DE2718926C3 - Schutztür für Objekte mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis - Google Patents

Schutztür für Objekte mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis

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DE2718926C3
DE2718926C3 DE2718926A DE2718926A DE2718926C3 DE 2718926 C3 DE2718926 C3 DE 2718926C3 DE 2718926 A DE2718926 A DE 2718926A DE 2718926 A DE2718926 A DE 2718926A DE 2718926 C3 DE2718926 C3 DE 2718926C3
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Description

indessen nicht mehr in einer Verriegelungsposition. Es wäre mithin beispielsweise unter Einsatz einer Sprengladung in Form einer punktuell angesetzten Hohlladung ohne besondere Schwierigkeit möglich, die Verriegelung des Sperrgetriebes außer Kraft zu setzen, so daß die Sperrbolzen mittels des Handrads aus der Verriegelungsposition zurückgezogen uad die Behältertür geöffnet werden können.
Das bekannte Verriegelungssystem mag bei einer kleinen Tür, wie sie bei einem Wertbehälter in der Regel vorkommt, noch zweckmäßig sein. Sollen jedoch das Verriegelungssystem und das dabei angewandte Sicherungssystem, d.h. die Verriegelung des zentralen Sperrgetriebes, bei einer Schutztür angewandt werden, wie sie für die Passagen von Objekten mit hohen Sicherheitsbedürfnissen, wie zum Beispiel Banken oder Energieversorgungsanlagen, in Frage kommt, so bietet das bekannte Verriegelungssystem plus den Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr den gewünschten Schutz. Durch den bei Beschädigung der umfangsseitigen Kontaktzonen erfolgenden Rückzug der ebenfalls umfangsseitig angeordneten Verriegelungsbolzen werden große Längenabschnitte umfangsseitig der Behältertür entriegelt mit der Folge, daß nur noch die Sperrbolzen im Eingriff stehen. Diese außerdem in nur geringer Anzahl vorhandenen Sperrbolzen stellen jedoch einem geübten Saboteur keinen ernsthaften Widerstand mehr entgegen.
Außerdem ist festzuhalten, daß es wahrscheinlich nicht möglich ist, mehr Sperrbolzen als dargestellt vorzusehen, da das dann notwendige Sperrgetriebe aufgrund der Vielzahl von Zahnrädern und entsprechenden Lagerungen einen baulichen Umfang annehmen würde, der jeder praxisnahen Realität widerspricht.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, sicherheitstechnische Vorkehrungen für eine Schutztür der im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten Galtung zu schaffen, welche auch dann noch die Eigenschaften einer solchen Schutztür gewährleisten, wenn durch gleich welche Manipulationen die Funklionsfähigkeit des Verriegelungsmechanismus der Schutztür aufgehoben wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Es wird folglich neben dem von Hand oder durch Fernbedienung betätigbaren primären Verriegelungssystem der Schutztür ein davon unabhängiges Notverriegelungssystem geschaffen, das gerade dann im Sinne einer einwandfreien Verriegelung der Schutztür in Aktion tritt, wenn die Schutztür Beanspruchungen so unterworfen wird, die gezielt darauf abgestellt sind, die Funktionsfähigkeit des primären Verriegelungssystems aufzuheben. Im Gegensatz zu dem bekannten Wertbehälter wird beim Gegenstand der Erfindung eine Beschädigung der umfangsseitigen Kontaktzonen da/u genutzt, um neben dem eigentlichen Verriegelungsgestänge und den diesem Verriegelungsgestänge zugeordneten horizontal sowie gegebenenfalls auch vertikal verlagerbaren Verriegelungsbolzen zusätzliche, bis dahin nur in Bereitschaftsstellung gehaltene besondere bl) Sicherungsbolzen in eine Verriepplungsposition einfallen zu lassen. Diese /usätzlici .n incherungsbolzen, die sich mindestens auf der Gegenschlagseite der Schutztür befinden, je nach den örtlichen Bedürfnissen aber auch entlang der oberen und unteren Schmalseiten der M Schutztür angeordnet werden können, sind während des Normalbetriebs der Schutztür in der Ruheposition. Sie stehen in diesem Fall in keiner Verbindung mit dem Verriegelungsgestänge und behindern dessen Betätigung und Funktion nicht Sie treten vielmehr erst dann in Funktion, wenn Manipulationen an der Schutztür dazu führen, daß die Kontaktzonen beschädigt werden
