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Die
Erfindung betrifft eine Verschlusseinrichtung zur Verwendung an
einem Verpackungsbehälter von Feuchttüchern, ein
Verfahren zur Herstellung der Verschlusseinrichtung sowie einen
Verpackungsbehälter für Feuchttücher
mit einer Verschlusseinrichtung. Bei den Feuchttüchern
kann es sich ohne Einschränkung um lotionsgetränkte
Hygiene-, Kosmetik- oder Reinigungstücher handeln. Typische
Beispiele sind feuchtes Toilettenpapier, mit einem Reinigungsmittel
getränkte Einweg-Putz- und Bodentücher sowie Feuchttücher
für die Babypflege oder für kosmetische Anwendungen.
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Die
Feuchttücher werden in einem Verpackungsbehälter
bereitgehalten, aus welchem diese einzeln entnommen werden können.
Die Feuchttücher sind dabei üblicherweise überlappend
gefaltet, so dass durch die Entnahme eines Feuchttuches auch der
Anfang des nachfolgenden Tuches herausgezogen wird. Um nach der
Entnahme eines Feuchttuches das Austrocknen der in dem Verpackungsbehälter
verbleibenden Tücher zu vermeiden, weisen die Verpackungsbehälter üblicherweise
eine Verschlusseinrichtung auf. Dabei sind einerseits einfache Folienverpackungen
mit einer von einem selbstklebenden Etikett wieder verschließbaren
Entnahmeöffnung und andererseits als Spritzgussteile ausgeführte
Verpackungsbehälter mit einer schwenkbaren Verschlussklappe
bekannt.
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Aus
der Druckschrift
WO
2005/023677 A1 ist eine einfache Folienverpackung, die
auch als Flow-Wrap-Verpackung bezeichnet wird, bekannt, die als
Verschlusseinrichtung eine elastische Folie mit einer Entnahmeöffnung
aufweist. Durch die Elastizität der Folie können
einzelne Feuchttücher besonders leicht entnommen werden,
da aufgrund der elastischen Kräfte bei der Entnahme eines
Feuchttuches der Anfang des nachfolgenden Tuches zuverlässig zurückgehalten
werden kann. Um ein Austrocknen der in dem Verpackungsbehälter verbleibenden Feuchttücher
zu gewährleisten weist die Verschlusseinrichtung eine Abdeckung
in Form eines selbstklebenden Folienabschnittes oder eines klappbaren
Deckels auf.
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Aus
den Druckschriften
WO
01/74687 A1 und
WO
02/096775 A1 sind Verpackungsbehälter für Feuchttücher
bekannt, die als Spritzgussteile ausgebildet sind. Zur Entnahme
der Feuchttücher ist an der Oberseite ein elastischer Bereich
vorgesehen, wobei die einzelnen Feuchttücher durch Einschnitte
in dem elastischen Bereich entnommen werden können. Um ein
Austrocknen der innerhalb des Verpackungsbehälters angeordneten
Feuchttücher zu vermeiden, weisen die bekannten Ausführungen
einen Deckel auf, der den Entnahmebereich für die Feuchttücher abdeckt.
Die Herstellung des als Spitzgussteil ausgebildeten Verpackungsbehälters
und insbesondere die Ausbildung eines klappbaren Deckels ist aufwendig und
damit kostenintensiv.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde eine verbesserte Verschlusseinrichtung zur Verwendung an
einem Verpackungsbehälter von Feuchttüchern anzugeben. Insbesondere
sollen eine einfache Handhabung und ein ausreichend dichter Verschluss
erreicht werden.
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Gegenstand
der Erfindung und Lösung der Aufgabe ist eine Verschlusseinrichtung
zur Verwendung an einem Verpackungsbehälter von Feuchttüchern,
die zwei elastische Folien aufweist, welche sich in einem Entnahmebereich
für die Feuchttücher überlappen. Die
elastischen Folien liegen im Überlappungsbereich flach
aufeinander auf, so dass eine gute Abdichtung erzielt wird.
