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Flüssigkeitsdichter, aufreißbarer Verschluß
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für einen Behälter mit einer aufgeschweißten Verschluß folie und
Vorrichtung zur Herstellung einer solchen Verschlußfolie Gegenstand der Erfindung
ist ein flüssigkeitsdichter, aufreißbarer Verschluß für einen Behälter, bestehend
aus einer auf eine Öffnung des Behälters aufgeschweißten Verschlußfolie, sowie eine
Vorrichtung zur Herstellung einer derartigen Verschlußfolie.
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Behälter, insbesondere solche zur Aufbewahrung von gegebenenfalls
auch flüssigen Lebensmitteln, werden herkömmlicherweise durch eine Verschlußfolie
aus Aluminium versiegelt. Dabei ergeben sich jedoch gewisse Probleme. Entweder ist
die Versiegelung nicht sicher genug, sodaß der insbesondere flüssige Inhalt austreten
kann oder die Versiegelung ist zu fest. Beim Öffnen des Verschlusses reißt dann
also eine Aufreißlasche ab oder es gibt Schwierigkeiten, die Verschlußfolie zu entfernen.
Für diese Versiegelung verwendet man bisher insbesondere eine Aluminiumfolie als
Verschlußfolie. Derartige Aluminiumfolien sind aber verhältnismäßig teuer. Außerdem
besteht die Gefahr, daß man sich beim Aufreißen der Verschlußfolie an der scharfen
Kante der Aluminiumfolie verletzt. Als Stand der Technik sei die englische Patentschrift
1 206 667 verwiesen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen flüssigkeitsdichten,
aufreißbaren Verschluß mit einer auf eine Öffnung des Behälters aufgeschweißten
Verschlußfolie vorzuschlagen, der sowohl billig in der Herstellung ist, wie auch
allen praktischen Anforderungen genügt. Insbesondere soll der neuartige Verschluß
sicher sein und dennoch leicht zu öffnen sein. Verletzungsgefahren sollen ebenfalls
nicht mehr bestehen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußfolie eine Verbundfolie ist, die aus einer Haftschicht aus einem
Kunststoffmaterial besteht, welches mit dem Kunststoffmaterial des Behälters verträglich
ist, über dem sich eine Zwischenschicht befindet, über welcher wiederum eine Trägerfolie
angeordnet ist, wobei die aus dem Kunststoffmaterial bestehende Haftschicht zumindest
im Bereich der Schweißnaht perforiert ist.
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Die neuartige Verschlußfolie ist somit als dreischichtige Verbundfolie
vorgesehen. Sie ist insbesondere zum Verschließen von Behältern aus Kunststoff geeignet.
Die unterste, der Behälteröffnung zugewandte Schicht der neuartigen Verbundfolie
besteht aus einem Kunststoffmaterial, vorzugsweise demselben Kunststoffmaterial
wie das Kunststoffmaterial des betreffenden Behälters, beispielsweise Polystyrol.
Derartige Kunststoffmaterialien lassen sich einwandfrei miteinander verschweißen.
Über dieser Haftfolie aus Kunststoffmaterial befindet sich eine Zwischenschicht,
die die Haftvermittlung
zwischen der Haftschicht und der eigentlichen
Trägerschicht der neuartigen Verbundfolie übernimmt. Die Zwischenschicht ist ein
Thermoplast oder Haftvermittler. Die Trägerfolie ist ebenfalls ein preisgünstiges
Material, vorzugsweise aus Polystyrol und übernimmt die tragenden Aufgaben für die
neuartige Verbundfolie.
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Sie kann an der Oberseite mit allen herkömmlichen Techniken bedruckt
werden. Weil die Haftschicht zumindest im Bereich der Schweißnaht perforiert ist,
läßt sich die Schweißverbindung in diesem Bereich sehr einfach lösen, wobei die
durch die Perforierung entstehenden kleinen Bereiche entweder am Behälterrand haften
bleiben oder auch mit der Trägerschicht abgehen.
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Aus herstellungstechnischen Gründen wird es bevorzugt, wenn sich die
Perforationen über die ganze Fläche der Haftschicht erstrecken.
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Eine Vorrichtung zur Herstellung einer solchen Verbundfolie ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbundfolie zwischen zwei mit Riefelungen versehenen Walzen
hindurchgeführt wird. Dem Walzenpaar wird also eine vorher hergestellte Verbundfolie
aus den drei erwähnten Schichten zugeführt, wobei diese sich einander kreuzenden
Riefelungen zwischen beiden Walzen erzeugt werden. Diese sind so konstruiert, daß
die Riefelungen nur durch die unterste Haftschicht gehen, ohne daß die oberste Trägerschicht
beschädigt wird.
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Bezüglich der Anordnung der beiden Walzen gibt es mehrere Möglichkeiten,
die weiter unten noch näher erläutert werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine neuartige Verbundfolie,
Fig. 2 darunter gezeichnet einen Behälter, der mit dieser Verbundfolie verschlossen
werden soll, Fig. 3 eine Ansicht der Verbundfolie nach Fig. 1 von der Unterseite
her, Fig. 4 eine Ansicht auf ein Folienband, bestehend aus mehreren hintereinander
angeordneten derartigen Verbundfolien, Fig. 5 eine Ansicht einer Walze zur Herstellung
einer Riefelungsart an der Unterseite einer solchen Verbundfolie, Fig. 6 schematisch
eine Vorrichtung zur Herstellung von Riefelungen in einer solchen Verbundfolie unter
Verwendung von zwei Walzen nach Fig. 5, Fig. 7 eine gegenüber Fig. 6 abgeänderte
Ausführungsform,
Fig. 8 eine weitere abgeänderte Ausführungsform
der Vorrichtung, Fig. 9 eine vierte abgeänderte Ausführungsform dieser Vorrichtung,
Fig.lo ein Detail einer weiteren, abgeänderten Ausführungsform.
