DE3016786C2 - Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem Mehrwalzwerk zusammenarbeitenden parallelen Walzen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem Mehrwalzwerk zusammenarbeitenden parallelen WalzenInfo
- Publication number
- DE3016786C2 DE3016786C2 DE19803016786 DE3016786A DE3016786C2 DE 3016786 C2 DE3016786 C2 DE 3016786C2 DE 19803016786 DE19803016786 DE 19803016786 DE 3016786 A DE3016786 A DE 3016786A DE 3016786 C2 DE3016786 C2 DE 3016786C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- temperature
- roller
- controller
- pressure
- gap width
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/32—Adjusting, applying pressure to, or controlling the distance between, milling members
- B02C4/36—Adjusting, applying pressure to, or controlling the distance between, milling members in mills specially adapted for paste-like materials
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/44—Cooling or heating rollers or bars
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem Mehrwalzwerk
zusammenarbeitenden parallelen Walzen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Mehrwalzwerke weisen im allgemeinen drei bis fünf Walzen auf und dienen dazu, pastöse
Massen, z. B. eine Schokoladenmasse, zu vermählen, dispergieren, mischen, homogenisieren, usw. Derartige
Mchrwalzwerke können auch zur Verarbeitung von Druckfarben, Anstrichfarben, Pigmentdispersionen,
Farbstiftmassen, Beschichtungsmassen, Toilettenseife, Confiseriemassen, usw. verwendet werden.
Die Hydraulik-Kolben-Zylinderanordnungen an den Stirnseiten der Walzen dienen dazu, eine bestimmte
Spaltweite bzw. einen bestimmten Walzendruck individuell für jede Walzenseite einstellen zu können.
Es ist schon bekannt, derartige Walzen vorwiegend zu kühlen oder in Spezialfällen zu heizen, um sie der
Temperatur des zu verarbeitenden Materials optimal anpassen zu können. Die Kühlung oder Heizung von
Walzwerken wird z. B. bei der Verwendung derartiger Mehrwalzwerke in der Farben- und Schokoladenindustrie
benötigt. Bekannt ist die thermostatische Temperaturregelung auf eine bestimmte konstante Temperatur.
In der Regel wird jede Walze mit einem thermostatisehen Temperaturregeisystem ausgerüstet, welches von
Hand auf einen bestimmten Temperaturwert eingestellt wird. Nachteilig bei diesem bekannten System ist die
relativ große Abweichung zwischen Soll- und Isttempe-
ratur sowie der kleine Wasserdruck yon 0,8 bis 1,8 bar
mit der sich dadurch ergebenden niedrigen Wasserdurchsatzmenge und Druckintensität des Wasserstrahls,
Die Temperatursteuerung ist erschwert, da ζ,Β, bei
einem Fünfwalzwerk fünf Temperatursollwerte verstellt werden müssen, wenn eine Temperatur-Niveauänderung
durchgeführt werden soll. Das bekannte Temperaturregelsystem eignet sich insbesondere nicht für eine
Automatisierung
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
bei dem mittels der Temperatur die Spaltbreite zwischen mindestens zwei Walzen des Mrhrwalzwerkes
geregelt wird. Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus. daß für die Erzielung einer optimalen
Produktqualität in erster Linie der von der aufgeschliffenen Bombierung abhängige optimale Walzendruck
maßgebend ist. Weiter kommt es für die Erzielung eines optimal verarbeiteten Produktes darauf an, daß die
Schichtdicke bei der Verarbeitung einen vorbestimmten Sollwert aufweist und möglichst konstant bleibt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sind die Merkmale
des Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Erfindungsgemäß wird also zur Konstanthaltung der Walzenspaltbreite und damit der Materialschichtdicke
in erster Linie die Walzentemperatur verändert. Da eine anwachsende Spaltbreite durch zu viskoses, d. h. zu
kühles Material verursacht wird, muß in diesem Fall eine Temperaturerhöhung vorgenommen werden. Umgekehrt
ist die Temperatur bei einer Unterschreitung der Soll-Spaltbreite zu erniedrigen. Erst wenn der Variationsbereich
der Temperaturänderung der Walzen nicht mehr ausreicht, wird erfindungsgemäß die Walzendruckregelung
zugeschaltet, d. h., daß bei zu großer Spaltbreite der Walzendruck erhöht wird und umgekehrt.
