DE4202788A1 - Skischuh - Google Patents
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B5/00—Footwear for sporting purposes
- A43B5/04—Ski or like boots
- A43B5/0427—Ski or like boots characterised by type or construction details
- A43B5/0452—Adjustment of the forward inclination of the boot leg
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- A43B5/048—Rear-entry skiboots
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Skischuhe mit einem Schalenunterteil,
auf welchem ein Schaft montiert ist, der eine hintere Kappe aufweist,
welche an dem Schalenunterteil angelenkt und in Skifahrposition auf den
Flanken des Schuhs in Verbindung mit dem vorderen Teil des Schaftes
verriegelbar ist.
Die bekannten Skischuhe dieser Art weisen den Vorteil auf, den hinteren
Teil des Schaftes sehr groß freizugeben, was den Einstieg und den
Ausstieg des Fußes des Skiläufers erleichtert. Ein anderer Vorteil besteht
in der Tatsache, daß die Verriegelung der hinteren Kappe auf den
Flanken des Schuhs in der Skifahrposition eine feste und stabile hintere
Abstützung garantiert. Allgemein gesagt werden diese Schuhe in zwei
verschiedene Gruppen aufgeteilt.
In der ersten Gruppe, wie sie z. B. in der IT-PS 10 87 581 beschrieben
ist, kann der Schaft nach vorn durch Biegung der vorderen Kappe,
welche am Schuhende angelenkt ist, in dem Bereich entsprechend der
Biegefalte des Fußes und durch Drehung der hinteren Kappe um ihre
Gelenkachse am Schalenunterteil, welche entweder im Fersenbereich oder
im Knöchelbereich angeordnet ist, verschwenkt werden. Wie dies aus der
Beschreibung des Schuhs hervorgeht, ist die Verschwenkungsamplitude
der hinteren Kappe im Bereich ihrer Verriegelung auf den Flanken des
Schuhs durch die Erstreckung von mindestens einer Einfügungsöffnung
begrenzt, welche mit einem vorspringenden Element zusammenwirkt. Bei
einem solchen Schuh bestimmten allein die Biegeeigenschaften der vor
deren Kappe im Bereich entsprechend der Biegefalte die Größe der
Widerstandskräfte gegen eine Biegung des Schaftes nach vorn. Da die
Kappe keine Einrichtungen aufweist, welche eine Veränderung dieser
Biegeeigenschaften ermöglicht, ist die Größe der Widerstandskräfte in
unveränderbarer Weise festgelegt, d. h. nicht in Abhängigkeit von der
Fähigkeit des Skifahrers, seines Gewichtes, seiner Kraft etc. einstellbar.
In der zweiten Gruppe, wie sie z. B. in der FR-A-26 40 123 beschrieben
ist, wird der Schaft des Schuhs von einer vorderen Kappe, welche von
einer Manschette getragen wird, die auf dem Schalenunterteil im Knö
chelbereich angelenkt ist, und von einer hinteren Kappe gebildet, welche
auf unteren und hinteren Verlängerungen der Manschette im Fersenbe
reich angelenkt ist. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der
vorher beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß die Gesamtheit des
Schaftes, d. h. Manschette plus vordere und hintere Kappe, um eine
einzige Drehachse schwenkbar ist, welche durch das Gelenk der Man
schette am Schalenunterteil gebildet wird. Da dieses Gelenk im Knöchel
bereich angeordnet ist, ist der Schaft somit in seiner Gesamtheit um eine
im wesentlichen der Achse des Knöchels entsprechende Achse ver
schwenkbar. Bezüglich der Steuerung der Biegekräfte, d. h. der Größe der
Widerstandskräfte gegenüber einer Verschwenkung des Schaftes nach
vorn, sieht diese Ausführungsform des Schuhs Steuereinrichtungen bekann
ter Art vor, welche entweder zwischen der Manschette und dem Schalen
unterteil oder zwischen der hinteren Kappe und dem Schalenunterteil
angeordnet sind, anstatt die Flexibilität der vorderen Kappe auszunutzen
wie bei der IT-PS 10 87 581. Es ist somit möglich, die Größe der
Widerstandskräfte gegenüber einer Verschwenkung des Schaftes einzustel
len.
