DE2414439A1

DE2414439A1 - Verschlussystem fuer schuhe, insbesondere skischuhe

Info

Publication number: DE2414439A1
Application number: DE2414439A
Authority: DE
Inventors: Karl Koehler; Herbert Stricker
Original assignee: Stocko Metallwarenfabriken Henkels and Sohn GmbH and Co
Current assignee: Stocko Metallwarenfabriken Henkels and Sohn GmbH and Co
Priority date: 1974-03-26
Filing date: 1974-03-26
Publication date: 1975-10-16

Description

Verschlußsystem für Schuhe, insbesondere Ski schuhe Die Erfindung betrifft ein Verschlußsystem für Schuhe, insbesondere Skischuhe nach Fig. 1, bei dem die Schuhschale durch ein flexibles Zugorgan, z.B. ein Stahlkabel, welches durch je ein Einhängeelement an der Schuhaussenseite unten bei A und oben bei B fixiert ist und über Umlenkelemente, die auf der Schuhschale bei B und D fixiert sind sowie ein weiteres Umlenkelement, das bei C frei beweglich geführt ist, über entsprechend ausgebildete Bügelsehnallen für Fein-/Grob° und Radial-Verstellung, formt und kraftschlüssig geschlossen wird.
Bei einem bekannten Skischuhverschluss (deutsche Patentschrift Nr. 1 273 371) ist ein solches Verschlußsystem derart ausgebildet, dass jedes einem Ende auf der einen Seite jedes Spanners (Bügelschnalle) und mit dem anderen Ende auf der anderen Seite jeden Spanners auf dem Oberlappen (Schliesslappen) befestigt ist und über zwei am Unterlappen (innen liegendes Schuhteil) angeordnete Führungsorgane sowie über den zwischen den Befestigungspunkten (Einhängeösen) befindlichen Spanner am Schliesslappen geführt ist.
Die vorgesehene Verstellbarkeit der Spanner gewährleistet dabei eine weitgehende Reguliermöglichkeit (Feinverstellung) der Schliessspannung. Da bei der Verstellung die Einhängestelle Qm Spanner immer gleich weit vom Schwerpunkt des Letzteren entfernt ist, ist auch das Obersetzungsverhältnis in allen Stellungen des Spanners gleich.
Bei einem weiteren bekannten Skischuhverschluss (österreichische Patentschrift Nr. 196 753) sind mehrere Zugorgane an dem einen Schliesslappen befestigt und Spannhebel am anderen Schliesslappen angeordnet, wobei jedes Spannhebellager einen starren, als Auflageplatte auf dem Schliesslappen ausgebildeten Lagerfuss aufweist, dessen Länge in Richtung gegen den Rand des Schliesslappens ein Mehrfaches des zwischen Auflagefläche und Spannhebel-Drehachse gebildeten Abstands beträgt.
Bei den bekannten Ausführungen hat sich aber als nachteilig erwiesen, das dir Spanner (Bugelschnallen) starr am Schuh bzw.
Skischuh angebracht sind und damit eine optimale Anpassung des Schuhes an die jeweilige Fussform nicht erreichbar ist, da bei dieser starren Ausführung diese erwünschte Anpassung der Spannungsverhältnisse auf den Rist des uss,s, da sich die Zug-/Druckverhältnisse nicht ändern, nicht möglich ist.
Auch mit den bekannten Feineinstellungen, wie Sie z.B. aus Fig. 1 bei E oder aus den deutschen Patentschriften Nr. 1 273 371 und Nr. 1 760 123 ersichtlich sind, ist das nicht zu erreichen.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verschlußsystem zu schaffen, bei dem sich durch eine entsprechend ausgebildete radiale Verstellmöglichkeit mittels der mittig an der Aussenseite des Schuhes angebrachten Verstelleinheit über die Bügelschnalle die Zug-/Druckverhältnisse, die bei Verstellung auf den Rist des Fusses übertragen werden, derart verändern lassen, dass dadurch eine optimale Anpassung der Spannungskräfte erreichbar ist, wodurch gleichzeitig ein absolut sicherer Halt des Fusses im Schuh gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein flexibles Zugorgan, welches mit seinem einen Ende in einem schwenkbar am unteren äusseren Schuhteil angebrachten Einhängeelement und mit seinem anderen Ende in einem Einhängeelement befestigt ist, das gleichzeitig als Gewindebolzen ausgebildet ist, wobei dieser Gewindebolzen in ein Spannbügellager mit Spannbügel eingeschraubt und das Spannbügellager wiederum am oberen Schuhteil befestigt ist und mittels dieser Ausbildung vor dem Schliessen der Bügelschnalle eine Feineinstellung des Zugorganes möglich ist, über Führungshaken mit Umlenkelementen, von denen nach Fig.1 die Haken bei B und D fest mit der Schuhschale und der Haken bei C über einen Spannbügel mit einer Verstelleinheit verbunden ist, die in eine Grundplatte mit Führungsschlitz, die etwa mittig an der Aussenseite des Schuhes befestigt ist, eingreift und darin im rechten Winkel zur Zugrichtung über Rastnasen, die in gewünschter Stellung jeweils in Rastzähne der Führungsschiene der Grundplatte einrasten, verstellbar aufgehängt ist.