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BEZEICHNUNG: Vorfahren und Vorrichtung zur Erzeugung
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von Konturenpositiven nach Vorlagen
Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Konturenpositiven nach Vorlagen,
bei dem in der gleichen Arbeitsphase die Flächen ausserhalb der zu konturierenden
Figuren voll durchbelichtet und die Kontur selbst durch oszillierende Relativbewegung
zwischen abbildendem Strahlengang und lichtempfindlichem Material schwächer anbelichtet
wird, bei dem die zu konturierende Vorlage als Positivfiln auf eine durchsichtige
feststehende Platte aus Glas od.dgl.
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in ein Gehäuse gegen seitlichen Versatz gesichert eingelegt
und
von einer oberhalb der Vorlage angeordneten Fotolampe mit gerichteten parallelen
Lichtstrahlen beleuchtet wird und dann eine unter der Vorlage befindliche Ablenkplatte
mit einem unbelichteten Film und einem darauf befindlichen zu dem unbelichteten
Film deckend angeordneten Negativfilm der Vorlage exzentrisch oszillierend in der
Ebene der Abdeckplatte, deren Mittelachse zu der des Positivfilms versetzt ist,
in einer Kreisbahn bewegt wird, so dass mit dem Umlauf der Ablenkplatte stets ein
Teil der Kontur der Vorlage in dem Positivfilm auf den unbelichteten Film durch
die Lichtstrahlen projiziert und der unter dem Negativfilm befindliche nunmehr belichtete
Film dann entwickelt wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens,
die durch ein Gehäuse einer Konturierungseinrichtung, dessen oberer Gehäusewandabschnitt
endabschnittsseitig einen Absatz aufweist, in dem eine Glasplatte mit koaxial zur
Gehäusenittelachse angeordneten, der Lochung des Positivs entsprechenden Zapfen
angeordnet ist, auf die das Positiv in der Lochung lagefixiert legbar und mittels
einer weiteren Glasplatte abdeckbar ist und einer unterhalb der anderen Glasplatte
befindlichen Ablenkplatte mit koaxial zu der zur Gehäusemittelachse versetzt angeordneten
Mittelachse der Ablenkplatte ausgebildeten, der Lochung des Negativs und des unbelichteten
Films entsprechend angeordneten Zapfen, auf die der unbelichtete Film und das Negativ
lagefixiert legbar und mit einer Glasplatte abdeckbar sind und eine Antriebseinrichtung
zur exzentrisch oszillierenden kreisförmigen
Bewegung der Ablenkplatte
in deren Ebene gekennzeichnet ist, als Zusatz zur Patentanmeldung P 26 31 621.2.
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Photomechanische Konturenverfahren für Zwecke der Textiltechnik, Kartographie,
Graphig u.dgl. sind an sich bekannt.
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Die in der Praxis üblichen Methoden liefern aber meist nach einer
positiven Vorlage nur eine negative Kontur. Sie erfordern zu ihrer Durchführung
ein hohes Maß an Erfahrung und Geschicklichkeit des Photografen sowie oft noch eine
manuelle Nacharbeit der Ergebnisse. Bei den mehrstufigen Kontaktkopierverfahren
erfolgt die Konturenherstellung entweder unter Ausnutzung einer oszillierenden Relativbewegung
zwischen Vorlagen-Diapositiven und lichtempfindlichem Material oder durch Anwendung
einer Zwischenlage zwischen Vorlagen-Diapositiv und lichtempfindlichem Material
bei Anwendung eines konvergierenden Lichtbündels. Neben den Zwischenschritten sind
häufig weitere photographische Zwischenprodukte erforderlich. Bei einem bekannten
einstufigen Verfahren muss von der eigentlichen Vorlage zunächst ein Diapositiv
in der endgültigen Wiedergabegröße hergestellt werden, ehe man den eigentlichen
Konturenprozess unter Verwendung einer zwischen das Diapositiv und das lichtempfindliche
Material zwischengeschalteten Lichtstreufolie durchführen kann. Darüber hinaus ist
ein photomechanisches Verfahren zur Erzeugung von Konturenpositiven bekannt, bei
dem in der gleichen Arbeitsphase die Flächen ausserhalb der zu konturierenden Figuren
voll durchbelichtet und die Kontur
selbst durch oszillierende Relativbewegung
zwischen abbildendem Strahlengang und lichtempfindlichem Material in wählbarer Breite
schwächer anbelichtet wird, beim ersten Entwicklungs-, Umkehr- und Auslösevorgang
das Bild der Kontur latent erhalten bleibt und gegebenenfalls zusammen mit zusätzlich
einbelichteter Rastrierung im zweiten EntwicHhngs gang hervorgerufen wird. Hierbei
ist von Nachteil; dass der Entwiddungsvorgang in mehreren Stufen erfolgt, die genau
eingehalten werden müssen.