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Die
elastischen Folien überlappen sich im Entnahmebereich um
mindestens 1 mm und vorzugsweise um mehr als 5 mm. Bei der Festlegung der
Breite des Überlappungsbereiches ist zu berücksichtigen,
dass einerseits eine gute Abdichtung erreicht werden soll und dass
andererseits durch einen sehr breiten Überlappungsbereich
die Entnahme der Feuchttücher erschwert wird. Die Breite
des Überlappungsbereiches beträgt deshalb in einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zwischen 10 und
30 mm. Die elastischen Folien können sich an parallelen,
geraden Seitenkanten überlappen, so dass der Überlappungsbereich
als gerade Linien mit einer konstanten Breite ausgebildet ist. Im
Rahmen der Erfindung liegt es auch, dass sich wellenförmig ausgebildete
oder bogenförmige Ränder überlappen, so
dass die Breite des Überlappungsbereiches innerhalb der
vorgenannten Grenzen in Längsrichtung variiert. Dadurch
kann die effektiv wirksame Dichtfläche vergrößert
werden, ohne das Zwischengreifen allzu sehr zu erschweren. Zur Entnahme
der einzelnen Feuchttücher werden diese bei der Verwendung
der Wiederverschlusseinrichtung an einem Verpackungsbehälter
in dem durch die Überlappung definierten Entnahmebereich
zwischen den elastischen Folien durchgeführt. Aufgrund
der elastischen Verformbarkeit der Folien kann ein Feuchttuch besonders
leicht entnommen werden, wobei die Folien nach der Entnahme eines
Feuchttuches durch ihre Elastizität wieder zurück
in ihre Ausgangsposition bewegt werden. Auch wenn bereits ein nachfolgendes Feuchttuch
aufgrund eines allgemeinen gewünschten Nachzieheffektes
in den Überlappungsbereich gezogen wird und so die Folien
ihre ursprüngliche Ausgangsposition nicht erreichen können,
kann insgesamt eine gute Abdichtung erreicht werden. Das nachfolgende
Feuchttuch ist dann mit seinem Anfang in dem Überlappungsbereich
durch die Elastizität der Folien gehalten und kann nachfolgend
leicht ergriffen und entnommen werden. Die erfindungsgemäße
Verschlusseinrichtung zeichnet sich insgesamt durch eine leichte
Handhabbarkeit aus.
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Die
elastischen Folien sind vorzugsweise durch Extrusion oder Coextrusion
aus thermoplastischen Polymeren gebildet und können beispielsweise
aus elastischen Polyolefinen, Styrol-Butadien-Copolymer, thermoplastischen
Polyurethanen oder anderen elastischen Materialien gebildet sein.
Im Rahmen der Erfindung sind auch Mischungen verschiedener Polymere
oder eine mehrschich tige Ausgestaltung möglich. So kann
beispielsweise zur Verbesserung der Siegelfähigkeit an
einer Oberfläche der elastischen Folien eine Siegelschicht
auf der Basis von Polyolefin oder Polyolefin-Copolymer vorgesehen sein.
Durch die Elastizität der Folien wird im Rahmen der Erfindung
erreicht, dass die Folien bei der Entnahme eines Feuchttuches reversibel
verformt werden und unter Einwirkung der elastischen Rückstellkräfte
wieder in Richtung ihrer Ausgangsposition zurückbewegt
werden. Der genaue Grad der Elastizität und die Auswahl
eines geeigneten Polymermaterials kann dabei im Rahmen einfacher
orientierender Versuche erfolgen. Insbesondere soll bei der zweckgemäßen
Benutzung der Wiederverschlusseinrichtung an einem Verpackungsbehälter
vermieden werden, dass durch eine starke plastische Verformung ein ausreichender
Verschluss des Entnahmebereiches nicht mehr gewährleistet
ist. Um die Dichtwirkung der elastischen Folien zu verbessern kann
im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen sein, dass diese bei der
Verschlusseinrichtung vorgespannt sind.
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Im
Rahmen einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Verschlusseinrichtung
einen Rahmen auf, auf dem die elastischen Folien angeordnet sind.
