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BESCHREIBUNG
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Betr./ Schaltungsanordnung an einem integrierten PLL-Decoder Die Erfindung
bezieht sich auf eine externe Schaltungsanordnung an einem integrierten PLL-Decoder,
der ausschließlich oder u.a. zum automaischen Auslösen von eingangssignalabhängigen
Schalt- und/oder Anzeigevorgängen in elektrischen Nachrichtengeräten, insbesonders
Rundfunk-Eipfangsgeräten benutzt wird.
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Es ist bekannt, daß durch definierte Signal frequenzen, die einer
hochfrequenzen Trägerwelle zusätzlich zum Nachrichteninhalt aufmoduliert sind, nach
der Demodulation und einer angepaßten Selektion ii Empfänger Schalt- und Anzeigevorgänge
ausgelöst werden können. Dabei lassen sich wie im Fall der gleichzeitigen Erkennung
eines Stereo- und Verkehrsfunk-(VFK) Senders, auch 2 Kennsignale im Träger auswerten,
soweit sie sich frequenzaäßig eindeutig unterscheiden.
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Dies geschieht auf der Empfängerseite durch geeignete Selektion des
19 kHz-Pilottones im Stereo-Decoder. Mit einem Schaltsignal, das nach dem Eintreffen
des Pilottones im Decoder gebildet wird, kann entweder ein Lichtsignal (Hono/Stereo-Anzeige)
ausgelöst, eine automatische Mono/Stereo-Unschaltung erreicht oder auch ein Stopsignal
für die Sendersuchlaufschaltung gewonnen werden.
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Zur Auswertung der 57 kHz-Kennung des VFK-Senders ist ein weiterer
Decoder erforderlich, der eingangsseitig dem ersten Decoder parallelgeschaltet ist
und entweder organisch in den Empfänger integriert oder extern installiert sein
kann.
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Die Auswertung kann ebenfalls wie beim 1. Decoder darin bestehen,
nach der manuell n oder automatischen Abstimmung auf einen VFK-Sender ein Lichtsignal
auszulösen oder einen Umschaltvorgang ii NF-Verstärker, durchzuführen z.B. von Cassettenwiedergabe
auf YFKIDurchrage. Diese Verfahren sind bekannt und in Verbindung mit integrierten
PLL-Decoder besonders schaltungstechnisch leicht zu realisieren.
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Bekanntlich kann an einem PLL-Decoder über einen bestimmten Anschluß-Pin
inmer dann ein Stromkreis geschlossen werden, wenn die Identifikationsfrequenz im
zugeführten Multiplex-Signal mit einem bestimmten ganzzahligen Teil der intern erzeugten
Frequenz des PLL-Oszillators übereinstimmt. Da im vorliegenden Fall die Frequenz
des Stereo-Pilottones mit 19 kllz und die Kennfrequenz 57 kHz des VFK-Senders unbeeinflußbar
vorliegt, kann die genaue Übereinstimmung nur durch einen externen Abgleich des
PLL-Oszillators erreicht werden. Dieser Abgleich erfolgt bei den handelsüblichen
integrierten PLL-Decodern durch R oder C-Variation eines RC-Gliedes 3/4, das - gemäß
Fig. 1 - an einen vorgeschriebenen Kontakt-Pin 2 des Decoders angeschaltet wird.
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Wird das Empfangateil nun in der bekannten Weise auf einen Stereo-Sender,
der gleichzeitig auch als Verkehrsfunksender arbeitet, abgestimmt, liefert der dem
PLL-Decoder vorgeschaltete Demodulator an dem MPX-Anschluß 5 ein Signal, in dem,
außer den codierten Stereo-Signalen, sowohl der 19 kHz-Pilotton als auch die Kennfrequenz
57 kHz des Verkehrsfunksenders enthalten sind. Die Decodierung der beiden Links-
Rechts-Informationen aus dem empfangenen Stereo-Signal geschieht in bekannter Weise
mit Hilfe des PLL-Verfahrens als deren Ergebnis an den Decoder-Ausgängen 6 und 7
das L- und R-Signal zur weiteren Nachverstärkung mit einem Minimum an gegenseitigem
Übersprechen abgenommen werden kann.