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Demgegenüber ist es bereits nach der Patentanmeldung P 26 31 621.2
möglich, Konturenpositive einstufig ohne besondere Zwischenprodukte in einer einfachen
Vorrichtung leicht auszuführen. Hierbei besteht aber der Nachteil, dass mittels
einer bestimmten Vorrichtung nur Konturen vorgegebener Breite hergestellt werden
können. Werden veränderte Konturenbreiten gewünscht, ist es erforderlich, eine andere
Vorrichtung zu verwenden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Verfahren und die Vorrichtung
gemäss der Patentanmeldung P 26 31 621.2 derart zu verbessern, dass eine Herstellung
von Konturen beliebiger Breite möglich ist Diese Konturen sollen auch mit einer
Reproduktionskamera hergestellt werden können.
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Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, dass vor
Einleitung des Belichtungsvorganges die Ablenkplatte
zur Einstellung
der gewünschten Konturenbreite seitlich unter der durchsichtigen feststehenden Platte
verschoben wird. Die Verschiebung erfolgt stufenlos Nach einem besonderen Merkmal
der Erfindung erfolgt die Durchführung des Verfahrens mittels einer Vorrichtung
mit einem Gehäuse mit der Konturierungscinrichtung ; deren Gehäusewand mittels Quertraversen
verbunden ist, von denen die einen Quertraversen zur Lagerung der Führungswellen
dienen, die mittels Zahnrädern mit dem Zahnrad der Antriebswelle des auf der unteren
Quertraverse befindlichen Antriebsmotors verbunden sind, bei der durch eine mittels
einer an den freien Endabschnitten der Führungswellen befindlichen Verstellvorrichtung
die Ablenkplatte in ihrer Lage zur koaxial zur Mittelachse der Antriebswelle angeordneten
Glasplatte seitlich verstellbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur Erzeugung von Konturenpositiven beliebiger Breite nach Vorlagen ist in den Zeichnungen
dargestellt Es zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung in der schematischen Seitenansicht,
Fig. 2 die Konturierungseinrichtung in einer Seitenansicht im Schnitt,
Fig.
3a den Antriebsteil der Verstellvorrichtung der Konturierungseinrichtung in der
Draufsicht, Fig. 3b den Antriebsteil der Verstellvorrichtung der Konturierungseinrichtung
in der Seitenansicht, Fig. 4a den Mitnehmerteil der Verstellvorrichtung der Konturierungseinrichtung
in der Draufsicht, Fig. 4b den Mitnehmerteil der Verstellvorrichtung der Konturierungseinrichtung
in der Seitenansicht.
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Die Vorrichtung 1 zum Erzeugen von Konturenpositiven nach Vorlagen
besteht aus einer Konturierungseinrichtung So mit einem Antriebsmotor 7a und einer
oberhalb der Konturierungseinrichtung So angeordneten Fotolampe 6a (Fig.l).
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Die Konturierungseinrichtung So weist ein Gehäuse 51 auf, zwischen
deren Gehäusewänden 52 im Abstand voneinander drei Quertraversen 53,54,55 angeordnet
sind. Die Verbindung der Quertraversen 53,54,55 mit den Gehäusewänden 52 kann durch
Schweißen erfolgen(Fig. 2).
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Die Quertraverse 53 dient als Grundplatte für den Antriebsmotor
7a,
der ein Elektromotor sein kann und mittels Schrauben 56 mit der Quertraverse 53
verbunden ist.
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In der Quertraverse 54 sind in Durchbrechungen 57,58,59 Lager 6o,61,62
angeordnet. Das Lager 61 dient zur Lagerung der Antriebswelle 63, an deren freien
Endabschnitt ein Zahnrad 64 befestigt ist Den Durchbrechungen 57,59 mit den Lagern
60,62 sind in der Quertraverse 55 Durchbrechungen 65,67 mit Lagern 66,68 zugeordnet.
