DE1242475B - Kniehebelverschluss fuer Skischuhe od. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES 4»7Zw PATENTAMT DeutscheKl.: 71b-11/14

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1242 475

Aktenzeichen: A 45901VII a/71 b

1242475 Anmeldetag: 28. April 1964

Auslegetag: 15. Juni 1967

Die Erfindung betrifft einen Kniehebelverschluß für Skischuhe od. dgl., bei welchem die zu verschließenden Ränder über an letzteren angebrachten Grundplatten mittels eines Betätigungshebels und mittels eines mit Rasten zusammenarbeitenden Spannhebels gegeneinander spannbar sind. Bekannt sind Verschlußvorrichtungen für Schuhe, insbesondere Skischuhe, welche im wesentlichen als Hakenverschluß ausgebildet sind und eine lösbare Verbindung schaffen. Die Verschlußteile sind üblicherweise am Rand des Oberleders befestigt. Der Verschluß besteht dabei aus einem Haken, einem Knopf od. dgl., der mit einem Gelenksystem zusammenwirkt, das einen Betätigungshebel und ein Zugorgan umfaßt, die über ein kniegelenkartiges Kupplungselement verbunden sind.

Kniehebelverschlüsse für Skischuhe u. dgl. sind in zahlreichen Ausführungen bekannt, insbesondere auch Verschlüsse mit Rastenhebeln und Betätigungshebeln. Bei Rastenverschlüssen ist es auch bekannt und erwünscht, wegen des notwendigen Rastensprunges Feineinstellungen vorzusehen.

Bei allen Verschlüssen, insbesondere für Skistiefel, müssen die rauhen Verhältnisse, Schnee, Kälte mit ihren Folgeerscheinungen für die Verschlüsse und für den Skifahrer berücksichtigt werden. Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Kniehebelverschluß zu schaffen, bei dem eine schnelle und sichere Spann- und Entspannmöglichkeit gewährleistet ist und bei dem der Verschluß gleichzeitig im gespannten Zustand vor Schnee und Eis abgedeckt ist und bei dem die einzelnen Verschlußteile weitgehend gegen Verschiebung und Abnutzung gesichert sind.

Das wird gemäß der Erfindung bei einem Kniehebelverschluß für Skischuhe od. dgl., bei welchem die zu verschließenden Ränder über an letzteren angebrachten Grundplatten mittels eines Betätigungshebels und mittels eines mit Rasten zusammenarbeitenden Spannhebels gegeneinander spannbar sind, erreicht durch die Kombination folgender für sich bekannter Merkmale, nämlich, daß an der einen Grundplatte ein Betätigungshebel einendig angelenkt ist, daß in der Nähe dessen Anlenkpunktes ein mit dem Spannbügel zusammenarbeitender Rastenhebel einendig angelenkt ist, daß der Rastenhebel an seinem freien Ende zwischen an der Grundplatte angebrachten Längsführungen seitlich geführt ist und daß der Betätigungshebel einen derartigen U-förmigen Querschnitt aufweist, daß in geschlossenem Zustand der Rastenhebel abgedeckt ist. Das Schutzbegehren erstreckt sich lediglich auf die gesamte gekennzeichnete Kniehebelverschluß für Skischuhe od. dgl.

Anmelder:

ACFA - Accessori Calzature Fibbie Affini

di Adalberte Sussman Steinberg & C Soc. a. s.,
Mailand (Italien)

Vertreter:

ίο Dipl.-Ing. W. Mouths, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Krögerstr. 5

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 30. April 1963 (34 523),
vom 5. Oktober 1963 (39 706)

Kombination und nicht auf einzelne Merkmale oder Teilkombinationen.

Mit der Kombination nach der Erfindung wird erreicht, daß der frei bewegliche Spannbügel gezwungen ist, in angehobener Stellung zu bleiben. Die Betätigung, z. B. das Zuschnallen, erfolgt damit sehr schnell und leicht. Durch den einendig angelenkten Rastenhebel und den zwischen der Grundplatte vorgesehenen Längsführungen wird das Zugorgan gezwungen, eine zur Basis der Tragplatte parallel verlaufende Verschiebebewegung auszuführen.

Zur Erzielung einer Feineinstellung innerhalb des notwendigen Rastensprunges ist vorteilhaft der Spannhebel an der anderen Grundplatte über eine Zwischenlasche angelenkt. Somit wird eine weitere Einstellmöglichkeit geschaffen, wobei der Spannhebel über eine Zwischenlasche so angelenkt ist, daß er in der einen Endlage gestreckt und in der anderen Endlage über den Streckpunkt hinaus kniehebelartig abgewinkelt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in schaubildlicher Ansicht den Kniehebelverschluß mit zwei zusätzlichen Einstellmöglichkeiten (Feineinstellung) in Zuganfangstellung.

F i g. 2 den am Stiefelschaft befestigten Spannhebel mit zusätzlicher Einstellungsvorrichtung in ausgestreckter Stellung,

F i g. 3 bis 5 Einzelteile der Lasche für den Spannhebel.