Es handelt sich demzufolge bpim Gegenstand der Erfindung um eine ausgesprochene Notverriegelung. Diese tritt nur dann selbsttätig in Aktion, wenn die Schutztür beschädigt wird. Durch die mindestens auf der Gegenschlagseite der Schutztür, gegebenenfalls aber auch entlang der oberen und unteren Schmalseiten vorgesehenen Sicherungsbolzen werden entlang des gesamten Umfangs der Schutztür viele Einzelverriegelungen eingerastet, die es einem Saboteur dann unmöglich machen, innerhalb eines noch realen Zeitraums diese zusätzlichen Verriegelungen nacheinander, beispielsweise durch Sprengladungen, zu zerstören. Die erfindungsgemäße Notverriegelung ist völlig unabhängig von dem eigentlichen Verriegelungsgestänge und dessen Funktion. Selbstverständlich können im Sinne des Erfindungsvorschlags die Sicherungsbolzen auch so angeordnet werden, daß sie bei Aktivierung eine Betätigung des eigentlichen Verriegelungsgesiänges unterbinden, d. h. es wird nicht nur die Schutztür mit der Türzarge verriegelt, sondern es wird ergänzend und unterstützend auch das Gestänge in der Schutztür verriegelt. Primär geht es jedoch darum, unabhängig vom Verriegelungssystem eine Sicherungsmaßnahme zu treffen, die bei einer Beschädigung der umfangsseitigen Kontaktzonen je nach den örtlichen Bedürfnissen möglichst lange umfangsseitige Bereiche der Schutztür zusätzlich zu den eigentlichen Verriegelungsbolzen wirksam mit der Zarge verriegelt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Konlaktzonen aus an sich bekannten, ein unter vorgespanntem Druck stehendes Medium enthaltende Kammern bestehen, die mit Rückhalteelementen verbunden sind, durch welche die Sicherungsbolzen entgegen der Wirkung von insbesondere elastischen Rückstellkräften in ihren Ruhepositionen fixiert sind. Solange also die Druckkammern unbeschädigt bleiben, beeinflußt das auf einen bestimmten Druck gebrachte Medium in den Druckkammern die Rückhalteelemente derart, daß die Sicherungsbolzen in ihren Ruhelagen festgehalten werden und nur das primäre Verriegelungssystem wirksam ist. Fällt indessen der Druck auch nur geringfügig ab, was zum Beispiel bei einer Beschädigung der Druckkammern der Fall ist, so wird die Sperrwirkung der Rückhalteelemente sofort aufgehoben und die Sicherungsbolzen fallen unter dem Einfluß der auf sie einwirkenden Rückstellkräfte in die Ausnehmungen der Türzarge ein. Die Rückstellkräfte werden dabei bevorzugt aus Schraubendruckfedern gebildet, die die insbesondere zylindrisch ausgebildeten Sicherungsbolzen umschließen.
Es ist nach der Erfindung möglich, daß die Kammern ein hydraulisches oder pneumatisches Medium enthalten und von zwei in geringem Abstand zueinander befindlichen Blechen begrenzt werden, die bereichsweise miteinander verbunden sind. Die bereichsweise Verbindung kann durch Sicken in den Blechen hergestellt sein, die dann durch Punktschweißung miteinander verbunden werden.
In diesem Zusammenhang ist es dann nach der Erfindung von Vorteil, daß die Kammern mit einem pneumatisch vorspannbaren Medium mit wenigstens einem Vorspannventil und mindestens einem Sicherheitsventil versehen sind. Das Vorspannventil dient hierbei einerseits zum Einbringen des entsprechenden
Mediums und andererseits zu seiner Druckerhöhung. Das Sicherheitsventil soll insbesondere dann wirksam werden, wenn ein Maximaldruck überschritten wird, der sich zum Beispiel bei Ausbruch eines Brandes und damit verbundener Erwärmung des Druckmediums aufbauen kann.