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist die Grundplatte mit Führungsschiene radial der Schuhform folgend derart ausgebildet9 dass bei Betätigung der Verstelleinheit die gewünschte Spannung des Zugorganes individuell z.B. aus der Mittelstellung in Richtung des oberen oder unteren Schuhteiles ohne Längenverstellung des Zugorganes einstellbar ist. Die dabei eintretenden VeränderungedSrHebelverhältnisse entsprechend Fig. la beeinflussen die über dieses Verschlußsystem auf den Rist des Fusses ausgeübten Zug-/Druckkräfte und bewirken den absolut sicheren Halt des Fusses im Skischuh. Die Betätigung dieses Verschlusses ist dabei jederzeit sowohl im Stand wie auch bei Bewegung zuverlässig, leicht und schnell möglich.
In einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgedankens ist die für das Ein- und Ausrasten der Verstelleinheit in der Führungsschiene der Grundplatte in der Verstelleinheit einliegende V-förmig ausgebildete Feder, bei der der eine Schenkel im Rastschlitten fixiert ist und der andere Schenkel sich federnd gegen den unteren im Rastschlitten gelagerten Teil der Bügelschnalle legt, in ihrer Klemmkraft gegenüber der geschlossenen Bügelschnalle so bemessen, dass diese weder fretschwingen noch sich unkontrolliert und unbeabsichtigt öffnen kann.
Die vorstehend erwähnten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verschlußsystems sowie weitere Einzelheiten sind im Folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines mit dem erfindungsgemässen Verschlußsystem ausgerüsteten Skischuhes.
Fig.la eine schematische Darstellung der Spannungsverhältnisse bei Mittelstellung(Verstelleinheit in Punkt C = geschlossener Linienzug)sowie bei radialer Verstellung nach links(Verstelleinheit in Punkt C1@ = gestrichelter Linienzug)und radialer Verstellung nach rechtsjVerstelleinheit in Punkt C2 punktierter Linienzug|.
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Einzelteile der Verstelleinheit des VerschZußsystems.
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der montierten Verstelleinheit.
Fig. 1 zeigt einen Skischuh mit degi7 erfindungsgemässen Verschlußsystem, das Uber einen Festpunkt A an unteren Teil der Aussenseite des Schuhes und einen Festpunkt E am obere Teil der Aussenseite des Schuhes am Skischuh fixiert ist und bmlenkelemente aufweist, die einmal in den Festpunkten B und D im unteren und oberen Bereich der Schuhschale angebracht sindg während ein weiteres fl-exibles Umlenkelement im Verstellpunkt C vorgesehen ist, das über einen Spannbügel mit der Bügelschnalle der Verstelleinheit, die, wie dargestellt, etwa mittig in der Führungsschiene der Grundplatte eingerastet ist, gekoppelt ist. Bei Betätigung rastet die Verstelleinheit z.B. aus der in Fig. 1 gezeigten Mittelstellung aus, um nach vorgezommener radialer Verstellung in der Führungsschiene der Grundplatte dann in bestimmten durch die Anzahl der Rastzähne in der Führungsschiene vorgegebenen Rastpositionen jeweils dort fixiert zu werden, wo die Zug-/Druckverhältnisse, die auf den Rist des Schuhes wirken, für den sicheren Halt des Fusses im Schuh optimal sind Fig. la gibt in schematischer Darstellung über die so veränderbaren Kräfteverhältnisse Aufschluss. Wie daraus ersichtlichssind bei der Mittelstellung A ° G = E (gesehlossener Linienzug) die Hebelverhältnisse 1:1, d,h. die über das escPB9yse wirksam r^denden Zug-/ Druckkräfte sind gleichmässig verteilt.
Bei den Stellungen A - C1 - E (gestrichelter Linienzug) und A

