DE3219772C2 - Skistiefel - Google Patents
SkistiefelInfo
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Abstract
Der Stiefel weist ein eine Sohle tragendes starres Schalenunterteil auf, an welcher um eine querverlaufende horizontale Achse ein Schaft angelenkt ist, der aus einer Manschette und einer hinteren Kappe, einem sogenannten Spoiler, besteht. Die Manschette trägt in ihrem das Schalenunterteil bedeckenden Teil mindestens auf einer Seite des Stiefels und ungefähr radial zur Gelenkachse eine Verlängerung, die ungefähr in Längsrichtung verläuft und an ihrem Ende mit einem fest mit dem Schalenunterteil verbundenen Abstützungspunkt zusammenwirkt. Die Verlängerung bestimmt zwischen der Achse und der Befestigung eine Biegezungenfeder, welche gegen die Veränderungen des Vorlagewinkels des Schaftes arbeitet. Die Feder, deren Steifigkeit durch bestimmte Einrichtungen eingestellt werden kann, dämpft die Veränderungen des Vorlagewinkels während der Benutzung und erhöht hierdurch den Komfort und die Sicherheit des Skiläufers.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Skistiefel gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Achse des Seht »tes ist nach vorn von der Vertikalen,
zum Schalenunterteil um einen bestimmten Winkel, »Vorlagewinkel« genannt, geneigt. Dieser Vorlagewinkel
kann sich um einen mittleren Wert entsprechend den momentanen Benutzungsumständen aufgrund der Anlenkung
des Schaftes am Schalenuntertei! verändern. Jc besser der Skiläufer ist und demzufolge in sehr gebeugter
Position fährt, je mehr wünscht er sich einen erhöhten (statischen) mittleren Vorlagewinkel, der zwischen
13° und 20° liegen kann und manchmal 25° erreicht, während für den Freizeitskiläufer im allgemeinen ein
Winkel von 8° bis 15° als optimal betrachtet wird. Entsprechend
der ausgeübten Disziplin rid dem Schneezustand
wünscht sich der Skiläufer eine mehr oder weniger große Biegsamkeit im Gelenk dss Schaftes am Schalenunterteil.
d. h. eine Veränderungsmöglichkeit des Vorlagewinkels unter der Wirkung von Belastungen. So
wird eine ziemlich große Steifigkeit für den Wettbewerb bevorzugt, auf hartem Schnee oder Eis, und ausreichende
Biegsamkeit auf Pulverschnee, um die Abstützungen besser dosieren zu können und um bei Abfahrt
die Muskulatur zu schonen.
so Diese Betrachtungen kommen dadurch zum Ausdruck, daß die Skiläufer immer ?nhlreicher das Bedürfnis
verspüren, nicht nur über Stiefel zu verfügen, welche duTh einen mittleren Vorlagewinkel entsprechend ihrer
persönlichen Kriterien gekennzeichnet sind, sondern deren Steifigkeit der Anlenkung des Schaftes am Schalenunterteil
eine ansteigende Funktion der Belastung ist, welche sie auf den Schaft ausüben, was in Richtung des
Komforts und der Sicherheit der Benutzer geht.
Bei einem aus der DE-OS 23 16 443 bekannten Skistiefel ist zwischen Schalenunterteil und Manschette eine gesonderte Torsionsfeder vorgesehen, welche der Veränderung des Vorlagewinkels einen ansteigenden Widerstand entgcgcnscr/.l. Die rndiiilc, nach linien zur Sohle hin gerichtete Verlängerung dient der Ivinsielliing
Bei einem aus der DE-OS 23 16 443 bekannten Skistiefel ist zwischen Schalenunterteil und Manschette eine gesonderte Torsionsfeder vorgesehen, welche der Veränderung des Vorlagewinkels einen ansteigenden Widerstand entgcgcnscr/.l. Die rndiiilc, nach linien zur Sohle hin gerichtete Verlängerung dient der Ivinsielliing
b5 des Vorlagewinkcls.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen einfach aufgebauten Skistiefel der in Frage
stehenden Art zu schaffen, bei dem in einem vorgcgcbc-
nen Vorlagewinkelbereich einer Veränderung des Vorlagewinkels entsprechend den Belastungsumständen ein
ansteigender Widerstand entgegengesetzt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Skistiefel gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1
gelöst. Durch gezielte Ausnutzung der Verlängerung als Biegezungenfeder wird der Veränderung des Vorlagewinkels
in konstruktiv einfacher Weise ein ansteigender Widerstand entgegengesetzt.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Skistiefels gemäß der Erfindung, insbesondere die Verstellbarkeit des
Abstützpunktes zur Veränderung des Vorlagewinkels und/oder der Steifigkeit der Biegezungenfeder sind in
den Unteransprüchen angerührt.
