DE272559C - - Google Patents

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DE272559C
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Germany
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switching
lever
cylinders
card
claw
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 272559 KLASSE 86 b. GRUPPE
OSKAR SCHLEICHER in GREIZ i.V.
oder ähnlichen Vorrichtungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. September 1912 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Jacquardmaschine mit Umsteuervorrichtung für die beiden Kartenzylinder von Schaft- und Jacquardmaschinen oder ähnlichen Vorrichtungen, bei welchen eine Mustervorrichtung das abwechselnde Ein- und Ausschalten der Kartenzylinder und deren Vor- und Rückwärtsgang' vermittelt, mit der Neuerung, daß die Mustervorrichtung zwei Doppelklinken-
1.0 Schaltwerke steuert, welche die Verschiebung der Aus- und Einrückstangen für das An- und Abstellen der Kartenzylinder und das Umstellen des Wendegetriebes für die Schaltwellen vermitteln.
Bisher konnten zwei wechselweise arbeitende Zylinder von Jacquard- oder Schaftmaschinen nur vermittels Wendehaken selbsttätig vor- und rückwärts gesteuert werden. Die vorliegende Erfindung gestattet aber, daß auch solche Zylinder selbsttätig vor- und rückwärts gesteuert werden können, die zwangläuüg bewegt und selbsttätig aus- und eingerückt werden. Dadurch wird beim Vor- und Rückwärtsgang abwechselnd arbeitender Zylinder eine bisher nie erreichte Schonung der Karten und ein richtiges Einsetzen der Zylinder erzielt, so daß Schußfehler in der Ware vermieden werden.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Maschine; Fig. 2 ist eine Queransicht der Maschine; Fig. 3 ist eine Rückansicht der Maschine; Fig. 4 ist eine Draufsicht des Schaltapparates; Fig. 5 ist eine Draufsicht der Hohlwelle; Fig. 6 und 7 sind Teilansichten des Schaltapparates.
An der Rückseite der Maschine befindet sich ein Vorgelege V mit zwei Winkelräderpaaren 1 und 2, dessen Hauptwelle 3 durch das Wendegetriebe W abwechselnd rück- und vorwärts 40
45
55
gedreht werden kann. Dieses Wendegetriebe W erhält seinen Antrieb durch Welle 4 vermittels des Kettenrades 5, welches vermittels einer Treibkette vom Stuhl aus angetrieben wird. Durch die Winkelräderpaare ι und 2 werden vermittels der Kettenräder 6 und 7, die mit den Winkelrädern 8 und 9 fest verbunden sind, und der Treibketten 10 und 11 die Zylinder 12 und 13 abwechselnd bewegt. Die Winkelräder 14, 15, 16, 17 sitzen lose drehbar auf der Vorgelegewelle 3 und sind jedes mit einer Klaue
141, 151, 161 und 171 versehen, die sich mit Kuppelklauen 142, 152, 162 und 172 kuppeln können. Diese Kuppelklauen sitzen auf Federkeilen achsial beweglich auf der Vorgelegewelle 3 und werden durch Führungsgabeln 181, 182, 183 und 184 von und gegen die Klauen 141, 151, 161 und 171 bewegt.
Die Führungsgabeln 181 und 182 sitzen fest auf der achsial beweglichen Stange 19. Wird diese nach links verschoben, so kuppelt Winkelrad 14 durch dessen Klaue 141 mit Kuppelklaue
142, und es bewegt sich durch das Winkelräderpaar 1 der Zylinder 12. Wird die Stange 19 nach rechts verschoben, so kuppelt Winkelrad 15 durch dessen Klaue 151 mit Kuppelklaue 15 2^ und es bewegt sich durch Winkelräderpaar 2 der Zylinder 13. Durch Verschieben der Stange 19 wird demnach immer eine der Kupplungen geschlossen und die andere gelöst, so daß ein Zylinder in und der andere außer Betrieb kommt.
Durch das Winkelgetriebe W wird die Drehrichtung der Hauptwelle 3 geändert, so daß der jeweils im Betriebe befindliche Zylinder rück- oder vorwärts gesteuert wird. Die Umkehrung der Drehrichtung der Hauptwelle 3
geschieht durch Verschiebung der Führungsstange 20 in achsialer Richtung nach rechts oder links. Mit dieser Führungsstange 20 sind die Führungsgabeln 183 und 184 fest verbunden. Wird die Führungsstange 20 nach links verschoben, so wird die Klaue 172 mit der Klaue 171 des Winkelrades 17 verkuppelt, die Hauptwelle 3 nimmt an der Drehrichtung des Winkelrades 17 teil, so daß der jeweils eingerückte Zylinder in demselben Sinne, also vorwärts geschaltet wird. Wird die Führungsstange 20 nach rechts verschoben, so wird die Kupplung 171, 172 geöffnet und die Kuppelklaue 162 mit der Klaue 161 des Winkelrades 16 in Eingriff gebracht, dessen Drehrichtung entgegengesetzt der des Winkelrades 17 ist, so daß die Hauptwelle 3 in entgegengesetzter Richtung gedreht und der jeweils im Betrieb befindliche Zylinder rückwärts geschaltet wird.