Bei normal eingestellter Maschine werden also zunächst sowohl Spaltbreite als auch Temperatur als
auch Walzendruck konstant bleiben. Bei produktbedingten Veränderungen der Spaltbreite wird dann zunächst
die Temperatur in der vorstehend beschriebenen Weise verändert. Reicht dies nicht mehr aus, treten Veränderungen
des Walzendruckes hinzu.
Die erfindungsgemäße Regelung läuft nicht nur auf eine Konstanthaltung der Walzenspaltbreite, sondern
auch auf eine Konstanthaltung der Temperatur hinaus. Bei gleichmäßig temperiertem Material und bei
konstanten Materialeigenschaften wird nämlich die Spaltbreite ohnehin konstant bleiben. Bei Temperaturschwankungen
und Änderungen der Materialeigenschäften ändert sich die Spaltbreite, was durch die
erfindungsgemäße Temperaturregelung kompensiert wird.
Vorzugsweise ist die Temperatur der Walzen zwischen 15 und 65' C, in Ausnahmefällen bis 1500C,
veränderbar.
Insbesondere bei einem Walzwerk mit mehr als zwei Walzen sollen alle Walzenspalte in Abhängigkeit von
einer Walzenführungstemperatur gemeinsam verstellt werden, welche an einer der Walzen (Temperaturführungswalze)
bestimmt wird. Die Temperaturen der der Temperaturführungswalze folgenden und/oder vorangehenden
Walzen werden somit sukzessive um einen vorbestimmten festen Betrag verändert.
Die Erfindung hat auch eine Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Gegenstand, welche durch die Merkmale des Anspruchs 5 gekennzeichnet ist.
ι ο
Dabei können jede der an den Walzenstirnseiten vorgesehenen Hydraulik-Kolben-Zylinderanordnungen
mit ihren Klemmkammern individuell über festeingestellte Druckreduzierventile und die Lösekammern über
ein gemeinsames Gegendruckreduzierventil an eine Hauptdruckquelle angeschlossen sein. Dies ist deswegen
vorteilhaft, weil so zunächst in dem Herstellerwerk Drücke in den Klemmkammern auf einen vorbestimmten
optimalen Maximalwert eingestellt werden können, während im Betrieb nur noch das eine Gegend; jckreduzierventil
verstellt werden muß. Sofern nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform das Gegendruckreduzierventil
über pinen Servoantrieb an den Druckregler angeschlossen ist, ergibt sich eine besonders
einfache Drucksteuerung.
Um einerseits ein überschwingfreies Anfahren und während des Dauerbetriebes ein vollständiges Ausregeln
ohne bleibende Regelabweichung zu erzielen, soll der Temperaturregler nach einer bevorzugten Ausführungsform
em PDPI-Regler sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn im Temperaturregler
eine Anfahrschaltstufe vorgesehen ist, welche beim Betriebsbeginn bis zur Aufheizung der Walzen die
Kaltwasserzufuhr ab- und eine Warmwasserzufuhr einschaltet.
Um die Temperatur einer jeden Walze regeln zu können, ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß jede Walze einen Temperaturregler mit einstellbarer Solltemperatur
aufweist, wobei ein Regler als Führungstemperaturregler für die Führungstemperatur dient. Dabei ist
vorzugsweise vorgesehen, daß vor jedem der geführten Temperaturregler eine Differenztemperatur-Einstellstufe
angeordnet ist, der auch ein Temperatursignal vom Führungstemperaturregler zugeführt ist und welche die
Differenztemperatur zur Fülirungstemperatur addiert bzw. von ihr subtrahiert, und daß das Ausgangssignal als
Temperatursollsignal dem weiteren Temperaturregler zugeführt ist, wobei diesem Temperaturregler das
Ist-Temperatursignal von der zugeordneten Walze zugeführt ist und das Ausgangssignal das Kühlungsbzw. rieiz-Steuersignal bildet. Auf diese Weise können
bei den übrigen Walzen zu der temperaturmäßig geregelten Walze beliebige Differenztemperaturen
voreingestellt werden. Durch Verstellung der Fühningstemperatur
werden dann unter Beibehaltung der voreingestellten Temperaturdifferenz die Temperaturen
der übrigen Walzen nachgezogen. Mit dem Führungstemperaturregler und dem dazugehörigen
Sollwertgeber für die Führungstemperatur kann so auf einfache Weise das gesamte Temperaturniveau der
übrigen Walzen mit den vorgegebenen Differenztempi.· raturen verändert werden.