Eine andere, indessen ebenso vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Kammern mit einem hydraulisch vorspannbaren Medium neben wenigstens einem Vorspannventil und einem Sicherheitsventil mindestens noch ein Füll- sowie Ablaßventil aufweisen. In diesem Fall dienen das Füll- und das Ablaßventil dazu, damit das beispielsweise aus einer Emulsion bestehende Medium von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden kann. Das Vorspannventil hat die Aufgabe, das in die Kammern eingefüllte Medium beispielsweise mit Hilfe einer Handpumpe auf den erforderlichen Druck bringen zu können. Das Sicherheitsventil hat hierbei dieselbe Funktion wie bei der Befüllung der Kammern mit einem pneumatischen Medium. Zweckmäßig befindet sich das Füllventil im oberen und das Ablaßventil im unteren Bereich der Schutztür. Das Vorspann- und das Sicherheitsventil sind auf der Innenseite der Schutztür angebracht, während es bei dem Füll- und dem Ablaßventil durchaus möglich sein kann, diese ohne Gefährdung des gesamten Sicherheitssystems auch auf der Außenseite der Schutztür vorzusehen.
Die mit der Druckkammer über entsprechende Leitungen bzw. Verrohrungen verbundenen Rückhalteelemente können in verschiedener Weise ausgebildet sein, sofern sie eine Haltefunktion der Sicherungsbolzen in der Ruhelage gewährleisten. Nach der Erfindung ist es indessen vorteilhaft, daß die Rückhaiteelemente jeweils aus einer zur Druckkammer hin offenen Membran gebildet sind, welche auf einen Arretierungsbolzen einwirkt, der mit seinem freien Endabschnitt in eine seitliche Aussparung eines Sicherungsbolzens eingreift. Die Membran stützt sich auf einem tellerförmigen Kopf des Arretierungsbolzens ab und drückt folglich den Arretierungsbolzen mit seinem freien Endabschnitt in eine seitliche Aussparung des Sicherungsbolzens. Der Arretierungsbolzen steht hierbei vorteilhafterweise unter dem Einfluß einer elastischen Rückstellkraft, beispielsweise einer Schraubendruckfeder, weiche der Druckkraft auf die Membran entgegenwirkt. Diese Kräfte sind so ausnivelliert, daß schon bei einem nur geringfügigen Druckabfall in der Druckkammer die den Arretierungsbolzen dauernd belastende Rückstellkraft wirksam wird, die Haltekraft der Membran überwindet und damit den Arretierungsbol-7Cn aus der Auss**«·***"" im Sicherungsbolzen herausbe wegt Dieser wird dadurch frei, so daß die auf ihn wirkende Rückstellkraft ihn in die entsprechende Ausnehmung der Türzarge oder des Verriegelungsgestänges des primären Verriegelungssystems hineintreibt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kontaktzone aus einer elektrisch beeinflußbaren Schicht besteht, weiche mit den Sicherungsbolzen vorzugsweise unmittelbar zugeordneten Elektromagneten verbunden ist. Die Beschädigung einer derartigen Kontaktzone löst dann einen elektrischen Impuls aus, der die Rückhaltekraft der Elektromagneten aufhebt, so daß die Sicherungsbolzen aus ihrer Ruhelage heraus in die Ausnehmungen der Türzarge oder in entsprechende Ausnehmungen des Gestänges des primären Verriegelungssystems hineinbewegt werden.
Die Erfindung sieht schließlich noch vor, daß bei Verlagerung mindestens eines Sicherungsbolzens ein akustischer und/oder optischer Alarm ausgelöst wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine geschlossene Schutztür und die entsprechende Türzarge vom zu schützenden Objekt her
ίο gesehen;
Fig.2 einen horizontalen Querschnitt durch die Schutztür und die Türzarge gemäß der Linie U-II der Fig.l;
Fig.3 einen Ausschnitt der Schutztür im unteren Bereich der Gegenschlagseite mit einem Teil des primären Verriegelungssystems und des Notverriegelungssystems;
Fig.4 eine Einzelheit des Notverriegelungssystems im vertikalen Querschnitt;
Fig. 5 einen bereichsweisen horizontalen Querschnitt der Schutztür;
Fig.6 einen Eckbereich der Schutztür im horizontalen Querschnitt;
Fig. 7 eine Außenansicht auf einen Teil einer Schutztür gemäß einer zweiten Ausführungsform und
Fig.8 einen Querschnitt durch die Schutztür der F i g. 7 gemäß der Linie VIII-VIII.
