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Die Erfindung bezieht sich auf einen Ventilblock mit einer Mehrzahl von Ventilen für die Betätigung von hydraulischen Zylinderkolbenaggregaten, insbesondere für den Betrieb von Grubenausbauböcken, dessen einzelne Ventile mechanisch oder hydraulisch betätigbar sind und zwei Ventilsitze aufweisen, wobei der Anschluss an das zu betätigende Zylinderkolbenaggregat zwischen den beiden Ventilsitzen und eine Druckleitung sowie eine Rücklaufleitung an den dem Anschluss für das zu betätigende Zylinderkolbenaggregat abgewendeten Seiten der Ventilsitze münden.
Derartige Ventilblöcke finden vor allen Dingen im Grubenausbau Verwendung und dienen dazu, von einer Stelle aus sämtliche Funktionen für. das Rauben, Rücken und Setzen des Ausbaues zu steuern, wobei im Interesse der Sicherheit die zusätzliche Möglichkeit geschaffen wird, diese Funktionen unter dem Schutz des Nachbarausbaubockes ferngesteuert auszulösen. Zu den Grundfunktionen eines Ausbaurahmens können entsprechend den Bedürfnissen zusätzliche Funktionen wie beispielsweise das Setzen und Rauben von Seitenschildern, Spreizkappen, insbesondere Stossspreizen bei höherer Flözmächtigkeit, Abrutschsicherungen od. dgl., hinzutreten.
Ausbaurahmen können zum Zweck der Vertikalführung der stossseitigen Kappe beim Setzen und Rauben Lenker insbesondere Lemniskatenlenker auf-
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die zahlreichen Einzelfunktionen die von gesonderten Zylinderkolbenaggregaten durchgeführt werden, unübersichtlich geworden, und der Aufwand für die Sicherung gegen Fehlbedienungen wurde immer grösser. Gleichzeitig wurde der Herstellungsaufwand und der Platzbedarf der bekannten Ventilblöcke, insbesondere dann, wenn zusätzliche Funktionen durch Ventile gesteuert werden sollten, immer grösser. Das nachträgliche Erweitern eines Ventilblockes zum Zweck der Aufnahme weiterer Steuerfunktionen ist bei den bekannten Ausführungen nicht mehr möglich.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen kompakten Ventilblock der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher neben der Möglichkeit, die Bedienung wesentlich zu vereinfachen, auch die Grundlage schafft, welche einen vollautomatischen Grubenbetrieb ermöglichen. Unabhängig davon soll mit dem erfindungsgemässen Ventilblock die gesonderte Betätigung einzelner Funktionen für Wartungsarbeiten erhalten bleiben und der Block ohne besonderen Aufwand durch Einbeziehung weiterer Ventile erweitert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemässe Lösung im wesentlichen darin, dass die Ventile in an sich bekannter Weise in Bohrungen des Ventilblockes einsetzbar sind, dass der Ventilblock durch die Bohrungen für die Ventile durchgehende und sich quer zur Achse der Bohrungen für die Ventile erstreckende Anschlussbohrungen für eine Druckleitung und eine Rücklaufleitung aufweist, und dass in Achsrichtung der Bohrung für die Ventile vor und nach den Ventilsitzen wenigstens zwei radiale Bohrungen in jeden Arbeitsraum der Steuerkolben für die hydraulische Betätigung der Ventile münden, welche mit Steuerleitungen in Verbindung setzbar sind.
Dadurch, dass die Ventile in Bohrungen des Ventilblockes einsetzbar sind, wird eine kompakte Ausbildung geschaffen, bei welcher die Anschlussbohrungen für die Druckleitung und die Rücklaufleitung in einfacher Weise quer zur Achse der Bohrungen für die Ventile durchgehend ausgebildet werden können. Wenn hiebei beispielsweise in übereinanderliegenden Ebenen je zwei Ventile angeordnet sind, bleibt zwischen den beiden Ventilen innerhalb der jeweiligen Ebene hinreichend Platz für die Anordnung von Steuerbohrungen für die hydraulische Fernsteuerung der Ventile.