Von Je? vollautomatischen Temperatur- bzw. Spaltbreitensteuerung
auf eine Halbautomatik kann ohne weiteres umgeschaltet werden, wenn statt des Spaltbreitengebers
der Temperaturführungsregler als Sollwertgeber von Hand gesteuert wird.
Mittels eines induktiven Wegtasters und Trägerfrequenz-Meßverstärkers
oder eines Schichtdickenmeßgeräts kann der Walzenspalt mit einer Genauigkeit in der
Größenordnung von 1 μ gemessen werden. Entsprechend der Walzenspaltänderung können dann Walzentemperatur
bzw. Walzendruck vollautomatisch geregelt werden. Nähert sich drr Walzenspalt dem Wert NuIi, so
übernimmt die Automatik die Funktion der Trockenlaufsicherung, damit ein metallisches Berühren der
Walzen im Betrieb vermieden werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zu seiner Ausführung verwendete Einrichtung weisen gegenüber
der thermostatischen Temperaturregelung folgende Vorteile auf:
Der elektrisch bzw. elektronisch steuerbare Temperaturregler weist ein PDPI-Regelverhalten auf. Der
zulässige Wasserdruck kann bis maximal 10 bar betragen. Da eine elektrische stufenlose Regelbarkeit
vorliegt, kann sowohl eine halbautomatische Walzentemperaturregelung mit nur einem Sollwertgeber für
zwei bis fünf Walzen durchgeführt werden. Weiter ist auch über die Walzenspaltbrcilcn- oder Schichtdickenmessung
eine vollautomatische Walzenteniperatiirregelung
möglich.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur
in schematischer Darstellung die erfindungsgeniaße
Vorrichtung zur Regulierung der Spaltbreite bzw. der Temperatur der Walzen eines Mehrwalzwerkes zeigt.
In der Zeichnung sind zwei Walzen 15, 16 mit ihrer Drehachse 14', 14" und ihrer Lagerung nur angedeutet.
Die Walzen und deren Lagerzapfen sind hohl und bieten so einen Durchlaß für ein Kühl- oder Heizwasserrohr
21, welches im Innern der Walzen l.t, 16 oben
Bohrungen 22 aufweist, durch die Wassersprühstrahlen 23 nach oben zur Wand der Walzen 15, 16 austreten
können. Es bildet sich schließlich ein Kühlwasserbad 24 in der unteren Hälfte der Walze 15. Das überschüssige
Wasser fließt aus der seitlichen öffnung der Walze 15 bei 25 ab. ;·
In jeder der Walzen des Mehrwalzwerks ist eine derartige Wasserzufuhr vorgesehen.
Das Wasserrohr 21 ist an zwei Magnetventile 26, 27 angeschlossen, denen Kaltwasser K bzw. Warmwasser
Wzugeführt ist. Von den beiden Magnetventilen 26, 27 ;\
ist jeweils eines offen, das andere hingegen geschlossen. Die beiden Magnetventile 26, 27 werden durch eine
Schaitstufe 17t> innerhalb der Temperaturregelung
gesteuert.
Der Regler 17 ist ein PDPI-Regler. dessen Regelein- -m
gang 1 über einen Temperaturfühler 28 der Walze 15 zugeführt ist. Weiter wird dem Temperaturregler 17
über einen Sollwertgeber 20 bei Schließung des Schalters 32 ein Temperatursollsignal 7"iszugeführt.
Am Ausgang des Temperaturreglers entsteht somit ein Temperatursteuersignal STu welches in einer weiter
unten beschriebenen Weise an einen Steuerschieber 30 angelegt ist.
Von einem Temperaturfühler 28' in der zweiten Walze 16 wird ein für die Temperatur dieser Walze
repräsentatives If-Signal dem Regeleingang 2 eines
weiteren PDPI-Reglers 17' zugeführt.