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Skistiefels werden im nachfolgenden in Verbindung mit der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Skistiefels gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
bei welcher die Biegezunge nach vorn ungefähr in Richtung der Längsachse des Stiefeis gerichtet ist,
F i g. 2 eine Seitenansicht des gleichen Stiefeb, weiche
die Veränderung, welcher der Vorlagewinkel (strichpunktierte Position) unterliegt, verdeutlicht,
F i g. 3 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei welcher der Vorlagewinkel einstellbar ist,
F i g. 4 und 5 eine mögliche Konstruktion für die Lokalisierung des Abstützungspunktes der Zunge der
Manschette und ihrer Befestigung am Schalenunterteil des Stiefeis der F i g. 3,
F i g. 6 eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei welcher der Abwinkelwiderstand des
Schaftes einstellbar ist,
F i g. 7 und 8 eine abgewandelte Ausführungsform einer Einzelheit der Einstelleinrichtung gemäß F i g. 6,
F i g. 9 eine Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, der man sich zuwenden kann, wenn das die
Rolle der Biegezunge spielende Stück an dem unteren Teil der Manschette angefügt ist,
Fig. 10eine andere Ausführungsform des Stiefels gemäß
der vorliegenden Erfindung, bei welcher der Stiefelschaft einen vorderen Zugang aufweist, wahrend die
Biegezunge radial zur Gelenkachse des Schaftes und nach hinten ausgerichtet ist, wobei der hintere Teil des
Schaftes ein Teil des Schalenunterteils ist, und
Fig 11 und 12 eine Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei welcher der Abstützungspunkt der Biegezunge durch die Montage eines Stiftes verwirklicht
ist.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Stiefel mit einem hinteren Zugang bzw. einer hinteren Öffnung weist in
an sich bekannter Weise ein starres Schalenunterieil 1 auf. das eine Sohle 2 trägt. Ein Schaft 4, der aus einer
Manschette 5 und einem Spoiler 6 besteht, bedeckt in seinem unteren Teil teilweise das Schalenunterteil 1, an
welchem der Schaft um eine querverlaufende horizontale Achse 3 angelenkt ist. Im Schaft Λ und im Schalenunterteil
1 ist ein Innenschuh 9 untergebracht. Ein Spannhebel 10 zum inneren Festlegen des Fußes in dem Stiefel
und mindestens eine konventionelle Verriegelungseinrichtung 11 für den unteren Teil des Beines mit einer
Schnalle und einer Zahnstange sind ebenfalls dargestellt.
Ein hinterer Zugang ist von größtem Interesse. Demzufolge werden vorwiegend Stiefel dieser Bauart im
Einzelnen beschrieben.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, ist die Achse des Schaftes 4, welche der Richtung des Beines des Skiläufers entspricht,
nicht senkrecht zur horizontalen, mit dem Schalenunterteil 1 verbundenen und durch die Sohle 2 bestimmten
Ebene, sondern nach vorn um einen Winkel t. genannt Vorlagewinkel, geneigt. Die maximale Veränderung
Ί.\ (Ii);. 2) dieses Vorlapcwinkck \ ist n;u Ii
vorn in bekannter Weise durch einen Anschlag 12 begrenzt, der von dem Schalenunterteil 1 getragen wird
und einen Stopper für den vorderen Rand der Manschette 5 bildet Diese obere, dem Vorlagewinkel auferlegte
Grenze ist dazu bestimmt, zu große Vorabwinklungen des Beines zu verhindern, welche sich in Verletzungen
der Achillessehne ausdrücken würden.
Bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform wird der Vorlagewinkel λ im Ruhezustand
durch die Konstruktion des Stiefels bestimmt. Dieser Winkel α verändert sich, wie schon gesagt, (Aa ist in
F i g. 2 strichpunktiert dargestellt) während der Benutzung in Abhängigkeit von den Belastungen, welche das
Bein des Skiläufers dem Schaft 4 auferlegt, der sich um seine Gelenkachse 3 am Schalenunter ">I 1 drehen kann.