Der Entnahmebereich wird von dem Rahmen begrenzt. Dieser ist vorzugsweise
aus einer steifen Kunststofffolie gefertigt und weist zweckmäßig
eine Dicke von mehr als 100 μm, vorzugsweise mehr als 250 μm,
besonders bevorzugt mehr als 400 μm auf. Der im Vergleich
zu Folienverpackungen steife Rahmen verleiht der Verschlusseinrichtung
bei der Entnahme von Feuchttüchern und der elastischen Dehnung
der an dem Rahmen befestigten Folien als Träger eine ausreichende
Festigkeit. Die elastischen Folien können ohne Einschränkung
auf den steifen Rahmen aufgeklebt oder aufgesiegelt sein. Der Rahmen
kann beispielsweise aus Polystyrol (PS), Polethylenterephthalat
(PET) oder Polyolefinen, vorzugsweise Polyethylen hoher Dichte (PE-HD)
oder Polypropylen (PP) bestehen. Der Rahmen kann jedoch auch aus
einem Kaschierverbund, einer mehrschichtig coextrudierten Folie
oder einem Spritz gussteil gebildet sein. Die Ausgestaltung der Wiederverschlusseinrichtung
mit einem steifen Rahmen ermöglicht auch die Wiederverschlusseinrichtung
als Vorprodukt für die Herstellung eines Verpackungsbehälters
vorzukonfektionieren.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verpackungsbehälter von Feuchttüchern
mit der beschriebenen Verschlusseinrichtung, die an einer Wand des
Verpackungsbehälters angeordnet ist.
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Der
Verpackungsbehälter kann als Spritzgussteil gefertigt sein,
wobei die Verschlusseinrichtung dabei an einer Öffnung
des Verpackungsbehälters angeordnet ist. In einer bevorzugten
Ausgestaltung ist der Verpackungsbehälter jedoch aus einer Beutelfolie,
vorzugsweise durch Falten und Heißsiegeln, gebildet. Entsprechende
Verpackungsbehälter, die auch als Flow-Wrap-Verpackungen
bezeichnet werden, können besonders kostengünstig
gefertigt werden. Bei den gemäß dem Stand der
Technik gefertigten Flow-Wrap-Verpackungen ist als Verschluss lediglich
ein Folienzettel vorgesehen, der zur Ermöglichung eines
Wiederverschlusses an seiner der Beutelaußenseite zugewandten
Fläche zumindest abschnittsweise eine Haftklebstoffbeschichtung
aufweist. Bei den bekannten Ausführungen wird beobachtet,
dass durch die teilweise aggressive oder ölige Flüssigkeit,
mit der die Feuchttücher getränkt sind, die Klebekraft
des Haftklebstoffes beeinträchtigt werden kann, wodurch
bei den bekannten Ausführungen die Dichtigkeit beeinträchtigt
werden kann. Des Weiteren ist das Öffnen und Schließen
des Folienzettels aufwendig, wobei auch ein dichter Verschluss nur
erreicht werden kann, wenn der Folienzettel nach der Entnahme eines
Feuchttuches faltenfrei aufgelegt und angedrückt wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verpackungsbehälters
mit einer elastische Folien aufweisenden Verschlusseinrichtung kann
die Handhabung erleichtert und die Gefahr eines Austrocknens der
Feuchttücher verringert werden. Zusätzlich zu
der Verschlusseinrichtung kann jedoch auch im Rahmen der Erfindung zur
weiteren Verbesserung der Abdichtung optional ein mit einer Haftklebstoffbeschichtung
versehener Folienzettel vorgesehen sein.
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Zweckmäßigerweise
ist vorgesehen, die Verschlusseinrichtung an der Innenseite der
zugeordneten Wand des Verpackungsbehälters anzuordnen, wobei
die Wand im Bereich der Verschlusseinrichtung eine Ausstanzung oder
einen zur Freigabe der Verschlusseinrichtung heraustrennbaren Wandabschnitt
aufweist. Der heraustrennbare Wandabschnitt kann beispielsweise
von einer Perforation oder Schwächungslinie umgeben sein.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der eine den Wandabschnitt
begrenzende Schwächungslinie durch einen Laser gebildet
wird, der die Wand des Verpackungsbehälters nicht vollständig,
sondern nur in einer äußeren Schicht durchtrennt.
