DE2720449A1

DE2720449A1 - Schuhverschluss, insbesondere fuer sportschuhe

Info

Publication number: DE2720449A1
Application number: DE19772720449
Authority: DE
Inventors: Sigurd Dipl Ing Seidel
Original assignee: Skischuhfabrik Dynafit GmbH
Current assignee: Skischuhfabrik Dynafit GmbH
Priority date: 1975-08-14
Filing date: 1977-05-06
Publication date: 1978-11-09
Also published as: AT342458B; CH617075A5; US4115905A; ATA635175A

Description

Schuhverschluß, insbesondere für Sportschuhe
Die Erfindung betrifft einen Schuhverschluß, insbesondere für Sportschuhe, weicher aus einem Bügel, aus einer Rasten zum Einhängen des einen Endes desselben aufweisenden Schnalle und aus einer Halteplatte mit mindestens zwei aufeinanderfolgenden, durch einen Teil abgedeckten und zum leichteren Einsetzen des anderen Endes des Bügels bestimmten Rasten besteht. Der Schuhverschluß findet als sogenannter Spannhebelverschluß vorviegend für Skischuhe Verwendung.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung von Maßnahmen zur leichten Verstellung des Bügels ohne dessen sicheren Halt in der Gebrauchslage zu gefährden.
Vor allem bei Skischuhen wird ein guter Sitz des Schuhes am Fuß angestrebt, um eine sichere und präzise Führung des Skis zu ermöglichen. Ein solcher Sitz erfordert eine straffe bzw. feste Schließwirkung des Schuhverschlusses, wodurch jedoch beim Gehen auf der Straße oder beim Autofahren schmerzhafte Druckstellen entstehen. Um diesem Übel abzuhelfen, wurden bei Skischuhen bestehend aus einem Innen- und aus einem Außenschuh während des Gehens oder Autof ahrens der Schuhverschluß des Außenschuhes geöffnet und erst beim Besteigen des Skis gespannt. Der geöffnete Verschluß verbirgt die Gefahr des Hängebleibens an den frei schwingenden Verschluß teilen und setzt auch den Halt des Fußes im Schuh unter das für das Gehen erforderliche Mindestmaß herab. Die zur Beseitigung dieses Mangels verstelleinrichtungen sind im Freien bei tiefen Temperaturen mit angezogenen Handschuhen umständlich zu betätigen.
Durch die Schweizer Patentschrift Nr. 519.312 ist ein Spannhebelverschluß bekannt gevorden, bei welchem die Rasten der Halteplatte durch einen elastisch nachgiebigen Teil abgedeckt sind, welcher aus einer Blattfeder bestehen oder durch den Schaftteil gebildet sein kann. Derartige Abdeckteile sind wohl biegsam, so daß sie beim Umsetzen des Bügels aus einer in die andere Rast nachgeben können, sind aber nicht dehnbar und mit Mängeln behaftet. Die Abdeckung durch den Schaftteil ist bei Schuhen aus runststoff nicht möglich, da deren Schaftteil nahezu unnachgiebig ist. Die Blattfeder bedingt eine umständliche Montage und ist ausserdem einer Bruchgefahr ausgesetzt.
Zur Lösung der eingangs gestellten Ausgabe unter Vermeidung der geschilderten Nachteile der bekannten Verschlüsse wird ein Schuhverschluß der einleitend beschriebenen Art vorgeschlagen, bei velchem erfindungs- gemaß aerrrals Kappe ausgebildet ist, aus aennDarem Matcrial besteht und ### die rappe an den gegenüberliegenden Schmalseiten mit Taschen versehen ist, wobei die Taschen unter Vorspannung der rappe auf angehobene Ränder der Halteplatte aufgesetzt sind.
Dieser Verschluß bietet die Möglichkeit, den Bügel gegen den Widerstand der dehnbaren rappe leicht aus einer in eine andere Rast zu verstellen, vobei die rappe die erforderliche Sicherheit gegen ungewolltes Austreten des Bügels der Gebrauchslage gibt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Skischuh mit einer AusfUhrungsform des erfindungsgemäßen Schuhvcrtchlusses dargestellt ist.
Es zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des Skischuhes mit vier Verschlüssen* von denen einer bei abgenommener elastischer rappe ersichtlich ist, und Fig. 2 den vam Schuh getrennten Schuhverschluß im Längsschni tt.
Der Skischuh 1 weist einen Schaft 2 und eine Gamsche 3 auf, velche am Schaft 2 gelenkig angeschlossen ist. Der Schaft 2 besitzt zvei sich über den Rist überlappende Schaftteile 2a, 2b, die durch zvei Verschlüsse 4a, 4b verbunden sind. Zvei veitere Verschlüsse 4c, 4d dienen zur Verbindung der sich überlappenden Teile der aamasche. Da die Ausbildung des Verschlusses in allen Fällen die gleiche ist und der Schuh selbst keinen gegenständlichen Teil der Erfindung bildet, vird der Einfachheit halber der Verschluß mit 4 bezeichnet und an Hand der Fig. 2 und des Verschlusses 4b der Fig.