Wie aus der Beschreibung der obigen Skischuhe hervorgeht, erfüllt die
hintere Kappe mehrere Funktionen. Sie schließt den hinteren Teil des
Schuhs, nimmt an der Halterung des unteren Teils des Beines des
Skiläufers teil, wenn sie in Verschlußposition des Schaftes mit der vor
deren Kappe verbunden ist, bildet das Hauptabstützungselement von vorn
nach hinten aufgrund seiner Verriegelung auf den Flanken des Schuhs
und begleitet die Verschwenkung des Schaftes von hinten nach vorn
während der Biegebewegungen des Skiläufers nach vorn. Die Steuerfunk
tion der Biegekräfte wird dagegen immer entweder durch die vordere
Kappe oder durch spezielle Einrichtungen erfüllt, welche zwischen dem
Schalenunterteil und einem Teil des Schaftes wie der Manschette oder
der hinteren Kappe wirken. Eine solche Anordnung lokalisiert alle Kräfte
auf einem Teil des Schuhs, d. h. auf einem reduzierten Bereich dieses
Schuhs und erfordert den Einsatz von steifen und widerstandsfähigen
Materialien, verbunden mit der Verwirklichung besonderer Anordnungen
in dem betroffenen Schuhbereich.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, diese Probleme in ein
facher und wirksamer Weise zu beheben, indem die hintere Kappe mit
einem ihr eigenen Biegesteuersystem versehen wird. Ein anderes Ziel der
vorliegenden Erfindung besteht darin, die hintere Kappe mit einer Ein
richtung zu versehen, welche es ihr erlaubt, der Vorwärtsschwenkbewe
gung des Schuhschaftes zu folgen in Übereinstimmung mit der Drehachse
des Knöchels des Skiläufers unter Aufrechterhaltung ihrer Öffnungsanlen
kung am Schalenunterteil des Schuhs im Endbereich der Ferse.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist der Skischuh ein Schalenunter
teil auf, auf welchem ein Schaft montiert ist, welcher den unteren Teil
des Beines des Skiläufers umgibt, wobei der Schaft, welcher aus minde
stens zwei Teilen besteht, nämlich jeweils einem vorderen und einem
hinteren Teil, einen hinteren Teil aufweist, welcher eine hintere Kappe
enthält. Diese halbrohrförmig ausgebildete hintere Kappe, deren Schenkel
sich nach vorn auf den Flanken des Schalenunterteils erstrecken, ist mit
diesem über ein Gelenk im Fersenbereich verbunden und auf jedem
Flügel mit einer Verriegelungseinrichtung ausgerüstet, welche durch
Einfügen mit einer komplementären Verriegelungseinrichtung zusammen
wirkt, welche korrespondierend auf der Flanke des Schalenunterteils
angeordnet ist, welches sie in Verschlußposition des Schaftes mindestens
teilweise überdeckt. Der hinteren Kappe ist eine Festspann- und Halte
vorrichtung zugeordnet, um ihre Verbindung mit dem vorderen Teil des
Schaftes zu ermöglichen und die Qualität ihrer Verriegelung in einer
Verschlußposition des Schaftes im Hinblick auf das Skifahren zu garan
tieren. Gemäß einer charakteristischen Eigenschaft der vorliegenden
Erfindung weist die hintere Kappe zwei verschiedene, halbrohrförmige
Abschnitte auf, welche durch Gelenke verbunden sind, nämlich einen
unteren Abschnitt, der mit dem Schalenunterteil im Fersenbereich in
seinem mittleren Teil zwischen seinen Flügeln verbunden ist, und einen
anderen oberen Abschnitt, der mit dem ersten unteren Abschnitt über
seine Flügel verbunden ist. Diese beiden Abschnitte überlappen sich
mindestens teilweise untereinander, wobei der obere Abschnitt insbeson
dere eine vertikale Verlängerung des unteren Abschnittes, welche sich
zwischen den Flügeln des letzteren erstreckt, überdeckt bzw. überlappt.
