderung erst eingeschaltet wird, wenn ein deutlicher Gewichtsverlusts 20 B. in der Größenordnung von 1 % gegenüber dem AQfangsgewicht gemessen wird.
  6. 6 Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der Behandlung ein konstanter Temperaturwert, z. B. von 24 OC , als Temperatur-Sollwert vorgegeben wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Steuerung des Reifungsverlaufs von Nahrungsmitteln, insbesondere Rohwurst, bei welcher dem zu behandelnden Gut in einem Behandlungsraum durch die Zufuhr von ggf kontinionierter Luft Wasser entzogen wird5 bis der gewünschte Reife- und Trocknungsgrad erreicht ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im Behandlungsraum (10) mindestens ein Temperaturmefühler 025) angeordnet iSt9 dessen ggf. yemitteltes Meßsignal als Temperatur-Istwert mit einem von einem Temperaturgeber (22) vorgegebenen Temperatur-Sollwert in einem Regler (24) mit Komparator verglichen wird, wobei der Regler (24) an eine Kühlung (29) und/oder eine Heizung (30) für ein Luftaufbereitungsaggregat 541) des Behandlungsraums (10) angeschlossen ist9 und daß der Temperaturgeber (22) an eine Meßeinrichtung (12-21) für die Gewichtsänderung des Behandlungsgutes (11) angeschlossen ist, um die Temperatur-Sollwerte in Abhängigkeit von dieser Gewichtsänderung vorzugeben.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Temperaturmeßfühler (25) im Behandlungsraum (10) als Widerstandsthermomeer ausgebildet und an eine Mittelungsschaltung für den Temperatur-Istwert angeschlossen sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturmeßfühler (25) über einen Meßumformer (27) an den Regler (24) angeschlossen sind.
  10. 10 Vorrichtung nach einem oder mehreren der An- sprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnets daß der Temperaturgeber (22) über einen Meßumformer (15) an eine Wägeeinrichtung (12D 13) im Behandlungsraum (10) angeschlossen ist, mit der die Gewichtsänderung von mindestens einer Pilotwurst (11) bestimmt wird.
  11. 19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 40, dadurch gekennzeichnet., daß die Wägeeinrich.tllng (12t 13) mit einem Dehnungsmeßstreifen oder einer Druckdose als Gewichtsmeßfühler (12) in der Aufhängung für jede Pilotwurst (11) versehen ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis ilt dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturgeber (22) an einen mit der Meßeinrichtung (12-21) verbundenen Rechner (20) angeschlossen ist, der in Abhängigkeit von der Gewichtsänderung dieEintrocknungsbeschleunigung bestimmt und ein Steuersignal an den Temperaturgeber 522) liefert wenn die Beschleunigung den Wert Null hat.
  13. 13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturgeber (22) einen Speicher für zeitabhängige Temperatur-Sollwerte aufweist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (24) über Stellmotoren (39, 40) an Stellventile (35, 36) in den Zuführungsleitungen (33, 37; 349 38) der Kühlung (29) bzw der Heizung (30) angeschlossen ist.
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