DE4334743C1 - Kopfschutz für Piloten bei Schleudersitzausschüssen - Google Patents

Kopfschutz für Piloten bei Schleudersitzausschüssen

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DE4334743C1
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Peter Sickinger
Karl-Heinz Sommer
Ludwig Eineder
Richard Guetter
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Bayern Chemie Gesellschaft fuer Flugchemische Antriebe mbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D25/00Emergency apparatus or devices, not otherwise provided for
    • B64D25/02Supports or holding means for living bodies

Landscapes

  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

Bei Rettungsausschüssen mit bekannten Schleudersitzen treten oft Verlet­ zungen am Hals oder an der Wirbelsäule eines Piloten auf. Diese sind da­ durch bedingt, daß
  • - nicht immer ein optimales Anliegen des Kopfes an der Kopfstütze im Mo­ ment des Ausschusses vorhanden ist,
  • - bei Durchschüssen durch das Kabinendach ein Helmkontakt mit dem Kabi­ nendach erfolgt,
  • - bei Doppelausschüssen der passiv herausgeschossene Pilot auf den Aus­ schuß unvorbereitet ist,
  • - während der Phase des Ausschusses, wo der Pilot noch mit dem Sitz ver­ bunden ist, eine mangelnde Sitzstabilisierung besonders bei der Ent­ faltung des Steuerschirmes eintritt,
  • - insbesondere bei Hochgeschwindigkeitsausschüssen kein ausreichender Schutz vor dem Luftstrom besteht,
  • - für den Gesichtsbereich ein möglicher Kontakt mit umherfliegenden Trümmern des Kabinendaches erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen höchstmöglichen Kopf­ schutz bei Schleudersitzausschüssen ohne Gefährdung des Piloten zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß beim Ausschuß des Schleudersitzes durch die aufblasbaren Gassäcke der Kopf an allen Seiten fixiert ist. Weiterhin bieten die Gassäcke einen Windschutz von vorne und einen Splitterschutz. Zusätzlich werden die Atemmaske und das Helmvisier in ihrer Lage am Kopf gehalten. Der Erfindungsgegenstand ba­ siert auf erprobter Airbag-Technologie, ist kostengünstig herzustellen und leicht am Schleudersitz anzubringen. Nach erfolgter Stabilisierung des Schleudersitzes im Luftstrom können die beiden Stützarme, welche die Gassäcke tragen, in an sich bekannter Weise durch Schneidschnüre abge­ trennt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer in der Zeichnung dargestell­ ten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Oberteil eines Schleudersitzes mit einem Piloten und einem rohrförmigen Gaserzeuger;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht der Einzel­ teile des Rohrgaserzeugers,
Fig. 3 eine Ansicht wie in Fig. 1 mit aufgeblasenen Gassäcken und
Fig. 4 eine Ansicht von oben auf den Rohrgaserzeuger mit den aufgebla­ senen Gassäcken, die den Kopf des Piloten einschließen.
Fig. 1 zeigt den Oberteil eines Piloten 10, der mit Schultergurten 11 angeschnallt auf einem Schleudersitz 12 sitzt. Unterhalb der Schulter­ gurte 11 ist ein Rohrgaserzeuger 13 etwa in Halshöhe des Piloten 10 in einem Winkel gegen die Längsachse des Schleudersitzes 12 angeordnet.
Fig. 2 zeigt die Einzelheiten des Rohrgaserzeugers 13. Dieser hat eine rohrförmige Brennkammer 14, die in der Mitte durch eine Trennwand 15 in zwei Teile geteilt ist, in denen in bekannter Weise zur Erzeugung von Treibgas Festtreibstoff 16 enthalten ist. Die Brennkammern 14 werden an ihren Enden durch Rückhalte-Lochscheiben 17 abgeschlossen. Es besteht zur Anzündung von dem Festtreibstoff 16 in beiden Brennkammerteilen 14 eine gemeinsame Anzündeinheit 19, die nach dem Anzünden zur Erzeugung eines beiderseits symmetrischen Gasaustritts als Druckausgleich zwischen den Brennkammern 14 dient. Nach Anzündung des Festtreibstoffs 16 treten die Treibgase an den Enden des Rohrgaserzeugers 13 durch Filter 21 in Rohrkrümmer 22 ein, die zu Gassäcken 23 führen. Die Vorderteile der Gas­ säcke 23 sind mit Stützarmen 24 verbunden, die in nicht dargestellter Art aus zwei Teilen bestehen, von denen ein Teil mit dem Rohrkrümmer 22 fest verbunden ist und der zweite Teil, an dem der Gassack 23 angesetzt ist, teleskopartig durch die Treibgase ausfahrbar ist. Außen an den Stützarmen 24 sind Zusatzeinrichtungen 25 angebracht. In diesen können nach außen wirkende Schneidschnüre zum Abtrennen der Stützarme 24 mit den Gassäcken 23 angebracht werden. Dieses ist erforderlich vor dem Los­ lösen des Piloten 10 von dem Schleudersitz 12 und kann automatisch durch die sitzintegrierte Logik mit übernommen werden. Außerdem können in den Zusatzeinrichtungen 25 z. B. noch Einrichtungen zur Kabinendach-Perforie­ rung untergebracht werden. Schließlich ist noch ein Verbindungsgurt 27 ersichtlich, dessen Funktion bei der Fig. 3 beschrieben wird. Die Stütz­ arme 24 können auch mit Gelenkteilen ausgefahren werden.
In den Fig. 3 und 4 ist die Wirkungsweise des Kopfschutzes mit den auf­ geblasenen Gassäcken 23 dargestellt. Bei der Fig. 3 ist wegen der besse­ ren Anschaulichkeit nur der hintere Gassack dargestellt. Die Gassäcke 23 haben zwei Kammern 23a und 23b, die nacheinander aufgeblasen werden (siehe Fig. 4). Die ersten Kammern 23a werden nach dem Ausfahren der Stützarme 24 nach vorne und seitlich des Kopfes 10a des Piloten 10 auf­ geblasen, so daß sie den Kopf 10a seitlich, oben und unten umschließen. Die zweiten Kammern 24b sind an die ersten Kammern 23a angeformt und um­ schließen nach dem Aufblasen durch die Treibgase frontseitig den Ge­ sichtsbereich des Kopfes 10a. Die Gassäcke 23 werden nach dem Aufblasen durch den an den ersten Kammern 23a angebrachten Verbindungsgurt 27 und durch an den zweiten Kammern 23b vor dem Gesichtsbereich des Kopfes 10a angeordneten Klettverschlüssen 28 zusammengehalten. In den ersten Kam­ mern 23a können definierte Druckregelventile 29 angeordnet sein, welche vom Kopf 10a weggerichtet sind und eine Ladungsbemessung der Gassäcke 23 bewirken. Damit kann ohne Schaden die Treibladung überdimensioniert sein.