Wie bereits in der Beschreibungsein.'t'usng ausgeführt
worden ist, ist es wünschenswert, daß dieser Drehung um die Achse 3 ein gegenläufiger, gleichzeitig mit dem
Vorlagewinkel α ansteigender Widerstand entgegenwirkt, welcher den Schaft 4 in seine Ruheposition zurückführen
will. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß an der Manschette 5 mindestens eine Verlängerung 7
angefügt oder einfach einstückig mit ihr ausgebildet ist Diese Verlängerung, die sich ungefähr längs des Schalenunterteils
1 erstreckt und ungefähr auf der Höhe der Gelenkachse 3 angeordnet ist, ist an ihrem Ende unter
Ausbildung eines Abstützpunktes 8 fest mit dem Schalenunterteil 1 verbunden. Diese feste Verbindung kann
z. B. durch eine Schraube oder ein Niet 8 verwirklicht werden, wie aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, oder
durch irgendein anderes geeignetes Mittel wie z. B. die Einrichtung 22, die in F i g. 6 dargestellt ist und weiter
unten erläutert wird.
Zwischen dem Gelenk 3 und dem Abstützpunkt 8 der Verlängerung 7 verhält sich diese unter der Wirkung
von Belastungen, welche eine Veränderung des Vorlagswinkeis
λ bewirken, wie eine Biegefeder. Die Steifigkeit
dieser Feder hängt offensichtlich von dsr Geometrie der Verlängerung 7, insbesondere von ihrer Länge
zwischen Gelenkachse 3 und Abstützpunkt 8 und ihrer Form ab, welche Ausnehmungen und mehrere wirksame
parallele Zweige aufweisen kann. Es ist klar, daß eine einzige Verlängerung 7 vorgesehen sein kann, die
auf der einen oder der anderen Stiefelseite angeordnet ist, oder daß die Manschette auf beiden Seiten mit einer
solchen Verlängerung ausgerüstet sein kann. Es wird darüber hinaus angemerkt, daß die Verlängerung 7 in
de·· ei"-;r oder anderen Richtung während der Montage
durch die Positionierung des Abstützpunktes 8 am Schalenunterteil 1 ^nter Hemmung der Bewegung der
Manschette vorgespannt werden kann und daß sie ebenfalls in beide Richtungen wirken kann, d. h. als vordere
oder hintere Abstützung des Beines des Skiläufers, obwohl es im wesentlichen die vorderen Biegungen
sind, für welche sie interessant ist.
Die soeben unter Bezugnahme auf die F i g. \ und 2
beschriebene Konstruktion legt den Vorragewinkel <x
und die Intensität des Widerstandes, welche den Veränderungen Δα entgegenwirkt, definitiv fest. Wie bereits
erwähnt, ist es häufig wünschenswert, daß mindestens der eine oder andere dieser beiden Parameter vom Skiläufer
in Abhängigkeit von seinen persönlichen Fähig-
keiten und den Benutzungsumständen eingestellt werden kann.
Bei der in den Fig.3, 4 und 5 dargestellten Ausführungsform
kann der Vorlagewinkel * im Ruhezustand leicht auf den Wert eingestellt werden, den der Skiläufer
für optimal hält. Hierzu kann der Abstützpunkt 8 der Manschette 5 an dem Schalenunterteil 1 nach Wunsch
zwischen zwei Grenzpositionen längs eines um die Gelenkachse 3 zentrierten Kreisbogens festgelegt werden.
Hierfür ist in dem Schalenunterteil 1 ein Schlitz 13 mit &iner entsprechenden bogenförmigen Form ausgespart.