Der untere und obere Abschnitt sind verbunden und untereinander unter
Zwischenschaltung von zwei Drehstücken angelenkt, die einander gegen
über auf den Flügeln der Abschnitte in dem Bereich entsprechend dem
Gelenkbereich des Knöchels angeordnet sind, wenn die hintere Kappe in
der verriegelten Verschlußposition des Schaftes ist. Diese Drehstücke
dienen ebenfalls zum Zusammenbau der Flügel der Abschnitte, welche
die hintere Kappe bilden, und weisen hierzu Abstützschultern oder
Abstützkragen auf, welche es ermöglichen, die Flügel in Sandwich-Bau
weise aufzunehmen. Der untere Abschnitt ist mit dem Schalenunterteil
im Fersenbereich verbunden und weist einerseits auf jedem seiner Flügel
die Verriegelungseinrichtung, welche dazu bestimmt ist, durch Einfügen
mit einer komplementären Einrichtung, welche auf der entsprechenden
Flanke des Schalenunterteils angeordnet ist, zusammenzuwirken, und
andererseits eine Anschlageinrichtung auf, welche jede Verschwenkung des
oberen Abschnittes um seine Anlenkung in Richtung von vorn nach
hinten über eine vorbestimmte Winkelposition hinaus verhindert.
Der erfindungsgemäße Skischuh mit einem Schalenunterteil, auf welchem
ein Schaft montiert ist, welcher den unteren Teil des Beines des Skiläu
fers umgibt und welcher einen vorderen Teil und eine hintere Kappe in
Form eines Halbrohrstückes aufweist, deren Flügel sich über die Flanken
des Schalenunterteils erstrecken, wobei die hintere Kappe mit dem
Schalenunterteil im Bereich der Ferse über ein Gelenk verbunden ist
und auf jedem Flügel mit einer Verriegelungseinrichtung versehen ist,
welche mit mindestens einer komplementären Einrichtung zusammenwirkt,
die auf der entsprechenden Flanke des Schalenunterteils angeordnet ist,
ist dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Kappe zwei verschiedene,
halbrohrförmige Abschnitte aufweist, nämlich einen unteren Abschnitt und
einen oberen Abschnitt, die sich mindestens teilweise überlappen und die
untereinander auf ihren jeweiligen Flügeln und auf jeder Seite unter
Zwischenschaltung eines Gelenk- und Montagestückes in einem Bereich
angelenkt sind, der im wesentlichen dem Knöchelgelenk entspricht, wenn
die hintere Kappe in der verriegelten Position ist, und daß nur der
untere Abschnitt auf dem Schalenunterteil im Fersenbereich angelenkt ist,
und daß der untere Abschnitt mit einer Verlängerung, die sich nach
oben unter den oberen Abschnitt oberhalb einer Ebene erstreckt, die
durch seine Gelenkachse am Schalenunterteil und seine Gelenkachse mit
dem oberen Abschnitt verläuft, und mit mindestens der Verriegelungsein
richtung der hinteren Kappe auf den Flanken des Schalenunterteils
versehen ist.
Gemäß abgewandelten Ausführungsformen ist die Anschlageinrichtung des
unteren Abschnittes auf diesem positionsmäßig einstellbar, oder eine
komplementäre, auf dem oberen Abschnitt angeordnete Anschlageinrich
tung ist positionsmäßig im Verhältnis zur letzteren einstellbar. Eine
solche Anordnung erlaubt es, die äußerste Winkelposition des oberen
Abschnittes im Verhältnis zum Schalenunterteil in der Richtung von vorn
nach hinten in der Verriegelungsposition der hinteren Kappe einzustellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erstreckt sich die vertikale Verlänge
rung des unteren Abschnittes oberhalb der Ebene, welche durch die
Gelenkachse des letzteren auf dem Schalenunterteil und durch die
Gelenkachsen verläuft, welche ihn mit dem oberen Abschnitt verbinden
Hierdurch kann der Teil des oberen Abschnittes, welcher diese Ver
längerung überdeckt, nach vorn um seine Achse im Verhältnis zum
unteren Abschnitt nur längs einer Eingriffsbewegungsbahn verschwenkt
werden. Um eines der Ziele der vorliegenden Erfindung zu erreichen,
d. h. eine Steuerfunktion der Biegekräfte nach vorn im Bereich der
hinteren Kappe, ist die vertikale Verlängerung des unteren Abschnittes
und/oder der Teil des oberen Abschnittes, welcher diese letztere über
lappt, mit einem flexiblen Bereich versehen, mit oder ohne Einstellvor
richtung seiner Flexibilität. Wenn der obere Abschnitt belastet wird
unter Verschwenkung nach vorn, erzeugt mindestens ein Teil der Teile
der Abschnitte, die sich überdecken, eine Widerstandskraft, welche sich
dieser Verschwenkung in der Art einer Feder widersetzt.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die Gelen
ke, welche den oberen Abschnitt mit dem unteren Abschnitt verbinden,
jeweils eine Anordnung bzw. Gestaltung auf, welche geeignet ist, in der
Art eines Riegels mit einer entsprechenden Verriegelungseinrichtung
zusammenzuwirken, welche auf der Flanke des Schalenunterteils angeord
net ist. Diese Gelenke bilden daher ebenfalls Verriegelungseinrichtungen
der hinteren Kappe.