In der in den Fig. 1 und 2 gezeichneten »geschlossen«-SielIung greift die dickwandige Schutztür 1 mit einem Teil 2 des Türkörpers in den Innenraum der aus Winkeleisen zusammengesetzten Türzarge 3 und mit einem anderen Teil 4 liegt sie auf den Außenflächen der Türzarge. Sie ist im horizontalen Querschnitt mehrschichtig ausgebildet, und zwar derart, daß sie einen möglichst hohen Widerstandszeitwert gegen mechanische, thermische und chemische Beanspruchungen aufweist. Ihr Aufbau geht z.B. aus den Fig. 5 und 8 näher hervor, der anhand dieser Figur nachstehend auch noch eingehend erläutert werden wird. Die Türgelenke 5 befinden sich auf der Außenseile der Türzarge. Das im Türkörper angeordnete primäre Verriegelungssystem 6 ist über Handhebel 7, 8 von innen und außen zu betätigen. Nicht näher dargestellte Sicherungssysteme sorgen dafür, daß insbesondere der äußere Handhebel 8
■»5 nur von denjenigen Personen betätigt werden kann, die auch dazu befugt sind. Auf der Innenseite der Schutztür ist ein zusätzlicher Hebel 9 vorgesehen, der als sogenannter Panikhebel im Notfall ein Öffnen der Schutztür unter Umgehung des primären Verriegelungssystems ermöglicht.
Aus der Fig.l ist erkennbar, daß das dort schematisch veranschaulichte primäre Verriegeiungssystem 6 auf der Gegenschlagseite der Schutztür 1 mehrere im Abstand übereinander angeordnete, horizontal verlagerbare Verriegelungsbolzen IO aufweist, die in daran angepaßte Ausnehmungen der Türzarge 3 eingerastet und in dieser Position arretiert werden können. Auf der Schlagseite weist die Schutztür mehrere übereinander angeordnete, ihr fest zugeordnete Bolzen 11 auf, die im geschlossenen Zustand der Schutztür in entsprechende Ausnehmungen der Türzarge eingreifen und dazu vorgesehen sind, die Schutztür auch dann noch in der Schließposition zu halten, wenn z. B. durch Sabotageakte die äußeren Türgelenke 5 zerstört oder entfernt worden sind.
Ferner zeigt die F i g. 1 Teile eines Notverriegelungssystems 12, das nachstehend anhand der Fig.4 bis 8 noch näher erläutert werden wird.
In der Fig.3 sind mit 13 Streben des tragenden Rahmens der Schutztür 1 bezeichnet. 14 ist eine umlaufende Dichtungsleiste auf der Innenseite des äußeren Teils 4 des Türkörpers und 15 sind Versteifungs- bzw. Befestigungsbleche. Der Türrahmen dient zur Lagerung und Führung des Verriegelungssystems 6. Dieses weist eine sich vertikal erstreckende, aus mehreren Führungsleisten 16 bestehende Verriegelungsschiene auf, die über ein nur unvollständig gezeichnetes Verbindungsgestänge 17 mit den Handhebeln 7 und 8 gekuppelt ist. Die Fig.3 zeigt die Schließstellung des Verriegelungssystems. Die Führungsleisten sind auf am Türrahmen befestigte Bolzen 18 vertikal verschieblich geführt und untereinander durch Gewindeschlösser 19 abstandsveränderlich veruuridcn. Der Verncgeiungssciueric ist im Bereich der unteren Führungsleiste ein Stellzylinder 20 zugeordnet, der mittels eines stets auf Ausfahren beaufschlagten Stellbolzens 21 auf eine mit der unteren Führungsleiste verbundene Querstrebe 22 einwirkt und dadurch die Führungsleisten 16 permanent in die unlere Stellung, d. h. in die Schließposition des Verriegelungssystems drücken. Der Stellzylinder ist in einer Konsole 23 gelagert, die an der Strebe 13 des Türrahmens befestigt ist.