Dadurch, dass in Achsrichtung der Bohrung für die Ventile vor und nach den Ventilsitzen wenigstens zwei radiale Bohrungen in jedem Arbeitsraum der Steuerkolben für die hydraulische Betätigung der Ventile münden, welche mit Steuerleitungen in Verbindung setzbar sind, wird die Möglichkeit geschaffen, jede Ventilfunktion gesondert oder in Kombination mit andern Ventilfunktionen zu betätigen. Die Steuerleitungen für verschiedene Ventile können hiebei für die kombinierte Betätigung mehrerer Ventile hydraulisch kurzgeschlossen sein. Jede Beaufschlagung einer derartigen Steuerleitung, welche auch mit den Arbeitsräumen der Steuerkolben anderer Ventile in Verbindung steht, hat aber automatisch die Betätigung aller auf diese Weise kombinierter Ventile zur Folge.
Die zweite, in den Arbeitsraum des gleichen Steuerkolbens mündende Steuerleitung, ermöglicht die gesonderte Betätigung eines Ventils ohne gleichzeitige Betätigung der andern Ventile. Wenn mehr als zwei radiale Bohrungen in den Arbeitsraum eines Steuerkolbens münden, kann die dritte bzw. folgende derartige radiale Bohrung, für andere Verknüpfungen der gemeinsamen Betätigung von mehreren Ventilen oder aber beispielsweise für weg- oder druckabhängige Steuerungen bzw. kon-
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sequentielle oder Programmsteuerungen herangezogen werden, ohne dass hiebei die übrigen Funktionen beeinträchtigt werden.
Es muss lediglich dafür Sorge getragen werden, dass die einzelnen Steuerleitungen bzw. radialen Bohrungen, für eine Betriebsweise von den andern Steuerleitungen des gleichen Steuerkolbens für andere Betriebsweisen hydraulisch getrennt beaufschlagbar sind, und es ist zu diesem Zweck erfindungsgemäss vorgesehen, dass zwischen benachbarten radialen, in die Arbeitsräume der Steuerkolben für die hydraulische Betätigung der Ventile mündenden Bohrungen Freikolben angeordnet sind, deren axiale Länge der axialen Länge des Arbeitsraumes der Steuerkolben bei geschlossenem Ventil entspricht, Diese Ausbildung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Steuerleitungen mit im wesentlichen gleichem Druck wie die Setzleitungen beaufschlagt sind,
da dann mit Rücksicht auf die Dichtungserfordernisse in der Fernsteuereinheit Sitzventile zum Einsatz kommen und eine einfache Verknüpfung mehrerer Funktionen zum Zweck der gleichzeitigen Bedienung mehrerer hydraulischer Zylinderkolbenaggregate lediglich durch direkte Verbindung der einzelnen Bohrungen für die Steuerleitungen verschiedener Ventile hergestellt werden kann. Bei Verwendung geringerer Drücke in der Steuerleitung ist prinzipiell auch die Verwendung von Schieberventilen zum Zweck der Zuordnung des Steuerdruckes zu verschiedenen Ventilen möglich.
