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Gegenstand: Steighilfe für Langlaufschi
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Druckschriften, die zur Abgrenzung vom Stand der Technik in Betracht
gezogen wurden: OE-PS 30 432 CH-PS 11h 374 OE-PS 149 400 CH-PS 213 007 OE-PS 194
295 DU-GM 7 307 031 OE-PS 291 063 DT-GM 7 343 950 OE-PS 313 766
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Steighilfe fiir Langlaufschi, bestehend aus einem
zumindest im Mittelbereich des Schi angeordneten, profilierten Laufsohlenabschnitt,
dessen Profilierung durch stufenartige, in vorzugsweise gleichen Abständen untereinander
angeordnete Verformungen gebildet ist, wobei jede stufenartige Verformung gegen
die Laufrichtung des Schi gesehen schräg abfällt und die stufenartige Verformung
von einer bogenformig verlaufenden Kante begrenzt ist und der Schi eventuell eine
Laufrille aufweist.
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Steighilfen solcher Art sind in vielfältigen Formen bekannt geworden.
Bei einem Lanrlaufschi ist im mittleren bereich der Schilänge eine -?rofilierte
Laufsohle angeordnet, deren Profilierung durch beiderseits einer mittleren Führungsrille
vorgeschene schuppenartige Vertiefungen gebildet wird, wobei deren Tiefe in Laufrichtung
des Schi zunimmt und die bogenförmigen Begrenzungskanten dieser Vertiefungen in
Laufrichtung des Schi weisen und in Längsrichtung des Schi aufeinanderfolgende Vertiefungen
in Querrichtung gegeneinander versetzt sind. Es ist auch ein Kinderschi bekannt
mit einer mittigen Längsrille in der Gleitfläche und einer gleitflächenseitig vorgesehenen,
das Rückwärtsfahren verhindernden Einrichtung, wobei diese aus Ausnehmungen besteht,
die in der Gleitflache ausgespart sind und die Tiefe dieser Ausnehmung von der stirnseitigen
Vorderkante zur Hinterkante abnimmt,
wobei die Hinterkante in der
Ebene der Gleitfläche liegt und deren Seitenkanten parallel zu den Schilängskanten
und miteinander fluchtend ausgerichtet sind und die äußeren Seitenkanten von den
Schilängskanten einen Abstand aufweisen. ",ei einer Ausführungsform der letzterwähnten
Gleitfläche sind die Verformungen durch einen schilaufsohlenparallelen ebenen Abschnitt
und einen daran anschließenden keilförmigen Abfall begrenzt. Die Länge des ersten
Abschnittes ist im Vergleich zur Länge des keilförmigen Abfalles sehr l-urz, so
daß dieser Belag ebenso wie der erstgenannte zwar eine ausreichende Steigfähigkeit
aufweist, jedoch nur eine sehr geringe Seitenstabilität besitzt (deutsche Bundesgebrauchsmuster
7 ',43 950 und 7 307 031).
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Dies gilt in gleicher Weise auch fiir bereits be'anntgewordene Beläge,
die als Steighilfen dienen (oE-Ps 194 ?9? und 991 063), welche ebenfalls eine ausreichende
Steigfähigkeit aufweisen, hinsichtlich ihrer Seitenstabilität jedoch den modernen
Anforderungen, die heute an einen Langlaufschi gestellt werden, nicht zu genügen
vermögen.
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Hier setzt nun die Erfindung ein, welche darauf abzielt, Beläge dieser
Art so zu gestalten, daß sie eine hohe Gleitfähigkeit besitzen und andererseits
eine höchstmögliche Haftung beim Abdruck, sowie eine hohe Seitenstabilität. Unter
Seitenstabilität
wird die Eigenschaft des Schi verstanden, spurtreu
zu laufen ohne Tendenz, seitlich ab- oder wegzurutschen.
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Uberraschenderweise wird dieses Problem bei einer Steighilfe der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß die :3deren zungskante jeder stufenartigen Verformung
mindestens teilweise in ihrem Verlauf cuer über den Schi nach Art einer Wellenlinie
ausgebildet ist, die gegen den Rand des Schi spitzwinkelig ausläuft.