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Da ein derartiger PLL-Decoder hinsichtlich aeiner zusätzlich zu erfüllenden
Schalt-Aufgaben immer nur auf eine der Kennfrequenzen 19 kHz oder 57 kHz anspricht
und dabei den Anschlußpunkt 8 intern an Masse legt, sind zur Identifikation von
Stereo- und Verkehrsfunksendern in einem Empfänger 2 schaltungstechnisch parallelgeschaltete
Decoder mit je einem feinabgleichbaren RC-Glied erforderlich, wobei der eine die
Decodierung der Stereosignale vorzunehmen hat und gleichzeitig - bei richtig bemessenem
externen RC-Glied 3 - im Schaltkreis auf den 19 kHz Pilotton ansprechen muß. Der
zweite, über das RC-Glied 4 abgestimmte Decoder braucht lediglich auf die 57 kHz-Kennfrequenz
anzusprechen und das zur VFK-Sender-Identifikation vorgesehene lichtoptische und/oder
Schaltsignal auszulösen.
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Diese möglichen Schaltfunktionen beschränken sich in der prinzipiellen
Darstellung nach Fig. 1 auf eine optische Signalisierung über je eine an den Anschluß
8 des Decoders geführte Leuchtdiode 9, deren anderer
Anschluß über
einen Vorwiderstand 10 an den Pluspol 11 der Versorgungsspannung gelegt ist. Dieser
Stromkreis wird bei Anstehen der Kennfrequenz, intern über den Decoder am Minuspol
12 hin, geschlossen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen doppelten Schaltungsaufwand zu
verringern. Da sich die grundlegenden schaltungstechnischen Anforderungen sowohl
zur Stereo- als auch VFK-Sender-Identifikation nicht unterscheiden, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß von dem Anschluß zur externen Frequenzeichung des internen Oszillators
ein Kondensator direkt gegen Masse geschaltet ist und vom selben Anschluß 2 Widerstände
über die Wurzel der ersten Ebene eines 2-poligen Umschalters wahlweise ebenfalls
gegen Masse geschaltet werden können und über die Wurzel der 2. Ebene des Umschalters
die an die beiden Umschaltkontakte geführten Kathodenanschlüsse von 2 lichtemittierenden
Dioden gemeinsam an den Pluspol einer Versorgungsspannung geführt sind.
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Die Auswahl der gewünschten Kennung aus dem zugeführten MPX-Signal
kann in der vereinfachten erfindungsgemäßen Anordnung durch manuelles Umschalten
zwischen zwei getrennten RC-Gliedern erfolgen, die an den frequenzbestimmenden Anschluß
1 nur eines Decoders gelegt sind. Diese an sich erforderlichen 4 Bauteile lassen
sich auf 3 reduzieren, wenn entweder ein gemeinsamer Kondensator oder ein gemeinsamer
Widerstand verwandt wird. Die erstgenannte Möglichkeit ist in Fig. 2 angegeben.
Diese Schaltungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß vom Decoderanschluß zur
PLL-Oszillatoreichung ein Festwiderstand direkt gegen Masse geschaltet ist und vom
selben Anschluß 2 Kondensatoren zu den Umschaltkontakten der ersten Ebene des Umschalters
führen, dessen Wurzel an Masse liegt. Hier schaltet also die erste Ebene 13a eines
doppelpoligen Umschalters 13 wahlweise einen der beiden Widerstände 14 oder 15 -
wobei R 6 R' ist - mit demselben Kondensator 16 zu einem RC-Glied zusammen, wobei
die Zeitkonstanten , = R C und C = R' C den Kennfrequenzen entsprechend unterschiedlich
sind.
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Mit der 2. Ebene 13b des Umschalters 13 wird der Signal stromkreis
umgeschaltet, so daß über die wechselweise an den Pluspol 11 der Versorgungsspannung
gelegten Leuchtdioden 9 und Durchschalten des Decoders bei Vorliegen der Stereo-
und/oder VFK-Kennung entweder dem Empfang eines VFK-oder Stereosenders signalisiert
wird.