Dieser Schlitz 13 wird von einem glatten zylindrischen Stab 14 durchquert, der an der Innenseite des Schalenunterteils
1 in einem z. B. versenktem Kopf 15 endet, dessen eine Seite sich gegen den Boden einer Nut abstützt,
deren Verlauf dem Schlitz 13 entspricht, und in welcher der Kopf aufgenommen wird. Die Abstützungsseite
des Kopfes 15 weist beispielsweise zwei diametral entgegengesetzte Nasen 16 auf, die von entsprechenden
Ausnehmungen 17 aufgenommen werden, welche im Schalenunterteil 1 in regelmäßigen Abständen längs der
Wände der bogenförmigen Nut ausgespart sind. Das Zusammenwirken der Nasen 16 und der Ausnehmungen
17 ermöglicht eine genaue Positionierung ohne Gleitgefahr des Stabes 14 längs des Schlitzes 13. Auf der Außenseite
des Schalenunterteils ist der Stab 14 durch einen mit Gewinde versehenen Teil 18 verlängert, der die
Verlängerung 7 der Manschette 5 durchquert und eine Schraube 19 aufnimmt. Die Schraube 19, welche auf
ihrer Außenseite eine Nut 20 zum Ansetzen eines Werkzeugs aufweist, wirtj in einer in der Verlängerung 7 versenkten
Ausnehmung aufgenommen und drückt diese gegen das Schalenunterteil 1, wobei sich die Nasen 16 in
die Positionierungsausnehmungen 17 einfügen, wodurch die Befestigung der beiden Elemente im Verhältnis
zueinander gewährleistet wird.
Aus den F ι g. 3 und 5 wird deutlich, daß die Lockerung
der Schraube 19, die Verschiebung des Elementes
14, 15, 16, 18 längs des Schlitzes 13 unter Drehung der Manschette 5 um das Gelenk 3 und das Wiederverschrauben
der Mutter 19 bei Erreichen der ausgewählten Position im Ruhezustand die Einstellung des Wertes
des Vorlagewinkels λ längs des durch den Doppelpfeil in F i g. 3 dargestellten Spielraums ermöglicht.
Was soeben für die Einstellung des Wertes des Vorlagewinkels λ gesagt worden ist, ist ohne Probleme auf
die Einstellung der Steifigkeit der Verlängerung 7 übertragbar, wobei die wirksame Länge dieser Verlängerung
verändert wird. Es genügt in der Tat. hierzu einen Schlitz 13 längs der Verlängerung 7 radial im Verhältnis
zur Gelenkachse 3 und einen entsprechenden Schlitz im Schalenunterteil 1 auszunehmen. Die Verschiebung des
Abstützpunktes 8, konkretisiert durch das Element 14,
15, 16, 18 und seine Blockierung an der ausgewählten Position legen die Steifigkeit der Einrichtung im Ruhezustand
fest. Eine Kombination der beiden obenerwähnten Anordnungen ist mechanisch möglich. Eine
gieichzeitige Einstellung des Vorlagewinkels χ und der Steifigkeit der Biegezunge längs einer bestimmten, die
beiden untereinander verbindenden Funktionen ist ohne Probleme möglich, indem die Verlängerung 7 und das
Schalenunterteil 1 mit Schlitzen versehen werden, die beide ihrem Verlauf nach sich überdecken und weder
radial noch kreisförmig im Verhältnis zur Schwenkachse 3 der Manschette verlaufen.
In F ι g. 6 ist eine andere Ausführungsform dargestellt,
welche bei festgelegtem Vorlagewinkel α im Ruhezustand eine Veränderung der Steifigkeit der Verlängerung
7 ermöglicht, indem die wirksame Länge verändert wird. Hierzu weist das Schalenunterteil I eine
Längsschiene 21 auf, die an das Schalenunterteil 1 angefügt oder einstückig mit dieser ausgebildet ist. Ein Gleitstück
22, z. B. in Form eines Bügels umfaßt sowohl die Schiene 21 wie die Verlängerung 7 und kann an einem
ausgewählten Ort längs dieser beiden Elemente festgelegt werden.
In den F i g. 7 und 8 ist eine zur vorhergehenden Ausführungsform abgewandelte Anordnung dargestellt. Zwischen einer unteren Gleitschiene 21 und einer oberen Gleitschiene 21'. welche z. B. durch Verschraubung oder Nietung am Schalenunterteil 1 befestigt sind, befindet sich ein Gleitstück 22, welches durch die Gleit schienen geführt wird und die Verlängerung 7 überdeckt. Das Gleitstück 22 weist einen unteren gezahnten Rand 23 auf, der mit einer entsprechenden Verzahnung oder einer entsprechenden Zahnstange der unteren Gleitschiene 21 zusammenwirkt. Eine Druckfeder 24.