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Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erlbutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Schi (Langlaufschi) von unten; Fig. 2 eine Schrägsicht auf
den als Steighilfe ausgebildeten Teil des Laufsohlenbelages und Fig. 3 eine Seitensicht
einer ersten Ausführungsform; Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine andere erfindungsgemäße
Steighilfe; Fig. 5 einen Querschnitt durch die Steighilfe nach Fig. 4; Fig. 6 einen
Querschnitt durch eine Steighilfe, die die aus Fig. 4 ersichtliche Draufsicht aufweist;
Fig. 7 ist die Draufsicht auf eine Steighilfe in einer gegenüber Fig. 4 abgewandelten
Form; Fig. 2 ist die Draufsicht auf eine Steighilfe mit einer mittleren Führungs-
oder Laufrille und Fig. 9 stellt eine Schrägsicht der in Fig. 3 in Draufsicht gezeigten
Steighilfe dar; weitere Ausführungsvarianten veranschaulichten in Draufsicht die
Fig. 10 und 11.
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Fig. 1 veranschaulicht einen Langlaufschi von unten. Der profilierte
Laufsohlenabschnitt 1 erstrecl;t sich nur über einen Teil der Länge des Schi 2.
Der gezeigte Schi 2 besitzt vor und hinter dem profilierten Laufsohlenbelag 1 eine
Laufrille 3.
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Die Profilierung des Laufsohlenbelages oder Laufsohlenabschnittes
1 ist in Fig. 1 nur schematisch dargestellt. Die erfindungsgemäße Ausbildung dieses
Laufsohlenbelages 1 wird nun anhand der nachfolgenden Figuren im Detail erläutert.
Fig. 1 dient nur dazu, denJenigen Bereich aufzuzeigen, in welchem an der Schiunterseite
dieser profilierte Laufsohlenbelag vorgesehen ist.
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Der Laufsohlenbelag nach einer ersten Ausführungsvariante für den
Langlaufschi besitzt die als Steighilfe dienende Verformung nach den Fig. 2 und
3. Der Pfeil 4 deutet die Fahrtrichtung des Schi an. Die stufenartigen Verformungen,
die in gleichen Abständen voneinander angeordnet sind, bestehen aus einem keilförmig
abfallenden Abschnitt 5, und einem unmittelbar daran anschließenden, im wesentlichen
zur Schilaufsohle parallelen Abschnitt 6. Der schilaufsohlenparallele Abschnitt
6 ist von einer halben Wellenlinie 7 begrenzt, deren wesentliches Kennzeichen darin
liegt, daß sie nach Art einer Glockenkurve auegebildet ist. Darunter ist hier zu
verstehen, daß der gegen den keilföraigen Abschnitt 5 verlaufende Bereich 7' bogenföraig
nach außen geführt ist. Wie Versuche mit den verschiedenen
ausgebildeten
Steighilfen zeigen, ist- die hervorragende Seitenstabilität der erfindungsgemäßen
Steighilfe offenbar auf diesen bogenförmig verlaufenden Abschnitt 7' in Verbindung
mit der Seitenflanke 7" zurück zuführen, die über ihre gesamte Länge eine im wesentliche
gleichmäßige Höhe besitzt, wobei die in Schilängsrichtung gemessene Länge L5 des
schilaufsohlennarallelen Abschnittes 6 mindestens so groß, vorzugsweise größer ist
wie jene Länge Lk des keilförmigen Abfalles 5.
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Eine andere Ausführungsvariante zeigt nun die Fig. 4 in Draufsicht.
