DE266000C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C1/00—Concentration, evaporation or drying
- A23C1/12—Concentration by evaporation
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266000 KLASSE 53 e. GRUPPE
HARRY IRVING ANDREWS in DARIEN, V. St. A
Verfahren zum Eindampfen von Milch. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Dezember 1911 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eindampfen von Milch, bei welchem Vollmilch
oder abgerahmte Milch zu der Dichtigkeit von gewöhnlicher kondensierter Milch eingedickt
und dann entweder in diesem Zustand verwendet oder noch weiter zu Mehl oder
. Pulver verarbeitet wird. Vor der Verdampfung wird die Milch in bekannter Weise mit Ozon
angereichert, um sie etwas von den in ihr
ίο enthaltenen Bakterien zu befreien. Die nach
dem vorliegenden Verfahren hergestellte Milch kann dann ohne Gefahr des Verderbens längere
Zeit aufbewahrt und durch Hinzufügen von Wasser wieder zu gewöhnlicher Milch verwandelt
werden.
Bei den bisher bekannten Verfahren wird die Milch vor der Verdampfung zumeist stark
erhitzt und mit einem kräftigen Strom von Sauerstoff, Ozon oder stark ozonisierter Luft
längere Zeit behandelt und dadurch entweder gänzlich oder in sehr hohem Grade sterilisiert.
Diesen Verfahren haftet einerseits der Nachteil an, daß infolge der starken Erhitzung die
Eiweißkörper der Milch koagulieren, anderseits hat sich herausgestellt, daß die intensive Einwirkung von Ozon auf die Milch letzterer
einen unangenehmen seifigen und ranzigen Geschmack verleiht.
Diese Nachteile werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch überwunden, daß die Milch durch eine kürzere oder geringere Einwirkung von Ozon etwas entkeimt und dann zwecks Verdampfung abwechselnd heißen und kalten Trommeln zugeführt wird, wodurch ein Erhitzen der Milch über ihre kritische, die Koagulation der Eiweißstoffe hervorrufende Temperatur vermieden wird. Die Verdampfung erfolgt bei niedrigen Temperaturen, da die Milch infolge der abwechselnden Berührung mit den heißen und kalten Trommeln keine Temperatur über 37° C. annehmen kann. Die Temperatur liegt gewöhnlich zwischen etwa 15 bis 22° C.
Diese Nachteile werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch überwunden, daß die Milch durch eine kürzere oder geringere Einwirkung von Ozon etwas entkeimt und dann zwecks Verdampfung abwechselnd heißen und kalten Trommeln zugeführt wird, wodurch ein Erhitzen der Milch über ihre kritische, die Koagulation der Eiweißstoffe hervorrufende Temperatur vermieden wird. Die Verdampfung erfolgt bei niedrigen Temperaturen, da die Milch infolge der abwechselnden Berührung mit den heißen und kalten Trommeln keine Temperatur über 37° C. annehmen kann. Die Temperatur liegt gewöhnlich zwischen etwa 15 bis 22° C.
Die zur Ausführung dieses Verfahrens verwendete Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt durch einen Behälter mit im Innern desselben angeordneten
heißen und kalten Trommeln,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Apparat senkrecht zu der Ebene der Fig. 1 und
Fig. 3 die Ansicht eines Teiles des Apparates mit der Antriebsvorrichtung der Trommeln.
Nachdem die Vollmilch zunächst in einem beliebigen Gefäß von der Sahne befreit worden
ist, wird sie in einen Behälter geleitet, in welchem sie durch Behandlung mit Ozon bis
zu einem gewissen, die Abtötung der in ihr enthaltenen Enzyme noch nicht bewirkenden
Grade entkeimt wird. Hierauf gelangt sie in einen Behälter H, in welchem zickzackförmig
übereinander Trommeln U und U1 angeordnet sind. Die Trommeln U sind im
Innern mit einem elektrischen Widerstand U2 ausgestattet, so daß sie mittels des elektrischen
Stromes in bekannter Weise erhitzt werden können. In gleicher Weise sind in den Trommeln U1 Kühlleitungen Us vorgesehen,
welche diese Trommeln stets auf einer gewissen niedrigen Temperatur (etwa 00C. und sogar
darunter) erhalten. Als Schutz gegen Wärme- und Kälteverluste sind diese Trommeln auf
Claims (1)
- der Hälfte ihres Umfanges mit je einer Wärmeisolationswand U° und £7° versehen. Die Milch gelangt durch das Rohr FB aus dem Entkeimungsapparat in den Behälter H und wird mittels der Schütte F* in einem breiten Strom auf die Oberfläche der obersten heißen Trommel U geleitet. Die heißen und kalten Trommeln sind mit einer beliebigen Antriebsvorrichtung U1 versehen, mittels welcher sieίο von der Außenseite des Behälters ΗΛ aus in Umdrehung versetzt werden können. Durch die Berührung mit den heißen Trommeln U wird die in der Milch enthaltene Feuchtigkeit abgeschieden und die Milch beim Durchwandern durch den Apparat allmählich eingedickt. Die kalten Trommeln U1 bewirken dabei, daß die Milch jedesmal nach dem Verlassen einer heißen Trommel, durch welche sie auf eine bestimmte Temperatur erhitzt worden ist,wieder so weit abgekühlt wird, daß ein Überschreiten der kritischen Temperatur bei der Berührung mit der nächstfolgenden heißen Trommel nicht stattfinden kann. Die Trommeln U werden auf einer Temperatur von 25 bis 40° C. erhalten, man kann jedoch auch bis auf 550 C. gehen, da die Milch durch das wechselweise Erwärmen und Abkühlen die Temperatur der Trommeln nicht erreicht.Die aus der Milch abgeschiedene Feuchtigkeit wird mittels einer Pumpe abgesogen, welche an den auf dem Behälter H angeordneten kleineren Behälter H1 angeschlossen ist. Die eingedickte Milch, welche gerade noch flüssig ist, tropft von der letzten kalten Trommel U1 in eine Schale oder Trichter H* und wird durch die Rohrleitung / einem Belüftungsapparat zugeführt, in welchem sie von neuem belebt und ihr in bekannter Weise die Sahne wieder beigemischt wird.Durch die Behandlung mit nur geringen Mengen Ozon, durch welche die in der Milch enthaltenen Enzyme nicht völlig abgetötet werden, sondern wodurch die Milch nur bis zu einem gewissen Grade entkeimt wird, sowie durch das Eindicken der Milch bei verhältnismäßig niedriger Temperatur können einerseits die Nachteile der bisher üblichen Ozonisierungsmethoden nicht eintreten, andererseits behält die Milch durch Vermeidung des Koagulierens ihren gewöhnlichen Geschmack bei.Pa ten τ -Anspruch:Verfahren zum Eindampfen von Milch, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise durch Behandlung mit Ozon etwas entkeimte Milch durch abwechselnde Berührung mit heißen und kalten Trommeln bei niedriger Temperatur eingedampft wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266000C true DE266000C (de) |
Family
ID=523182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT266000D Active DE266000C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE266000C (de) |
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0
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