(1'unktierter

Linienzug) sind die Hebelverhältnisse jeweils 1:3 (0,5 zu 1,5), wodurch sich gleichermassen die Zug-/Druckkräfte ändern.
Jede Zwischenstellung ergibt. entsprechend andere Hebelverhältnisse und damit andere Zug-/Druckbelastungen auf dem Rist des Fusses, das bedeutet dass sich mit diesem Verschlußsystem individuell und optimal die für einen absolut sicheren Halt des Fusses im Schuh erforderlichen Kräfte regulieren lassen.
Fig. 2 zeigt perspektivisch die Einzelteile der Verstelleinheit. Die Grundplatte 1 mit Führungsschiene 2 aus einem Stück ist entsprechend der Anforderung an das Verschlußsystem der Schuhform folgend radial und in bestimmter Grösse im Verhältnis zum Skischuh ausgebildet.
Die Führungsschiene 2 ist a-us dem Material der Grundplatte hochgezogen und erhaben und auf der inneren Längskante mit Rastzähnen 3 ausgestattet. Die diversen Bohrungen 4 in der Grundplatte 1 dienen (s.Fig. 1) der Befestigung der Platte 1 am Skischuh.
Der Führungssockel 5, ebenfalls aus einem Stück hergestellt, weist in Längsrichtung Verstärkungsrippen 6 sowie in den zwei um 900 gegenüber der Basis des Führungssockels 5 abgewinkelten,hochgezogenen Stegen Bohrungen 7 auf, die der Aufnahme des Achsbolzens 19 dienen.
Der Rastschlitten 8, ebenfalls aus einem Stück,weist in den zwei um 90° gegenüber der Basis des Rastschlittens 8 abgewinkelten, hochgezogenen Stegen Langlöcher 9 auf, die der Aufnahme des Achsbolzens 19 dienen und hat an der Basis auf der einer Se@te einen Begrenzungsanschlag 10, mittig eine Ausnehmung 11 zur Aufnahme der Feder 15 sowie eine Rastnase ¢9 (s. auc Fig. 3), die f der Schließstellung in der jeweils gewählten Rastposition in den betreffenden Rastzahn 3 der Führungsschiene @ der Grundplatte 1 einrastet und auf der anderen Seite einen Betätigungswu1st 12, d@@ @@s der entsprechend ausgestanzten Form des Basismateriales durch Umbiegen gebildet ist, und mit seiner vorderen Kante am unteren Ende der Arbeitsschräge 8a an den Stegen anliegt. Die bei Montage von Führungssockel 5 und Rastschlitten 8 in die Ausnehmung 11 des Rastschlittens 8 einzulegende Feder ist als weitere Einzelheit 15 in Fig. 2 dargestellt.
In Fig. 2 ist als weitere Einzelheit die Bügelschnalle 16 mit den Auslösekanten 16a, Bohrung 17 zur Aufnahme des Achsbolzens 19 und den diversen Rastzähnen 18 dargestellt.
Als weitere Einzelheit ist der vorgehend bereits erwähnte Achsbolzen 19 dargestellt, der den Führungssockel 5 über die Bohrungen 7, den Rastschlitten 8 über die Langlöcher 9 und die Bügelschnalle 16 über die Bohrung 17 verbindet und funktionsfähig macht.
Die in Fig. 3 dargestellte komplette Verstelleinheit wird in Aufbau und Funktion nachstehend beschrieben: In die Grundplatte 1 wird der Führungssockel 5 von unten und der Rastschlitten 8 mit in der Ausnehmung aB 11Cinliegender Feder 15 dann von oben unter Einbringung in die vorgesehene Position des Führungssockels 5 eingesetzt, die BUyelschnalle 16 im Rastschlitten 8 zur Verbindung mit Sockel 5 und Schlitten 8 in Position gebracht, wonach die Teile 5, 8 und 16 durch Einschieben des Achsbolzens 19 in die vorhandenen Bohrungen 7, 9, 17 und nach Vernieten des Achsbolzens 19 mit dem Führungssockel 5 funktionsfähig verbunden sind und sicher in dieser Lage gehalten werden. Die Verstelleinheit nach Fig. 3, bestehend aus den Teilen 5, 8, 15, 16 und 19, hat dabei soviel Spiel, wie für die Verstellfähigkeit der Einheit in der Führungsschiene 2 erforderlich ist.
Die im Sockel 5 und Schlitten 8 einliegende V-formig ausgebildete Feder 15 liegt (s.Fig. 3) mit einem Schenkel unterhalb des im Schlitten 8 gelagerten Endes der Schnalle dabei eine derart bemessene Klemm- bzw. Bremswirkung aus, dass die Sehnalle 16 weder frei schwingen noch sich unkontrollierbar öffnen kann.
Durch z.B. Fingerdruck auf bzw. gegen den Betätigungswulst 12 des Schlittens 8 rastet die Verstelleinheit mit der Rastnase 13 aus dem betreffenden Rastzahn 3 der jeweiligen Rastposition in der Führungsschiene 2 der Grundplatte 1 aus und kann nun entsprechend der vorgegebenen gekrümmten der Schuhform folgenden Ausbildung der Führungsschiene 2 radial in jede der möglichen Raststellungen entsprechend der Anzahl der Rastzähne 3 in der Fuhrungsschiene 2 der Grundplatte 1 einrasten, wobei die Einrastung selbsttätig durch die auf die Rastnase 13 wirkende Gegenkraft der Feder 15 erfolgt. Der Rastschlitten 8 wird dabei durch den an einer Stegseite des Führungssockels 5 anliegenden Begrenzungsanschlag lo in Ruhestellung gehalten.
Die Funktionstüchtigkeit der Verstelleinheit ist in jedem Fall gesichert, auch wenn bei extremen Witterungsverhältnissen die Verstelleinheit z.B. vereist ist und sie über den Betätigungswulst 12 nicht mehr ausrastet. DieAusrastung erfolgt dann über die Bügelschnalle 16 derart, dass diese entsprechend Fig. 3 in Richtung X bis zum Anschlag hochgezogen wird und mit ihren Auslösekanten 16a auf den Arbeitsschragen 8a des Rastschlittens 8 aufliegt und bei weiterer Druckgebung dann aufgrund der gegenüber dem Betätigungswulst 12 relativ grossen Hebelwirkung der Bügelschnalle 16 die Rastnase 13 ausrastet, womit die Verstelleinheit wieder funktionsfähig ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1 273 371 und Nr. 1 760 123 Deutsche Offenlegungsschrift Nr. 2 317 408 osterreichische Patentschrift Nr. 196 753