Auf dem Schaft des Skistiefels ist auf einer Grundplatte 40 der Betätigungshebel 44 einendig an einem

709 590/40

Claims (3)

Lagerbock 42 angelenkt, in dem Zapfen 43 für den Betätigungshebel 44 vorgesehen sind. Mit dem Betätigungshebel 44 ist der Rastenhebel 15 einendig mit Zapfen 20 gelenkig verbunden. Am entgegengesetzten freien Ende wird der mit den Rasten 17 und den dadurch bedingten Nasen 16', 16" und 16'" versehene Rastenhebel 15 in einer Längsführung 49 der einen Grundplatte 40 geführt. Die Grundplatte 40 ist mit durch Löcher 41 geführte, nicht dargestellte Nieten am Schaft des Schuhes befestigt. Das freie Ende 16 des Rastenhebels 15 gleitet in der Längsführung 49. Der Spannhebel 19' hakt sich in eine Raste der Rastenreihe ein, welche durch Umlegen des Betätigungshebels 44 verschoben wird. Lagerösen 42 ragen von der Grundplatte 40 in der Nähe des Oberlederrandes nach oben und bilden Lager für die Gelenkachse 43, auf welcher der Betätigungshebel 44 gelenkig befestigt ist. Dieser weist in der Nähe der Gelenkachse 43 zwei Ansätze auf, mit welchen der Rastenhebel 15 gelenkig verbunden ist, der mit den Rasten 17 versehen ist. In eine dieser Rasten 17 kann der Spannhebel 19' eingehakt werden. Der Spannhebel 19' ist gelenkig mit einer weiteren Grundplatte 51 verbunden, welche durch Nieten 53 am anderen Rand des Schaftes 26 befestigt ist. Das freie Ende des Rastenhebels 15 ist vorteilhaft abgerundet oder wird mit einer Rolle auf der Grundplatte 40 geführt. Der Gelenkzapfen 20' zwischen dem Betätigungshebel 44 und dem Rastenhebel 15 liegt in OSenstellung höher als die Gelenkachse 43 des Betätigungshebels 44, so daß der Neigungswinkel des Rastenhebels 15 in bezug auf die Längsführung 49 z. B. 45° nicht übersteigt, unabhängig von der Stellung des Betätigungshebels 44. Die Grundplatte 40 mit ihren Lagerösen 42 in der Nähe des Schaftes nimmt den Verschlußdruck auf, welcher somit nicht auf den Mittelteil des Fußes, sondern seitlich wirkt. Der Angriffspunkt des Verschlußdruckes, der vom freien Ende des beweglichen Rastenhebels 15 mitbestimmt wird, ist nicht feststehend, sondern verschiebt sich während des Verschließvorganges längs der Längsführung 49, wodurch jede Überbeanspruchung des darunter liegenden Fußes vermieden wird. Gemäß F i g. 2 bis 5 ist der Spannhebel 19' an der anderen Grundplatte 51 über eine Zwischenlasche 54 angelenkt. Die andere Grundplatte 51 ist dazu mit nach oben gerichteten Lappen 57 versehen. Zapfen 52 tragen die Zwischenlasche 54, die bei 55 gelenkig mit dem Spannhebel 19' verbunden ist. Die Zwischenlasche 54 besteht z. B. aus einem rechteckigen Plättchen (F i g. 3), welches an den Enden seiner Längsseite den Zapfen 52 bildende Vorsprünge besitzt, wie in den F i g. 4 und 5 veranschaulicht. Der hülsenförmige Mittelteil 54' dient zur Aufnahme der beiden zu einem rechten Winkel gebogenen Enden des Spann- hebels 19'. Eine Ausnehmung 58 gewährleistet bei der in F i g. 1 dargestellten Lage einen sicheren Sitz für die aus dem Mittelteil 54' gebildete Hülse. Die Hülse bleibt eingespannt und kann selbst bei hoher Beanspruchung nicht unbeabsichtigt aus ihrem Sitz herausgerissen werden. Das Wechseln von der Feineinstell-Lage gemäß Fig. 1 in die Lage der Fig. 2 kann nur durch den Benutzer vorgenommen werden. Die Kupplung 55 des Spannhebels 19' wirkt bei der in F i g. 1 dargestellten Lage verkürzend oder, wie in F i g. 2 dargestellt, verlängernd. Patentansprüche:

1. Kniehebelverschluß für Skischuhe od. dgl., bei welchem die zu verschließenden Ränder über an letzteren angebrachte Grundplatten mittels eines Betätigungshebels und mittels eines mit Rasten zusammenarbeitenden Spannhebels gegeneinander spannbar sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender für sich bekannter Merkmale, nämlich, daß an der einen Grundplatte (40) ein Betätigungshebel (44) einendig angelenkt ist, daß in der Nähe dessen Anlenkpunktes (4) ein mit dem Spannbügel (190 zusammenarbeitender Rastenhebel (15) einendig angelenkt ist, daß der Rastenhebel (15) an seinem freien Ende (16) zwischen an der Grundplatte (40) angebrachten Längsführungen (49) seitlich geführt ist und daß der Betätigungshebel (44) einen derartigen U-förmigen Querschnitt aufweist, daß in geschlossenem Zustand der Rastenhebel (15) abgedeckt ist.

2. Kniehebelverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (16) des Rastenhebels (15) mittels einer Rolle auf der Grundplatte (40) geführt ist.

3. Kniehebelverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbügel (19⁷) an der anderen Grundplatte (51) über eine Zwischenlasche (54) angelenkt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 82 608;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1075 014;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 892 734;
österreichische Patentschrift Nr. 155 493;
schweizerische Patentschriften Nr. 225 183,
303;

französische Patentschriften Nr. 1330 272,
1330758, 1330 828, 1332739;

französische Zusatzpatentschriften Nr. 84 037,
82548;

USA.-Patentschriften Nr. 2215 221, 2459 348.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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