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Bei
einer Ausgestaltung des Verpackungsbehälters als Flow-Wrap-Verpackung
ist die Beutelfolie vorzugsweise mehrschichtig ausgebildet. Geeignet
sind beispielsweise Beutelfolien, die mehrlagig mit einem Klebstoff
kaschierten Folienlagen aus Polyethylenterephthalat (PET) und Polyethylen
(PE) oder biaxial orientiertem Polypropylen (BOPP) und Polyethylen
(PE) aufweisen. Die Beutelfolie kann dabei in besonders vorteilhafter
Weise einen vor der Kaschierung aufgebrachten innenseitigen Aufdruck aufweisen,
der durch die umgebenden Folienlagen vor einem Abrieb geschützt
ist. Als Beutelfolien können im Rahmen der Erfindung jedoch
auch Coextrusionsfolien mit einer Siegelschicht und einer bedruckbaren
Außenschicht eingesetzt werden, wobei die Außenschicht
vorzugsweise zumindest in Teilbereichen bedruckt und mit einem Schutzlack
versehen ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verschlusseinrichtung für
Verpackungsbehälter von Feuchttüchern, wobei eine
Materialbahn mit Ausstanzungen versehen wird, wobei nachfolgend
die Ausstanzungen jeweils mit zwei sich überlappenden elastischen
Folien abgedeckt werden, die um die Ausstanzungen herum an der Materialbahn
befestigt werden, und wobei aus der Materialbahn Rahmen, die jeweils
eine von den elastischen Folien abgedeckte Ausstanzung als innere Öffnung
aufweisen, herausgetrennt werden. Die elastischen Folien werden
vorzugsweise durch Kleben oder Heißsiegeln an der Materialbahn
befestigt.
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Im
Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, dass der aus der Materialbahn und den
elastischen Folien gebildete Verbund auf eine Releasefolie aufkaschiert
wird. Anschließend werden die Rahmen aus der Materialbahn
ausgestanzt. Die Releasefolie wird beim Stanzen nicht durchtrennt
und kann mit den ausgestanzten Rahmen aufgewickelt und als Vorprodukt
für die Herstellung von Verpackungsbehältern bereitgehalten
werden.
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Die
Verpackungsbehälter können beispielsweise dadurch
hergestellt werden, dass zunächst in eine Bahn der Beutelfolie
Perforations- oder Schwächungslinien eingebracht werden.
Die Perforations- oder Schwächungslinien können
ohne Einschränkung durch Stanzen oder vorzugsweise durch
einen Laser erzeugt werden, wobei der Einsatz eines Lasers die gezielte
Schwächung einzelner Schichten einer mehrschichtigen Folie
erlaubt. Durch eine selektive Zerstörung lediglich einzelner
Schichten kann je nach Art der Beutelfolie trotz der Erzeugung der Schwächungslinie
eine Luft- und Feuchtigkeitsdichtigkeit erreicht werden. Um den
von der Perforations- oder Schwächungslinie begrenzten
Wandabschnitt bei der Benutzung des Verpackungsbehälters
leicht entfernen zu können, kann der Wandabschnitt eine Lasche
aufweisen, wobei die Beutelfolie im Bereich der Lasche vorzugsweise
komplett durchtrennt ist. Nach der Erzeugung der Perforations- oder
Schwächungslinie werden die vorkonfektionierten Verschlusseinrichtungen
abgerollt, von der Releasefolie getrennt und passgenau auf den Bereich
der Beutelfolie aufgebracht, der mit der Perforations- oder Schwächungslinie
begrenzt ist. Besonders vorteilhaft ist eine Anord nung, bei der
die Perforations- oder Schwächungslinie an der Seite der
Beutelfolie, die die Innenfläche des Verpackungsbehälters
bildet, von dem Rahmen der Verschlusseinrichtung abgedeckt ist,
so dass das vergleichsweise dicke Material des Rahmens als Diffusionsbarriere
für Luft und Feuchtigkeit dient. Um die Verschlusseinrichtungen von
der Releaseschicht zu trennen, kann wie bei der Verarbeitung von
Etiketten eine enge Biegung der Releasefolie mit den darauf angeordneten
Rahmen vorgesehen werden. Nach der Anordnung der Verschlusseinrichtungen
auf der Beutelfolie werden einzelne Stapel von Feuchttüchern
zugeführt, wobei nachfolgend durch Falten, Siegeln und
Schneiden einzelne Verpackungsbehälter gebildet werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Verpackungsbehälter mit einer Verschlusseinrichtung in
einer perspektivischen Ansicht,
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2a eine
Detailansicht eines Verpackungsbehälters mit einer Verschlusseinrichtung
in einer Draufsicht,
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2b einen
Schnitt entlang der Linie A-A der 2a,
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3a bis 3e die
Entnahme eines Feuchttuches bei einer alternativen Ausgestaltung
des Verpackungsbehälters,
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4a eine
schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer
Verschlusseinrichtung für Verpackungsbehälter
von Feuchttüchern,
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4b eine
Draufsicht auf die Materialbahn im Abschnitt B der 4a.