Der Pfeil 8 deutet hier sowie in den anderen Figuren jeweils die Laufrichtung des
Schi an. Diese Profilierung nach Fig. 4 besteht aus einzelnen im wesentlichen in
gleichen Abständen a angeordneten stufenartigen Verformungen 9, mit einem zum Laufsohlenbelag
parallelen ersten Abschnitt 10 und einer daran anschließenden abfallenden Schräge
11, wobei zweckmäßigerweise die Länge L5 des lauSsohlenparallelen Abschnittes 10
gleich oder größer ist als die Länge Lk des schrägen Ab-.falles 11. Jede stufenartige
Verformung ist durch einfbogenförmig verlaufende Kante 6 begrenzt, deren wesentliches
Merkmal hier ist, daß sie wellenartig über die Breite B des Schi verläuft und daß
sie über die Breite des Schi gesehen Je einen Wellenberg 18' und zwei WeDentäler
16" aufweist. Die gegen den Rand 1) des Schi verlaufende Kante 12 schließt mit diesem
Rand 13
einen spitzen Winkels ein und ist ferner durch einen aus
dem Jeweiligen Wellental 16" gegen die Fahrtrichtung 8 des Schi ansteigenden Ast
gebildet. Die ;liegekante 14 zwischen dem laufsohlenparallelen Abschnitt 10 und
dem schrägen Abfall 11 folgt korrespondierend dem Verlauf der Kante 12. Dies ist
durch die punktierten Linien/in Fig. 4 angedeutet. Es wäre aber auch denkbar, diese
3iegekante quer über den Schi geradeverlaufend auszubilden. In einem solchen Fall
ändert sich von Längsschnittzu Längsschnittebene die Länge L5 des laufsohlenparallelen
Abschnittes, was Ja aus Fig. 4 unmittelbar erkennbar ist. Ferner wäre es möglich,
die in Fig. 4 in Draufsicht dargestellt Profilierung derart auszubilden, daß sie
den aus Fig. 6 ersichtlichen Längsschnitt zeigt, d.h., alle stufenartigen Verformungen
besitzen hier nur schräg abfallende Bereiche.
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Es ist aus Fig. 4 ferner erkennbar, daß der Wellenberg 16' gegenüber
den Wellentälern 16" einen größeren Krümmungsradius besitzt.
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Eine Abänderung dieser aus. Fig. 4 ersichtlichen Ausbildungsform zeigt
nun Fig. 7. Die Profilierung unterscheidet sich von der vorstehend besprochenen
dadurch, daß die Wellentäler 15 und Wellenberge 17 im wesentlichen gleiche Krümmungsradien
aufweisen, so daß zumindest angenähert ein ,sinusförmiger Wellenverlauf vorhanden
ist. Auch hier schließt die seitlich auslaufende jellenlinienförmige Begrenzungskante
der einzelnen Stufen
mit dem Rand 18 des Schi einen spitzen Winkel,s,ein.
Dies gilt auch für alle anderen Ausführungsvarianten.
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Wird der Schi mit einer mittleren Führungs- oder Laufrille 19 ausgestattet
(Fig. 8), so liegen zu beiden Seiten dieser Lauf-oder Führungsrille 19 derartige
Verformungen, wobei auch hier wesentlich ist, daß die wellenförmige, gegen die Ränder
20 des Schi bzw. der Laufrille 21 verlaufende Kante 22 jeweils durch einen aus einem
Wellental 221 ansteigenden Ast gebildet ist.
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In den Fig. 2, 3, 5, 6 und 9 sind die Höhen der Profilierungen vergrößert
dargestellt, um ein anschauliches Bild zu vermitteln.
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In einer praktischen Ausführung sind diese Höhen wesentlich kleiner.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen nun in Drausicht weitere Ausführungsformen,
bei welchen ueber die Breite B des Schi wellenförmig verlaufende Bwgrenzungskanten
vorgesehen sind, welche mehrere Wellentäler und Wellenberge aufweisen. Der konkrete
Aufbau dieser Laufsohlenbeläge ergibt sich aus dem gesagten unmittelbar und bedarf
hier keiner näheren Erläuterung. Gegenüber den herk8mmlichen Belägen, die einleitend
erläutert worden sind, weisen die erfindungsgeäßen Laufeohlenbeläge nicht nur eine
hervorragende 8teigfähigkeit auf, sondern vor allem eine hohe Beitenstabilität.
Unter Seitenetabilität wird die Zigenschaft
des Schi verstanden,
spurtreu zu laufen ohne Tendenz, seitlich ab- oder weg zu rutschen. Dies ist sehr
wesentlich, da Langlaufschi ja in der Regel nicht in weichem Pulvcrschnee verwendet
werden, sondern auf gespurten Loipen. Laufsohlenbeläge dieser Art werden in herkömmlicher
Weise aus gleitfähigen Kunststoffen gefertigt.
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Die Steighilfen der hier beschriebenen und gekennzeichneten Art besitzen
die von ihnen zu fordernden Eigenschaften in hervorragender und überraschender Weise.
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