In den F i g. 7 und 8 ist eine zur vorhergehenden Ausführungsform abgewandelte Anordnung dargestellt. Zwischen einer unteren Gleitschiene 21 und einer oberen Gleitschiene 21'. welche z. B. durch Verschraubung oder Nietung am Schalenunterteil 1 befestigt sind, befindet sich ein Gleitstück 22, welches durch die Gleit schienen geführt wird und die Verlängerung 7 überdeckt. Das Gleitstück 22 weist einen unteren gezahnten Rand 23 auf, der mit einer entsprechenden Verzahnung oder einer entsprechenden Zahnstange der unteren Gleitschiene 21 zusammenwirkt. Eine Druckfeder 24.
weiche sich an der oberen Gleitschiene 2i und dem
oberen Rand des Gleitstückes 22 abstützt, drückt das Gleitstück 22 gegen die untere Gleitschiene 21. um die
Zähne des gezahnten Randes 23 in Eingriff mit der entsprechenden Verzahnung der unteren Gleitschiene 21
zu halten, wodurch jede Verschiebung des Gleitstückcs 22 im Verhältnis zum Schalenunterteil 1 verhindert
wird. Die wirksame Länge der Verlängerung 7 zwischen der Gelenkachse 3 und dem Gleitstück 22 kann hierdurch
Sfchr leicht eingestellt werden, wobei die tatsächlieh
während einer Beanspruchung der Manschette 5 nach vorn wirksam werdende Länge den unteren Rand
der Verlängerung 7 mit dem ihm benachbarten Teil des Gleitstückes 22 in wirksame Berührung bringt.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen ist die Form der Verlängerung 7, welche die Biegefeder
bildet, eine einfache Zunge mit ungefähr rechteckigem Verlauf. Diese Form kann natürlich verändert werden in
Abhängigkeit von den Vorschriften in bezug auf die Konstruktion, Ästhetik und Belastungsverteilung im aktiven
Teil. Die Verlängerung 7 kann sich inbesondere in Form mehrerer unterschiedlicher paralleler Arme auf
mindestens einem Teil des wirksamen Bereichs darstellen, der zwischen dem Gelenk 3 und dem Abstützungspunkt
und/oder Befestigungspunkt der Verlängerung 7 an dem Schalenunterteil 1 angeordnet ist.
Bei einer in den Fig. 11 und 12 dargestellten konstruktiven
Anordnung bestehen die Gelenkachse der Manschette und der Abstützungspunkt der Verlängerung
37 aus ein und demselben Element, was die Materiso al- und Montagekosten für die Herstellung eines solchen
Stiefels reduziert Dieses einzige Element Gesteht
aus einer Art Klammer 39. Ein zylindrischer Arm 33 dieser Klammer spielt die Rolle des Gelenks der Manschette
35, während der andere Arm als Abstützungspunkt 38 für die Verlängerung dient. Wie oben erwähnt,
wird der mittlere Teil 39', welcher die beiden Arme 33 und 38 verbindet, entsprechend den Variationen seines
Querschnitts wie eine zusätzliche metallische Feder verwendet die parallel zur Verlängerung angeordnet ist. Es
ist klar, daß diese konstruktive Anordnung bei den verschiedenen obenerwähnten Stiefelaufbauten anwendbar
ist
Da die normalerweise verwendeten Materialien relativ starre bzw. steife Kunststoffmaterialien wie Polyamide
und Polyacetale sind, kann die Verlängerung 7 sehr häufig aus einem Siück mit der Manschette 5 während
der Formung dieser Manschette gebildet werden. Die Verlängerung kann jedoch auch beim Zusammenbau
sz iy ιιζ
auf die Manschette 5 angefügt werden. In diesem Falle stellt sich die Verlängerung in Form eines metallischen
Stückes dar, weiche beispielsweise unter der Manschette 5 angeordnet ist, um Schutz gegen mögliche Stahlkantenstöße
zu bieten. Eine andere Anordnung, welche die Verwendung eines im unteren Teil der Manschette 5
aufgesetzten Elementes berücksichtigt, wie dies z. B. in F.i g.Q dargestellt ist, und die keine zusätzlichen Kommentare
erfordert, bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Orientierung β der Verlängerung 7 zu verändem,
ohne hierbei die Position der Manschette 5 und damit den Vorlagewinkel cc im Ruhezustand zu verändern.