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1 zeigt
einen Verpackungsbehälter 1, in dem eine Vielzahl
von gefalteten Feuchttüchern 2 angeordnet ist.
Der Verpackungsbehälter 1 ist durch Falten und
Heißsiegeln aus einer Beutelfolie 3 gebildet und
umfasst eine Verschlusseinrichtung 4. Die Verschlusseinrichtung 4 weist
zwei elastische Folien 5 auf, die sich in einem Entnahmebereich 6 für
die Feuchttücher 2 überlappen. In dem
dargestellten Ausgangszustand liegt der Überlappungsbereich
in Form einer geraden, in Längsrichtung des Verpackungsbehälters 1 verlaufenden
Linie vor, die typischerweise eine Breite b von zumindest mehr als
1 mm, vorzugsweise mehr als 5 mm aufweist. Vorzugsweise beträgt
die Breite b des Überlappungsbereiches zwischen 10 mm und
30 mm. Die Verschlusseinrichtung 4, die an einer Innenseite
einer Wand des Verpackungsbehälters 1 angeordnet
ist, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel vor der ersten
Entnahme eines Feuchttuches 2 durch einen heraustrennbaren
Wandabschnitt 7 abgedeckt. Ausgehend von einer solchen
Ausführung ergeben sich verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten.
So kann beispielsweise der heraustrennbare Wandabschnitt 7 an
der Beutelaußenseite von einem Folienzettel 8 abgedeckt sein.
Dabei kann vorgesehen sein, dass der Folienzettel 8 bei
einer erstmaligen Öffnung des Verpackungsbehälters 1 mit
dem heraustrennbaren Wandabschnitt 7 abgerissen wird oder
als zusätzlicher Wiederverschluss an dem Verpackungsbehälter 1 verbleibt.
Falls ein Folienzettel als Wiederverschluss vorgesehen ist, weist
dieser an seiner der Beutelaußenseite zugewandten Fläche
zumindest abschnittsweise eine Haftklebstoffbeschichtung auf. Im
Rahmen einer solchen Ausgestaltung ergeben sich besondere Vorteile
durch den Verschluss durch die erfindungsgemäße
Verschlusseinrichtung 4 einerseits und durch den wiederverschließbaren
Folienzettel 8 andererseits.
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2a zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, bei der im Bereich
der Verschlusseinrichtung 4 kein zusätzlicher
Folienzettel 8 vorgesehen ist. Die Verschlusseinrichtung 4 weist
neben den elastischen Folien 5 einen Rahmen 9 auf,
wobei der Entnahmebereich 6 für die Feuchttücher 2 innerhalb der
inneren Öffnung des Rahmens 9 gebildet ist. Der Rahmen 9 ist
vorgesehen, um der Verschlusseinrichtung 4 eine ausreichende
Stabilität zu verleihen. Des Weiteren ermöglicht
der vergleichsweise steife Rahmen 9 die Verschlusseinrichtung 4 vorzufertigen
und als Vorprodukt bei der Bildung des Verpackungsbehälters 1 bereit
zu halten. Der Rahmen 9 besteht vorzugsweise aus einer
steifen Kunststofffolie und weist typischerweise eine Dicke von
mehr als 100 μm, vorzugsweise mehr als 250 μm,
besonders bevorzugt mehr als 400 μm auf. Als Folienmaterialien
für den Rahmen kommen beispielsweise PS, PET oder Polyolefine,
insbesondere PE-HD oder PP, in Betracht. Geeignet sind auch Folien
aus Polymermischungen und Coextrusions- oder Kaschierfolien. Besonders hochwertige,
dicke Folien können beispielsweise durch Extrusion in einem
so genannten Sleeve-Touch-Verfahren gefertigt werden. Die Besonderheit
dieses Verfahrens liegt in einer besonderen Flächenglättung
durch Kühlwalzen und ein umlaufendes Metallband. Grundsätzlich
können die Rahmen 9 jedoch auch als Spritzgussteile
gefertigt werden.