Jede Führungsleiste 16 weist neben den vertikal übereinander angeordneten Langlöchern 24 für die Bolzen 18 noch eine winkelförmig verlaufende Nute 25 auf. die sich aus einem kurzen vertikalen Schenkel 26 und einem längeren, dazu etwa um 45 abgewinkelten geneigten Schenkel 27 zusammensetzt. In diese Nute greift ein Querbolzen 28 ein. der Bestandteil eines im Rahmen 1J gelagerten Verriegelungsbolzens 10 ist. Wird beispielsweise die Verriegelungsschiene 16, 19 nach oben bewegt, so gleitet dieser Querbolzen zunächst in dem vertikalen Schenkel abwärts, ohne daß der Verriegelungsbolzen aus der Schließposition bewegt wird. Erst wenn der Querbolzen in den geneigten Schenkel eintritt, wird der Verriegelungsbolzen aus der Ausnehmung in der Türzarge gezogen. Der vertikale Schenkel der Winkelnute dient dazu, daß während des Vertikalhubes der Verriegelungsschiene zunächst ein Sperrbolzen 29 aus dem Sicherungsbolzen herausgezogen werden kann, der über eine Konsole 30 ebenfalls mit der Führungsleiste 16 starr verbunden ist.
Neben dem primären Verriegelungssystem 6 ist das bereits anhand der Fig. 1 erwähnte Notverriegelun.gssystem 12 vorgesehen. Dieses Notverriegelungssystem weist mehrere Sicherungsbolzen auf, die in dazu geeigneten Gehäusen 31 gelagert sind. Die Gehäuse sind an den Streben 13 des Türrahmens befestigt und zwar sowohl in mehrfacher Übereinanderanordnung und der Gegenschlagseite der Schutztür 1 (horizontale Sicherungsbolzen) als auch im Bereich der oberen und unteren Schmalseiten der Schutztür (vertikale Sicherungsbolzen).
Aus der Fig.4 ist die Ausbildung und Anordnung eines Sicherungsbolzens 32 näher erkennbar. Dieser Sicherungsbolzen ist in dem zylindrisch ausgebildeten Gehäuse 31 axial verlagerbar, das an der Türrahmenstrebe 13 befestigt ist Der Sicherungsbolzen weist im rückwärtigen Endabschnitt eine Längsnut 34 auf, in die ein Führungsstift 35 eingreift, der eine Verdrehung des Sicherungsbolzens unterbindet. Zwischen einer Schulter 36 in dem Gehäuse 31 und einem Ringkragen 37 des Sicherungsbolzens ist eine Schraubendruckfeder 38 eingespannt, weiche das Bestreben hat, den im Durchmesser dickeren vorderen Teil des Sicherungsbolzens in die Ausnehmung 39 der Türzarge 3 hineinzudrücken. Diese Bewegung wird im Normalfall durch einen Arretierungsbolzen 40 verhindert, welcher senkrecht zum Sicherungsbolzen 32 angeordnet und verlagerbar ist. Dieser Arretierungsbolzen greift mit seinem freien Endabschnitt in eine Aussparung 41 des Ringkragens 37 ein und hält damit den Sicherungsbolzen in der gezeichneten Ruhelage.
Der Arretierungsbolzen 40 ist in einem mit dem Gehäuse 31 verbundenen Gehäuse 42 geführt, das zugleich eine an einem Deckel 43 des Gehäuses druckdicht festgelegte Membran 44 umgibt. Die Membran wirkt auf einen tellerförmigen Kopf 45 des Arretierungsbolzens 40. Zwischen der Unterseite des Tellers und einer Vertiefung 46 im Gehäuse 42 ist eine Schraubcndruckfcdcr 47 eingespannt, welche das Bestreben hat. den Arretierungsbolzen aus der Aussparung 41 im Sicherungsbolzen herauszubewegen.
