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Die Erfindung betrifft eine Stütze zum Gebrauch auf einem Sitz-
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möbel, insbesondere einem Autostuhl, sowie einen Stuhl, der mit einer
derartigen Stütze versehen ist.
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Stühle sind meistens Massenprodukte, die für verschiedene Personen
mit einem verschiedenen Gewicht und mit verschiedenen Abmessungen geeignet sein
müssen. Besondere Anforderungen, die für individuelle Personen gelten, um bequem
sitzen zu können, und vor frühzeitiger Ermüdung und dem Auftreten von Beschwerden
hinsichtlich des Rüokgrats und der Beine schützt zu sein, können besonders bei Autostühlen
meistens nicht berücksichtigt werden.
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Es ist bekannt, ein Sitzmöbel mit einer Rückenlehne zu versehen, deren
Form so gut wie möglich der Form eines normalen menschlichen Rückens angepaßt ist.
Dies läßt eine Ermüdung weniger schnell auftreten, aber eine ideale Unterstützung
des Rückesn wird hiermit nicht erlangt, vor allem deshalb nicht, weil keine einzige
Person dieselbe Rückenform wie eine andere Person hat. Besonders bei Personen mit
Anomalien der Wirbelsäule, wie hernia-artige Beschwerden, Kyfose, Hypers lordose
und Scoliose, Areten Unterschied gegenüber einem normalen Rücken stärker hervor,
und es sind besonders diese Personen, die am schnellsten und häufigsten an Schmerzen
im Rückgrat und in den Beinen und an damit zusammenhängenden Beschwerden leiden.
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Man hat auch bereits vorgeschlagen, einen normalen Stuhl mit einer
gesonderten, in die Rückenlehne einzubauenden Stütze zu versehen,
deren
Höhe und Winkellage gegenüber dem Sitz einstellbar ist. Eine derartige Stütze hat
im allgemeinen eine zweifach gewölbte Form und gewährt nur an einer einzigen Stelle
des Rückens eine etwa verbesserte Unterstützung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Stütze zu schaffen,
die leicht auf einem Stuhl angebracht werden kann und für eine bestimmte Person
eine optimale Unterstützung des Rückens gewährt, sowie einen Stuhl der mit einer
derartigen Stütze versehen ist.
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Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Stütze
aus verhältnismäßig dünnem, steifem Material herzustellen und übereinstimmend mit
der richtigen Form zu formen, die mindestens den wichtigsten Teil des Rückens der
Person hat, für welche der Stuhl bestimmt ist. Vorzugsweise zeigt dabei die Rückenlehne
eine von der Mitte her nach den Seiten zu abnehmende Stärke und/oder Dicke auf,
um den betreffenden Teilen des Körpers der Person eine optimale Unterstützung zu
gewähren. Vorzugsweise erstreckt sich die Stütze von einer Stelle her, welche sich
etwas unter den Schultern befindet bis zum obersten Punkt der Gesäßkimme aus, während
die Breite sich von der Wirbelsäule her nach den beiden Seiten bis zu demjenigen
Teil erstreckt, dessen Ränder mit dem mittleren Lauf des Mittelteils des Rückens
einen Winkel zwischen 20° und 60°, vorzugsweise 45°, einschließen. Eventuell kann
die Stütze in vertikaler Richtung bis zum Gesäß oder bis unter das Gesäß durchlaufend
ausgeführt sein.
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Ein Verfahren für das Formen einer derartigen Stütze umfaßt die Herstellung
eines Gipsabdrucks der betreffenden Oberfläche der Person,
für die
die Stütze bestimmt ist; das Erhärten des Gipses; den Gebrauch der Gipsform als
Modell für die Herstellung einer Stütze geringer Wandstärke; und die Abarbeitung
der Ränder der auf diese Weise erhaltenen Stütze. Vorzugsweise wird bei diesem Verfahren
verstärkt ter Kunststoff gebraucht, insbesondere Polyestermaterial, welches mit
Glasfasern verstärkt ist. Dabei wird vorzugsweise gebraucht: a) eine erste Schicht
von Glasfasern, welche sich über fast die volle Breite der Stütze erstreckt, b)
eine zweite Schicht von Glasfasern, welche sich über ungefähr zwei Drittel bis fünf
Sechstel der Breite der Stütze erstreckt und c) eine dritte Schicht von Glasfasern,
welche sich über ein Drittel bis zur Hälfte der Breite der Stütze erstreckt.
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Auf diese Weise erhält man eine Stütze mit variabler Dicke, und zwar
einer Stütze, die in der Mitte am dicksten ist und allmählich nach den Seiten rändern
hin dünner wird. Dadurch, daß eine verhaltnismäßig dünne, gleichmäßige Kunststoffschicht
angebracht wird, wird die von dem Gipsmodell abgewendete Seite der Stütze eine mit
der Form des Gipsmodells korrespondierende Form erhalten, und diese Seite der dient
zur Unterstützung der Person beim Sitzen.
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Vorzugsweise wird beim Anbringen der Stütze auf einem Stuhl, insbesondere,
wenn die Stütze nicht bis unter das Gesäß durchläuft, die Stütze provisorisch montiert
und dann anhand der Person, die auf dem Sitze Platz nimmt, kontrolliert. Auf diese
Weise kann dem Gewicht der Person und dem Einfedern des Stuhlsitzes Rechnung getragen
werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht
einer Stütze gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 eine Vorderansicht
der Stütze nach Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der Stütze nach Fig. 1, Fig. 4
einen vertikalen Schnitt durch die Stütze gemäß der Linie IV-IV, der Fig. 1 und
Fig. 5 perspektivisch und schematisch eine in einen Stuhl eingebaute Stütze . nach
Fig. 1.
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Die Stütze ist als Ganzes mit 1 bezeichnet. Sie hat einen zentralen,
im allgemeinen konvexen Mittelteil 2, welcher in Übereinstimmung mit der Form ausgeführt
ist, die der Körper bei der Wirbelsäule hat.
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Diesem konvexen Teil schließen sich zwei hohle Teile 3 an, die in
Randteile 4 übergehen. Die Teile 4 sind schräg nach vorn gerichtet und bilden mit
dem zentralen Teil einen Winkel von ungefähr 450 Die Stütze endet in einem Rand
5, welcher zugleich zur Befestigung an einem Stuhl dient. Falls gewünscht, kann
dieser in Fig. 1 dargestellte Rand 5 wieder nach hinten laufen oder auf eine andere
Weise geformt sein, um sich einer bestimmten Stuhlkonstruktion anzupassen.
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Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, ilsat die Stütze
in
vertikaler Richtung in Übereinstimmung mit der Form des Rückens
beim Sitzen leicht konkav und konvex ausgeführt und hat eine gleichmäßige Dicke.
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Die Stütze ist aus Polyestermaterial hergestellt, welches mit Glasfasern
verstärkt ist. Der Einfachheit halber ist diese Verstärkung auf der Zeichnung nicht
angegeben. Eine erste Schicht von Glasfasern erstreckt sich über fast die volle
Breite der in Fig. 1 dargestellten Stütze bis zu den Rändern 5. Eine zweite Schicht
erstreckt sich bis zur Hälfte des Abstandes zwischen den Teilen 3 und 4, und eine
dritte Schicht befindet sich hauptsächlich unter dem mit 2 angedeuteten Teil.
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Zum Zwecke der Herstellung wird auf dem Rücken der betreffenden Person
angegeben, wo die Stütze unterstützen muß und danach wird davon über die gewünschte
Höhe und Breite ein Gipsabdruck gemacht.
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Nachdem danach die Ränder der Gipsform abgearbeitet sind, wird dann
die Stütze aus Material mit verhältnismäßig kleiner Wandstärke - Polyestermaterial,
welches mit Glasfasern verstärkt ist - angebracht und in die richtige Form gebracht.
Danach findet das Erhärten statt. Es ist deutlich daß man mit geeigneten Formmitteln
auch Stützen aus einem anderen Material herstellen kann, z.B. aus einem thermoplastischen
Kunststoff oder aus einem Metall oder aus einer Kombination dieser Materialien.
Nachdem die Stütze geformt ist, wird sie provisorisch auf der Rückenlehne des Stuhls
befestigt. Danach wird die definitive Höhe festgestellt, indem man die betreffende
Person auf dem Stuhl Platz nehmen läßt und die Stütze verstellt, bis die gewünschte
Unterstützung erhalten wird. Die Stütze wird danach endgültig befestigt und mit
dem normalen Überzugstoff des Stuhls überzogen. Eventuell kann eine dünne Schicht
Schaumplastic zugefügt werden, obgleich auch die Kleidung im allgemeinen für eine
einigermaßen
elastische Zwischenschicht sorgen kann. Falls gewünscht,
kann die Stütze bis zum Gesäß oder bis unter das Gesäß durchgezogen werden.
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