Claims (8)

1. Kopfschutz für Piloten bei Schleudersitzausschüssen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an einem Schleudersitz (12) etwa in Höhe des Halses des Piloten (10) ein Rohrgaserzeuger (13), der an beiden Rohrenden mit durch Treibgase aufblasbaren Gassäcken (23) in Verbindung steht, ange­ ordnet ist, und daß die Gassäcke (23) mit durch die Treibgase ausfahrba­ ren Stützarmen (24) verbunden sind.
2. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrgaserzeuger (13) zwei durch eine Trennwand (15) getrennte Brennkam­ mern (14), aber nur eine für die Anzündung des Treibstoffes (16) erfor­ derliche gemeinsame Anzündeinheit (19) aufweist.
3. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützarme (24) mit den Vorderteilen der Gassäcke (23) verbunden sind und teleskopartig oder gelenkartig mit den Treibgasen ausfahrbar sind.
4. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gassäcke (23) zwei nacheinander aufblasbare Kammern aufweisen, wovon der Aufblasbereich der ersten Kammer (23a) nach vorne, oben und unten ist und die zweite Kammer (23b) die frontseitige Umhüllung des Gesichtsbe­ reiches des Piloten (10) vornimmt.
5. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gassäcke (23) nach dem Aufblasen mit einem vorne an der ersten Kammer (23a) angebrachten Verbindungsgurt (27) zusammengehalten sind.
6. Kopfschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seiten der zweiten Kammern (23b), die bei voller Füllung den Gesichtsbe­ reich des Piloten (10) umschließen, Haftflächen, wie z. B. Klettver­ schlußmaterial, angeordnet sind.
7. Kopfschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den ersten Kammern (23a) zur Ladungsbemessung der Treibgase Druckregelventi­ le (29) eingebaut sind.
8. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Zu­ satzeinrichtungen (25) nach außen wirkende Schneidschnüre (26) zum Ab­ trennen der Stützarme (24) zusammen mit den aufgeblasenen Gassäcken (23) angeordnet sind.
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