1 erläutert.
Der Schuhverschluß veist eine auf eine Tragplatte 8 um eine Achse 22 schwenkbar gelagerte Schnalle 5 und einen Bügel 6 auf, velcher in die Schnalle 3 und in eine zweite Tragplatte 11 einhängbar ist. Die Tragplatten 13, 8 sind jeveils auf einem Schaftteil 2a, bzw.
2b mittels je zveier Nieten 9, 10 bzv. 11, 12 befestigt.
Die Tragplatte 13 besitzt aufgebogene Längsränder 14, in velchen nutenförmige Rasten 15 vorgesehen sind die vom Überlappungsrand 16 des zugehörigen Schaftteiles 2a nach oben-außen gerichtet sind, so daß ein Zug auf den Bügel 6, diesen gegen den Boden der Rast 15 drückt. Die stirnseitigen Ränder 7 der Tragplatte 13 sind nach oben gekröpft und bilden parallel zur Tragplatte 13 verlaufende Ränder 17, 18, um velche an gegenüberliegenden Schmalseiten angeordnete Taschen 20, 21 der aus dehmbarem Material bestehenden rappe 19 gestülpt sind.
Die rappe 19 ist somit soweit dehnbar, daß sie über die Ränder 17, 18 gestülpt werden kann und danach die Tragplatte 13 einschließlich ihrer Ränder 14 mit den Rasten 15 abdeckt. Die Kappe gibt beim Umstecken der Schnalle 5 von einer Rast 15 in die andere nach.
Sie kann jedoch von den Rändern 17, 18 nur mit Anstrengung oder unter Anwendung eines Werkzeuges abgezogen werden.
Die Schnalle 5, welche an einem dem Uberlappungsrand 16 zugekehrten Ende um die Achse 22 schwenkbar gelagert ist, besitzt an der Unterseite Rasten 23, velche entsprechend den Rasten 15 nach unten-außen gerichtet sind, so daß ein Zug auf den Bügel 6 die Schnalle gegen die Tragplatte 8 drückt0 Der Bügel 6 besitzt an seinen in den Rasten 15 sitzenden Schenkel 25 eine Rolle 24, durch velche beim Umstecken der Bügel 6 in den Rasten 15 zwischen dem Schenkel 25 und der rappe 19 keine das Umstecken erschwerende: Reibung entJtiht.
Da bei Nachgiebigkeit der Schäfte 2a, 2b und ihrer gekrummten Gestalt die Rasten 15, 23 nicht in allen zugehörigen Paarungen genau parallel zueinander verlaufen, wUrde beim Umstecken der Bügel 6 aus einer Lage in eine neue Lage allenfalls ein wanten des Bügels 6 bzw. ein exzentrischer Zug desselben entstehen. Um dies zu verhindern, ist vorzugsweise der den Uberlappungsrand 16 näher gelegene Niet 9 der Tragplatte 13 in einem im vesentlichen parallel zum Schenkel 25 des Bügels 6 verlaufenden Schlitz 26 der Tragplatte 13 geführt, wodurch eine geringfügige, zur Erzielung der Parallelität der von dem Bügel 6 in der jeweiligen Lage eingenommenen Rasten 15, 23 erforderliche Verschwenkung der Tragplatte 13 beim Umstecken der Bügel 6 ermöglicht wird.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es dem SkiPahrer, nach Öffnen der Schnalle 5 einfach durch leichtes Anheben des Bügels 6 in der Rast 15 den Verschluß so zu verstellen, daß für den Skilauf ein strammer und für das Gehen ein lockerer Sitz des Fußes im Schuh erzielt werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Schuhverschluß, insbesondere für Sportschuhe, welcher aus einem Bügel, aus einer Rasten zum Einhängen des einen Endes desselben aufveisenden Schnalle und aus einer Halteplatte mit mindestens zoei aufeinanderfolgenden, durch einen Teil abgedeckten und zum lösbaren Einsetzen des anderen Endes des Bügels bestimmten Rasten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil als Kappe (19) ausgebildet ist, aus dehmbarem Material besteht und daß die rappe an den gegenüberliegenden Schmalseiten mit Taschen versehen ist, wobei die Taschen unter Vorspannung der rappe auf angehobene Ränder (17, 18) der Halteplatte (13) aufgesetzt sind.
2. Schuhverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel(6) an seinem in die vorzugsveise von den aufgebogenen Seitenrändern (14) der Halteplatte (13) gebildeten nutenförmigen Rasten (15) einfallenden Schenkel (25) eine Verbindungsrolle (24) aufveist.
3. Schuhverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (13) an ihrem dem Bügel (6) zugekehrten Ende einen quer zur Verschlußrichtung verlaufenden Schlitz (26) für einen Befestigungsniet (9) oder dgl. aufveist.