Vorzugsweise sind die Flügel der Abschnitte, welche die hintere Kappe
gemäß der Erfindung bilden, in Richtung ihrer Entfernung flexibel,
derart, daß ihre Verriegelung auf den Flanken des Schalenunterteils
automatisch bewirkt wird durch Freigabe bzw. Lockerung dieser letzteren,
wenn die Verriegelungseinrichtungen der Kappe mit denjenigen, welche
auf den Flanken des Schalenunterteils angeordnet sind, ausgerichtet sind.
Hierzu können Bereiche geringerer Dicke oder Biegebereiche besonderer
Weise im hinteren oder rückwärtigen Teil von mindestens einem der
Kappenabschnitte vorgesehen sein.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegen
den Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 bis 3 schematisch und in Seitenansicht einen Skischuh gemäß der
Erfindung in drei verschiedenen Benutzungspositionen, nämlich
Fig. 1 der Schuh und seine hintere Kappe in Verschlußposition des
Schaftes,
Fig. 2 der Schuh in einer Öffnungsposition, wobei seine hintere Kappe
vom vorderen Teil des Schaftes losgelöst, entriegelt und nach
hinten zurückgeschlagen ist, um die Eingangsöffnung des Fußes
freizugeben,
Fig. 3 den Schuh in einer Benutzungsposition, in welcher sein Schaft
merklich nach vorn, d. h. in Richtung von hinten nach vorn
gebogen ist,
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV des in Fig. 3 darge
stellten Schuhs, welche schematisch die Verriegelung der hinte
ren Kappe zeigt,
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht eines Riegels der hinteren Kappe auf
der entsprechenden Flanke des Schuhs,
Fig. 6 einen anderen Skischuh gemäß der vorliegenden Erfindung, bei
dem die Verriegelung der hinteren Kappe im Abstand von der
Gelenkachse ihrer Abschnitte untereinander erfolgt,
Fig. 7 eine Teilschnittansicht längs der Linie VII-VII des Schuhs der
Fig. 6, wobei die Anordnung der Verriegelung im Verhältnis zur
Gelenkachse der Abschnitte gezeigt ist,
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform der hinteren Kappe gemäß
der Erfindung, bei welcher die Abschnitte mit Hilfe einer ein
ziehbaren Anschlageinrichtung blockiert sind,
Fig. 9 eine Schnittansicht einer hinteren Kappe, deren unterer Ab
schnitt mit einer elastisch verformbaren Verlängerung versehen
ist, welcher eine Einstellvorrichtung zugeordnet ist, und
Fig. 10 die Anpassung einer positionsmäßig einstellbaren Anschlagein
richtung auf dem oberen Abschnitt der hinteren Kappe.
In den Fig. 1 bis 5 ist ein Skischuh dargestellt, welcher ein starres
Schalenunterteil 1 aufweist, auf dem ein Schaft 2 montiert ist, welcher
einen vorderen Teil oder eine vordere Kappe 3 und einen hinteren Teil
oder eine hintere Kappe 4 aufweist. Die hintere Kappe 4 besteht aus
zwei verschiedenen Segmenten bzw. Abschnitten, nämlich einem unteren
Abschnitt 5 und einem oberen Abschnitt 6, denen verschiedene und
komplementäre Funktionen zugeordnet sind im Hinblick darauf, der
hinteren Kappe 4 in ihrer Gesamtheit zu ermöglichen, den hinteren Teil
des Schuhs zu verschließen, die Halterung des unteren Teils des Beines
durch Verbindung mit der vorderen Kappe zu gewährleisten, das Haupt
abstützungselement von vorn nach hinten durch Verriegelung auf dem
Schalenunterteil 1 zu bilden und der Verschwenkung des Schaftes 2 bei
Vorwärtsbiegung in Übereinstimmung mit dem Knöchelgelenk zu folgen,
wobei ein vorbestimmter elastischer Widerstand entgegengesetzt wird, um
eine Biegesteuerung zu gewährleisten.