In den Lagern 60,65;62,68 sind Führungswellen 69,70 gelagert, an denen zwischen
den Quertraversen 54,55 befindliche Zahnräder 71,72 befestiqt sind, die mit dem
Zahnrad 64 in Wirkverbindung stehen An den oberhalb der Quertraverse 55 befindlichen
Endabschnitten der Führungswellen 69,70 sind Halteplatte 73,74 der Verstellvorrichtung
80 befestigt, die mittels Lagern 75,76 auf der Quertraverse 55 abgestützt sind.
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Auf den Halteplatten 73,74 sind einseitige Ausnehmungen 77,78 ausgebildet,
die vorzugsweise ein Schwalbenschwanzprofil od.dgl. aufweisen und in denen Gleitstücke
79,79a verschieblich angeordnet sind (Fig.3a,3b, 4a,4b). Die Ausnehmungen 77,78
sind durch Profilleisten 83,84 gebildet, die mittels Stiften oder Schrauben 85 auf
der Gleitfläche 86 der auf den Halteplatten 73,74 ausgebildeten Ausnehmungen 77,78
befestigt sind. In dem Mittelstück 74a der Halte -platte 74 ist eine Durchbrechung
81 mit Gewinde ausgebildet, in der die Gewindestange 82 der Verstellvorrichtung
80 drehbar ist. An dem einen Endabschnitt der Gewindestange 82
ist
eine Handhabe 82a ausgebildet, während der andere Endabschnitt mittels eines Lagers
82b mit dem Gleitstück 79 verbunden ist.
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In den Gleitstücken 79,79a sind Ausnehmungen 88,88a ausgebildet, in
denen Zapfen 89 mit endabschnittsseitigen Ansätzen 89a mit kreisförmigen Durchmesser
befestigt sind. Die Ansätze 89a befinden sich in Lagern 91 der Ablenkplatte 9o,
auf der randseitige Zapfen 46a ausgebildet sind, die der Lochung des unbelichteten
Films 40 und des Positivs 44 entsprechen, die auf die Ablenkplatte 9o gelegt sind.
Der unbelichtete Film 40 befindet sich auf der Ablenkplatte 9o unter dem Positiv
40 Um den unbelichteten Film 40 und das Positiv 44 plan zu halten, ist auf das Positiv
44 eine Glasplatte 42 gelegt. Oberhalb der Ablenkplatte 9o ist in einem Absatz 8
an den Hndabschnitten des oberhalb der Quertraverse 55 befindlichen Gehäusewandabschnitts
9 eine Glasplatte 43 gelagert, deren Mittelachse 43a koaxial zur Mittelachse 63a
der Antriebswelle 63 angeordnet ist. Konzentrisch zur Mittelachse 43a sind randseitige
Zapfen 46 ausgebildet, deren Anordnung der Lochung des Negativs 41 entspricht. Das
auf der Glasplatte 43 befindliche Negativ 41 ist mittels einer weiteren Glasplatte
45 abgedeckt und wird von einer oberen Fotolanpe 6a durchleuchtet.
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Durch Betätigung der Handhabe 82a der Verstellvorrichtung 80 wird
das Gleitstück 79 seitlich verschoben Infolge der Verbindung mit dem Gleitstück
79 durch die Zapfen 89 und die Ablenkplatte 9o wird das Gleitstück 79a gleichsinnig
verschoben, so dass die Exzentrizität der Mittelachse 9oa der Ablenkplatte 9o von
der Mittelachse 63a der Antriebswelle 63 und damit auch der Mittelachse 43a der
Glasplatte 43 verschieden groß eingestellt werden kann.
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Die Betätigung der Verstellvorrichtung 80 kann ausser manuell auch
motorisch erfolgen.
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Das mit dem Negativ 41 deckungsgleiche Positiv 44 steht so zu dem
Negativ 41, dass Licht teilweise auf den unbelichteten Film fallen kann. Bei oszillierender
Bewegung der Ablenkplatte 9o infolge Betätigung des Motors 7a entsteht bereits nach
einer Umdrehung der Ablenkplatte 90 auf dem unbelichteten Film 40 eine formgenaue
Aussenkontur.