Ein Temperatursignal T\ aus dem PDPI-Regler 17 ist
an eine Differenztemperatur-Einstellstufe 34 angelegt Aus der voreingestellten Differenztemperatur At und 5~>
dem Führungstemperatursignal T\ bildet die Stufe 34 wahlweise die Summe oder die Differenz. Der Ausgang
T25 stellt das Solltemperatursignal für die zweite Walze
16 dar. Dieses Signal wird dem zweiten PDPI-Regler 17' zugeführt mi
Das Ausgangssignal STi des Reglers 17' wird einem
Steuerschieber analog dem Schieber 30 in einer in der Zeichnung im einzelnen nicht dargestellten Weise
zugeführt
Weitere PDPI-Regler können für eventuell weiter r--,
vorgesehene Walzen in völlig analoger Weise vorgesehen werden, wobei jede einzelne Walze auf eine
freiwählbare, gewünschte Differenz zur Führungstemperatur
Γι eingestellt werden kann. Der Führungstemperaturregler
17 muß nicht an der ersten Walze angeordnet werden, sondern kann jeder beliebigen
gewünschten Walze innerhalb des Mehrwalzwerkes zugeordnet werden.
Der Regelausgang 57"; des Temperaturreglers 17 ist wie gesagt an den Steuerschieber 30 angelegt, welcher
von dem Signal .5T1 in der Weise mehr oder weniger den
Querschnitt des Wasserrohres 21 abdeckt, daß die Temperatur der Walze 15 auf einen vorgegebenen
Sollwert eingeregelt wird. Dieser Sollwert kann durch den .Sollwertgeber 20 in den Führungstemperaturregler
17 eingegeben wurden. Reicht der Regelbereich des Schiebers 30 für eine Konstanthaltung der eingestellten
Solltemperatur nicht aus. so können gegebenenfalls die Magnetventile 26, 27 noch umgeschaltet werden, um
beispielsweise statt Kaltwasser K Warmwasser W in das Wasserrohr 21 einzuleiten. Dies ist insbesondere am
Beginn des Betriebs des Mchrwalzwerks erforderlich.
Nach der Zeichnung ist der Sollwertgeber 20 über einen Zweifachschalter 32 an den Regler 17 angeschlossen.
In der dargestellten Position trennt der Zweifachschalter 32 den Temperatursollwertgeber 20 vom
Regler 17 und verbindet statt dessen einen Spaltbreitengeber31 mit dem Eingang des Temperaturreglers 17.
Der Spaltbreitengeber 31 ist zwischen zwei oder mehr Walzen eingeschaltet oder ist ein Schichtdi.kenmeßger'it.
Bei einer Vergrößerung der Spaltbreite beaufschlagt er den Temperaturregler 17 in dem Sinne,
daß die Temperatur der Walze erhöht wird und umgekehrt. Auf diese Weise wird die Spaltbreite
konstant gehalten.
Der Druck, mit dem zwei oder mehr Walzen gegeneinander geklemmt werden, wird durch eine
Hydraulik-Kolben-Zylinderanordnung 33 bestimmt, welche zwischen den Lagern der beiden Walzen
vorgesehen ist. Der Klemmraum Ha der Kolben-Zylinderanordnung 33 ist über ein individuell festeinstellbares
Druckreduzierventil 13a an eine Hauptdruckquelle Pangeschlossen. Die Klemmkammern Wb, lic Wd.
... weiterer an den übrigen Stirnseiten der Walzen vorgesehenen Kolben-Zylinderanordnungen 33 sind
über die entsprechend bezeichneten Anschlüsse in der Zeichnung und weitere individuell festeinstellbare
Druckrediizierventile 136. 13c, 13c/,... ebenfalls an die
Hauptdruckquelle P angelegt. Mittels der Druckreduzierventile 13a bis 13c/ werden die optimalen bzw.
maximalen Druckwerte in den einzelnen Kolben-Zylinderanordnungen 33 im Herste'lerwerk voreingestellt.
Die bei einer Lösung der Walzen mit Druck beaufschlagbaren Lösekammern 12a, 126, 12c IU der
Kolben-Zylinderanordnungen 33, von denen in der Zeichnung nur eine dargestellt ist, sind jedoch
gemeinsam über ein einziges Gegendruckreduzierventil an die Hauptdruckquelle P angelegt Durch eine
Verstellung des Gegendruckreduzierventils 14 mittels eines Servoantriebes 29 können somit die Walzendrükke an allen Walzenseiten gleichmäßig verändert
werden.
