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Gepolsterter FormteiL, insbesoridere AImauflage oder -st,itze,
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sitzteil od.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bei einem gepolsterten Formteil,
der eine Armauflage oder -stütze, ein Sitzteil , ein Möbelelement, ein Teil eines
gepost-erten Wandverbaues usw. sein kann und aus einem eine im wesentliche gleichbleibende
Wandstärke aufweisenden Tragkörper und einem die eine Außenfläche und die Ränder
dieses Tragkörpers abdeckenden Polsterungskörper besteht.
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Gepolsterte Formteile der genannten Art haben gegen über anderen
für den gleichen Zweck verwendeten Formteilen mit Traggestel?1 Polsterauflage und
Ueberzug aus Leder, stoff oder Kunststoff den Vorteil, daß sie verhältnismäßig weicht
hergestellt werden können. Im einzelnen wird bezüglich dieser bekannten Formteile
auf das DT-Gm 75 17 892 verwiesen. Dort wird ein Formteil beschrieben, bei dem der
Tragkörper aus glasfaserverstärktem Kunstharz besteht und in seiner Endform steif
hergestellt wird, wobei der Polsterungskörper aus Kunstharzschaum besteht, unter
Bildung einer widerstandsfähigen Außenhaut ausgeschäumt ist, an der einen weite
eine Vertiefung für die versenkte AuSnahme des Tragkörpers besitzt und mit dem Tragkörper
bleibend verbunden ist. Diese bleibende Verbindung von Tragkörper und Polsterungskörper
wird entweder durch Verkleben der beiden Teile oder dadurch erzielt, daß man den
Tragkörper als Bodenteil in jene Form einlegt, in der der Polsterungskörper ausgeschäumt
wird.
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Bei dem bekannten Formteil werden also der Tragkörper und der Polsterungskörper
genau in der endgültigen Gebrauchsform hergestellt, wofür eigene Herstellungsformen
erforderlich
sind. Wegen der relativ hohen Formkosten und kiel sonst zu kompliziert werdenden
Lagerhaltung werden daher fiir bestimmte Zwecke auch nur bestimmte Formteile hergestellt,
obwohl es oft wünschenswert wäre, in der Form geringfügig abweichende Teile zu verwenden
oder die Teile an den endgültigen Verwendungszweck genau anpaßbar auszubilden. Bei
Formteilen, die zur Abstützung von Gliedmaßen dienen, z.B.
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bei Armauflagen an Montageplätzen, Beinstützen usw. sollte u.a. eine
genaue Anpassung an die Form der Gliedmaßen des benützers vorgenommen werden, um
eine rasche Ermüdung bzw.
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sc}merzhafte Duuckstellen zu vermeiden. Dies ist bisher bei Massenartikeln
unmöglich. Bei Einzelanfertigungen kann man jeweils den zu unterstützenden Körperteil
des Benützers abformen und als Teil der Herstellungsform ein angepaßtes Modell verwenden.
Diese Art der Herstellung ist teuer.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Formteiles der genannten
Art, der in der Herstellung einfacher ist und trotz einer möglichen Massenproduktion
und einer einfachen iau,erhaltung individuell an verschiedene Aufgaben angepaßt
werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der I'ragkörper aus
Blech besteht und seine Festigkeit so gewählt ist, daß er von Hand aus bei entsprechender
Einspannung bzw.
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nit Hilfe von Handwerkzeugen oder einfacher a;egebenenfalls nach vorgeformten
Sollbiegestellei bei den bei der normalen Benützung vorkommenden Belastungen aber
nicht oder nur elastisch verformbar ist und daß der Polsterungskörper mittels eines
den Formkörperrand umgreifenden Halte-1>alzdes od.dgl. abnehmbar am Formteil
gehalten und gegen weitere, erl den Formteil angepaßte Polsterkörper mit anders
geformter oder eine andere Zusammendrückbarkeit aufweisender Polsterung alstsuschbar
ist.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine Vielzah von Formteilen
mit einem Tragkörper gleichen Umrisses das Auslangen finden. Man kann nun verschieden
geformte Polsterstücke auf einem bestimmten Tragkörper anbringen und dalnit schon
die Herstellung vereinfachen. Der noch wichtigere
erfinderische
Schritt besteht aber darin, daß man einen für sich mit einfachen Mitteln und Werkzeugen
bleibend verformbaren Tragkörper vorsieht. Dieser Tragkörper behält bei der Verformung
im wesentlichen seine Umrißlinie bei, so daß Polsterungskörper, die für den flachen
Formteil geeignet sind, auch am zurechtgebogenen Formkörper angebracht werden können.
Dies trifft zumindest für die Konvexseite des Tragkörpers zu. Bei nur leichter oder
nur bereichsweise vorhandener Konkavheit kann ein für den ebenen Tragkörper geeigneter
Polsterteil ebenfalls bedingungslos angebracht werden. Ist die Anbringungsseite
des Tragkörpers stärker konkav, kann man ebenfalls die gleichen Polsterteile verwenden,
wird aber dann eine zusätzliche Halterung durch Ankleben, Spannbänder od.dgl. vorsehen,
um den Polsterteil in die Höhlung hineinzuziehen. Die vorstehend erwähnten Sollbiegestellen
lassen sich durch eingefräste Nuten vorausbestimmen.
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Vorzugsweise ist der Polsterkörper mit seinem Halterand einteilig
unter Bildung einer widerstandsfähigen Haut aus elastisch nachgiebigem Kunstharz,
insbesondere hart eingestelltem Polyurethan, hergestellt. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, einen an die Umrißform des Formkörpers angepaßten Stützkörper zu
verwenden, der z.B. aus elastischem Polyurethan hergestellt ist und seinerseits
eine Halterung für einen Polsterkörper bildet, wobei dann verschiedene Polsterkörper
vorgesehen werden können, die man aber bleibend mit der genannten Halterung verbindet.
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Um ein Verrutschen des Polsterkörpers gegenüber dem Tragkörper zu
verhindern, kann man den Tragkörperrand mit einer Feinprofilierung, z.B. Wellung
oder Raielung, versehen.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
eine Armauflage veranschaulicht. Es zeigt: Fig.1 eine Armauflage in Unteransicht,
Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.1 bei ebener Auflage, Fig.3 den
gleichen Schnitt nach Anpassung der Auflage an eine spezielle Aufgabe und Fig.4
ein Teilstück des Randes des Tragkörpers in größerem Maßstab.
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Die Armauflage besitzt eine in der Grundform trapezförmige Umrißlinie
1. Es ist ein Tragkörper 2 mit entsprechendem Umriß vorgesehen, der aus einer Blechplatte
besteht, wobei in eine Öffnung dieser Platte eine Mutter 3 eingesetzt und festgeschweißt
ist. Dies ermöglicht es, stärkere Befestigungsschrauben als dann zu verwenden, wenn
solche Schrauben unmittelbar in Gewindelöcher der Platte 2 eingreifen müßten. Der
Rand 4 der Blechplatte 2 ist, wie Fig.4 zeigt, mit einer wellenförmigen Profilierung
ausgebildet. Die Dicke des Bleches richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck,
der Festigkeit des Materials und den auftretenden Betriebsbelastungen. Ein Polsterungs:per
5 aus relativ hartem, unter Bildung einer widerstandsfähigen Außenhaut geschäumtem
Polyurethan ist vorgesehen. Dieser besitzt eine nach unten offene Ausnehmung 6 für
den Tragkörper 2. Ein nach innen gezogener Randbereich 7 umfaßt den Rand des Tragkörpers,
so daß der Polsterkörper auswechselbar aber unverschiebbar am Tragkörper 2 gehalten
ist. Nach Fig.3 wurde der Tragkörper mit einer Querwölbung versehen. Trotzdem kann
der gleiche Polsterkörper 5 verwendet werden. Es ist aber auch möglich, den Polsterkörper
5 gegen im Polsterprofil und im Umriß bzw.
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in der Polsterungshärte abweichende Polsterkörper aus zu tauschen,
die natürlich wieder Ausnehmung 6 und Halterand 7 aufweisen müssen. Auch eine Abkantung
oder Längs. und Querwölbung des Tragkörpers 2 kann vorgenommen werden. Er ist auch
dann mit dem Polsterkörper verwendbar. Für Sitze kann man runde Tragkörper und für
Beinstützen langgestreckt rechteckige Tragkörper verwenden. Andere Formteile können
als Sitzbank, Rückenlehne, Wandpolsterung usw. ausgebildet sein.
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In jedem Fall kann die Gesamtform des Formteiles durch bleibende Verformung
des Tragkörpers aus der unprünglichen Form individuell erhalten werden.
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