DE272255C - - Google Patents

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DE272255C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 272255 -.■/■ KLASSE 53«. GRUPPE
ALBERT H. RASCHE in CHARLOTTENBURG.
koagulierten Eiweißstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. November 1911 ab.
Durch Erhitzen der Eiweißstoffe findet eine Koagulation derselben statt. Diese tritt in verschiedener Form auf. Viele Nahrungs- und Genußmittel werden durch Erhitzen in schädlicher Weise verändert, wobei die Koagulation von Eiweißstoffen eine Rolle spielt. Derartige Veränderungen zeigen sich beispielsweise beim Erhitzen oder Kochen von Milch. Die Milch wird durch Kochen und Erhitzen hinsichtlich
ίο ihres Verdauungswertes beeinträchtigt und kann auch nicht auf Käse verarbeitet werden. Diese Schädigungen werden durch die Veränderungen der Eiweißstoffe u. dgl. infolge des Erhitzens veranlaßt. Auch bei anderen Nahrungsmitteln finden ähnliche Veränderungen statt. Ein erhitzter Traubenmost ist beispielsweise weniger zur Weinproduktion geeignet als ein nicht erhitzter. Andererseits ist aber die Erhitzung von Nahrungsmitteln, wie Milch, Most u. dgl., zwecks Verhütung von Bakterienwirkung notwendig.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, die angeführten schädigenden Wirkungen des Erhitzens auf Eiweißstoffe und eiweißähnliche Körper wieder auszugleichen und den etwa veränderten Nahrungsmitteln ihre ursprünglichen Eigenschaften wiederzugeben.
Das Verfahren besteht darin, daß die koagulierten Eiweißstoffe in einer Flüssigkeit emulgiert werden, die Mischung erwärmt und in warmem Zustande in bekannter Weise mittels überschüssiger indifferenter Gase bei einem Druck von etwa 6 Atmosphären zerstäubt wird. · . ■ . ..
Zur Bildung der Emulsion kann eine beliebige Flüssigkeit, die unter den benutzten Bedingungen flüssig bleibt, also nicht erstarrt und nicht verdunstet, benutzt werden. Beispielsweise kann man Wasser, öl, eine Mischung von Wasser und öl u. dgl. verwenden. Wenn das koagulierte Eiweiß sich bereits in einer Flüssigkeit befindet, so kann die besondere Herstellung der Emulsion in Wegfall kommen, beispielsweise kann man gekochte Milch ohne Zugabe einer Flüssigkeit dem vorliegenden Verfahren unterwerfen.
Die Einwirkung des überschüssigen indifferenten Gases auf die Emulsion erfolgt bei einem Druck von etwa 6 Atmosphären unter Zerstäubung der Emulsion. Als indifferentes Gas kann beispielsweise Luft, Kohlensäure o. dgl. benutzt werden.
Der für die Zerstäubung verwendete Druck hängt von den Mengen der zu behandelnden Flüssigkeit sowie von der innegehaltenen Temperatur ab. Der Druck ist möglichst hoch zu wählen, so daß beim Zerstäuben eine möglichst weitgehende Verteilung der Eiweißstoffe und der Flüssigkeit erzielt wird, jedoch darf er nicht so stark sein, daß etwa eine Homogenisierung der Flüssigkeit mit den Eiweißstoffen u. dgl. herbeigeführt wird.
Die Mischung hat, wenn sie der Einwirkung des überschüssigen indifferenten Gases ausge-

Claims (1)

  1. setzt wird, beispielsweise bei Milch zweckmäßig eine Temperatur von 80 bis 900C.
    In der Zeichnung ist eine für die Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung im senkrechten Schnitt dargestellt.
    In eine vorteilhaft konisch gestaltete Kammer α tritt durch ein Rohr c die Flüssigkeit ein. Im Innern der Kammer α ist eine gleichfalls konisch ausgestaltete Kammer d angebracht, in welche das Druckmittel, z. B. Luft, eintritt und dann bei f in die Kammer ä gelangt. Die Kammer α ist länger als die Kammer d. Der Raum der Kammer α oberhalb der Kammer d dient als Mischraum. Beim Austreten des Druckmittels aus d durch f wird die Flüssigkeit aus c angesaugt und gelangt in einen vorteilhaft zylindrisch verengten Ansatz b der Kammer a. Bei b wird das Gemisch aus Gas und Flüssigkeit zusammengepreßt. Das Gemisch tritt dann bei g aus und gelangt in eine große Kammer h, wo eine Entspannung stattfindet. Die Kammer h ist derartig zu bemessen, daß das Flüssigkeitsgasgemisch nicht unter Druck an die Wände ge- langt, sondern bereits vorher vollständig entspannt ist.
    Im folgenden wird das Verfahren in seiner Anwendung auf Milch geschildert. Die Milch ist zum Sterilisieren erhitzt worden und hat eine Temperatur von über 80° C. Sie tritt durch das Rohr c in die Kammer a, während aus der Düsenkammer d Luft unter 5a/2 bis 6 Atmosphären Druck austritt. Je höher die Temperatur der Flüssigkeit ist, desto höher soll auch der Druck gewählt werden. Die Kammer h ist etwa 3V2 bis 4 m lang und hat einen Durchmesser von 0,9 bis 1 m. Der Durchmesser ist dem Zerstäubungswinkel anzupassen, damit kein Anschlagen der zerstäubten Flüssigkeit stattfindet, vielmehr die Zer- \o stäubung frei erfolgt. Man kann die Kammer h etwas schräg neigen, damit die zerstäubte Flüssigkeit abläuft, doch ist dies nicht notwendig. Je weiter die zerstäubte Flüssigkeit in die Kammer h eintritt, desto freier erfolgt die Zerstäubung, und der Druck wird aufgehoben. Die Kammer h hat einen Luftschacht zur Abführung der Luft. Beim Austritt aus g hat die Flüssigkeit etwa die Temperatur von 20 bis 25 ° C. und kommt in der Kammer h bis auf eine Temperatur unter 10° C. Je höher der Druck, desto größer ist die Expansion und die Abkühlung. Die Abmessung des Kessels h ist, wie bereits vorher erwähnt, so zu wählen, daß kein Anprallen der zerstäubten Flüssigkeit stattfindet, dieselbe vielmehr frei ohne Druck herabfällt.
    Paten τ-Anspruch:
    Verfahren zur Beseitigung der nachteiligen Eigenschaften von durch Erhitzen koagulierten Eiweißstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die koagulierten Eiweißstoffe in einer Flüssigkeit emulgiert werden, die Mischung erwärmt und in warmem Zustande in bekannter Weise mittels überschüssiger indifferenter Gase bei einem Druck von etwa 6 Atmosphären zerstäubt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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