Mit einem Druckregler 19 ist es so möglich, durch
einen einzigen Einstellschritt sämtliche Walzendrücke zu verändern. Dies kann beispielsweise von Hand
mittels eines Einstelldrehknopfes 42 geschehen. Mit diesem Einstelldrehknopf werden für ein bestimmtes zu
verarbeitendes Material die Walzendrücke optimal eingestellt
Bei automatischer Regehing ist der Druckregler 19
jedoch zusätzlich über einen elektronischen Schalter 18
an den Spaltbreitengeber 31 angeschlossen. Der elektronische Schalter 18 ist seinerseits mit einer
Minimum-Maximuni-Erfassungssuifc 17a des Temperaturreglers
17 verLunden. Der elektronische Schalter 18 schließt, wenn der Tempcraturrcgclbcrcich des Temperaturreglers
17 überschritten bzw. unterschritten wird. Sobald dies der KaII ist, bleibt der Steuerschieber 30 in
einer >-iner Extremstellungen stehen und die Spaltbreite wird durch Tätigwerden des Druckreglers 19 auf den
erforderlichen Wert eingeregelt.
Sobald die Temperatur sich wieder so weit geändert hat. daß sie innerhalb des Regelbereiches des Temperaturreglers
17 liegt, öffnet der Schalter 18 wieder, so daß mit konstantem, voreingestelltem Walzendruck weitergearbeitet
wird und die Spaltbreite jetzt wieder allein durch den Temperaturregler 17 konstant gehalten ist.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur Regelung der Spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem Mehrwalzwerk
zusammenarbeitenden parallelen Walzen, deren Temperaturen durch eine in ihrer Intensität
veränderbare Kühl- bzw. Heizeinrichtung einstellbar sind und die durch walzenstirnseitig angeordnete,
mit einem Steuerdruck beaufschlagte hydraulische Kolben-Zylinderanordnungen gegeneinander
klemmbar bzw. voneinander lösbar sind, wobei der hydraulische Steuerdruck so gewählt ist, daß ein der
jeweiligen Walzaufgabe angepaßter vorbestimmter Walzendruck und damit eine vorbestimmte Walzenspaltbreite
eingestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Veränderung der
eingestellten Spaltbreite während des Walzvorgangs zunächst unter Beibehaltung des eingestellten
Walzendruckes die Kühl- bzw. Heizintensität in dem Sinne verändert wird, daß der Spalt die vorbestimmte
Breite wieder annimmt, und daß, falls der Variationsbereich der Kühl- bzw. Heizintensität
nicht ausreicht, der Walzendruck zur Wiederherstellung der vorbestimmten Spaltbreite verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Walzen (15, 16)
zwischen 15 und 1500C, vorzugsweise 15 bis 65° C1
veränderbar ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Walzenspalte in Abhängigkeit
von eir'er Walzenführungstemperatur gemeinsam verstellt werden, welche an einer der Walzen
(Temperattirführungsivalze, ι. B. Walze 15) bestimmt
wird.
4. Verfahren nach Anspruc: 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturen der der Temperaturführungswalze
folgenden bzw. vorangehenden Walzen sukzessive um einen wählbaren vorbestimmten festen Betrag verändert werden.
5. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Spaltbreitengeber (31) sowohl an einen Temperaturregler (17) als auch
über einen Schalter (18) an einen Druckregler (19) für den Walzendruck angeschlossen ist, daß der
Temperaturregler (17) bei Vergrößerung der Spaltbreite durch Minderung der Kühlintensität bzw.
Steigerung der Heizintensität die Walzentemperatur erhöht und umgekehrt, und daß beim Überschreiten
bzw. Unterschreiten des vorgegebenen Temperaturregelbereiches eine Minimum-Maximum-Erfassungsstufe
[\7a) des Temperaturreglers (17) den Schalter (18) schließt und somit die Walzendruckregelung
in Gang setzt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede der an den Walzenstirnseiten
vorgesehenen Hydraulik-Kolben-Zylinderanordnungen (33) mit ihren Klemmkammern (11a, b, c, d)
individuell über feist voreingestellte Druckreduzierventile (13a, b, c, o^und die Lösekammern (12a, b, c,
d) über ein gemeinsames Gegendruckreduzierventii
(14) an eine Hauptdruckquelle (P) angeschlossen sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckreduzierventil (14)
über einen Servoantrieb (29) an den Druckregler (19) angeschlossen ist.