Das Innere der Membran 44 steht über eine Rohrleitung 33 mit einer Druckkammer 48 in Verbindung, die aus den F i g. 5 und 6 näher erkennbar ist. Die Druckkammer wird von zwei in geringem Abstand voneinander befindlichen Blechen 49, 50 begrenzt, die über die gesamte Höhe und Breite sowie — aus Fig. 6 erkennbar — auch Tiefe desjenigen Bereiches der Schutztür 1 angeordnet sind, der einem möglichen Saboteur von außen her zugänglich ist. Die Bleche besitzen Sicken 51. die aneinanderstoßen und durch Punktschweißung miteinander verbunden sind. Die Druckkammer ist mit Abstand zum äußeren Abdeckblech 52 der Schutztür angeordnet. Zwischen der Druckkammer 48 und dem äußeren Abdeckblech ist eine Schutzzone 53 gegen thermische Beanspruchungen vorgesehen. Auf der anderen Seite der Druckkammr ist ein gitterartiges Netzwerk 54 aus Stahlprofilen vorgesehen, welches neben einer Stützfunktion für die Schutztür auch einen Schutz gegen insbesondere mechanische Beanspruchungen übernimmt. Ferner ist auf der Innenseite der Schutztür noch eine weitere Zone 55 vorgesehen, die hinter dem inneren Abdeckblech 56 einen zusätzlichen mechanischen Schutz gegen Schneidbrenner, Bohrmaschinen oder Trennscheiben bietet.
In die Druckkammer 48 ist eine hydraulische Emulsion eingebracht. Das Einbringen erfolgt über ein aus Fig. 6 erkennbares Füllventil 57. das im oberen Bereich der Schutztür 1 vorgesehen ist. Vertikal unterhalb dieses Füllventils ist im unteren Bereich der Schutztür ein nicht näher erkennbares Ablaßventil vorgesehen, so daß ein Austausch der Emulsion möglich ist. Die hydraulische Emulsion in der Druckkammer wird über ein aus der F i g. 5 erkennbares Vorspannventil 58. welches von der Innenseite der Schutztür her zugänglich ist, z. B. mittels einer nicht näher dargestellten Handpumpe auf einen vorbestimmten Druck gebracht. Aufgrund dieses Druckes, der sich in den Rohrleitungen 33 bis zu den Membranen 44 fortsetzt, werden folglich die Arretierungsbolzen 40 so lange in den Aussparungen 41 der Sicherungsbolzen 32 gehalten, wie der Druck aufrechterhalten bleibt. Dabei ist die Abstimmung zwischen der Höhe des Druckes und dem Gegendruck der auf die Unterseite der Teller 45 der Arretierungsbolzen einwirkenden Schraubendruckfedern 47 so bemessen, daß schon ein geringfügiger Druckabfall, welcher beispielsweise auf eine Beschädigung der Druckkammer 48 zurückzuführen ist, bewirkt, daß die Arretierungsbolzen 40 aus den Sicherungsbolzen herausgezogen werden und die die Ringkragen 37 der Sicherungsbolzen belastenden Schraubendruckfe-
dern 38 die Sicherungsbolzen in die Ausnehmungen 39 der Türzarge 3 hineindrücken.
Aus Gründen der Sicherheit ist an die Druckkammer 48 noch ein fest eingestelltes Sicherheitsventil 59 angeschlossen, über das die hydraulische Emulsion bei 5 Überschreitung eines Maximaldruckes z. B. bei Ausbruch eines Brandes entweichen kann. Die Ventile 58 und 59 sind im Endabschnitt von die Schutzzone 54 durchsetzenden Rohren 60 angeordnet, die die Verbindung mit der Druckkammer herstellen.