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Die neuartige Verschlußfolie ist als dreischichtige Verbundfolie 1
aufgebaut. Von unten nach oben besteht sie aus einer Kunststoffschicht 2, beispielsweise
aus Polystyrol, worauf sich eine Zwischenschicht 3 anschließt, die der Haftvermittlung
zwischen den Schichten dient. Oben befindet sich eine Trägerfolie 4. Ein mit dieser
neuartigen Verbundfolie zu verschließender Behälter 5 besteht ebenfalls aus Kunststoff,
vorzugsweise aus demselben Material wie die Kunststoffschicht 2. Aus dieser Verbundfolie
wird ein Deckel gestanzt, dessen Profilierung in Fig. 3 am besten gezeigt ist. Er
ist also ebenso geformt wie die zu verschließende Öffnung, im vorliegenden Fall
kreisrund, wobei die Verbundfolie 1 etwas größer ist als die Behälteröffnung, sodaß
die Verbundfolie um ein geringes Maß allseits über die Behälteröffnung vorsteht.
Außerdem hat die Verbundfolie eine Grifflasche 6. Behälter und Verbundfolie werden
miteinander unter Anwendung von Wärme und Druck, wie ansich bekannt, verschweißt.
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Die die Schweißverbindung übernehmende Kunststoffschicht 2 ist an
ihrer Unterseite zumindest im Bereich dieser Schweißnaht 7 perforiert, wie dies
ebenfalls Fig. 3 zeigt. Vorrichtungen zur Herstellung
solcher Perforationen
werden im folgenden anhand der Figuren 5 bis lo erläutert. Die Perforationen ergeben
kleine Bereiche von einigen mm2 Fläche der Kunststoffschicht 2.
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Fig. 4 zeigt ein Folienband 8 aus diesem dreischichtigen Material
der Verbundfolie 1. Die Deckel sind dabei unter geringen Abständen hintereinander
angeordnet, um möglichst wenig Material zu verlieren. Sie sind aus dem Folienband
ausgestanzt, automatisch gestapelt, mittels Vakuumsauger entstapelt auf Behältnisse
aufgelegt und verschweißt, wie bei Alufoliedeckel auch.
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Fig. 5 zeigt in einer Ansicht eine Walze lo, die mit einer anderen,
gleichartigen oder ähnlichen Walze die Perforationen 11 an der Unterseite der Kunststoffschicht
2 anbringen kann. Die Walze lo hat hierzu Riefelungen 12, die sich wendelförmig
oder auch anders ausgerichtet über den Umfang der Walze erstrecken.
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Nach Fig. 6 wird eine solche Walze lo zusammen mit einer weiteren
Walze 13 in einer Vorrichtung verwendet, wobei beide Walzen an einer gemeinsamen
Druckwalze 14 anliegen. Die zweite Walze 13 hat Riefelungen, die gegenüber den Riefelungen
12 der ersten Walze lo um 9o° versetzt sind. Eine der Walzen besorgt also die Längsschnitte
und die andere die Querschnitte, die zusammen die Perforationen 11 ergeben. Das
Folienmaterial wird in Pfeilrichtung 12 durch die Vorrichtung geführt. Es kann dabei
über eine Umlenkwalze 16 gelegt sein.
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Nach Fig. 9 werden die Perforationen über eine Walze 17 mit Riefelungen
bzw. Messern in Umfangrichtung und eine nachgeschaltete zweite Walze 18 mit Riefelungen
bzw. Messern in achsialer Richtung erzeugt. Beide Walzen 17,18 arbeiten mit Gegenwalzen
19,20 zusammen.
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Fig. 8 zeigt eine Abänderung der Vorrichtung nach Fig. 7, wobei beide
Walzen 17,18 mit ein- und derselben Gegenwalze 21 zusammenarbeiten, die größer ausgebildet
ist.
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Nach Fig. 9 sind auf einer Walze 22 Messer 23 angeordnet, die in Umfangsrichtung
verlaufen. Diese Messer schneiden in entsprechend angeordnete Hohlräume 24 an einer
Gegenwalze 25 ein. Die dabei ineinander greifende Profile sind ähnlich wie in Fig.
lo angedeutet ausgebildet.
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Bezüglich der Ausführungsformen dieser Vorrichtungen gibt es zahlreiche
andere Möglichkeiten, wobei die Perforationen auch rhombenförmig oder anders profiliert
sein können. Wichtig ist es in jedem Fall, daß nur die unterste Kunststoffschicht
2 und nicht die oberste Trägerschicht 4 durchgeschnitten wird. Die unterste Schicht
kann auch stoffähnlich ausgebildet sein, sofern gewährleistet ist, daß die fadenartigen
Verbindungen dieser stoffähnlichen Ausführung der Folie abreissen oder leicht durchreissen,
wenn der Verschluß durch Zehen an der Lasche nach oben geöffnet werden soll.
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Es ist auch denkbar, nur die Behälteröffnung des Behälters 5 aus einem
geeigneten Kunststoffmaterial herzustellen, welches mit dem Kunststoffmaterial der
Kunststoffschicht 2 verschweißbar ist. Es brauchen auch nicht gleiche Kunststoffmaterialien
hierfür verwendet zu werden. Es genügt, wenn sich zwischen beiden verwendeten Kunststoffmaterialien
eine gute Schweißverbindung herstellen läßt.