8. Einrichtung f,iach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturregler ein PDPI-Regler (17) ist und daß jede Walze einen
solchen PDPI-Regler mit Sollwertverstellung aufweist,
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadarch gekennzeichnet, daß im Temperaturregler (17) eine Anfahrschaltstufe (XTb) vorgesehen ist,
welche beim Betriebsbeginn bis zur Aufheizung der Walzen (15, 16) die Kaltwasserzufuhr (K) ab- und
eine Warmwasserzufuhr (!^einschaltet
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Walze (15, 16)
einen Temperaturregler (17, 17') mit einstellbarer Solltemperatur aufweist, wobei ein Regler (17) als
Führungstemperaturregler für die Führungstemperatur (Ti) dient
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß vor jedem der geführten Temperaturregler (17') eine Differenztemperatur-Einstellstufe
(34) angeordnet ist, der auch ein Temperatursignal (T\) vom Führungstemperaturreeler (17)
zugeführt ist und weiche die Differenztemperatur zur Führungstemperatur addiert bzw. von ihr
subtrahiert, und daß das Ausgangssignal (T2s) als
Temperatursollsignal dem weiteren Temperaturregler (17') zugeführt ist, wobei diesem Temperaturregler
(17') das Ist-Temperatursignal von der zugeordneten Walze (16) zugeführt ist und das Ausgangssignal
(ST2) das Kühlungs- bzw. Heiz-Steuersignal
bildet
12. Einrichtung nach einem der Anspruches bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungstemperaturregler
(17) einen Sollwertgeber (20) aufweist, dem ein Signal des Spaltbreitengebers (31) überlagert
werden kann.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803016786 DE3016786C2 (de) | 1980-04-30 | 1980-04-30 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem Mehrwalzwerk zusammenarbeitenden parallelen Walzen |
GB8112978A GB2074761B (en) | 1980-04-30 | 1981-04-28 | Control of roll gap |
FR8108585A FR2481610A1 (fr) | 1980-04-30 | 1981-04-29 | Procede et dispositif pour regler l'interstice entre deux cylindres travaillant en cooperation dans un malaxeur a plusieurs cylindres |
CH285581A CH654223A5 (de) | 1980-04-30 | 1981-04-30 | Verfahren zur regulierung der spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem mehrwalzenwerk zusammenarbeitenden parallelen walzen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803016786 DE3016786C2 (de) | 1980-04-30 | 1980-04-30 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem Mehrwalzwerk zusammenarbeitenden parallelen Walzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3016786A1 DE3016786A1 (de) | 1981-11-12 |
DE3016786C2 true DE3016786C2 (de) | 1983-05-19 |
Family
ID=6101403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803016786 Expired DE3016786C2 (de) | 1980-04-30 | 1980-04-30 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem Mehrwalzwerk zusammenarbeitenden parallelen Walzen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH654223A5 (de) |
DE (1) | DE3016786C2 (de) |
FR (1) | FR2481610A1 (de) |
GB (1) | GB2074761B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19722523A1 (de) * | 1997-05-30 | 1998-12-03 | Buehler Ag | Verfahren und Vorrichtung zur hydraulisch-elektrischen Spaltregelung |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3132210A1 (de) * | 1981-08-14 | 1983-03-03 | Draiswerke Gmbh, 6800 Mannheim | "walzwerk zum zerkleinern von fluessigen stoffen" |
CH653862A5 (de) * | 1981-09-16 | 1986-01-31 | Buehler Ag Geb | Walzwerk mit wenigstens vier walzen. |
DE4216807C2 (de) * | 1992-05-21 | 1996-10-17 | Wirth Muehlenbau Dresden Gmbh | Einrichtung zum berührungslosen Messen des Walzenspaltes eines Walzenpaares |
ITMI980939A1 (it) * | 1998-04-30 | 1999-10-30 | Carle & Montanari Spa | Procedimento e dispositivo di raffinazione di materiale dolciario |
EP1043070A1 (de) * | 1999-04-01 | 2000-10-11 | Kraft Jacobs Suchard R & D, Inc. | Mahlvorrichtung |