Das Verschieben der Stangen 19 und 20 nach rechts oder links erfolgt durch zwei Zahnräder 21 und 22, die in die Zahnstangen 23 und 24 eingreifen. Das Zahnrad 21 wirkt durch Zahnstange 23 auf die Stange 19 ein und ist auf einer langen Nabe der Schaltscheibe 27 befestigt. Diese sitzt drehbar auf einem Bolzen 25, der am Maschinengestell befestigt ist. Auf die lange Nabe der Schaltscheibe 27 ist eine zweite Schaltscheibe 26 lose drehbar gesteckt, an deren Nabe das Zahnrad 22 befestigt ist. Dieses wirkt durch Zahnstange 24 auf die Führungsstange 20 ein. Die Schaltscheiben 26 und 27 besitzen je zwei Stifte 27* bis 27*, die sich diametral gegenüberstehen. An diesen Stiften können zwei doppelarmige Zugklinken 28 und 29 so angreifen, daß sie die Schaltscheiben nach rechts oder links drehen, je nachdem sie durch eine an der vorderen Seite der Maschine angeordnete Musterkarte 30 gehoben oder gesenkt werden. Diese Musterkarte hebt oder senkt die doppelarmigen Zughaken gegen den oberen oder unteren Stift der Schaltscheiben 26 und 27 auf folgende Weise: Eine Platine 31 ist mittels Schnur mit einem Hebel 32 verbunden. Wird dieser Hebel 32 durch Platine 31 gehoben, so greift eine an diesem Hebel gelenkig angebrachte Klinke 33 in eine Schaltscheibe 34 (Fig. 2) ein, die am Ende des Zylinders 35 angebracht ist, und schaltet denselben um eine Zahnteilung weiter. Der Zylinder 35 transportiert hierbei eine mustergemäß zusammengestellte Rollengliederkette 36 um je ein Glied weiter und bringt entweder ein Kettenglied mit oder ohne Rolle 37 unter die Hebel 38 und 39, die dadurch gehoben und gesenkt werden. Der Hebel 38 ist auf der einen Seite einer Rohrwelle 40 befestigt. Diese Rohrwelle 40 ist in zwei Lagern 411 und 412 am Maschinengestell drehbar gelagert. Am anderen Ende dieser Rohrwelle 40 ist der Hebel 42 befestigt, der durch eine Feder 44 mit dem doppelarmigen Zughaken 28 so verbunden ist, daß letzterer an der Auf- und Abbewegung des Hebels 38 bzw. 42 teilnehmen muß, so daß, wenn eine Rolle 37 den Hebel 38 hebt, der Hebel 42 den unteren Arm des doppelarmigen Zughakens 28 gegen den Stift 27 s in Eingriff bringt, oder wenn keine Rolle vorliegt, den oberen Arm gegen Stift 27 *.
In der hohlen Welle 40 ist eine Welle 45 drehbar, auf deren einem Ende der Hebel 39 befestigt ist, der in gleicher Weise, wie der Hebel 38 von der Musterkarte bzw. Rollengliederkette 36 gehoben und gesenkt wird. Am anderen Ende der Welle 45 ist der Hebel 43 befestigt, der ebenfalls durch eine Feder 44 mit dem doppelarmigen Zughaken 29 verbunden ist und nach Maßgabe der Rollengliederkette mit dem oberen oder unteren Stift 27s bzw. 27* der Schaltscheibe 26 in Eingriff gebracht wird. Beide doppelarmigen Zugklinken 28 und 29 sitzen schwingend auf einem Bolzen 46 des Hebels 47, welcher auf einem am Maschinengestell befestigten Bolzen 48 beweglich gelagert ist. Der untere Schenkel des Hebels 47 ist durch eine Zugstange 49 mit dem Exzenter 50, das auf der Antriebswelle 4 befestigt ist, verbunden. Durch dieses Exzenter wird den beiden doppelarmigen Zugklinken 28 und 29 eine hin und her gehende Bewegung erteilt, durch die die Schaltscheiben 26 und 27 nach rechts oder links gedreht werden, je nachdem die Zugklinken 28 und 29 durch die Mustervorrichtung 36 mit dem oberen oder unteren Stift 271, 272 bzw. 27s und 27* der Schaltscheiben 26 und 27 zum Eingriff gebracht werden.
Demgemäß werden auch die Führungsstangen 19 und 20 nach rechts oder links verschoben und dadurch die Vor- und Rückwärtsschaltung der jeweils im Betrieb befindlichen Zylinder erzielt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Umsteuerung für die beiden Kartenzylinder (12 und 13) von Schaft- oder Jacquardmaschinen oder ähnlichen Vorrichtungen, bei welchen eine Mustervorrichtung (Karte 36, 37 o. dgl.) das abwechselnde Ein- und Ausschalten und deren Vor- und Rückwärtsbewegung vermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß die Mustervorrichtung (36, 37) zwei Doppelklinkenschaltwerke (28 und 29) steuert, welche die Verschiebung der Aus- und Einrückstangen (19 und 20) für das An- und Abstellen des Wendegetriebes (W) für die Schaltwelle (3) vermittelt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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