Vorzugsweise ist die Ausbildung so getroffen, dass die radialen in den Arbeitsraum der Steuer-
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des Ventilblockes abschliessbar münden. Auf diese Weise ist es unabhängig von den im Ventilblock selbst vorgesehenen Verknüpfungen der Steuerleitungen der Ventile für verschiedene Funktionen möglich, bedarfsweise beliebige Verknüpfungen durch Überbrückung der Bohrungen zu den Arbeitsräumen verschiedener Steuerkolben von verschiedenen Ventilen vorzunehmen, wofür lediglich Schläuche oder Rohrleitungen an die aussen mündenden Bohrungen angeschlossen werden müssen, welche mit Bohrungen der Arbeitsräume der Steuerkolben verschiedener Ventile an der Aussenseite des Ventilblockes verbunden werden.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird auch ein Aufbau möglich, welcher aus untereinander gleichen Baueinheiten besteht, wobei beispielsweise jede Baueinheit einen im wesentlichen scheibenförmigen Grundkörper aufweist, in welchem zwei Ventile in die entsprechenden Bohrungen eingesetzt sind. Der Raum zwischen den beiden Ventilen nimmt hiebei die quer zur Achse der Ventilbohrungen verlaufenden Steuerbohrungen auf, welche durch die jeweilige Baueinheit durchgehen und mit den entsprechenden Bohrungen der nächstfolgenden Baueinheit fluchten. Jede derartige Baueinheit kann hiebei auch die entsprechenden Anschlüsse für Überdruckventile und Druckindikatoren aufweisen. Durch Übereinandersetzen derartiger Baueinheiten, kann den jeweiligen Bedürfnissen und insbesondere der Anzahl der erforderlichen Funktionen in einfacher Weise Rechnung getragen werden.
Die durchgehenden Bohrungen für die Steuerleitungen werden an der Oberseite der jeweilig obersten Baueinheit abgeschlossen, und können für die nachträgliche Erweiterung des Ventilblockes ohne weiteres geöffnet werden, so dass Modifikationen ohne Schwierigkeiten möglich sind. Die Fernsteuerung selbst kann über an sich bekannte Mehrfachrohrleitungen oder Schläuche zum jeweiligen Fernsteuerventil des benachbarten oder weiter entfernt gelegenen Ausbaubockes vorgenommen werden, wobei die einzelnen Schläuche bzw. Rohre dieser Fernsteuerleitung beispielsweise unter Zwischenschaltung einer Anschluss- und Verteilerscheibe den jeweiligen Bohrungen für die Steuerleitungen des Ventilblockes zugeordnet werden können. Durch die Verwendung einer derartigen Anschlussbzw.
Verteilerscheibe ist wieder die Möglichkeit gegeben, die Zuordnung und Verknüpfung einzelner Funktionen des Ventilblockes den Bedürfnissen anzupassen und erforderlichenfalls kurzfristig zu ändern.
Bei einem Grubenausbau ist üblicherweise für das Vorrücken des Ausbaugestelles zunächst ein Rauben oder zumindest ein Druckvermindern in den Stempeln erforderlich. Bei Vorhandensein von Seitenschildern müssen diese gleichfalls drucklos gemacht werden, worauf das Vorrücken durch einen Rückzylinder in Richtung zum Strebfördermittel möglich sein soll. Da der Rückzylinder üblicherweise nur wesentlich geringere Kräfte aufbringen kann als die Setzstempel, können die genannten Funktionen gemeinsam ausgelöst werden, da das Rücken ohnedies erst dann möglich ist, wenn die Setzstempel das Rücken nicht mehr behindern.
Zum Unterschied von den bekannten Ventilblöcken ist es somit mit dem erfindungsgemässen Ventilblock möglich, die bisher gesonder betätigbaren Funktionen mit nur einer einzigen Ventilbetätigung einzuleiten. In der Folge müssen die
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Stempel wieder gesetzt werden, worauf die Seitenschilder wieder verspannt werden, wenn der Stempeldruck gross genug ist, wobei gleichzeitig die Stossspreize ausgefahren werden kann. Auch diese gesonderten Funktionen können erfindungsgemäss durch nur eine Ventilstellung mit Fernsteuerventil zusammengefasst werden, wobei beispielsweise das Verspannen der Seitenschilder und das Ausfahren der Stossspreize von einem druckabhängig gesteuerten Ventil in der Stempelsetzleitung eingeleitet werden.
Das Setzen der Stempel könnte aber auch ohne weiteres durch ein wegabhängiges Ventil im Rückzylinder ausgelöst werden, wobei für die gesamte skizzierte Vorgangsweise eine einzige Ventilstellung am Fernsteuerventil genügt.