DE102006020165B4 (de) * | 2006-05-02 | 2011-05-19 | Hochschule Neubrandenburg | Walzwerk |
KR101946685B1 (ko) * | 2013-06-03 | 2019-02-11 | 뷔흘러 에이지 | 롤러쌍, 측정 장치, 제품 가공 설비, 및 방법 |
CN110691518B (zh) | 2017-04-26 | 2023-02-24 | 布勒有限公司 | 自优化的自适应的工业巧克力生产系统及其对应方法 |
CN112156840A (zh) * | 2020-09-10 | 2021-01-01 | 五洲丰农业科技有限公司 | 一种辊缝可调节降温式辊压机 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2610801A (en) * | 1949-03-12 | 1952-09-16 | Edmund E Edmiston | Roller mill |
US3684332A (en) * | 1971-03-29 | 1972-08-15 | Procter & Gamble | Apparatus for adjusting the center distance between bearing support members |
-
1980
- 1980-04-30 DE DE19803016786 patent/DE3016786C2/de not_active Expired
-
1981
- 1981-04-28 GB GB8112978A patent/GB2074761B/en not_active Expired
- 1981-04-29 FR FR8108585A patent/FR2481610A1/fr active Pending
- 1981-04-30 CH CH285581A patent/CH654223A5/de not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19722523A1 (de) * | 1997-05-30 | 1998-12-03 | Buehler Ag | Verfahren und Vorrichtung zur hydraulisch-elektrischen Spaltregelung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3016786A1 (de) | 1981-11-12 |
CH654223A5 (de) | 1986-02-14 |
GB2074761A (en) | 1981-11-04 |
GB2074761B (en) | 1984-02-22 |
FR2481610A1 (fr) | 1981-11-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2708390B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Dicke von Bahnen | |
CH619157A5 (de) | ||
DE3016786C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Spaltbreite zwischen wenigstens zwei in einem Mehrwalzwerk zusammenarbeitenden parallelen Walzen | |
DE1289396B (de) | Verstell- und Andrueckvorrichtung zum Parallelverstellen der Walzen von Walzenstuehlen | |
EP0121148A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Walzband mit hoher Bandprofil- und Bandplanheitsgüte | |
DD202814A5 (de) | Verfahren und einrichtung fuer die steuerung eines walzenstaenders eines walzwerkes | |
DE2219166A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Dicke von Materialbahnen | |
DE3404730A1 (de) | Vorrichtung zum regulieren der zufuhr des mahlgutes zu einem walzwerk fuer das mahlen von getreide oder aehnlichen erzeugnissen | |
DE3016785C2 (de) | Hydraulisches Mehrwalzwerk | |
CH663555A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum walzen von aluminium-folien. | |
EP0140196B1 (de) | Kalander | |
EP1341661A1 (de) | Verfahren zur steuerung/regelung der verteilung der spritzmasse sowie mehrkavitäten - spritzgiesswerkzeug | |
DE3943093C2 (de) | Verfahren zur Regelung der Planheit eines in einem Walzgerüst hergestellten Bandes und Vorrichtung zu seiner Durchführung | |
DD257277A5 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen dekatieren von geweben, gewirken u. dgl. | |
DE3425129C2 (de) | ||
DE3200490C2 (de) | Vorrichtung in einem Walzgerüst zum Steuern der Walzkraft zwischen einer Arbeitswalze und einer Durchbiegungseinstellwalze | |
EP0270497B1 (de) | Verfahren zum Ausrollen von Teig | |
DE10159608C5 (de) | Walzverfahren und Walzstraße für ein Band mit einer Schweißnaht | |
EP0049425A2 (de) | Verfahren und Anordnung zum Walzen von spannungsfreiem Walzband | |
WO1998053913A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur hydraulisch-elektrischen spaltregelung | |
DE2638814C2 (de) | Vorrichtung zur Regulierung des Bahnzuges in einer Anlage zum kontinuierlichen Behandeln einer Warenbahn | |
DE723393C (de) | Walzwerk zum Walzen von Blechen oder Baendern mit in der Walzrichtung sich aenderndem Querschnitt | |
DE3404833A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum walzen von metall-folien | |
DE10139513A1 (de) | Walzwerk zum Walzen von Halbzeug oder Stabmaterial | |
DE2923971A1 (de) | Vorrichtung zum regeln und konstanthalten der geschwindigkeit und des bereiches bei hydraulisch gesteuerten aggregaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |