DE229006C

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Publication number: DE229006C
Application number: DENDAT229006D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 229006 -KLASSE 55 d. GRUPPE

RUDOLF KRON in THALHEIM, Erzgeb.

dort angedrückt werden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juli 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Pappe, Papier, Karton u. dgl. in Bogenform, bei welcher die zu trocknenden Bogen einzeln auf Heizkörper gelegt und dort angedrückt werden. Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß die Heizkörper beiderseits an ihren Arbeitsflächen gewölbt sind und mit aufklappbaren Preßplatten ausgestattet sind, die eine den Heizkörpern entsprechende

ίο Wölbung haben und derart verriegelt werden, daß beim Anpressen der Preßplatten gegen die gewölbten Heizkörper der Druck auf das Trockengut, z. B. Pappen, von unten allmählich nach dem oberen Ende zunehmend ausgeübt wird, wodurch ein vollständiges faltenloses Anlegen der Pappen gesichert ist und eine Spannung auf die Pappen so ausgeübt wird, daß aus derselben infolge der Wölbung der Trockenflächen ein gegen die Pappen vertikal gerichteter Druck sich, ergibt. Auf diese Weise wird durch Auftreten eines auf der gesamten Plattenfläche überall gleichen Flächendruckes ein vollkommenes Glattpressen der zu trocknenden Pappen gesichert, von denen auf beiden Seiten immer je zwei gleichzeitig getrocknet werden können.

Die die Spannung auf die Pappen ausübenden Preßplatten sind am unteren. Teil der aufrecht stehenden Heizkörper derart befestigt, daß sie sich aufklappen lassen, bei ihrem Zuklappen hingegen, von unten her anfangend, nach obenhin fortschreitend an die Wölbung des Heizkörpers bei der oben genannten Kraftzerlegung überall gleichen Flächendruck auf das Trockengut ausüben. Die Preßplatten, die elastisch und daher aus Metallsieben, durchlässigen Geweben u. dgl. gebildet sind, stehen mit einer verstellbaren Spannvorrichtung derart in Verbindung, daß sie von dieser lose gehalten, dagegen bei Anstellung der genannten Spannvorrichtung fest gegen das Trockengut angezogen werden.

Eine Ausführungsform des mit Niederdruckoder Auspuffdampf aus Dampfmaschinen, heißem Wasser oder Heißluft gespeisten oder unter Vakuum gehaltenen Bogentrockners nach der Erfindung ist beispielsweise in Fig. 1 dargestellt. Der eine von mehreren aneinandergereihten, gewölbten Heizkörpern ist in Längsansicht, der andere im Längsschnitt ersichtlich. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Bogentrockner nach Linie A-B (Fig. 1), dessen eine Preßplatte herangeklappt, die andere dagegen aufgeklappt ist, um ein Einlegen und Herausnehmen eines zu trocknenden bzw. fertig getrockneten Bogens zu ermöglichen.

Jeder Heizkörper α hat im Querschnitt die in Fig. 2 ersichtliche Form und' ist mit dem nächsten Heizkörper durch die Durchbrechungen b und c oben und unten in bekannter Weise in Verbindung, deren Flanschen d oben und e unten derart dicht zusammengehalten werden, daß das bei f zugeleitete Heizmittel der Reihe nach durch sämtliche Heizkörper hindurchströmen bzw. hindurchfließen kann. Auf der Unterfläche eines jeden Heizkörpers sind die

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Preßpiatten g, g aus Metall- oder durchlässigem Gewebe, wie Filz, so befestigt, daß sie an den Heizkörper heran- und aufgeklappt werden kön-' nen, wenn zu trocknende Bogen auf die gewölbten Außenflächen des Heizkörpers α aufgelegt werden sollen.

Das Heranführen der zu trocknenden Bogen erfolgt in bekannter Weise durch einen (oder mehrere) Wagen h über den Heizkörper α und

ίο auf einem auf den Stützen i ruhenden Geleise k; von diesem Wagen holt der Arbeiter die einzelnen Bogen herunter und geleitet sie zwischen die gewölbten Flächen der Heizkörper α und die aufgeklappten Preßplatten g abwechselnd auf der linken und rechten Seite. Nach dem Einlegen der Bogen werden die Preßplatten g· an die Heizkörper herangeklappt und von unten her festgepreßt oder angespannt, so daß die Bogen auf den gewölbten Trockenflächen durch die auf den Krümmungspunkt derselben gerichteten Druckkräfte glatt aufliegen. Zu diesem Zwecke sind an den Kopfenden eines jeden Heizkörpers die nach beiden Seiten ausladenden Arme I in Kreisbogenform angeordnet; auf diesen Armen werden die als Spanner wirkenden Querstäbe m auf- und abgeschoben. Zum Aufklappen der Preßplatten g werden die Querstäbe m auf den Armen I herabgeschoben (linksseitig, Fig. 2) und sind dem Einlegen und Herausnehmen von Bogen nicht im Wege. Nach dem Einlegen der Bogen werden die Preßplatten g von unten her herangeklappt, indem die Querstäbe m auf den Armen I nach oben geschoben werden (rechts, Fig. 2), um dann in Pfannen an den inneren Enden der Arme I eingelegt und behufs Anspannens der Preßplatten etwas verdreht und festgemacht zu werden.

Bei η strömt das Heizmittel nach Abgabe seiner Hitze an die Wandungen der Heizkörper ab.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Trocknen von Pappe, Papier, Karton u. dgl. in Bogenform, bei welcher die zu trocknenden Bogen einzeln auf Heizkörper gelegt und dort angedrückt werden, gekennzeichnet durch aufrecht stehende, beiderseits gewölbte Heizkörper (a) mit zu beiden Seiten angeordneten, am unteren Ende der Heizkörper drehbaren, der Wölbung der Heizkörper entsprechend gekrümmten Preßplatten (g) für die aufgelegten zu trocknenden Bogen.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatten (g) am oberen Ende der Heizkör-

. per (a) durch Verriegelungen (I, m) festgelegt werden, welche die Preßplatten von unten nach oben mit allmählicher Anspannung an die Heizkörper anpressen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckerex