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Ing. Karl Vockenhuber, 1180 Wien, Pötzleinsdorferstraße 118 DDr. Raimund
Hauser, 1040 Wien, Goldeggasse 2/2/2/9 Rundfunkempfänger Die Erfindung betrifft
einen Rundfunkempfänger mit elektrooptischer, vorzugsweise aus aneinandergereihten
einzelnen Lichtquellen gebildeter Skala zur Stationsanzeige und Suchlaufeinrichtung,
die einen vorzugsweise eine Sägezahnspannung erzeugenden Signalgenerator aufweist,
dessen Ausgang mit dem Abstimmungseingang des Tuners des Empfängers verbindbar ist.
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Die Tendenz zur Elektronik und das Angebot von Kapazität-Variationsdioden,
führten zur automatischen Sendereinstellung bei Rundfunkempfängern mit Hilfe von
elektronisch erzeugten Gleichspannungen. Mittelpunkt einer Suchlaufeinrichtung ist
ein Signalgenerator, dessen Ausgangsspannung die Abstimmspannung der Kapazitätsdioden
im HF-Teil des Rundfunkempfängers ist. Wenn ein Sender empfangen wird, erzeugt ein
Detektor ein Signal, das ein weiteres Ansteigen der Abstimmspannung verhindert.
Durch Drücken einer Fortschalttaste setzt der Signalgenerator wieder ein, und die
Abstimmspannung steigt an, bis sie durch den nächsten einfallenden Sender wieder
gehalten wird.
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Weiters sind sogenannte elektrooptische Skalen bekannt, die sich
am einfachsten mit einer Leuchtdioden-Reihe aufbauen lassen. Diese Leuchtdioden-Reihe
wird mit der anzuzeigenden Analogspannung angesteuert, und diese kann entweder so
erfolgen, daß der Eindruck eines wachsenden Lichtbandes entsteht oder daß ein leuchtender
Punkt wandert.
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Der Uebergang von einer zur anderen Diode kann im zweitgenannten Fall
sprunghaft oder kontinuierlieh erfolgen.
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Es wurden bereits Rundfunkempfänger, im besonderen für den Einbau
in Kraftfahrzeugen entwickelt, die eine Suchlaufeinrichtung und eine elektrooptische
Skala vereinen, weil damit ein Gerät geschaffen werden konnte, dessen Abstimmung
und Stationsablesung den Fahrer am wenigsten vom Verkehrsgeschehen ablenkt. Derartige
Suchlaufeinrichtungen sind nach einem bekannten Vorschlag derart ausgebildet, daß
ein Signalgenerator vorgesehen ist, der beispielsweise eine Sägezahnspannung liefert,
die an den Steuereingang eines mit Abstimmdioden ausgerüsteten Tuners zugeführt
ist. Me ansteigende und abfallende Spannung bewirkt hiebei eine im wesentlichen
kontinuierliche Durchetimmung des gewünschten Empfangsfrequenzbandes.
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Die Erfindung bezweckt eine Weiterentwicklung solcher bekannter Rundfunkempfänger
mit dem Ziele, weitere Erleichterungen bei der Abstimmung, bzw. Stationswahl des
Empfängers zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Rundfunkemtfänger
der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß der Steuereingang des Tuners über
eine Schalteranordnung einerseits an die die Abstimmspannung der Suchlaufeinrichtung
führende Leitung, andererseits an den Ausgang des Generators anschließbar ist, daß
ein Spannungsvergleicher vorgesehen ist, dessen Vergleichseingängen einerseits die
Sagezahnspannung des Generators andererseits die Abstimmspannung des Tuners zugeführt
sind und dessen Resultatausgang mit dem Helltasteingang der elektrooptischen Linearskala
verbunden ist und daß dem Helltasteingang der elektronischen Skala die am Demodulator
abgreifbare Regelspannung zugeführt ist.
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Dieser Signalgenerator liefert also an den Tuner eine Wobbelspannung
für die Abstimmspannung desselben, mit der Wirkung, daß an der an den Demodulator
des Empfang gers angeschlossenen elektronischen Skala für jeden überhaupt einfallenden
Sender ein leuchtender Punkt erscheint. Auch der Abstimmspannung entspricht ein
leuchtender Punkt der Skala und beim Suchlauf bewegt sich daher ein leuchtender
Punkt fieber die angezeigten Sender Der Benützer eines erfindungsgemäßen Empfängers
ist somit in der Lage, einfallende Sender in einfacher Weise festzustellen. Da üblicher
Weise die gewünschte Stationsabstimmung durch Betätigung einer voIrogrammie rten
Stationstaste erfolgt, erübrigt sied
sich erst durch Betätigung
verschiedener Stationstasten mit Einleitung eines Suchlaufes festzustellen, ob ein
gewünschter Sender überhaupt vorhanden ist. überdies kann die erfindungsgemäße Schaltung
auch bei der Vorprogrammierung eines Empfängers vorteilhaft eingesetzt werden, weil
bei Festhalten einer Stationstaste zugleich die jeweilige Abstimmspannung angezeigt
und die Abstimmspannung gewobbelt wird.
