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Schleifapparat für Scheibenradhäcksler
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Die Erfindung betrifft einen Schleifapparat für Scheibenradhäcksler,
bei denen die nach dem Cegel)me.ser zu gelegenen Schleifflächen propellerartig an
dem Scheibenrad angeordneten Messer beim Schleifen mit einer im Durchmesser mindestens
der Messerlänge entsprechenden und bezüglich der Messerdrehachse einseitig in den
Umlaufbereich der Messer drehbar gelagerten Schleifscheibe in etwa planparallele
Berührung verbringbar sind.
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Die Messer sind bei Scheibenradhäckslern dieser Art gewöhnlich radial
oder rückwärts geneigt an der riesserhaltescheibe angebracht und streichen mit ihrer
äußeren Schneidkante an der Gegenschneide und der Schleifscheibe der z.B gemäß der
DT-PS 1 237 377 ausgebildeten Schleifvorrichtung vorbei, wenn diese mittels einer
Zustellvorrichtung willkürlich mit den messern in Beriihrung gebracht wird.
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Je nachdem, ob die Reibkräfte an der Hußeren oder inneren Schleifscheibenhälfte
überwiegen oder sich beiderseits im Gleichgewicht befinden, wird die Schleifscheibe
von den Messern in der einen oder anderen Richtung mitgenommen.
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Da die Umfangsgeschwindigkeit der Messer von der Messerraddrehachse
nach außen mit wachsendem Abstand zunimmt, ist hierbei im allgemeinen das resultierende
Antriebsmoment an der näher zur Messerraddreliachsc liegenden Scheibenhälfte kleiner
und der weiter abliegenden größer. Demnach ist die relative Schnittgeschwindigkeit
zwischen der Schleifscheibe und der Nesserfläche beiderseits der Schleifscheibendrehachse
verschieden, so daß die Messer über ihre Länge ungleich stark geschliffen werden
und zwar zunehmend von innen nach außen.
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Innen bzw. außen bzw. bei nicht planparalleler Einstellung auch von
außen nach innen muß somit zuviel abgenommen werden, damit außen bzw. innen überhaupt
geschliffen werden kann.
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Ein wirtschaftliches Schleifen ist mit dieser Vorrichtung auch aus
einem anderen Grunde nicht möglich.
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Die entgegengesetzte Drehrichtung der Schleifscheibe an beiden Messerhälften
beeinträchtigt außerdeüi nämlich die Messergiite. bei der Drehrichtung der Schleifscheibe
von der inneren Kante der Schneidflächen nach der Schneidepitze überträgt und steigert
sich die Reibungssarme des zerspanten den Schleifscheibenkornes bis zur empfindlichen
Schneide hin und trägt dazu bei, daß die Schneide an der entspre chenden i'Iesserhälfte
leicht ausglühen kann.
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Praktisch hat die freie Drehbarkeit der Schleifscheibe daher nur den
einen Vorteil, da hierdurch eine gleichaäßi
gere Abnutzung der Schleifscheibe
gegenüber einer unbewegten ermöglicht wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schleifvorrichtung zu schaffen,
mit welcher eine bessere aichlifflsüte und ein gleichmaßigercr Schliff über die
ganze Messerlänge bei dennoch gleichmäßiger Abnutzung der Schleifscheibe erreichbar
ist.
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In Lösung der Aufgabe der Erfindung ist vorgesehen, die Nabe des Schleifrades
mit einem Anschlag zu versehen und diesem in seinem Drehbereich einen ortsfesten
Anschlag zuzuordnen.
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Die Schleifscheibe kann somit nur noch in einem Winkelbereich bis
zu 320 bis 350° pendeln. Man kann nun daher die Schneiden in gesamter Messerlänge
z.B. von der Schneidspitze nach der inneren Schneidkante gleichmäßig schleifen und
es ist gleichzeitig für eine gleichmäßige Abnutzung der Schleifscheibe gesorgt.
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In einfacher Weise kann man nach der Erfindung die Schleiffläche des
Schleifrades solange zur Messerraawelle so einjustieren und in einer Stellung halten,
in welcher die von dem rotierenden Messerrad durch die vorbeistreichenden Messer
angetriebene Schleifscheibe irgendwo in ihrem Drehbereich stehenbleibt.
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Dabei sind darin die Reibkrdifte auf der näher und auf der weiter
voji der Nesserradweile gelegenen Schleifscheibenhälfte annähernd gleich, was einen
gleichbleibenden Schliff in Messerlänge gewahrloistet
Bei einer
frei drehbaren Schleifscheibe dagegen ist eine solche Einstellung, bei der sich
Kräfte und Momente im Gleichgewicht befinden, schwerer durchführbar, weil die Schwungkräfte
nach mehrmaligem Umdrehen zu stark zunehmen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, den ortsfesten Anschlag
beidseitig mit federnden Puffern zu versehen.
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Dabei ergeben sich in vorteilhafter weise verschiedene Schleifpositionen
selbsttätig.
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Die Puffervorrichtungen können z.B. aus einem entsprediend der Umlaufbahn
des Anschlages gebogenen prismatischen Bolzen bestehen, der durch beidseitig seines
ortsfesten Schiebelagers aufgezogenen leicht vorgespannten Zugfedern schwimmend
gehalten ist.
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Eine selbsttätig wechselnde Arbeitseinstellung der Schleifscheibe
wird beispielsweise auch dadurch erreicht, daß an der Welle des Schleifrades das
innere Ende einer Spiralfeder befertigt ist, wätirend deren äußeres Ende mit der
Nabe des Schleifrades verbunden ist.
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Diese Anordnung kann natürlich auch in beiden Drehrichtungen wirksam
sein, wenn zwei Spiralfedern mit umgekehrten Einspannungen vorgesehen sind.
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bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Schleifscheibc
im Durchmesser größer als die Messerlängen
zu halten und über die
äußeren Messerlängen überstehend anzuordnen. Der außenliegende Abschnitt der Schleifscheibe
kommt somit dort, wo die Messer eine größere Umfangsgeschwin digkeit aufweisen,
nicht in Eingriff, so daß die Kräfte und Momente der beiden Schleifscheibenhälften
im Sinne der erfindungsgemißen Gleichgewichtseinstellung so ohne Justierung der
Schleifradachse in übereinstimmung gebracht werden können, daß man ohne weiteres
die Schleifrichtung vorgeben kann.
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In Verbindung mit einer Pendelbewegungen der Schleifscheibe begünstigenden
Federung können hiermit optimale Schleifleistungen bewirkt werden und zwar vorteilhafterweise
mit einer in der resultierenden Drehrichtung entgegenwirkenden Feder.
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Eine Ausführungsart der erfindungsgemä1en Schleifvorrichtung ist in
der Zeichnung näher erläutert und beschrieben.
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Es zeigen: Fig.1 ein Schema des Scheibenradhäckslers und seines Schleifapparates;
Fig.2 das Längsschnittbild des Schleifapparates; Fig.3 den Schnitt A-H durch den
Schleifapparat gemäß Fig.2.
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In der Zeichnung ist mit 1 eine Messerradwelle, mit 2 ein Riemenscheibenantrieb
bezeichnet. 3 ist eine Antriebswelle desselben, die ihren Kraftantrieb z.B. von
der Zapfwelle eines Schleppers erhält. Die Messerradwelle trägt ein Messerrad 4
mit
Messern 5, welche beim Antrieb der Messerradwelle 1 an einer schematisch dargestellten
Gegenschneide 6 vorbeuge führt werden, der das zu zerkleinernde Gut durch eine Einzugsvorrichtung
7 zugeführt wird.
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8 ist ein in die Maschine eingebauter Schleifapparat, dessen Bock
9 am Maschinengestell io gelagert ist.
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11 ist ein im Bock 9 verschieblich gelagerter Zapfen, an dessen Bund
12 eine Nabe 13 eines Ringschleifscheibenrades i4 an zwei Kugellagern 15a und 15b
mit Zentrieransatz 16 frei drehbar abgestitzt und gehalten ist. Der Zapfen 11 und
damit das Ringschleifscheibenrad 14 ist um die Länge a mittels einer von Hand gegen
den Druck einer Feder 16 betätigbaren Zuführspindel 18 iiber die am freien Ende
derselben gelagerte Lasche 19 gegen das Messerrad verschiebbar. Innerhalb dieses
Zustellweges kommt die Schleiffläche 14a des Ringschleifrades 14 mit den Messern
5 in Berührung.
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Erfindungsgemäß kann hierbei das Ringschleifrad 14 sich nur um einen
btstimmten Betrag des Voliwinkeis verdrehen. Dieses wird durch einen an die Nabe
13 angeformten und mit ihr bewegten Anschlag 20 erreicht, in dessen Umlaufbereich
ein an eine Schalenhälfte 21 des Bockes 9 angeformter ortsfester Anschlag 22 nngeordnet
ist. - Fig.2 und 3 -.
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Zwischen den Kugellagern - Fig.2 - ist erfindungsgemäß eine
Spiralfeder
23 mit ihrem äußeren Ende 23a all Bock 9 und mit ihrem inneren Ende 23b an dem Bund
12 eingespannt.
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L e e r s e i t e