In Fig. 10 ist ein Stiefel mit vorderem Zugang mit
einem starren Schalenunterteil 40, einem Schaft 44 mit einem hinteren Teil 42 und einem vorderen, den Zugang
ermöglichenden Manschette 45 dargestellt. Eine Verlängerung 47 erstreckt sich von der Gelenkachse 43 der
Manschette 45 zum Hinterende des Stiefels bis zum Abstützpunkt 41.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
25
30
40
45
55
60
65
Claims (14)
1. Skistiefel für das alpine Skifahren mit einem eine Sohle tragenden starren Schalenunterteil, an
dem mindestens teilweise um eine querverlaufende horizontale Achse ein Schaft angelenkt ist, der mindestens
aus einer Manschette besteht, die am Schalenunterteil angelenkt ist wobei die Manschette in
ihrem unteren, das Schalenunterteil bedeckenden Teil mindestens auf einer Seite und ungefähr radial
zur Gelenkachse eine Verlängerung aufweist, welche in der Nähe ihres Endes mit einem fest mit dem
Schalenunterteil verbundenen Abstützpunkt zusammenwirkt und zwischen der Gelenkachse und dem
fest mit dem Schalenunterteil verbundenen Abstützpunkt eine Biegezungenfeder bestimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Verlängerung (7,37,47) ungefähr in Richtung der Längsachse des
Schalenunterteils (1,30,40) streckt und daß die Manschette
(5,35 45) auf einem an dem Schalenunterteil (1. 30. 40) vorgesehenen Anschlag (12) zur Begrenzung
des Vorlagewinkeibereichs abstützbar ist.
2. Skistiefel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlängerung (7, 37) zum Vorderende des Stiefels hin gerichtet ist.
3. Skistiefel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (7) während des
Einbaus vorgespannt wird.
4. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (33)
der Manschette (35) und der Abstützpunkt (38) der Verlängerung (37) am Schalenunterteil (1) durch ein
und dieselbe Klammer (39) (t ig. 12, 13) gebildet
sind.
5. Skistiefel nach einem der ,insprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützpunkt (8) der Verlängerung (7) an dem Schalenunterteil (1)
längs eines um die Gelenkachse (3) der Manschette (5) zentrierten Kreisbogens (13) einstellbar ist.
6. Skistiefel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisbogen im Schalenunterteil (1)
als Schlitz (13) ausgenommen ist.
7. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
Abstützpunkt (8) und Gelenkachse (3) einstellbar ist.
8. Skistiefel nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine vom Schalenunterteil (1) getragene
Längsschiene (21) und ein mit der Schiene und der Verlängerung (7) zusammenwirkendes Gleitstück
(22), das längs der Schiene und der Verlängerung verschiebbar und blockierbar ist.
9. Skistiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützpunkt (8)
der Verlängerung (7) an dem Schalenunterteil (1) längs einer Bahn derart einstellbar ist. daß gleichzeitig
der Vorlagewinkel (x) der Manschette (5) und die Biegesteifigkeit der Verlängerung veränderbar sind.
10. Skistiefel nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch zwei identische, korrespondierende und radial
zur Gelenkachse (3) verlaufende Schlitze, die in dem
Schalenunterteil (1) und der Verlängerung (7) ausgenommen sind.
11. Skistiefel nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch zwei identische, korrespondierende und längs der Bahn verlaufende Schlitze, die in dem Schalenunterteil
(1) und der Verlängerung (7) ausgenommen sind.
12. Skistiefel nach Anspruch 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Einstellung des AbstiUzpunktes
vorgesehenes Element (14, 15, 16, 18, i9) einen zylindrischen, das Schalenunterteil (1) durch
den Schlitz (13) durchquerenden Abschnitt (14), einen sich gegen die Innenseite des Schalenunterteils
anlegenden Kopf (15) und ein mit Gewinde versehenen Abschnitt (18) aufweist, welcher die Verlängerung
(7) durchdringt und auf den eine Schraube (19) aufschraubbar ist.
13. Skistiefel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des Schalenunterteils
(1) längs des Schlitzes (13) eine den Kopf (15) aufnehmende Nut (15') ausgenommen ist.
14. Skistiefel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (15) zwei Nasen (16)
trägt, die mit in dem Schalenunterteil (1) in bestimmten Abschnitten längs des Schlitzes (13) ausgenommenen
Ausnehmungen (17) zur genauen Positionierung verschiedener Abstützpunkte zusammenwirken.
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