Um nun unabhängig von automatischen oder kombinierten hydraulischen Betätigungen der Ventile eine gesonderte Betätigung einzelner hydraulischer Zylinderkolbenaggregate insbesondere für Wartungszwecke zu ermöglichen, ist die Ausbildung erfindungsgemäss so getroffen, dass wenigstens eine radiale in den Arbeitsraum eines Steuerkolbens mündende Bohrung gesondert aus dem Ventilblock herausgeführt ist.
Bei der Verwendung von Hochdruck in den Steuerleitungen sind Schieberventile nicht hinreichend dicht, und um den Aufwand in der Fernsteuerung so gering wie möglich zu halten, werden möglichst einfache Sitzventile verwendet. Die Verknüpfung verschiedener Funktionen erfolgt in diesem Fall dadurch, dass wenigstens zwei in die Arbeitsräume der Steuerkolben verschiedener Ventile mündende Bohrungen mit einer gemeinsamen den Ventilblock durchsetzenden Steuerleitung verbunden sind. Diese Verknüpfung wird beim Zusammenbau des Ventilblockes bereits vorgegeben. Wenn der Ventilblock aus einzelnen Baueinheiten besteht, werden die entsprechenden Bohrungen durch Setzen von Verschlussstücken in die Bohrungen in Verbindung gebracht und gegenüber den mit diesen fluchtenden Bohrungen, welche nicht hydraulisch verbunden werden sollen, abgedichtet. In diesem Fall ist die Zuordnung einstellbar.
Die Bohrungen können aber bei einem für mehrere Ventile gemeinsamen Block auch der vorbestimmten Zuordnung angepasst gesetzt werden, wodurch die gewünschte Zuordnung vorgegeben ist. Für den vollautomatischen Betrieb, welcher auch das Rücken des Fördermittels selbst beinhalten kann, ist die Ausbildung vorzugsweise so getroffen, dass wenigstens eine Steuerleitung mit weg-und/oder druckabhängigen Ventilen verbunden ist. Das Rücken des Strebfördermittels soll naturgemäss erst dann möglich sein, wenn dies ohne Beschädigung der Gelenke des Strebfördermittels möglich ist, und es ist in diesem Fall eine Kopplung mehrerer Ausbaurahmen miteinander erforderlich, was in einfacher Weise über die an der Aussenseite des Ventilblockes mündenden Bohrungen, welche in den Arbeitsraum eines Steuerkolbens münden, möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In diesen zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Ventilblockes mit einer schematischen Andeutung der gemeinsamen Betätigung verschiedener Ventile, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. l, Fig. 4 einen Schnitt durch den Multicore-Anschluss der Fernsteuerleitung entsprechend der Linie IV-IV der Fig. l und Fig. 5 einen Schnitt durch einen Teil einer Baueinheit analog den Fig. 2 und 3.
In Fig. l sind die Leitungen --2, 3,4, 5,11 und 12-des Multicore-Anschlusses gemäss Fig. 4 gesondert dargestellt. Der Multicore-Anschluss weist insgesamt zwölf gesonderte Leitungen auf, welche mit den Bezugszeichen --1 bis 12-- durchnumeriert wurden. Der Anschluss selbst ist mit --13-- bezeichnet und mündet über eine Anschluss-bzw. Verteilerscheibe-14-- in den Ventilblock-15-.
Es sind jeweils zwei Ventile --16 und 17-- in Bohrungen --18 und 19-- in den jeweils gleichen Ebenen --20, 21,22, 23 und 24-- vorgesehen. Die Ventile --16-- der Ebenen --22 und 23-- sind jeweils den Setzräumen zweier gesonderter Stempel zugeordnet. Die zugehörigen Raubventile-17- sind jeweils in den gleichen Ebenen --22 bzw. 23-- angeordnet. Von den verschiedenen Steuerleitungen des Multicore-Anschlusses-13-- ist die Leitung --2-- für das gleichzeitige Setzen der Stempel und des Seitenschildes vorgesehen, wobei das Ventis-16-- four das Drücken des Seitenschildes in der Ebene --24-- angeordnet ist. Über die Steuerleitung --3-- wird das Rauben der Stempel und über die Steuerleitung --4-- das Einrauben des Seitenschildes ermöglicht.