Die Abschnitte 5 und 6 der hinteren Kappe 4 weisen die allgemeine
Form von Halbrohren bzw. Halbrohrstücken auf, welche jeweils durch
einen rückwärtigen bzw. Rückenbereich 25 und 26 und zwei seitliche
Flügel 5′ und 6′ bestimmt sind, welche sich nach vorn unter mindestens
teilweiser Abdeckung der Flanken des Schalenunterteils 1 erstrecken.
Diese Abschnitte 5 und 6 sind untereinander im Bereich ihrer Flügel 5′
und 6′ an einem Montagestück 10 angelenkt, welches korrespondierend
mit dem Knöchelgelenk 12 des Skiläufers angeordnet ist, wenn die
hintere Kappe 4 in Verschlußposition des Schaftes 2 ist, wie dies in den
Fig. 1 und 3 sichtbar ist.
Vorzugsweise bedeckt der obere Abschnitt 6 eine vertikale Verlängerung
15 des rückwärtigen Bereiches 25 des unteren Abschnittes 5 und dient
zur Halterung des unteren Teils des Beines. Er weist hierzu Flügel 6′
auf, welche sich nach vorn vom rückwärtigen Bereich 26 aus bis zum
vorderen Teil 3 des Schaftes 2 erstrecken. Eine Festspanneinrichtung 9
bekannter Art, wie ein Kabel mit Spanner, ist dem oberen Abschnitt 6
zugeordnet, um seine Verbindung mit dem vorderen Teil 3 zu erlauben
und hierdurch den Verschluß des Schaftes 2 auf dem unteren Teil des
Beines des Skiläufers zu verwirklichen. Der untere Abschnitt 5 ist am
Schalenunterteil 1 im Fersenbereich unter Zwischenschaltung einer Quer
achse 8 angelenkt und dient als Verbindungselement zwischen dem
letzteren und dem oberen Abschnitt 6. Der untere Abschnitt 5
gewährleistet die Verschwenkung der Gesamtheit der hinteren Kappe 4
auf dem Schalenunterteil 1 zur Öffnung und zum Verschluß des Schuhs
und zur Verriegelung der hinteren Kappe 4 ebenfalls in ihrer Gesamtheit
auf dem Schalenunterteil 1. Hierzu ist auf jedem seiner Flügel 5′, eine
Verriegelungseinrichtung 10 vorgesehen, welche geeignet ist, durch Ein
fügen mit einer komplementären Verriegelungseinrichtung 11 zusammen
zuwirken, welche fest mit der entsprechenden Flanke des Schalenunter
teils 1 verbunden ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform kann die
Verriegelungseinrichtung 10, welche ebenfalls das Montage- und Ver
schwenkstück der beiden Abschnitte 5 und 6 aufeinander ist, durch einen
Ring gebildet werden, welcher mit Haltekragen 10′, wie in Fig. 5 darge
stellt ist, versehen ist und eine zentrale Bohrung aufweist mit einer
Abmessung entsprechend derjenigen der komplementären Verriegelungs
einrichtung 11 wie z. B. einem Zapfen. Die Position der Verriegelungsein
richtungen 10-11 fällt daher zusammen mit derjenigen des Gelenks
der Abschnitte untereinander in Übereinstimmung mit dem Knöchelgelenk
des Skiläufers. Um die Qualität der Verriegelung des Ringes 10 auf dem
Zapfen 11 zu garantieren, ist die Festspannvorrichtung 9 oder ein Teil
dieser Vorrichtung in vorteilhafter Weise in der Nähe des Riegels 10-11
angeordnet, derart, daß die Annäherung und/oder das Festspannen der
Flügel 6′ des oberen Abschnittes 6 das Nachspannen der Schenkel 5′ des
unteren Abschnittes 5 auf dem Schalenunterteil 1 in diesem Bereich
besonders verursacht. Um die Verriegelungsfunktion der hinteren Kappe
4 in ihrer Gesamtheit auf dem Schalenunterteil zu gewährleisten, und
insbesondere für ihre Blockierung in der Richtung von vorn nach hinten,
welcher sie das Haupthalteelement des unteren Teils des Beines des
Skiläufers bildet, ist der untere Abschnitt 5 in seinem rückwärtigen Teil
25 mit einer Anschlageinrichtung 17 versehen, mit welcher eine kom