In den F i g. 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform eines Notverriegelungssystems veranschaulicht. Hierbei ist anstelle einer Druckkammer mit einem vorgespannten hydraulischen Medium eine elektrisch beeinflußbare Schutzzone 61 hinter der Außenhaut 52 der Schutztür 1 vorgesehen, deren Aufbau im übrigen derjenigen der Fig.! bis 6 entspricht, so daß auf eine nochmalige Erläuterung verzichtet werden kann. Bei Beschädigung der Kontaktzone führt ein elektrischer Impuls dazu, daß auf der Innenseite der Schutztür angeordnete Elektromagnete 62, welche unmittelbar mit Sicherungsbolzen 63 verbunden sind, derart beeinflußt werden, daß die Sicherungsbolzen in die entsprechenden Ausnehmungen der Türzarge 3 einrasten. Aus F i g. 8 ist erkennbar, daß neben den Sicherungsbolzen, die in Ausnehmungen der Türzarge horizontal oder vertikal einrasten, weitere Sicherungsbolzen vorgesehen sind, welche in entsprechende Ausnehmungen 64 des primären Verriegelungssystems 6 beispielsweise der Führungsleisten 16 eingreifen, wenn die Konlaktzone beschädigt wird und die dabei ausgelösten elektrischen Impulse die Elektromagnete 62 veranlassen, die Sicherungsbolzen 63 aus der Ruhelage in die Arretierungsposition hineinzubewegen.
Das anhand der Fig.4 bis 6 geschilderti: Notverriegelungssystem kann auch mit dem primären Verriegelungssystem zusammenwirken. Zu diesem Zweck ist auch an der vertikalen Strebe 13 des Türrahmens (Fig. 3} ein Gehäuse 31 befestigt. Der hierin gelagerte Sicherungsbolzen faßt dann bei Auslösung eines Alarms in eine Ausnehmung der Querstrebe 22. Auch an anderen Stellen des primären Verriegelungssystems können noch Sicherungsbolzen 32 vorgesehen werden, um dieses im Bedarfsfall blockieren zu können.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

1 Patentansprüche:
1. Schutztür für Objekte mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis, z. B. für Banken oder Energieversorgungsanlagen, wie Kernkraft- oder Elektrizitätswerke, die mit einem Verriegelungsgestänge ausgerüstet ist, dessen horizontal sowie gegebenenfalls vertikal verlagerbare Verriegelungsbolzen in an diese angepaßte Ausnehmungen der Türzarge eingerastet und in dieser Position arretiert werden können, und weiche ferner sich über ihre gesamte Höhe und Breite sowie Tiefe erstreckende Kontaktzonen aufweist, zu denen mindestens auf der Gegenschlagseite der Schutztür angeordnete Bolzen, welche in entsprechende Aufnahmebereiche der Türzarge einrastbar sind, in einer wirkungsmäßien Abhängigkeit stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Kontaktzongen (48, 61) in eine wirkungsmäßige Abhängigkeit gestellten Bolzen (32, 63) als von den Verriegelungsbolzen (10) des Verriegelungsgestänges (6) unabhängige, bei Beschädigung der Kontaktzonen (48,61) selbständig in die Aufnahmebereiche (39) der Türzarge (3) einfallende Sicherungsbolzen ausgebildet sind.
2. Schutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzonen aus an sich bekannten, ein unter vorgespanntem Druck stehendes Medium enthaltende Kammern (48) bestehen, die mit Rückhaiteelementen (44,40) verbunden sind, durch welche die Sicherungsbolzen (32) entgegen der Wirkung von insbesondere elastischen Rückstellkräften (38) in ihren Ruhepositionen fixiert sind.
3. Schutztür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (48) ein hydraulisches oder pneumatisches Medium enthalten und von zwei in geringem Absland zueinander befindlichen Blechen (49, 50) begrenzt werden, die bereichsweise miteinander verbunden sind.
4. Schutztür nach Anspruch 2 oder J, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (48) mit einem pneumatisch vorspannbaren Medium mit wenigstens einem Vorspannventil (58) und mindestens einem Sicherheitsventil (59) versehen sind.
5. Schutztür nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (48) mit einem hydraulisch vorspannbaren Medium neben wenigstens einem Vorspannventil (58) und einem Sicherheitsventil (59) mindestens noch ein Füll- sowie Ablaßventil (57) aufweisen.
6. Schutztür nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalteelemente jeweils aus einer zur Kammer (48) hin offenen Membran (44) gebildet sind, welche auf einen Arretierungsbolzen (40) einwirkt, der mit seinem freien Endabschnitt in eine seitliche Aussparung (41) eines Sicherungsbolzens (32) eingreift.
7. Schutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konlaktzone aus einer elektrisch beeinflußbaren Schicht (61) besteht, welche mit den Sicherungsbolzen (63) vorzugsweise unmittelbar zugeordneten Elektromagneten (62) verbunden ist.
8. Schutztür nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verlagerung mindestens eines Sicherungsbolzens (32, 63) in die Verriegelungsposition ein akustischer und/oder optischer Alarm ausgelöst wird.
Die Erfindung betrifft eine Schutztür für Objekte mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es wird angestrebt, Schutztüren dieser Gattung so auszubilden, daß sie einen möglichst hohen Widerstandszettwert gegen mechanische, thermische oder chemische Beanspruchungen aufweisen. Unter dem Begriff Widerstandszeitwert wird der Zeitraum verstanden, innerhalb welchem es zum Beispiel einem potentiellen Saboteur möglich ist, mit den derzeit bekannten und ihm zur Verfugung stehenden Mitteln (noch tragbare Bohrmaschinen bzw. Schneidbrenner, Sprengstoffe in mitnehmbarer Menge) eine solche Öffnung in der Schutztür herzustellen, die groß genug ist, um es dem Saboteur zu erlauben, durch diese öffnung hindurchzufassen und diejenigen Elemente zu betätigen, mit denen der Verriegelungsmechanismus der Schutztür gehandhabt werden kann. Der Widerstandszeitwert soll folglich so hoch sein, daß in diesem Zeitraum Sicherheitspersonal an das gefährdete Objekt herangeführt werden kann.
Es hat sich indessen gezeigt, daß eine besondere Gefährdung einer solchen Schutztür dann vorliegt, wenn der Saboteur gezielt auf die Verriegelungsbolzen des Verriegelungsmechanismus abgestellte Sprengstoffhaftladungen anbringt und diese zündet. Es ist auf diese Weise dem Saboteur möglich, mit einem Schlag den gesamten Verriegelungsmechanismus der Schutztür unwirksam .m machen und dadurch in relativ einfacher Weise an das gefährdete Objekt heranzugelangen. In Abhängigkeit von dem Widerstandszeitwert der Schutztür ist es aber auch denkbar, daß schon unter Einsatz von Schneidbrennern oder Bohrmaschinen die Verriegelungsbolzen des Verriegelungsmcchanismus unwirksam gemacht werden können.
Bekannt ist eine Schutz- und Alarmvorrichtung zur Sicherung von Wertbehältern und festen Gewahrsamen gegen Einbruch und Feuer (DE-PS 4 74 110). Bei dieser bekannten Vorrichtung handelt es sich ausschließlich um ein Verriegelungssystem. Das Verriegelungssystem weist primer Sperrbolzen auf. die nach dem Einklappen der Behältertür mittels eines Handrads über ein zwischengeschaltetes Spcrrgetriebe in die Vcrriegelungsposilion verschoben werden. Bei Erreichen der Verriegelungsposition werden die umfangsseitig an geordneten kammerartigen Kontaktzonen, beispielsweise mit einem unter Druck stehenden Medium, gefüllt. Dieses Druckmedium bewirkt dann ein Ausfahren der sekundären Verriegelungsbolzen. Die Behäliertür ist jetzt mit der Behälterwandung durch die manuell eingelegten Sperrbolzen und durch die mittels des Druckmediums eingerasteten Verriegelungsbolz.cn verspann:.
Erfolgt eine Beschädigung der umfangsseitigen kammerartigen Kontaktzonen, so werden durch den dann eintretenden Druckverlust oder durch eine Druckerhöhung sämtliche sekundären Verriegelungsbolzen aus der Vemegelungsposition herausgezogen und im selben Moment das die Sperrbolzen beeinfluv sende .Sperrgetriebe verriegelt. Eine Betätigung der Sperrbolzen mittels des Handrads ist dann nicht mehr möglich.
Es ist also festzustellen, daß nach einer Beschädigung der umfangsseitigen kammerartigen Kontaktzonen lediglich die Sperrbolzen aufgrund der Verriegelung des ihnen zugeordneten Sperrgetriebes die Sicherung der Behältertür und damit des Wertbehälters übernehmen. iJie umfangsseitigen Verriegelungsbolzen befinden sich
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