Bei Druckbeaufschlagung der Steuerleitung --5-- erfolgt das gleichzeitige Rauben der Stempel und des Seitenschildes. Von den übrigen Steuerleitungen des Multicore-Anschlusses sind der Übersichtlichkeit halber lediglich noch die Steuerleitung --11-- für das gesonderte Drücken des Seitenschildes und die Steuerleitung --12-- für das gesonderte Setzen der Stempel dargestellt.
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In den mit --25 und 26-- bezeichneten Ebenen sind die Anschlussbohrungen für die Setzleitung und die Rücklaufleitung angeordnet, welche die Bohrungen --18 und 19-- durchsetzen. Es verbleibt somit zwischen den Ventilen-16 und 17-- genügend Platz für beliebige Zuordnungen der Steuerleitungen, ohne dass hiebei die Setz- bzw. Rücklaufleitung der einzelnen Ventile geschnitten oder gekreuzt wird. Die Bohrungen für die Setz- bzw. Rücklaufleitung der einzelnen Ventile sind hiebei durchgehend für alle Ventile --16 und 17-- ausgebildet, so dass für die Ventile in der Ebene --25 bzw. 26-- jeweils nur ein gemeinsamer Anschluss an die Setz- bzw. Rücklaufleitung erforderlich ist.
Die Verknüpfung der Steuerfunktionen verschiedener Ventile wird nun in den Fig. 2 und 3 für das Beispiel der gemeinsamen Betätigung von Stempeln und Seitenschild näher erläutert.
In Fig. 2 sind die Ventile --16 und 17-der Ebene --23-- dargestellt. Mit --27-- sind die beiden durchgehenden Setzleitungen und mit-28-- die jeweiligen Rücklaufleitungen bezeichnet.
Das Ventil --16-- weist einen Anschluss --29-- zum Setzraum der Stempel auf. Der Anschluss --30-des Ventils-17-- ist mit dem Raubraum des gleichen Stempels verbunden. Die beiden Ventilsitze des Ventils-16-- sind mit-31 und 32-- bezeichnet und die zugehörigen Ventilkörper--33 und 34--
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in Arbeitsräumen --40 und 41-- verschieblich sind. In den Arbeitsraum --40-- münden zwei Bohrungen --42 und 43--. In den Arbeitsraum --41-- münden die beiden Bohrungen-44 und 45--.
Im Arbeitsraum --40-- ist zwischen den beiden Bohrungen-42 und 43-- ein Freikolben --46-- angeordnet, die eine hydraulische Verbindung zwischen den Bohrungen --42 und 43-- verhindert.
Die axiale Länge a des Freikolbens-46-- entspricht hiebei der Höhe der axialen Länge b des Arbeitsraumes --40-- des Steuerkolbens --38-- bei geschlossenem Ventil --16--. Die Beaufschlagung des Steuerkolbens --38-- über die Bohrung --43-- erfolgt somit unter Zwischenschaltung des Freikolbens --46--, wohingegen die Beaufschlagung des Steuerkolbens --38-- über die Bohrung --42-unmittelbar erfolgt, ohne dass hiebei der Freikolben --46-- eine Verschiebung erfährt.
In analoger Weise ist im Arbeitsraum --41-- des Steuerkolbens --39-- ein Freikolben --47-zwischen den beiden Bohrungen --44 und 45-- angeordnet.
Entsprechend der in Fig.1 schematisch angedeuteten Verknüpfung erfolgt die Zuordnung der Steuerleitungen des Multicore-Anschlusses zwischen den in die Arbeitsräume --40 und 41-- mündenden Bohrungen der Ventile --16-- in der Ebene --23-- wie folgt. Die Steuerleitung --12-- ist mit der Bohrung --44-- zum Arbeitsraum --41-- des Steuerkolbens --39-- verbunden. Die Steuerleitung --2-ist hydraulisch mit der Bohrung --45-- zum gleichen Arbeitsraum --41-- des Steuerkolbens --39-- verbunden. Die Steuerleitung --3-- ist mit der Bohrung --42-- zum Arbeitsraum --40-- des Steuerkolbens --38-- verbunden. Schliesslich ist die Steuerleitung --5-- mit der Bohrung --43-- zum gleichen Arbeitsraum --40-- des Steuerkolbens --38-- verbunden.
Die Steuerleitung --5-- ist darüber hinaus noch mit einer Bohrung --48--, und die Steuerleitung --3-- mit einer Bohrung --49-- verbunden. Diese beiden Bohrungen-48 und 49-- münden in den Arbeitsraum des Steuerkolbens --50-des Raubventils --17-- und sind, wie bereits beschrieben, durch einen Freikolben --51-- hydraulisch voneinander getrennt. Das Raubventil-17-kann in der für das Steuerventil-16-- bereits beschriebenen Weise durch einen Handhebel --35-- mechanisch betätigt werden. Die Verschiebung des Steuerkolbens --50-- des Raubventils --16-- in der Darstellung nach Fig. 2 nach rechts, bewirkt hiebei eine Freigabe der Setzleitung --27--. Es handelt sich hiebei um ein Ventil mit positiver Drosselüberdeckung, bei welchem der an den Anschluss --30-- angeschlossene Raubraum mit dem Druck der Setzleitung beaufschlagt wird.
Der Raubraum des Stempels ist in der Betriebslage des Stempels drucklos und steht mit der RückJaufleitung-28-- in Verbindung.
In Fig. 3 sind die Ventile --16-- der Ebene --24-- und das bereits in Fig. 2 dargestellte Ventil --17-- der --17-- der Ebene --23-- enthalten. Die Bezugszeichen für die Ventile selbst, wurden wie in Fig. 2 bereits gewählt, beibehalten, wobei sich als Unterschied lediglich der Anschluss der Bohrungen --52 und 53-- an den Arbeitsraum --40-- des Steuerkolbens --38-- ergibt. Die Bohrung - steht hiebei mit der Steuerleitung --4-- in Verbindung, während die Bohrung --53-- ebenso
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wie bereits die Bohrung --43-- des Ventils --16-- der Ebene --23-- mit der Steuerleitung --5-in Verbindung steht.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit und auf Grund des gewählten Schnittes wurde der Anschluss der Bohrung --49-- des Ventils --17-- der Ebene --23-- an die Steuerleitung --3-- lediglich strichliert angedeutet.
Der Arbeitsraum --41-- des Steuerkolbens --39-- des Ventils --16-- der Ebene --24-- steht nun über eine Bohrung --54-- mit der Steuerleitung --2-- und über eine Bohrung --55-- mit der Steuerleitung --11-- in Verbindung..
Auf Grund der gewählten Zuordnung der Bohrungen ergibt sich bei Beaufschlagung der Steuerleitung --2-- mit Druckmittel eine Verschiebung der Ventile --16-- der Ebene --23 und 24-- gemeinsam, wobei die Ventilkörper --34-- von Ventilstitz --32-- abgehoben werden und die Anschlüsse--29-- mit der Setzleitung --27-- verbunden werden. An den Anschluss --29-- des Ventils-16-- der Ebene - ist nun der Setzraum des Stempels und an den Anschluss --29-- des Ventils-16-- der Ebene --24-- der Setzraum des den Seitenschild andrückenden Zylinderkolbenaggregates verbunden.
Es wird daher durch Beaufschlagung der Steuerleitung --2-- das gleichzeitige Setzen der Stempel und Drücken des Seitenschildes bewirkt. Wird hingegen die Steuerleitung --11-- mit Druckmittel beaufschlagt, so erfolgt lediglich ein gesondertes Drücken des Seitenschildes. Bei Beaufschlagung der Steuerleitung --12-- wird, wie in Fig. 2 dargestellt, lediglich ein Setzen der Stempel bewirkt.
Über die Steuerleitung wird das Rauben der Stempel bewirkt. Hiefür wird, wie in Fig. 2 dargestellt, das Raubventil --17-- geöffnet, so dass das Druckmittel aus der Setzleitung --27-- über den Anschluss --30-- in den Raubraum des Stempels gelangt. Gleichzeitig wird das dem Setzraum des zugehörigen Stempels zugeordnete Ventil --16-- über die Bohrung --42-- so beaufschlagt, dass die Hydraulikflüssigkeit über den Anschluss --29-- zur Rücklaufleitung --28-- abfliessen kann.
Über die Steuerleitung --4-- erfolgt lediglich die Betätigung des Ventils --16-- der Ebene --24--, welches dem Seitenschild zugeordnet ist. Das Seitenschild wird nicht analog einem Stempel geraubt und es genügt im Falle des Seitenschildes, das Zylinderkolbenaggregat drucklos zu machen. Es wird somit durch Beaufschlagen der Steuerleitung --4-- der Arbeitsraum des den Seitenschild ausfahrenden Zylinderkolbenaggregates lediglich mit der Rückleitung --28-- in Verbindung gesetzt und somit drucklos gemacht.
Wird nun die Steuerleitung --5-- mit Druckmittel beaufschlagt, so erfolgt unter Vermittlung des Freikolbens --46-- des Ventils --16-- der Ebene --24-- eine Druckentlastung des Zylinderkolbenaggregates des Seitenschildes. Gleichzeitig wird aber auch der Freikolben-46-- des Ventils --16-- der Ebene --23-- beaufschlagt, so dass auch der Setzraum des an den Anschluss --29-- ange-schlossenen Stempels drucklos wird. Schliesslich steht die Steuerleitung --5-- über die Bohrung - auch noch mit dem Raubventil-17-- der Ebene-23-- in Verbindung und es wird durch Beaufschlagung des Steuerkolbens --50-- dieses Raubventils --17-- der zugehörige Raubraum des Stempels mit Hydraulik unter Setzdruck beaufschlagt. Es erfolgt somit das gleichzeitige Rauben der Stempel und des Seitenschildes.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind die jeweiligen, in die Arbeitsräume --40, 41-- mündenden Bohrungen als die Bohrungen --18 bzw. 19-- für die Ventile durchsetzende Bohrungen ausgebildet, und jeweils an der Aussenseite durch entfernbare Verschlussstopfen-56-- abschliessbar.
Über diese Verschlussstopfen --56-- können die jeweiligen Steuerleitungen zur Kombination mit andern Funktionen frei wählbar aussen beschaltet werden. Insbesondere dann, wenn jedem Arbeitsraum --40, 41--mehr als zwei Bohrungen zugeordnet sind, wobei ein weiterer Freikolben-46 bzw. 51-für jede zusätzliche Bohrung vorgesehen ist, lassen sich beliebige Kombinationen oder externe Steuerungen, wie beispielsweise Programmsteuerungen oder konsequentielle Steuerungen realisieren.
An diese Anschlüsse können wahlweise auch druck- oder wegabhängige Ventile in einfacher Weise angeschlossen werden, wodurch ein automatischer Ablauf der Steuervorgänge erfolgen kann.
Die Ventile --16-- sind so ausgebildet, dass beide Ventilkörper-33 und 34-- unter Vermittlung einer Feder --57-- in der Ruhelage gegen die zugehörigen Ventilsitze --31 und 32-- gepresst sind.
Wie in den Zeichnungen nicht näher dargestellt, können mit den Setzräumen der einzelnen ZylinderKolben-Aggregate Überdruckventile verbunden sein, welche wieder über die Bohrungen --58-- mit der Rücklaufleitung-28-- in Verbindung stehen. Die zwischen Anschluss --13-- und Ventilblock-15--
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vorgesehene Zwischen- und Verteilungsplatte --14-- kann die in den Fig. 2 und 3 für die Ebene - 23 und 24-- dargestellten Verbindungen der Steuerleitungen mit den Bohrungen zu den Steuerkolben der Ventile in verschiedenen Ebenen enthalten, so dass durch einfachen Austausch dieser Platte - verschiedene Zuordnungen möglich sind.
Der Ventilblock kann hiebei, wie in Fig. 1 mit der strichpunktierten Linie 59 angedeutet, in Scheiben unterteilt sein, und es können untereinander gleiche, jeweils zwei Ventile enthaltende Scheiben mit unterschiedlicher Anzahl miteinander kombiniert werden. Die Bohrungen zu den Arbeitsräumen der Steuerkolben sind hiebei, wie in Fig. 5 für die Bohrungen --60, 61,62 und 63-. schematisch dargestellt, durch die einzelnen scheibenförmigen Baueinheiten hindurchgeführt und werden erst in der Verteilerpl atte --14-- mit den ent- sprechenden Steuerleitungen in Verbindung gesetzt. In Fig. 5 ist darüber hinaus das Überdruck- ventil --64-- sowie ein Anschluss --65-- für einen Druckindikator schematisch dargestellt.
Fig. 5 zeigt hiebei lediglich ein in eine Bohrung --18-- eingesetztes Ventil --16--, wobei der Anschluss - seitlich herausgeführt ist, und über eine nicht dargestellte druckfeste Schlauch- oder Rohrleitung mit dem Stempel bzw. dem Zylinderkolbenaggregat verbunden ist. Die durchgehenden Bohrungen --66-- für den Anschluss an die Steuerkolben von Ventilen verschiedener Ebenen können an beliebigen Stellen mit Stopfen abgeschlossen werden, wobei die seitlich aussen mit Stopfen --56-verschlossenen Querbohrungen in verschiedenen Ebenen mit gleichen oder voneinander verschiedenen Bohrungen --66--, bei der Darstellung nach Fig. 5 mit den Bohrungen --60, 61,62 und 63--, in Verbindung gesetzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ventilblock mit einer Mehrzahl von Ventilen für die Betätigung von hydraulischen Zylinderkolbenaggregaten, insbesondere für den Betrieb von Grubenausbauböcken, dessen einzelne Ventile mechanisch oder hydraulisch betätigbar sind und zwei Ventilsitze aufweisen, wobei der Anschluss an das zu betätigende Zylinderkolbenaggregat zwischen den beiden Ventilsitzen und eine Druckleitung sowie eine Rücklaufleitung an den dem Anschluss für das zu betätigende Zylinderkolbenaggregat abgewendeten Seiten der Ventilsitze münden, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (16, 17) in an sich bekannter Weise in Bohrungen (18, 19) des Ventilblockes einsetzbar sind, dass der Ventilblock durch die Bohrungen für die Ventile durchgehende und sich quer zur Achse der Bohrungen (18,19) für die Ventile erstreckende Anschlussbohrungen (27,28)
für eine Druckleitung und eine Rücklaufleitung aufweist, und dass in Achsrichtung der Bohrung für die Ventile (16,17) vor und nach den Ventilsitzen (31,32) wenigstens zwei radiale Bohrungen (42, 43,44, 45 ; 52,53, 54, 55) in jeden Arbeitsraum der Steuerkolben (38,39) für die hydraulische Betätigung der Ventile (16,17) münden, welche mit Steuerleitungen (2,3, 5,12) in Verbindung setzbar sind.