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Weitere Merkmale und Eigenschaften der Erfindung gehen aus der nun
folgenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles hervor, Die
dabei herangezogene Zeichnung zeigt in der Fig. 1 das Blockschaltbild eines erfindungsgemäß
ausgestatteten Rundfunkempfänger mit Suchlaufautomatik und Leuchtdioden-Linearskala
und die Fig. 2a bis 2c zeigen schematisch die Linearskala, wie sie von einem Benützer
während verschiedener Betriebsphasen des Gerätes wahrnehmbar ist.
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In der Fig. 1 bezeichnet 100 eine Antenne und 101, 102, 103 der Reihe
nach den mit wenigstens einer Abstimmdiode (Kapazitätsdiode ) ausgestatteten Tuner,
den Zwischenfrequenz teil und den Demodulator eines üblichen Rundfunkempfängers
für frequenzmodulierte HF-Signale, dessen nicht dargestellter Niederfrequenzteil
an den Ausgang 104 des Demodulators 103 angeschlossen ist. Der mit gestrichelter
Linie 105 umrahmte Block enthält die üblichen Schaltungsteile einer Suchlaufeinrichtung
und Abstimmtasten 106. Der ebenfalls mit einer gestrichelten Linie 107 umrahmte
Block enthält die Bestandteile einer aus Leuchtdioden gebildeten elektronischen
Linearskala.
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Die Suchlaufeinrichtung umfaßt eine stabilisierte Spannungsquelle
112, den Suchlaufsteuerteil 108 und einen Kondensator C. Der Suchlaufsteuerteil
108 steht über eine Leitung 113 mit dem Demodulator 103 in Verbindung und weist
zwei Ausgänge 114 und 115 auf, die mit Sdlaltkreisen 109 und 110 verbunden sind,
die in bekannter Weise den Kondensator C abwechselnd Laden und Entladen. Der Kondensator
C ist einerseits über eine Leitung 117 mit einem Pol der Spannungsquelle 112 und
mit Masse 118 andererseits über einen Schalter 111 an eine Leitung 116 angeschlossen.
Diese Leitung 116 führt die Abstimmspannung für den Tuner 101 und ist an dessen
Steuereingang iiber einen Umschalbtkontakt
eines Umschalters 119
angeschlossen.
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Die soweit beschriebene Suchlaufeinrichtung bewirkt, daß bei geschlossenem
Schalter 111 die Abstimmung des Tuners 101 über ihren ganzen Bereich durchfahren
wird, wobei bei Empfang eines Senders der'Suchlauf zunächst unterbrochen wird. Bei
neuerlicher Betätigung des Suchlaufes durch den Steuerteil 108 wird der Abstimmvorgang
bis zum Empfang eines weiteren Senders fortgesetzt.
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Die Tastenabstimmung umfaßt Potentiometer 113, von denen jedes zur
Bereitstellung einer bestimmten Abstimmspannung für den Tuner zur Abstimmung desselben
auf einen vorbestimmten Sender dient. Diese Potentlometer sind an die Spannungsquelle
112 angeschlossen und ihre Schleifer sind über je einen Schalter 106 ebenfalls an
die Leitung 116 und damit über den Umschalter 119 an den Tuner 101 angeschlossen.
Bei Betätigung eines der Schalter 113 wird der Empfänger auf einen vorbestimmten
Sender eingestellt.
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Die elektronische Linearskala besteht aus einer Leuchtdiodenzeile
124 und einer Ansteuerungsschaltung 125 für diesselbe, die über eine Steuerleitung
126 mit dem Steuereingang des Tuners 101 verbunden ist und somit die Abstimmspannung
desselben zugeführt bekommt. Die Wirkungsweise dieser ebenfalls bekannten Linearskala
ist kurz die, daß bei Änderung der Steuerspannung, also hier der Abstimmspannung,
über die Leitung 126, die Dioden der Zeile 124 der Reihe nach aufleuchten, also
ein Lichtpunkt über die Zeile wandert.
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Erfindungsgemäß ist nun ein Generator 127 der eine vorzugsweise sägezahnförmige
Wobbelspannung mit über der Flimmerfrequenz liegender Frequenz erzeugt, vorgesehen.