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Die
elastischen Folien 5 sind vergleichsweise dünn
und können beispielsweise eine Dicke von weniger als 80 μm,
vorzugsweise weniger als 50 μm aufweisen und aus elastischen
Polyolefinen, Styrol-Butadien-Copolymer, thermoplastischem Polyurethanen
oder anderen elastischen Kunststoffen bestehen. Die elastischen
Folien 5 können mit dem Rahmen 9 versiegelt
oder verklebt sein. Um die Siegelfähigkeit zu dem Rahmen 9 und/oder
dem Verpackungsbehälter 1 zu verbessern kann ein
mehrschichtiger Aufbau oder eine Mischung verschiedener Polymerkomponenten
vorgesehen sein. Besonders bevorzugt weisen die elastischen Folien 5 an
zumindest einer ihrer Oberflächen eine Siegelschicht auf
der Basis von Polyolefin oder Polyolefin-Copolymer auf.
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Grundsätzlich
können die Folien 5 auch unter einer gewissen
elastischen Vorspannung an dem Rahmen 9 befestigt sein.
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Den 2a und 2b ist
zu entnehmen, dass der heraustrennbare Wandabschnitt 7 eine
Lasche 10 aufweist und von einer Schwächungslinie 11 umgeben
ist. Die Schwächungslinie 11 ist vorzugsweise
durch einen Laser gebildet, wobei eine selektive Schwächung
oder Zerstörung einzelner Folienschichten der mehrschichtigen
Beutelfolie 3 möglich ist. So ist in einem Abschnitt 12 der
Schwächungslinie 11 im Bereich der Lasche 10 eine
vollständige Durchtrennung der Beutelfolie 3 vorgesehen,
damit die Lasche 10 zum Heraustrennen des Wandabschnittes 7 und
zur Freigabe der Verschlusseinrichtung 4 leicht gegriffen
werden kann. In den anderen Bereichen der Schwächungslinie 11 sind,
wie in 2b dargestellt, lediglich die äußeren
Schichten der Beutelfolie 3 zerstört oder geschwächt,
so dass insgesamt vor dem ersten Öffnen des Verpackungsbehälters 1 eine
gute Dichtigkeit gewährleistet ist. Vorteilhaft ist auch,
dass der Bereich der Schwächungslinie 11 an der
Beutelinnenseite von dem Rahmen 9 der Verschlusseinrichtung 4 abgedeckt
ist. Um auch im Bereich der Lasche 10 eine gute Abdichtung zu
gewährleisten, weist der Rahmen 9 einen breiten seitlichen
Steg 13 auf, auf dem die Lasche 10 aufliegt. Die
Verschlusseinrichtung 4 ist an der Innenseite der zugeordneten
Wand des Verpackungsbehälters 1 mit einem Permanentklebstoff 14 aufgeklebt, wobei
unterhalb der Lasche 10 des heraustrennbaren Wandabschnitts 7 ein
klebstofffreier Bereich 15 vorgesehen ist. Die Verschlusseinrichtung 4 kann ohne
Einschränkung mit dem Rahmen 9 oder wie in 2b dargestellt
mit einem Randbereich der elastischen Folien 5 mit der
Innenseite des Verpackungsbehälters 1 verbunden
sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
elastischen Folien 5 mit dem Rahmen 9 durch eine
umlaufende Heißsiegelnaht 16 verbunden.