plementäre Anschlageinrichtung 18 zusammenwirkt, welche vom oberen
Abschnitt 6 in seinem rückwärtigen Bereich 26 gebildet bzw. getragen
wird. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die hintere Kappe 4, welche mit der
vorderen Kappe 3 verbunden ist, an jeder Verschwenkung nach hinten
gehindert, sei es um das Gelenk 10 ihrer Abschnitte 5 und 6 oder um
ihre Verbindungsachse 8 mit dem Schalenunterteil 1. Um eine Steuer
funktion der Biegekräfte in der Richtung von hinten nach vorn im
Bereich der hinteren Kappe 4 zu verwirklichen, ist mindestens ein Teil
der Teile der Abschnitte 5 und 6, welche sich überlappen, d. h. die
vertikale Verlängerung 15 des rückwärtigen Bereichs 25 des unteren
Abschnittes 5 und der entsprechende Teil 16 des rückwärtigen Bereichs
26 des oberen Abschnittes 6 elastisch verformbar ausgebildet. Die Ver
längerung 15 erstreckt sich nach oben unter den Abschnitt 6 oberhalb
einer Ebene 27, welche durch die Gelenkachse 8 und die Achse der
Montagestücke 10 verläuft, und wird durch den Teil 16 des Abschnittes
6, welcher sich obendrauf abstützt, umhüllt. Aus einem solchen Aufbau
ergibt sich, daß der obere Abschnitt 6 in Richtung von hinten nach vorn
auf dem unteren Abschnitt 5 nur längs einer Eingriffsbewegungsbahn auf
der Verlängerung 15 des unteren Abschnittes verschwenkbar ist. Bei der
dargestellten Ausführungsform ist die vertikale Verlängerung 15 des
unteren Abschnittes 5 verformbar ausgebildet. Wie dies in Fig. 3 darge
stellt ist, wird der obere Abschnitt 6, wenn der Schaft 2 dem unteren
Teil des Beines des Skiläufers nach vorn folgt, um sein Gelenk 10 auf
dem unteren Abschnitt 5 verschwenkt unter elastischer Verformung der
Verlängerung 15 des letzteren nach vorn, welcher auf dem Schalenunter
teil 1 durch seine Achse 8 und seine Verriegelung 10-11 blockiert
bleibt.
Um die Verriegelung/Entriegelung der hinteren Kappe 4 auf dem Scha
lenunterteil 1 zu erleichtern, sind die Flügel 5′ und 6′ der Abschnitte 5
und 6 elastisch verformbar in Richtung ihrer Entfernung ausgebildet. Wie
dies in Fig. 4 sichtbar ist, kann der untere Abschnitt 5 mindestens mit
einer Rille 19 versehen sein, welche sich im wesentlichen parallel und
beiderseits seines rückwärtigen Bereichs 25 erstreckt, um einen lokali
sierten und vorzugsweisen Biege- und/oder Gelenkbereich zu bilden.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform wird die hintere Kappe
34 von einem unteren Abschnitt 35 und einem oberen Abschnitt 36
analog den Abschnitten 5 und 6 des vorher beschriebenen Schuhs gebil
det. Der einzige Unterschied gegenüber diesem letzteren besteht darin,
daß die Position der Verriegelungseinrichtungen 30-31 der hinteren
Kappe 34 auf dem Schalenunterteil 1 achsenmäßig versetzt ist im Ver
hältnis zur Gelenkachse 10 der Abschnitte 35, 36 aufeinander, welche
ihrerseits in Übereinstimmung mit dem Gelenk des Knöchels des Skiläu
fers angeordnet ist, wenn die hintere Kappe 34 in der verriegelten
Position ist.
Wie im Vorhergehenden hat auch hier der untere Abschnitt 35 die
Funktion, die Verriegelung der hinteren Kappe 34 zu gewährleisten. Um
die Schwenkmöglichkeit des oberen Abschnittes 36 im Verhältnis zum
unteren Abschnitt 35 nach vorn zu bewahren, erstrecken sich der Zapfen
31 und die Verriegelungseinrichtung 30, z. B. eine entsprechende Bohrung,
ausschließlich zwischen dem Schalenunterteil 1 und dem unteren Ab
schnitt 35 (vgl. Fig. 7).