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Für die Herstellung einer Aussenkontur beliebiger Breite ohne Zuhilfenahme
einer Reproduktionskamera sind folgende Verfahrensschritte erforderlich: Von einer
reproduktionsreifen Vorlage, wie einer Reinzeichnung u.dgl. wird ein Negativ 41
in der gewünschten Größe hergestellt. Dieses Negativ 41 wird ebenso wie ein unbelichteter
Film 40 gelocht. Das Negativ 41 und der unbelichtete Film
40 werden
übereinander mit den Lochungen auf einer Lochleiste befestigt. Mittels eines Kopiergerätes
od.dgl. wird dann ein Positiv 44 hergestellt. Danach wird ein unbelichteter Film
40 auf die Ablenkplatte 9o gelegt. Auf den unbelichteten Film 40 wird das Positiv
44 gelegt. Sowohl der unbelichtete Film 40 wie auch das Positiv 44 sind durch die
auf der Ablenkplatte 9o befindlichen Zapfen 46a lagefixiert Um ein planes Aufeinanderliegen
des Positivs 44 und des unbelichteten Films 40 zu erzielen, werden sie mit einer
dünnen Glasplatte 42 beschwert. Danach wird die feststehende Glasplatte 43 eingelegt.
Das Negativ 41 wird mit den Lochungen an den Zapfen 46 auf der feststehenden Glasplatte
43 befestigt, wobei sich dann Negativ 41 und Positiv 44 deckungsgleich übereinander
befinden. Danach wird die Konturenbreite mittels der Verstellvorrichtung 80 eingestellt.
Jetzt kann die Konturierungseinrichtung So eingeschaltet werden. Für die Dauer einer
vollen Umdrehung wird die Leuchte 6 eingeschaltet, so dass der unbelichtete Film
40 belichtet wird. Nach Beendigung der Rotation wird der nunmehr belichtete Film
entwickelt. Analog zu dem beschriebenen Vorgang ist auch eine Innenkontur herstellbar.
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Bei der Herstellung von Konturen beliebiger Breite in Verbindung mit
einer Reproduktionskamera wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst
wird von einer reproduktionsreifen Vorlage, wie einer Reinzeichnung od.dgl. mittels
der Reproduktionskamera ein Negativ hergestellt. Danach wird eine Lochleiste auf
der Mattscheibe des auf der Ablenkplatte 9o befindlichen Leuchtkastens befestigt.
Das Negativ wird gelocht und mit der Lochung auf die Zapfen der Lochleiste gesetzt.
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Ein planes Anliegen des Negativs wird durch Auf legen einer Glasplatte
erzielt. Dann wird die Konturierungseinrichtung So auf die Glasplatte des geschlossenen
Vorlagenhalters gestellt. Die Beleuchtungseinrichtung des Leuchtkastens wird eingeschaltet
Nach Öffnung der Blende der Kamera wird deren Scharfeinstellung reguliert. Hiernach
wird die Blende geschlossen und an der Filmkassettenwand der Kamera eine Lochleiste
befestigt. Ein unbelichteter Film wird gelocht und mit den Lochungen in die Haltezapfen
der Lochleiste eingepasst. Je nach Kameratyp wird der unbelichtete Film jetzt angesaugt
oder angepresst, damit er genau plan liegt. Hierbei wird die Kamera geschlossen.
Der Film wird belichtet und entwickelt, um ein Positiv 44 zu erhalten.
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Danach wird wieder ein unbelichteter gelochter Film wie beschrieben
an der Filmkassettenwand befestigt. Das gelochte Positiv 44 wird auf den unbelichteten
Film 40 gelegt und mit der gleichen Lochleiste in Position gebracht. Sofern in diesem
Verfahrensstand die Blende der Kamera geöffnet wird, kann der unbelichtete Film
an keiner Stelle belichtet werden, da Positiv 44 und Negativ 41 deckungsgleich übereinanderliegen.
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Es wird mittels der Verstellvorrichtung 80 der Konturierungseinrichtung
So die gewünschte Konturenbreite eingestellt.
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Danach kann die Blende geöffnet werden und die Konturierungseinrichtung
So wird eingeschaltet. Nach einer Umdrehung wird die Blende wieder geschlossen.
Nach Entwicklung des belichteten Films wird die gewünschte Kontur erhalten.
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Nach diesem beschriebenen Vorgang wird eine Aussenkontur hergestellt.
Zur Erlangung einer Innenkontur muss lediglich die Position des deckungsgleichen
Positivs 44 und Negativs 41 getauscht werden. Es können auch hierbei Innen- und
Aussenkontur in einem Arbeitsgang hergestellt werden, was z.B. bei manchen Schrifttypen
erforderlich ist, um den Schriftcharakter zu erhalten.
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L e e r s e i t e