Claims

Patentansprüche Verschlußsystem für Skischuhe, deren Schuhschale durch ein flexibles Zugorgan, z.B. an Stahl kabel, welches in Umlenkelementen geführt und an der Schuhaussenseite unten und oben fixiert ist, über entsprechend ausgebildete Bügelschnallen für Grob-/Fein- und Radialverstellung form- und kraftschlüssig geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Zugorgan (1) nach Fig. 1 mit seinem einen Ende in einem schwenkbarem unteren äusseren Schuhteil angebrachten Einhängeelement(t) seinem anderen Ende in einem Einhängeelement (3) befestigt ist und über Umlenkelemente (4), die auf dem Schliessiappen (5) fixiert sind sowie ein weiteres Umlenkelement (6), das über einen Spannbügel (7) und eine Bügelschnalle (8) mit einer Verstelleinheit (9) verbunden ist, die in eine an der Aussenseite des Schuhes etwa mittig fixierte, der Schuhform angepasste radial ausgebildete Grundplatte (lo) mit Führungsschiene (lot) mit Rastzähnen (lob) verstellbar angebracht ist, geführt ist.
2. Verschlußsystem für Skischuhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (loa) der Grundplatte (lo) derart ausgebildet ist, dass bei Betätigung der Verstelleinheit (9) die Zugrichtung individuell je nach den Erfordernissen zur Errei--chung optimaler Spannungsverhältnisse auf derriRist des Fusses z.B.

aus der Mittelstellung in Richtung des oberen oder unteren Schuhteiles ohne Längenverstellung des Zugorganes einstellbar ist.
3. Verschlußsystem für Skischuhe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet" dass in der Verstelleinheit nach-Fig. 3 eine V-förmg gestaltete Feder (15) einliegt, deren einer Schenkel im Rastschlitten (8) fixiert ist und deren anderer Schenkel gegen den unteren Teil des im Rastschlitten (8) gelagerten Endes der Bügelschnalle (16) anliegt, wobei die Klemmkraft dieses Schenkels, di e gegen den unteren im Rastschlitten (8) gelagerten Teil der Bügelschnalle (116) wirksam wird, so bemessen ist, dass die Bügelschnalle (16) sicher in der Schließstellung nach Fig. 3 verbleibt.