DE271771C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bereits bekannt geworden, die Spreizung und Zusammenfaltung von Fallschirmen mittels Schläuche zu bewirken, welche mit dem Fallschirm an dessen Peripherie oder in der Richtung seiner Radien verbunden sind und den Fallschirm nach Art eines Regenschirmes schließen oder ihn öffnen, sobald die Schläuche mittels komprimierter Luft ο. dgl. aufgeblasen und hierdurch gestrafft werden.

ίο Es ist andererseits auch bereits vorgeschlagen worden, die Spreizung von Fallschirmen in ähnlicher Weise mittels sternartig angeordneter Rohre zu bewirken, welche sich in der Ruhestellung in Richtung ihrer Längsachsen teleskopartig zusammenschieben und hierdurch eine Faltung des Fallschirmes in wagerechter Ebene herbeiführen.

Gegenüber diesen bekannten Ausführungsformen läßt sich ein Fallschirm nach vorliegender Erfindung auf einen kleineren Raum zusammenfalten und ohne Erhöhung seines Gewichtes in zuverlässigerer Weise spreizen. Bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung erfolgt die Spreizung und Faltung des Fallschirmes ebenfalls durch aufblasbare, radial angeordnete Schläuche, die sich unter Gasdruck radial strecken; diese sind aber gemäß der Erfindung im Ruhestand auf den Rohrstutzen eines in der Fallschirmfläche liegenden sternförmigen Verteilers aufgestülpt.

Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist darin zu erblicken, daß der Fallschirm in zusammengelegtem Zustand zwischen zwei besonderen Schutzplatten liegt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Er-40

findung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι und 2 Seitenansicht bzw. Draufsicht des zusammengefalteten Fallschirmes,

Fig. 3 und 4 Seitenansicht und Draufsicht des gebrauchsfertig gespreizten Fallschirmes.

Der Fallschirm besteht im wesentlichen aus der regenschirmartig zugeschnittenen Tragfläche i, mit welcher eine Anzahl radial gerichteter aufblasbarer Schläuche 2 fest verbunden ist. Die Schläuche 2 sind mit ihren inneren Enden auf die Rohrstutzen 3 eines in der Fallschirmfläche liegenden sternförmigen Verteilers 4 aufgezogen, während ihre Außenenden durch Hauben 5 oder in anderer Weise luftdicht abgeschlossen sind. Im Ruhezustand ist der Teil der Schläuche, der sich zwischen den Rohrstutzen und der Haube befindet, nicht zusammengefaltet, sondern harmonikaartig auf die Rohrstutzen aufgestülpt.

Die Zuführung des zum Aufblasen der Schläuche 2 und damit zur Spreizung des Fallschirmes erforderlichen Gases oder sonstigen Druckmittels erfolgt durch ein Rohr 6, welches den Verteiler 4 mit dem auf der Zeichnung nicht dargestellten Druckmittelbehälter verbindet. Ober- und unterhalb des sternförmigen Verteilers 4 ist je eine Platte 7 bzw. 8 angeordnet, welche dem zusammengelegten Fallschirm als Schutzhülle dienen.

Wird die von dem Druckmittelbehälter zu dem sternförmigen Verteiler 4 führende Leitung 6 geöffnet, so werden sich die Schläuche 2 fast augenblicklich radial strecken und hierdurch die Tragfläche 1 in gleicher Ebene spreizen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:
   ι. Durch aufblasbare Schläuche entfaltbarer Fallschirm, dadurch gekennzeichnet, daß die radial angeordneten Schläuche (2) im Ruhezustand auf den Rohren (3) eines in der Fallschirmfläche liegenden sternförmigen Verteilers (4) aufgestülpt sind und sich unter Gasdruck radial strecken.
2. 2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er. im zusainmengelegten Zustand zwischen zwei besonderen Schutzplatten (7, 8) liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.