Es ist klar, daß besondere Anordnungen und Ausgestaltungen für eine
solche hintere Kappe 34 vorgesehen sein können. Z.B weist die hintere
Kappe 44 des in Fig. 8 dargestellten Skischuhs einen oberen Abschnitt
46 auf, welcher mit einer im Verhältnis zur Anschlageinrichtung 47,
welche von dem unteren Abschnitt 35 getragen wird, einziehbaren An
schlageinrichtung 48 versehen ist. Diese Anschlageinrichtung 48 wird von
einem Schwenkstopp gebildet, welcher um eine Achse 41 schwenkbar ist,
die im oberen Teil des rückwärtigen Bereichs 26 des oberen Abschnittes
46 angeordnet ist. Das freie Ende 42 des Schwenkstopps 48 ist nach
unten umgeschlagen gegenüber der fest mit dem unteren Abschnitt 35
verbundenen Anschlageinrichtung 47. In an sich bekannter Weise (nicht
dargestellt) kann der Schwenkstopp 48 selbstverständlich in Anschlag
position gehalten werden durch elastische Quetschung, Ineinanderfügung
oder auch Unterwerfung einer Rückstellfeder, welche ihn in dieser
Position halten will. Bei der dargestellten Ausführungsform wird das freie
Ende 42 des Schwenkstopps 48 zwischen dem Anschlag 47 des unteren
Abschnittes 35 und einem umgekehrt U-förmigem Ausschnitt 43, welcher
im unteren Teil des rückwärtigen Bereichs 26 des oberen Abschnittes 46
ausgebildet ist, festgeklemmt. Hierdurch ist es möglich, den oberen
Abschnitt 46 aus seiner in Richtung von vorn nach hinten blockierten
Position freizugeben durch Anheben des Schwenkstopps 48 aus dem Aus
schnitt 43 und über die Anschlageinrichtung 47 hinaus. Diese Anordnung
sorgt für eine zusätzliche Funktion der hinteren Kappe 44, welche das
Gehen erleichtert, ohne das Öffnen der Festspannvorrichtung 9 noch die
Entriegelung des unteren Abschnittes 35 gegenüber dem Schalenunterteil
1 zu erfordern.
In Fig. 9 kann die hintere Kappe 54 einen unteren Abschnitt 55 auf
weisen, dessen vertikale Verlängerung 57 mit einer Einstellvorrichtung 53
versehen ist, welche dazu bestimmt ist, ihre Biegeeigenschaften zu
modifizieren. Bei dieser Ausführungsform sind beiderseits der vertikalen
Verlängerung 57 gezahnte Spalte 59 vorgesehen, und ein in diesen
Spalten gleitbarer Läufer 60 erlaubt eine Modifizierung der aktiven
Länge dieser Spalte. Wenn der Läufer in einer mehr oder weniger
erhöhten Position angeordnet ist, verändert sich die Biegemöglichkeit der
Verlängerung 57 nach vorn bezüglich ihrer Amplitude und bezüglich der
Widerstandskraft.
In Fig. 10 kann der obere Abschnitt 56 der hinteren Kappe 64 in vor
teilhafter Weise mit einer positionsmäßig im Verhältnis zur komplementä
ren Anschlageinrichtung 47, welche auf dem unteren Abschnitt 35 an
geordnet ist, einstellbaren Anschlageinrichtung 58 ausgebildet sein. Diese
Anordnung erlaubt die Regelung, d. h. die Einstellung der extremen
Winkelposition von vorn nach hinten des oberen Abschnittes 56 im
Verhältnis zum unteren Abschnitt 35. Der obere Abschnitt 56 gewähr
leistet unter anderem die Haltefunktion des unteren Teils des Beines des
Skiläufers. Seine Neigung bestimmt somit den Vorlagewinkel, d. h. die
Neigung des unteren Teils des Beines im Verhältnis zum Schalenunterteil
1 in der Verriegelungsposition der hinteren Kappe 64.