Die Ausgangsleitung 128 dieses Generators ist einerseits an den zweiten Umschaltkontakt
des Umschalters 119, andrerseits an einen Vergleichseingang eines Spannungsvergleichers
129 angeschlossen, dessen zweiter Vergleichseingang mit der die Abstimmspannung
führenden Leitung 116 verbunden ist. Der das Vergleichsresultat führende Ausgang
130 des Spannungsvergleichers 129 ist über eine Diode 131 an einen Umschaltkontakt
eines Umschalters 120 geführt, der über eine mit 123 bezeichnete mechanische Kupplung
mit
dem Umschalter 119 verbunden ist. Die im Demodulator 103 erzeugte
Regelspannung ist mit einer Leitung 132 herausgeführt und über eine Diode 133 ebenfalls
an den einen Umschaltkontakt des Umschalters 120 angelegt. Der zweite Umschaltkontakt
des Umschalters 120 ist mit einem positiven Potential ( -+ ) verbunden. Der Festkontakt
des Umschalters 120 ist über eine Leitung 134 mit dem Helltasteingang der Ansteuerungsschaltung
125 für die Leuchtdiodenzeile verbunden. Schließlich ist noch ein mit den Schaltern
119 und 120 über die Kupplung 123 mechanisch verbundener Ein-Ausschalter 122 zwischen
dem NF-Anschluß 104 und Masse angeordnet. Er dient zur Stummschaltung des Empfängers.
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Die Wirkungsweise der Schaltung wird nun an Hand der Fig. 2a, 2b
und 2c erläutert, wobei die Leuchtskala 124 schematisch wiedergegeben ist und vorausgesetzt
wird, daß ihr ein Anzeigebereich von 88 bis 108 MHz zugeordnet ist, wobei beispielsweise
drei Sender unterschiedlicher Frequenz empfangen werden können.
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Befinden sich die Schalter 119, 120 und 122 in der gezeichneten Schaltstellung,
so ist der Ausgang 128 des Wobbelgenerators 127 mit dem Steuereingang des Tuners
101, der Helltasteingang der Ansteuerungsschaltung 125 mit dem Ausgang des Vergleichers
129, und der Ausgang 104 mit Masse 118 verbunden.
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Im Zustand "Abstimmen" (durch Drücken einer Stationstaste oder Betrieb
des Suchlaufes ), ist der Tuner durch die Wobbelfrequenz gesteuert und durchläuft
- bei entsprechender Bemessung derselben - fortlaufend seinen Abstimmbereich. Die
ebenfalls mit der Wobbelspannung gesteuerte Leuchtdiodenzeile 124 wird somit alle
vom Empfänger aufgenommenen Sender durch einen Lichtpunkt an den den Senderfrequenzen
entsprechenden Zeilenorten anzeigen, da die beim Empfang eines Senders auftretende
Regelspannung auf der Leitung 132 über eine Diode 133 und den Helltasteingang 134
der Leuchtdiodenzeile die der entsprechenden Empfangsfrequenz zugeordnete Leuchtdiode
einschaltet bzw. zum Leuchten bringt. Es bietet sich dann das in Fig. 2a gezeigte
Bild der Leuchtdiodenzeile, in dem einfallende Sender I, II und III durch leuchtende
( schraffiert gezeichnet ) Leuchtdioden an den entsprechenden Stellen der in MHz
geeichten Skala angezeigt sind.
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Weiters wird die Ansteuerungsschaltung 125 vom Spannungsvergleicher
129 über eine Diode 131 dann hellgetastet, wenn die Abstimmspannung auf der Leitung
116 mit der Wobbelspannung vom Ausgang 128 des Generators 127 übereinstimmt. Dies
gibt die augenbllcklich eingestellte Empfangsfrequenz des Tuners an der Linearskala
an. Dabei ist der NF-Teil des Empfängers durch den Schalter 122 stummgeschaltet.
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Ist der automatische Sendersuchlauf mit dem Schalter 111 eingeschaltet,
so wird in gleicher Weise die Abstimmspannung, die im Kondensator C gespeichert
ist, durch die Leuchtdioden angezeigt.
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Nach dem Ende des Abstimmvorganges werden die Schalter 119, 120 und
122 betätigt und es wird nur mehr die empfangene Station angezeigt. Der nun geöffnete
Schalter 122 gibt den NF-Ausgang frei.
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Die Fig. 2a zeigt die Leuchtdiodenzeile 124 zu einem Zeitpunkt t0,
in dem wie schon oben ausgeführt die einfallenden Sender I, II und III angezeigt
werden und der Suchlauf, wie durch das leuchtende Feld bei 88 MHz angedeutet ist,
beginnt. Die Fig. 2b zeigt den fortgeschrittenen Suchlaufzustand der Leuchtdiodenzeile,
wobei der laufende Lichtpunkt den Skalenbereich 89 MHz erreicht hat. Im Zustand
nach Fig. 2c hat der Suchlauf den Sender III mit z. B. 92 MHz erreicht und der Abstimmvorgang
ist dadurch beendet. Wie vorstehend beschrieben, werden nach Beendigung des Suchlaufes
die Schalter 119 und 120 vom Steuerteil betätigt und es wird nur mehr der empfangene
Sender angezeigt; der Schalter 122 hat den NF-Teil freigegeben.