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Die 3a bis 3e zeigen
exemplarisch die Entnahme eines Feuchttuches 2 bei einer
Ausgestaltung des Verpackungsbehälters 1 mit einem
Folienzettel 8, der den heraustrennbaren Wandabschnitt 7 abdeckt.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung 4 ist
jedoch unabhängig von der optionalen Anordnung eines Folienzettels 8. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird zunächst
zur erstmaligen Öffnung der mit dem heraustrennbaren Wandabschnitt 7 durch
einen Permanentklebstoff verbundene Folienzettel 8 an einer
Lasche 10' abgezogen, wodurch der Wandabschnitt 7 herausgetrennt
und die Verschlusseinrichtung 4 freigegeben wird. Um einen
Wiederverschluss zu ermöglichen weist der Folienzettel 8 an
seinen Längsrändern und an seinem der Lasche 10' zugeordneten
Rand eine Haftklebstoffbeschichtung auf. Der der Lasche 10' gegenüberliegende
Rand ist mit einem Permanentklebstoff auf die Außenseite
des Verpackungsbehälters 1 aufgeklebt, um eine
vollständige Entfernung des Folienzettels 8 zu
vermeiden. Wie in 3b dargestellt,
kann zur Entnahme eines ersten Feuchttuches 2 der von den
elastischen Folien 5 gebildete Entnahmebereich 6 geöffnet
werden, so dass das erste Feuchttuch 2 leicht gegriffen
und herausgezogen werden kann. Die Feuchttücher 2 sind
dabei derart übereinander gefaltet, dass durch das Herausziehen
eines Feuchttuches 2 bereits der Anfang des nachfolgenden
Feuchttuches 2 in den Entnahmebereich 6 hineingezogen
wird. Aufgrund der Elastizität der Folien 5 werden
diese zurück in ihre Ausgangsposition gezogen, so dass
auch ein verhältnismäßig dichter Verschluss
erreicht werden kann, wenn der Anfang des nachfolgenden Feuchttuches 2 sich
in dem Entnahmebereich 6 befindet. Um die Dichtwirkung
der Verschlusseinrichtung 4 zu verbessern kann das nachfolgende
Feuchttuch 2 gegebenenfalls etwas zurückgeschoben
werden.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung einer einen Rahmen 9 aufweisenden
Verschlusseinrichtung 4 ist in 4a dargestellt.
Dabei wird eine Materialbahn 17 zugeführt, die
unmittelbar zuvor, beispielsweise durch Extrusion gebildet oder
von einer Rolle abgezogen werden kann. Die Materialbahn 17 wird
zu nächst mit vollständig umrandeten Ausstanzungen 18 versehen.
Nachfolgend werden die Ausstanzungen 18 mit zwei elastischen
Folien 5 abgedeckt. Die Folien 5 werden derart
auf die Materialbahn 17 aufgebracht, dass sie sich entlang
einer in Längsrichtung verlaufenden Linie überlappen.
Nachfolgend erfolgt eine Befestigung der elastischen Folien 5 auf
der Materialbahn 17, die durch Heißsiegeln oder,
falls die Materialbahn oder die elastischen Folien mit Klebstoff
versehen sind, durch ein einfaches Andrücken erfolgen kann.
Der aus der Materialbahn 17 und den elastischen Folien 5 gebildete
Verbund 19 wird auf einer seiner Oberflächen mit
Permanentklebstoff 14 versehen und auf eine Releasefolie 20, beispielsweise
eine Silikonfolie, aufkaschiert. Anschließend werden aus
dem Verbund 19 einzelne Verschlusseinrichtungen 4 herausgestanzt,
wobei aus der Materialbahn 17 einzelne Rahmen 9 gebildet werden,
die jeweils eine von den elastischen Folien 5 abgedeckte
Ausstanzung 18 als innere Öffnung aufweisen. Bei
dem Stanzen werden lediglich die Materialbahn 17 und die
elastischen Folien 5 und nicht die Releaseschicht 20 durchtrennt
(4b). Die Releaseschicht 20 mit den einzelnen
gebildeten Verschlusseinrichtungen 4 kann nachfolgend aufgerollt und
als Vorprodukt für die Herstellung von Verpackungsbehältern
bereitgehalten werden. Gegebenenfalls können gitterförmige
Abfallstücke 21 zuvor entfernt werden.
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Bei
der Herstellung von Verpackungsbehältern 1 werden
die in dem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellten Verschlusseinrichtungen 4 wie ein
Folienetiketten von der Releaseschicht 20 abgezogen und
passgenau auf eine Beutelfolie 3 aufgeklebt, die vorzugsweise
zuvor mit einer Schwächungslinie 11 versehen wurde.
Nachfolgend wird dann aus der Beutelfolie 3, beispielsweise
in einem herkömmlichen Flow-Wrap-Verfahren, ein mit Feuchttüchern 2 gefüllter
Verpackungsbehälter 1 gebildet, wobei einzelne
Beutelfolienabschnitte mit Feuchttüchern 2 bestückt,
gefaltet, gesiegelt und voneinander getrennt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/023677
A1 [0003]
- - WO 01/74687 A1 [0004]
- - WO 02/096775 A1 [0004]