Claims (10)
1. Skischuh mit einem Schalenunterteil (1), auf welchem ein Schaft (2)
montiert ist, welcher den unteren Teil des Beines des Skiläufers
umgibt und welcher einen vorderen Teil (3) und eine hintere Kappe
(4, 34, 44, 54, 64) in Form eines Halbrohrstückes aufweist, deren
Flügel (5′, 6′) sich über die Flanken des Schalenunterteils erstrecken,
wobei die hintere Kappe mit dem Schalenunterteil im Bereich der
Ferse über ein Gelenk (8) verbunden ist und auf jedem Flügel mit
einer Verriegelungseinrichtung (10, 30) versehen ist, welche mit
mindestens einer komplementären Einrichtung (11, 31) zusammen
wirkt, die auf der entsprechenden Flanke des Schalenunterteils
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die hintere Kappe (4, 34, 44, 54) zwei verschiedene, halbrohrförmige
Abschnitte aufweist, nämlich einen unteren Abschnitt (5, 35, 55) und
einen oberen Abschnitt (6, 36, 46, 56), die sich mindestens teilweise
überlappen und die untereinander auf ihren jeweiligen Flügeln (5′,
6′) und auf jeder Seite unter Zwischenschaltung eines Gelenk- und
Montagestückes (10) in einem Bereich (12) angelenkt sind, der im
wesentlichen dem Knöchelgelenk entspricht, wenn die hintere Kappe
in der verriegelten Position ist, und daß nur der untere Abschnitt
(5, 35, 55) auf dem Schalenunterteil (1) im Fersenbereich angelenkt
ist, und daß der untere Abschnitt mit einer Verlängerung (15, 57),
die sich nach oben unter den oberen Abschnitt (6, 36, 46, 56)
oberhalb einer Ebene (27) erstreckt, die durch seine Gelenkachse
(8) am Schalenunterteil (1) und seine Gelenkachse (10) mit dem
oberen Abschnitt verläuft, und mit mindestens der Verriegelungsein
richtung (10-11, 30-31) der hinteren Kappe (4, 34, 44, 54, 64)
auf den Flanken des Schalenunterteils (1) versehen ist.
2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Abschnitt (6, 36, 46, 56) eine Festspann- und Haltevorrichtung (9)
aufweist, welche ihn mit dem vorderen Teil (3) des Schaftes (2)
verbindet.
3. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens die Verlängerung (15, 57) des unteren Abschnittes (5, 35,
55), welche sich unter den oberen Abschnitt (6, 36, 46, 56) erstreckt,
flexibel ist.
4. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens der Teil (16) des oberen Abschnittes (6, 36, 46,
56), welcher sich auf der Verlängerung (15, 57) des unteren Ab
schnittes (5, 35, 55) erstreckt, elastisch verformbar ist.
5. Skischuh nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einstellvorrichtung (53) eine Modifizierung der Biegeeigenschaften
der vertikalen Verlängerung (57) des entsprechenden Abschnittes (55)
ermöglicht.
6. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der untere Abschnitt (5, 35, 55) eine Anschlageinrichtung
(17, 47) des oberen Abschnittes (6, 36, 46, 56) aufweist, welcher mit
einer komplementären Anschlagseinrichtung (18, 48, 58) versehen ist,
wodurch jede Verschwenkung des oberen Abschnittes um seine
Anlenkung (10) mit dem unteren Abschnitt (5, 35, 55) in der Rich
tung von vorn nach hinten über eine vorbestimmte Winkelposition
hinaus verhindert wird.
7. Skischuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Anschlageinrichtungen (58) positionsmäßig auf dem Ab
schnitt (56), welcher sie trägt, einstellbar ist.
8. Skischuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
der Anschlageinrichtungen (48), welche von einem (46) der Abschnit
te der hinteren Kappe getragen wird, im Verhältnis zur komplemen
tären Anschlageinrichtung (47), welche von dem anderen Abschnitt
(35) getragen wird, einziehbar ist.
9. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Anlenkung (10) und Montage der Abschnitte unterein
ander mit Hilfe von zwei Drehstücken (10) verwirklicht wird, wie
Ringen mit Schultern (10′), zwischen welchen die Flügel (5′, 6′)
sandwichartig eingefügt sind, wobei die Ringe eine Bohrung auf
weisen, welche mit der Verriegelungseinrichtung (11) zusammenwirkt,
die auf den Flanken des Schalenunterteils (1) angeordnet ist, und
somit die Verriegelungseinrichtung (10-11) der hinteren Kappe (4,
54, 64) bilden.
10. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Flügel mindestens eines des oberen und unteren Ab
schnittes (5, 6) Biegerillen (19) aufweisen, die in ihrem hinteren Teil
vorgesehen sind, um ihre Entfernung im Verhältnis zu den Flanken
des Schalenunterteils (1) im Hinblick auf ihr Entkoppeln von den
Verriegelungseinrichtungen (10-11) zu erleichtern.
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